Zum Thema steht heute ein sehr guter Leserbrief in der NW:
ZitatAlles anzeigenJetzt wird es aber Zeit, aufzuwachen und aufzustehen! Wenn ich nach dem letzten Spieltag lese, 15.000 Zuschauer in Osnabrück, 12.000 in Aachen, 10.000 in Offenbach und in Bielefeld ganze 7.400 treue Fans, in einer Stadt mit mehr als 300.000 Einwohnern, dann ist diese Zahl erschreckend, nur peinlich und blamabel – zumal Arminia zurzeit ganz oben in der dritten Liga mitmischt.
Wir alle wissen um die Fehler, die in der jüngeren Vergangenheit im Verein und im Umfeld begangen wurden. Da muss man, um nur ein paar ganz gravierende Punkte zu nennen, ein Missmanagement bei den ehemaligen Verantwortlichen des Vereins beklagen sowie eine Verschwendung von Millionen durch einen Alleinherrscher anprangern, so dass sich dadurch ein gigantischer Schuldenberg angehäuft hat. Die logische Folge war und ist der tiefe Fall des Vereins.Vor diesem Hintergrund haben sehr viele ehemalige treue Anhänger dem Verein den Rücken gekehrt und verharren immer noch in einer gewissen Schockstarre. Im gewissen Sinne ist das auch verständlich und nachvollziehbar, denn mit Bekanntwerden immer immer neuer Hiobsbotschaften, wurde einem angst und bange.
Ich selbst verfolge seit mehr als 50 Jahren die Geschicke meiner Arminia mit allen Höhen und Tiefen. Dabei habe ich berauschenden Fußball und klägliche Spiele erlebt, das macht aber den Fußball auch so faszinierend. Die Arminia mit ihren Spielern ist oft gestrauchelt und lag oft am Boden, doch immer wieder hat man sich gemeinsam hochgerappelt, denn hinfallen ist ja keine Schande, aber liegenbleiben.
Nun, auch mich als alten Arminia-Fan haben die Turbulenzen der letzten Jahre sehr irritiert, und nur noch sporadisch habe ich die Heimspiele seitdem besucht. Doch jetzt fühle ich mich auch mitschuldig an den derzeitig kläglichen Besucherzahlen. Diese Einstellung muss und werde ich korrigieren. Denn Arminia ist, beflügelt und dank eines mitreißenden Trainers, Spitzenreiter! