Presse 1.FCN - Arminia

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    16.04.2003: Klassenerhalt hat absolute Priorität


    Keine Eile in der Stürmerfrage


    Bielefeld (pep). Wie nur eine Schlagzeile selbst den schönsten Frühlingstag verderben kann, erlebte Benno Möhlmann zum Wochenanfang. Von „Entspannt nach Nürnberg fahren“, könne überhaupt keine Rede sein, sagte der Arminen-Trainer.
    Möhlmann ist vielmehr daran interessiert, dass die Anspannung im Team des heimischen Fußball-Bundesligisten nicht eher nachlässt, bis der Klassenerhalt den Bielefeldern rechnerisch nicht mehr zu nehmen ist. „Noch ist gar nichts geschafft. Wir müssen uns auch weiter voll konzentrieren. Verlieren wir am Samstag in Nürnberg, geht doch das Gerede vom Abstieg wieder los“, poltert der Arminen-Trainer. Das Saisonfinale mit dem Ziel Klassenerhalt hat für den Fußball-Lehrer dieser Tage „absolute Priorität“. Dahinter stehe auch die Suche nach Ersatz für die zum Saisonende scheidenden Stürmer Artur Wichniarek und Momo Diabang zurück.


    „Sobald wir Klarheit haben, werden wir die entscheidenden Schritte einleiten“, sagt Möhlmann, der sicher ist, noch genügend Zeit für Transfers zu haben: „Es ist doch jedes Jahr das Gleiche. Nach der Serie ist viel Bewegung im Markt.“ Außerdem erwartet Möhlmann künftig mehr Tore, „von den Leuten, die wir haben. Vata und Brinkmann müssen häufiger treffen.“


    Seit Wochen holt Arminias sportliche Leitung Informationen ein, bekommt dazu dutzende von Spielern über verschiedene Berater angeboten. Möhlmann sucht junge Spieler, „nicht Leute wie Martin Max“.


    Konkret sei bisher nur mit Marius Ebbers (wechselt vom MSV Duisburg zum FC Köln) verhandelt worden. „Wir beschäftigen uns mit vielen Namen“, sagt Möhlmann und bestätigt, dass auch der Hannoveraner Blaise N‘Kufo darunter ist.

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    Countdown für das „Endspiel“ gegen Bielefeld läuft
    „Auge“ zieht Zügel an

    NÜRNBERG (NZ). —Was haben sie zuletzt nicht alles versucht. Klettern im Hochseilgarten, Trainingslager in einem Marienwallfahrtsort. Neue Wege in der Vorbereitung, auf dem Platz dann der Rückfall in böse alte Zeiten in Form einer ernüchternden 0:2-Pleite in Mönchengladbach. Vor dem nächsten „Schicksalsspiel“ gegen Arminia Bielefeld am Ostersamstag verzichtet Club-Trainer Klaus Augenthaler auf diverse Sondermaßnahmen, vielmehr forciert er das Elementare: Im Training werden die Zügel spürbar angezogen.


    „Wir müssen mehr Aggressivität in den Zweikämpfen an den Tag legen. Daran haben wir heute ganz intensiv gearbeitet“, berichtete der Chefcoach gestern nach dem Vormittagstraining. Seine Mannschaft habe die geforderten Tugenden in dieser Einheit durchaus an den Tag gelegt, doch entscheidend ist nun mal, ob das auch im nächsten Spiel gelingt. „Leider gibt es diesen Hebel nicht, den man am Samstagnachmittag umlegen müsste“, beklagt Augenthaler die hinlänglich bekannte Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit, die beim 1. FC Nürnberg besonders ausgeprägt ist.


    Und so haben sie die Hoffnung auf die Wende noch längst nicht aufgegeben. „Wir haben ja schon mehrfach bewiesen, dass wir mithalten können. Wenn wir so auftreten wie in Stuttgart, können wir jeden schlagen. Dahin müssen wir wieder kommen, und zwar ganz schnell. Denn wenn wir gegen Bielefeld nicht gewinnen, dann sieht es ganz böse aus. In dem Spiel geht es fast schon um alles“, schwört Spielmacher David Jarolim sein Team auf die nächste Aufgabe ein.


    Auch Hannover interessiert


    Dass dieser Tage immer wieder Gerüchte über seine persönliche Zukunft im Neuen Zabo die Runde machen, ist dem Tschechen gar nicht angenehm. Der Hamburger SV, FC Schalke 04 und VfL Wolfsburg wurden zuletzt als mögliche neue Arbeitgeber des 23-Jährigen genannt; gestern kam auch noch Hannover 96 dazu. „Ich weiß nicht, woher diese Dinge kommen, und ich kann auch nichts dagegen tun. Fakt ist aber, dass ich noch ein Jahr Vertrag habe in Nürnberg. Und dass unsere letzten sechs Saisonspiele absolute Priorität besitzen“, beteuerte Jarolim gestern.


    Gastspieler aus Holland


    Beim 1. FCN trainierte gestern ein Gastspieler mit: Manuel Bölstler vom holländischen Zweitligisten SC Cambuur Leeuwarden. In der letzten Saison stand der 19-jährige Mittelfeldspieler noch beim VfB Stuttgart unter Vertrag. Neben den Rekonvaleszenten Anthony Sanneh, Sasa Ciric, Martin Driller und den angeschlagenen Profis Raphael Schäfer, Stephan Paßlack und Cacau fehlte gestern Tommy Larsen, dem ein Weisheitszahn gezogen wurde.

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    17.04.2003: Positiven Trend fortsetzen


    Seit dem Hinrunden-0:1 gegen Nürnberg geht es bei Arminia bergauf


    VON RAINER KLUSMEYER


    Bielefeld. Nach der Erstliga-Premiere bescheinigten ihm die Kollegen eine ordentliche Leistung – Bernd Rauw aber ließ den Kopf hängen. Fast alle Zweikämpfe hatte der Belgier bis zur 56. Minute gewonnen, nur den einen entscheidenden nicht. Ein Stellungsfehler des Debütanten Rauw besiegelte die bittere 0:1-Hinrundenniederlage des DSC Arminia Bielefeld gegen den 1. FC Nürnberg, für die es am Ostersamstag (Anstoß 15.30 Uhr) im Frankenstadion Revanche zu nehmen gilt.
    „Der Driller war den entscheidenden Schritt schneller“, erklärte Rauw damals den Kopfballtreffer des Tages, die Cleverness eines Gegenspielers anerkennend, der den null Bundesligaeinsätzen des Bielefelders rund 125 Erstligaspiele und ein entsprechendes Erfahrungs-Plus entgegenzusetzen hatte. Rauws damaliger Schnitzer hatte – da sich die DSC-Stürmer weigerten, ihre vielen Torchancen zur Resultatsverbesserung zu nutzen – das Abrutschen auf Abstiegsplatz 16 zur Folge. Womit schon angedeutet ist, welche Entwicklung Bernd Rauw und die Arminia binnen einer Halbserie genommen haben.


    „Wir alle haben begriffen, dass man für die kleinste Unachtsamkeit Lehrgeld bezahlen muss“, meint der 22-Jährige, der zwar noch keinen Stammplatz erobert hat, aber immer dann zum Einsatz kommt, wenn es gilt die hinteren Reihen zur fast unüberwindbaren Abwehrmauer zu festigen.


    Der Erfolg ist in Zahlen nachzulesen: Seit der Hinrundenpleite gegen den Club hat der DSC in 16 Begegnungen die für Arminia-Verhältnisse kaum glaubliche Bilanz von 19:14 Toren erreicht, ist so von Position 16 auf den elften Rang vorgerückt, während die Nürnberger mit dem Abrutschen von zehn auf 17 den umgekehrten Weg eingeschlagen haben.


    Zumindest auf der Gegentor-Seite soll es nach den Vorstellungen der Bielefelder keine Veränderung in dieser imponierenden Bilanz geben. Wenn der Plan sich in die Tat umsetzen ließe, dass zusätzlich im Gegensatz zum Hinspiel auch die eigenen Chancen genutzt werden, wäre das der erste Bielefelder Sieg im Frankenstadion seit 1995/96. Damals spielten beide Teams noch gemeinsam in der Zweiten Liga, gewann Arminia mit 2:0 und war wenige Monate später wieder einmal aufgestiegen.


    Einen ähnlich richtungsweisenden Charakter hat die Samstag-Partie. „Unser Ziel sind 40 Punkte – je eher, desto lieber“, sagt Trainer Benno Möhlmann und verlangt von seinem Team „den positiven Trend“ durch eine „aggressive Grundeinstellung“ zu verstärken. Für Bernd Rauw und Mittelfeldkollegen hat Möhlmann einen Vorschlag parat, sich am Unternehmen erster Auswärtssieg der Rückrunde produktiv zu beteiligen: „Wir haben ja noch den ein oder anderen in der Mannschaft, der ruhig mal ein Tor schießen dürfte.“

  • Stuttgart-Trip statt Reha-Termin: „Auge“ wirft Brasilianer aus dem Kader
    Cacau hat beim Club ausgespielt


    NÜRNBERG (NZ). — „Burn“ heißt ein neuer Energy-Drink, den der 1. FC Nürnberg bei der gestrigen Pressekonferenz servierte — ein ideales Motiv für die TV-Kameras, taugt die Trend-Brause im Flammen-Design doch perfekt als Symbol für die Stimmung am Valznerweiher: Beim Club ist wieder einmal Feuer unter dem Dach. Erstes Opfer: Der Brasilianer Cacau, der vergangenen Samstag wohl zum letzten Mal das FCN-Trikot getragen haben dürfte.


    „Ich habe Cacau lange genug geschützt, aber sein Verhalten ist für mich absolut enttäuschend“, grantelte Trainer Klaus Augenthaler und verkündete: „Ab jetzt setze ich nur noch auf Spieler, die voll mitziehen, mit dem Herzen dabei sind und alles für den Verein geben.“ Auslöser des Augenthaler‘schen Bannstrahls: Cacau, der sich seit Wochen mit muskulären Problemen im Oberschenkel herumplagt und nach seinem Kurzeinsatz auf dem Bökelberg erneut „lahmte“, hatte am trainingsfreien Montag einen extra für ihn anberaumten Reha-Termin sausen lassen, um stattdessen in Stuttgart „private Angelegenheiten“ zu erledigen.


    „Das zeigt mir doch, dass er mit dem Kopf nicht bei dem bevorstehenden Spiel gegen Bielefeld ist. Wenn ich verletzt bin, gibt es für mich keine freien Tage. Dann muss ich alles menschenmögliche tun, um der Mannschaft weiterzuhelfen. Außer, ich habe schon mit dem Verein abgeschlossen“, warf Augenthaler dem zum VfB Stuttgart abwandernden Stürmer unprofessionelles Verhalten vor. Cacaus Konter kam eher halbherzig: „Ich habe gesagt, dass ich bis Saisonende alles für den Club gebe. Wenn das nicht reicht, kann ich auch nicht helfen“, brummelte der Brasilianer sichtlich genervt. Wird es noch einmal ein klärendes Gespräch mit Augenthaler geben? „Nur, wenn es der Trainer will.“ Klingt nach verhärteten Fronten . . .


    Der 22-jährige Angreifer ist aber nicht der einzige Club-Profi, der bei „Auge“ mittlerweile jeglichen Kredit verspielt hat. So berichtete der Coach erbost von zwei Akteuren, die jüngst dabei ertappt worden waren, wie sie einen Waldlauf mal eben zum gemütlichen Spaziergang umfunktioniert hatten. „Manche sind eben nur bei Vertragsverhandlungen absolute Profis“, sagte Augenthaler, der allerdings keine Namen nennen wollte. Auch Co-Trainer Thomas Brunner hielt sich bedeckt („Die Sache ist längst geregelt“), verriet aber zumindest, dass es sich dabei um Spieler gehandelt habe, die schon seit längerer Zeit in den Planungen keine große Rolle mehr spielen.


