ZitatAlles anzeigenOriginal von Rasengrün
Negative Feedbackschleife zwischen vier Polen: Gläubiger, Verein, Fans, Kader.
Im Verein herrscht Chaos, nach wie vor. Nur das personelle Chaos ist wenigstens halbwegs gemildert, handlungsfähige Gremien haben wir ja immerhin wieder. Aber das ist noch lange nicht genug. Hier muss immer noch unser alter Freund Pressesprecher den Kopf für Dinge hinhalten, die meilenweit über seinen Horizont gehen. Das ist jetzt gar keine Attacke, bevor das wieder losgeht. Nee, aber wie bitte soll der denn dieses Gestrüpp überblicken? Er ist der Pressefuzzi, nebenbei noch Hütchenaufsteller und ansonsten mittlerweile die arme Sau, die unterschreiben muss, weil es kein anderer mehr tun will. Aber ich bin mir sicher, sein Schreibtisch quillt über vor Initiativbewerbungen hochqualifizierter potentieller Geschäftsführer... Jau, sicher doch. IaW das vielleicht wichtigste Amt in einem finanziell so angeschlagenem Verein ist seit Wochen nur insofern besetzt, als da jemand das Leder vom Chefsessel warm hält. Eine weitere Nachwirkung der Stein-Tragödie, oder glaubt ihr Ulli hätte Schnitzels Kopf gefordert, wenn er keinen Nachfolger parat gehabt hätte? Verantwortlich auch dafür also Weber und niemand sonst. Und so könnte ich jetzt problemlos weitermachen bis irgendwann wieder die Beitragsgrenze zuschlägt. Lasse ich jetzt aber. (Schon gut, nichts zu danken...) Jedenfalls kann man nicht behaupten, dass Verein und KGaA schon wieder eine funktionierende Binnen-Ordnung hätten, hier wurden schon wieder Monate verschenkt. Dazu kommt natürlich auch noch, dass außer Phrasen hier nicht mal ein Anschein von Philosophie zu entdecken ist. Wie auch, wenn Jeder, der auch nur etwas aus der Reihe tanzt hier gnadenlos weg gebissen wird. Kreativität braucht Raum. Um sie umzusetzen braucht es dazu noch eine starke Legitimation, die das asymmetrische gegenüber den Gläubigern soweit ausbalanciert, dass nicht jede kleinste Entscheidung erst einmal abgenickt werden muss. Das wirkt sich natürlich aus, auch wenn der typische Kicker vielleicht eher nicht nebenher noch Organisations-Soziologe oder BWLer ist. Mitbekommen tut man es doch.
Genauso werden die Spieler auch die Unentschlossenheit, Halbherzigkeit und Orientierungslosigkeit abseits der reinen Machtpolitik der starken Männer im Hintergrund mitbekommen. Die ist so offensichtlich, dass man da nicht schon wieder lange Worte drüber verlieren muss.
Obendrauf kommt dann noch das restliche Umfeld, das zu großen Teilen zwischen nostalgisch gefärbtem Größenwahn und Doomsday-Stimmung hin und her oszilliert wie ein Manisch-Depressiver, dem man die Pillen weggenommen hat. Wie gesagt, auf der Alm herrscht nach dem ersten Gegentor eine fast nicht zu fassende Stimmung, die das Unmögliche miteinander vereint: Schockstarre und Hysterie. Und das so dick, dass man es mit Händen greifen kann. Selbstverständlich überträgt sich auch das. Für die Spieler muss jedes Auswärtsspiel sein wie Freigang für 'nen Lebenslänglichen.
Aber damit will ich die nicht zu armen Opfern machen, genauso selbstverständlich wie all das oben Gesagte ist es auch, dass die mangelnden Resultate, die hier mittlerweile vier Kader in Folge vorzuweisen haben, ihrerseits einen weiteren Durchlauferhitzer darstellen, der seinerseits die anderen Faktoren befördert.