    Pavel David im Kader


    Dafür taucht plötzlich der Name Pavel David wieder auf. Der tschechische Bayernliga-Torjäger trainierte gestern mit den Profis und wird nach Cacaus Rauswurf auch gegen Arminia Bielefeld im Kader stehen. Erste Wahl im Sturm bleibt neben Kai Michalke aber zunächst Sasa Ciric, der am Samstag wieder von Beginn an auflaufen soll. Energisch dementierte Augenthaler Meldungen, der Mazedonier müsse „Straftraining“ absolvieren: „Weil er wegen seiner Verletzung viel von der Vorbereitung versäumt hat und nicht richtig fit ist, bekommt er derzeit ein Spezialprogramm.“


    Das Duell mit der Arminia apostrophierte Augenthaler als „Halbfinale“, das man gewinnen müsse, um dann noch fünf Endspiele bestreiten zu können. „Das Gros der Mannschaft weiß, um was es geht“, glaubt der Trainer und betont: „Viele haben uns schon abgeschrieben, aber wir haben uns noch längst nicht aufgegeben.“ Vielleicht steht eingangs erwähntes „Feuerwasser“ ja auch symbolisch für das Fünkchen Hoffnung, das beim Club immer noch glüht . . .


    ULI DIGMAYER


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  • http://www.kicker.de


    Interview der Woche: Tommy Svindal Larsen (1. FC Nürnberg) - 17.04.2003 10:29


    "Manchmal ist ein Trainer hilflos"



    Desolat in Gladbach, zwei Punkte hinter Rang 15, schlechtestes Team der Rückrunde - die Situation des 1. FC Nürnberg ist prekär. Grund genug, den Kapitän zu fragen, was schief läuft beim Club.


    kicker: Herr Larsen, macht Ihnen Fußball spielen im Moment Spaß?


    Tommy Svindal Larsen: Ehrlich gesagt, ja. Ich habe Freude, an jedem Training, auch in unserer Situation.


    kicker: Nach dem desaströsen 0:2 in Mönchengladbach schien Ihnen die Freude am Beruf vergangen . . .


    Larsen: . . . ja, bis Montag hält so was bei mir an. Doch dann muss es weitergehen. Fakt ist, wir sind nicht abgestiegen. Wir sind in einer Situation, in der Angst aufkommen kann, das stimmt. Aber ich verfalle nicht in Panik. Kommt die auf, steigst du ab.


    kicker: Gibt die Vorstellung vom Samstag keinen Anlass zur Sorge?


    Larsen: Das war der Ersten Liga nicht würdig, da gebe ich Ihnen Recht. Nach zehn, fünfzehn Minuten konnte man sehen, dass die Mannschaft nervös ist. Wir kriegen das 1:0 - und alle lassen den Kopf hängen.


    kicker: Sollte das nicht der kürzlich installierte Mentaltrainer ändern?


    Larsen: Ich finde die Maßnahme gut, habe in Norwegen einen persönlichen Mentaltrainer, spreche oft mit ihm. Unser Problem ist, dass wir auf dem Platz zu wenig reden. Wir reden vor dem Spiel, untereinander, mit Klaus Augenthaler, mit dem Mentaltrainer. Wir reden und reden und reden. Doch was nützt das, wenn wir es auf dem Platz nicht tun?


    kicker: Klingt nach Abstieg.


    Larsen: Nein. Wir können alle Fußball spielen, haben das oft genug bewiesen, wie beim 2:0 in Stuttgart.


    kicker: Warum liefert der Club dann trotzdem immer wieder solch desolate Vorstellungen ab?


    Larsen: Weil sich alle zu viele Gedanken machen. Jeder muss sich auf seine Aufgabe konzentrieren, im Spiel seinen Job machen. Im Spiel. Sonst nichts.


    kicker: Die Mannschaft besteht nur aus ruhigen, netten Typen. Ist sie zu brav?


    Larsen: Vielleicht ist sie das. Aber wir haben nunmal diese Mannschaft, wir sind der 1. FC Nürnberg. Es gibt Leute, die sagen zu mir, ich sei zu ruhig. Aber ich höre nicht auf sie. Ich gehe meinen Weg. Und das muss unsere Mannschaft auch tun.


    kicker: Klaus Augenthaler hat alles versucht, erst war er ruhig, dann laut, dann ließ er Reservisten daheim, dann holte er einen Mentalcoach. Alles fruchtete nicht. Ist er in der momentanen Situation hilflos?


    Larsen: Gute Frage. Manchmal ist ein Trainer hilflos. Ich kann verstehen, wenn er sich so fühlt. Wenn jeder alles gibt und wir verlieren das Spiel, dann kann man damit leben. Wir haben in manchen Spielen nicht alles gegeben, das ist für einen Trainer das Schlimmste.


    kicker: In welchen Spielen?


    Larsen: In Gladbach, in Kaiserslautern, auch gegen Berlin.


    kicker: Kommt Augenthaler noch an die Mannschaft heran?


    Larsen: Puh, schwer zu sagen. Manchmal ist er ruhig, manchmal sauer. Sein Temperament tut uns sicher gut.


    kicker: David Jarolim hat Augenthalers Taktik, in Gladbach mit nur einem Stürmer zu beginnen, kritisiert. Hat er Recht?


    Larsen: Nein, der Trainer macht sich viele Gedanken. Nur müssen wir das, was er von uns will, endlich kapieren. Wieso ein Stürmer? Wir hatten zwei Außen, wenn wir wollen, spielen wir mit drei Stürmern. Das ist nicht das Problem. Wir müssen uns mehr konzentrieren, wir müssen an uns arbeiten, uns vernünftig vorbereiten. Wenn alle das tun, halten wir die Klasse. Wenn nicht, gehen wir in die Zweite Liga.


    kicker: Bleiben Sie in Nürnberg, auch wenn der Club absteigt?


    Larsen: Ganz klar: Ja. Mein Vertrag gilt auch für die Zweite Liga. Ich bleibe auch bei einem Abstieg. Schließlich habe ich eine Verantwortung dem Verein gegenüber.


    kicker: So denkt nicht jeder Fußballprofi.


    Larsen: Mir egal. Ich habe einen Vertrag, ohne Ausstiegsklausel. Für mich ist das eine Sache der Ehre. Natürlich liegt die Entscheidung beim Verein. Muss er vier, fünf Spieler verkaufen, wenn er absteigt? Aber das liegt nicht in meinen Händen. Mein Job ist es, die Klasse zu halten.


    kicker: Warum soll man nach dem Spiel in Mönchengladbach noch an einen Nürnberger Klassenerhalt glauben?


    Larsen: Weil wir in der letzten Saison eine schwierigere Situation überstanden haben. Weil unsere Mannschaft Potenzial besitzt. Es ist in uns. Wir können es. Das wissen wir alle. Nur muss es endlich aus uns rauskommen. Am besten gegen Bielefeld.


    Interview: Bernd Salamon



    Klingt nach riesiger Depression und Verunsicherung in Nürnberg. Gute Vorraussetzungen dafür, dass wir dort mit 0:3 verlieren. Irgendwie habe ich ein komisches Gefühl, angesichts von UI-Cup Umfragen und ähnlichem. Hoffentlich macht die Mannschaft am Samstag einen vernünftigen Job.

  • Da der Sat 1 Teletext letzte Woche ja so hervorragend prophezeit hat (7 Spiele von der Tendenz her richtig) habe ich hier die Tipps des 29. Spieltages:


    1860- Hamburg 1:2
    Dortmund-Bayern 2:1
    Cottbus-Galdbach 1:1
    Bremen-Wolfsburg 3:0
    Rostock-Hertha 1:2
    Hannover-Kaiserslautern 1:0
    Nürnberg-Bielefeld 2:1
    Bochum-Stuttgart 1:1
    Leverkusen-Schalke 1:1


    Dadurch würde die Tabelle dann so aussehen:


    10 Hannover 36
    11 Kaiserslautern 35
    12 Bielefeld 34
    13 Rostock 34
    14 Gladbach 33
    15 Bochum 32
    16 Nürnberg 32
    17 Leverkusen 31
    18 Cottbus 24

  • <b>Arminia zu Gast beim 1. FC Nürnberg | Vata fällt aus</b>


    Die letzte Erstligapartie zwischen dem 1. FC Nürnberg und Arminia Bielefeld im Frankenstadion war in der Saison 1982/83 und endete 1:1 Unentschieden (Tore: Pagelsdorf und Heidenreich). Damals belegten die Blauen Platz 8 in der Abschlusstabelle – die Franken Rang 14. In der laufenden Spielzeit kämpfen die beiden Traditionsvereine um den Klassenerhalt - Bielefeld hier, mit fünf Zählern mehr auf dem Punktekonto, mit leichten Vorteilen.