Ein gordischer Knoten. Da hilft nur das Schwert, in diesem Fall ein vergoldetes. Entweder nehmen die Herrschaften endlich mal richtig Geld in die Hand - was übrigens wirtschaftlich nicht teurer gewesen wäre, als die Tröpfel-Politik, wenn man das rechtzeitig und entschlossen getan hätte. Bisher hat man das Geld sinnlos verbrannt, weil es immer zu wenig für die Trendumkehr war und das schon so lange, dass die Kosten längst über denen für den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga damals liegen - oder sie sollen ihre Verluste abschreiben und sich vom Acker machen. Alle miteinander. Dann wird das Unvermeidliche durchgezogen, aber wenigstens wird nicht noch mehr Zeit verschwendet und es wäre endlich mal wieder eine klare Linie überhaupt möglich.
Scheiß auf die OWL-Wirtschaft, hier haben wir eh noch nicht einmal mehr einen Trikot-Sponsor gefunden. Oettker will nicht? Dann verhandeln wir mit Ehrmann, Almighurt bringt uns die Alm zurück. Schüco will nicht? Dann muss ein Vereinsvertreter mit einem fertigen Konzept bei Solarworld vorm Eingang kampieren bis man ihm zuhört. Weber ist in seiner Eitelkeit gekränkt? Nu, mit Mode kenne ich mich nicht so aus, aber auch da wird sich irgendwo eine Konkurrenz finden, die sich eins ins Fäustchen lacht, wenn sie ihm einen auswischen kann. Ihr wollt Aggressivität auf dem Platz? Wir bräuchten dicke Eier im gesamten Verein. Wir sind Arminia Bielefeld, kein Dorfverein an dem sich irgendein Möchtegern-Autokrat das Ego schubbern kann.
Hallo Rasengrün, werd mal wach. Du bist in Ostwestfalen! Verdammte Bräsigkeit. Zum Kotzen. Ich hab so die Fresse dicke von dieser verdrucksten Kleinmütigkeit. Ich setz mich jetzt erstmal aufs Rad und strampel mir die Wut aus dem Leib. Wenigstens das ist positiv, ich werde von Woche zu Woche fitter auf die Art.
Bei Arminia schlecht, woanders gut
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Original von Rasengrün
Negative Feedbackschleife zwischen vier Polen: Gläubiger, Verein, Fans, Kader.
Im Verein herrscht Chaos, nach wie vor. Nur das personelle Chaos ist wenigstens halbwegs gemildert, handlungsfähige Gremien haben wir ja immerhin wieder. Aber das ist noch lange nicht genug. Hier muss immer noch unser alter Freund Pressesprecher den Kopf für Dinge hinhalten, die meilenweit über seinen Horizont gehen. Das ist jetzt gar keine Attacke, bevor das wieder losgeht. Nee, aber wie bitte soll der denn dieses Gestrüpp überblicken? Er ist der Pressefuzzi, nebenbei noch Hütchenaufsteller und ansonsten mittlerweile die arme Sau, die unterschreiben muss, weil es kein anderer mehr tun will. Aber ich bin mir sicher, sein Schreibtisch quillt über vor Initiativbewerbungen hochqualifizierter potentieller Geschäftsführer... Jau, sicher doch. IaW das vielleicht wichtigste Amt in einem finanziell so angeschlagenem Verein ist seit Wochen nur insofern besetzt, als da jemand das Leder vom Chefsessel warm hält. Eine weitere Nachwirkung der Stein-Tragödie, oder glaubt ihr Ulli hätte Schnitzels Kopf gefordert, wenn er keinen Nachfolger parat gehabt hätte? Verantwortlich auch dafür also Weber und niemand sonst. Und so könnte ich jetzt problemlos weitermachen bis irgendwann wieder die Beitragsgrenze zuschlägt. Lasse ich jetzt aber. (Schon gut, nichts zu danken...) Jedenfalls kann man nicht behaupten, dass Verein und KGaA schon wieder eine funktionierende Binnen-Ordnung hätten, hier wurden schon wieder Monate verschenkt. Dazu kommt natürlich auch noch, dass außer Phrasen hier nicht mal ein Anschein von Philosophie zu entdecken ist. Wie auch, wenn Jeder, der auch nur etwas aus der Reihe tanzt hier gnadenlos weg gebissen wird. Kreativität braucht Raum. Um sie umzusetzen braucht es dazu noch eine starke Legitimation, die das asymmetrische gegenüber den Gläubigern soweit ausbalanciert, dass nicht jede kleinste Entscheidung erst einmal abgenickt werden muss. Das wirkt sich natürlich aus, auch wenn der typische Kicker vielleicht eher nicht nebenher noch Organisations-Soziologe oder BWLer ist. Mitbekommen tut man es doch.