    „Es ist besonders bitter, wenn wir gegen direkte Konkurrenten, wie Mönchengladbach, die Punkte verlieren“, grübelt FC-Trainer Klaus Augenthaler noch immer über die 2:0-Schlappe am Bökelberg am vergangenen Spieltag. Der Ex-Weltmeister fordert von seiner Mannschaft „Mehr Leistung im Abstiegskampf“ und zog Konsequenzen. Seit zwei Wochen begleitet ein Mentaltrainer den Nürnberger Kader, kurze Trainingslager wurden anberaumt und in dieser Woche ließ Stürmer Cacau eine Reha-Maßnahme unentschuldigt platzen und wurde suspendiert. Dafür rückt Pavel David aus dem Bayern-Liga-Kader nach. In der Anfangsformation steht erstmals nach zwei Spielen wieder Torjäger Sasa Ciric. „Die Partie gegen Bielefeld ist für mich ein Halbfinale und das werden wir gewinnen. Am Samstag stehen wir dann nicht mehr auf einem Abstiegsplatz und gehen gestärkt in die restlichen Endspiele“ hofft Nürnbergs Fußballlehrer.


    Auch für seinen Kollegen und Freund Benno Möhlmann geht es in der Partie um alles. „Es wird eine schwierige Aufgabe für uns, aber wir wollen und müssen dort erfolgreich sein. Trotz des Sieges gegen die Münchner Löwen haben wir noch nichts erreicht.“ Die angestrebten 40 Punkte seien nur zu erreichen „wenn alle bis zum Schluss kämpfen.“ Das Hinspiel auf der Alm ging trotz guter Leistung der Arminen mit 0:1 verloren. „Meine Mannschaft hat sehr gut trainiert und wir holen uns den Dreier zurück“ hat der DSC-Coach absolutes Vertrauen in seine Schützlinge. Das Rezept: „Die konzentrierte Einstellung behalten und kompakt als Mannschaft auftreten!“

    Bielefeld wird mit der Elf aus dem Löwenspiel antreten. Fatmir Vata gilt es zu ersetzten, er fällt mit einer Grippe aus. Wer den albanischen Nationalspieler vertritt, bleibt zunächst das Geheimnis von Benno Möhlmann. Zu erwarten sind Momo Diabang oder Marek Heinz. Du-Ri Cha (Muskelfaserriss) (und Maciej Murawski (Aufbau-Training nach Innenbandriss) fehlen weiter verletzt.
    Bielefeld ist weiter die fairste Mannschaft der Bundesliga-Saison 2002/03. Mathias Hain und Detlev Dammeier droht mit je vier gelben Karten ein "Aussetzer". "Ich bin emotional und werde meine Spielweise nicht zurücknehmen. Aber ´ne Karte für solch blödes Zeitspiel wie gegen TSV 1860 muss ich demnächst vermeiden", möchte Keeper "Matze" am Saisonende 34 Einsätze verzeichnen.

    Zweite Liga, wir kommen!


    "Vielleicht wäre das Spiel anders ausgegangen,
    wenn wir vorne ein Tor geschossen hätten."
    [Manuel Neuer nach dem 0:0 der U-21 gegen Spanien]


    "Wenn man sich mit dem Ball bewegt, ist das das eine,
    wenn man sich ohne Ball bewegt, ist das das andere."
    [Jürgen Klinsmann, zum damaligen Zeitpunkt Bundestrainer]

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    18.04.2003: Kauf den Schneid ab

    <b>Arminias Respekt vor Nürnbergs Mittelfeldachse</b>


    VON RAINER KLUSMEYER


    Bielefeld. „Die big points macht man nur, wenn man unter Druck steht“, meint Benno Möhlmann. Wem sagt er das?! Jeder regelmäßige Besucher der Spiele des DSC Arminia Bielefeld weiß seit Jahren, dass diese Mannschaft erst so richtig auflebt, wenn sie am allerletzten Spieltag die Entscheidung über den gesamten Saisonverlauf herbeizuführen hat.


    Vorzeitige Sicherung des Zweitliga-Erhalts durch einen Sieg in Chemnitz in der Serie 2000/01? Nein, 0:1. Warum auch anders, wenn es sich daheim mit einem 4:2 über den 1. FC Saarbrücken doch viel befreiter aufatmen lässt. Vorentscheidung im Aufstiegsrennen 2001/02 durch einen Dreier beim Mitkonkurrenten FSV Mainz 05? Nein, 1:4. Wieso auch besser, wenn ein finales 3:1 über LR Ahlen viel mehr Aufstiegsjubel auslöst.


    Am Ostersamstag wäre wieder so eine Gelegenheit, dem zwischen Hoffen und Bangen schwebenden Anhang in Sachen Bundesligaverbleib eine Riesenportion Optimismus mit auf den Saisonendspurt zu geben. Die Arminia, 34 Punkte stark, gastiert beim 1. FC Nürnberg, 29 Punkte schwach – „unsere Mannschaft möchte dort allein schon deshalb gerne erfolgreich sein, weil das Hinspiel noch nicht aus den Köpfen ist.


    Da waren wir erstmals in dieser Saison an Torchancen und in allen Bereichen überlegen, haben aber trotzdem 0:1 verloren“, blickt Möhlmann zurück und hofft, dass „wir diesmal den Gegenbeweis antreten, dass es auch effektiver geht.“ Von einer Abstiegskampf-Vorentscheidung zugunsten des DSC allerdings, so des Trainers Rechnung, könne gerade im Fall eines Auswärtssieges noch lange nicht die Rede sein, denn: „Wenn wir wirklich die Nürnberger als zweites Team neben Cottbus schon fast in Richtung Zweite Liga schießen sollten, dann wird man mehr als 40 Punkte brauchen, um den rettenden 15. Platz zu erreichen.“


    Ein Sieg im Frankenstadion (Anstoß 15.30 Uhr) wird trotz dieses verwirrenden Rechenexempels von Möhlmann als bestmögliche Lösung einer „sehr schweren Aufgabe“ betrachtet. Sehr schwer, weil sich „die Situation für den Club zu einem absoluten Endspiel zugespitzt“ hat, der Gegner deshalb „wie um sein Leben kämpfen“ wird, die Nürnberger sowieso neben einigen „sauschlechten“ Leistungen auch schon „sehr gute“ Spiele abgeliefert haben.


    Die Entscheidung könnte im Mittelfeld fallen. Dort hat der Club mit David Jarolim und Tommy Larsen nach Möhlmanns Ansicht „eine Achse von höchster Qualität“, der es den Schneid abzukaufen gilt. Rüdiger Kauf, Christoph Dabrowski und Abschirmdienst-Kollegen erledigen solche Aufträge gewohnheitsgemäß solide. Mehr Schwierigkeit hat der DSC zumeist, wenn es darum geht, auswärts Kreativität zu entwickeln.


    Mit Fatmir Vata fällt diesmal wegen Grippe zudem einer der Haupt-Ideengeber aus. Ob Marek Heinz, der zur Freude des Trainers „jeden Tag Fortschritte macht“, oder ob Momo Diabang, der „eine Steigerung zu verzeichnen hat“, Vatas Position einnimmt, entscheidet Möhlmann erst am Spieltag. Die Aufstellung, sagt der Coach, sei sowieso egal, allein entscheidend ist die Einstellung: „Die muss so sein, dass jeder sofort erkennt: Die wollen gewinnen.“

    Zweite Liga, wir kommen!


    "Vielleicht wäre das Spiel anders ausgegangen,
    wenn wir vorne ein Tor geschossen hätten."
    [Manuel Neuer nach dem 0:0 der U-21 gegen Spanien]


    "Wenn man sich mit dem Ball bewegt, ist das das eine,
    wenn man sich ohne Ball bewegt, ist das das andere."
    [Jürgen Klinsmann, zum damaligen Zeitpunkt Bundestrainer]

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