Genauso werden die Spieler auch die Unentschlossenheit, Halbherzigkeit und Orientierungslosigkeit abseits der reinen Machtpolitik der starken Männer im Hintergrund mitbekommen. Die ist so offensichtlich, dass man da nicht schon wieder lange Worte drüber verlieren muss.
Obendrauf kommt dann noch das restliche Umfeld, das zu großen Teilen zwischen nostalgisch gefärbtem Größenwahn und Doomsday-Stimmung hin und her oszilliert wie ein Manisch-Depressiver, dem man die Pillen weggenommen hat. Wie gesagt, auf der Alm herrscht nach dem ersten Gegentor eine fast nicht zu fassende Stimmung, die das Unmögliche miteinander vereint: Schockstarre und Hysterie. Und das so dick, dass man es mit Händen greifen kann. Selbstverständlich überträgt sich auch das. Für die Spieler muss jedes Auswärtsspiel sein wie Freigang für 'nen Lebenslänglichen.Aber damit will ich die nicht zu armen Opfern machen, genauso selbstverständlich wie all das oben Gesagte ist es auch, dass die mangelnden Resultate, die hier mittlerweile vier Kader in Folge vorzuweisen haben, ihrerseits einen weiteren Durchlauferhitzer darstellen, der seinerseits die anderen Faktoren befördert.
Ein gordischer Knoten. Da hilft nur das Schwert, in diesem Fall ein vergoldetes. Entweder nehmen die Herrschaften endlich mal richtig Geld in die Hand - was übrigens wirtschaftlich nicht teurer gewesen wäre, als die Tröpfel-Politik, wenn man das rechtzeitig und entschlossen getan hätte. Bisher hat man das Geld sinnlos verbrannt, weil es immer zu wenig für die Trendumkehr war und das schon so lange, dass die Kosten längst über denen für den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga damals liegen - oder sie sollen ihre Verluste abschreiben und sich vom Acker machen. Alle miteinander. Dann wird das Unvermeidliche durchgezogen, aber wenigstens wird nicht noch mehr Zeit verschwendet und es wäre endlich mal wieder eine klare Linie überhaupt möglich.
Scheiß auf die OWL-Wirtschaft, hier haben wir eh noch nicht einmal mehr einen Trikot-Sponsor gefunden. Oettker will nicht? Dann verhandeln wir mit Ehrmann, Almighurt bringt uns die Alm zurück. Schüco will nicht? Dann muss ein Vereinsvertreter mit einem fertigen Konzept bei Solarworld vorm Eingang kampieren bis man ihm zuhört. Weber ist in seiner Eitelkeit gekränkt? Nu, mit Mode kenne ich mich nicht so aus, aber auch da wird sich irgendwo eine Konkurrenz finden, die sich eins ins Fäustchen lacht, wenn sie ihm einen auswischen kann. Ihr wollt Aggressivität auf dem Platz? Wir bräuchten dicke Eier im gesamten Verein. Wir sind Arminia Bielefeld, kein Dorfverein an dem sich irgendein Möchtegern-Autokrat das Ego schubbern kann.
Hallo Rasengrün, werd mal wach. Du bist in Ostwestfalen! Verdammte Bräsigkeit. Zum Kotzen. Ich hab so die Fresse dicke von dieser verdrucksten Kleinmütigkeit. Ich setz mich jetzt erstmal aufs Rad und strampel mir die Wut aus dem Leib. Wenigstens das ist positiv, ich werde von Woche zu Woche fitter auf die Art.
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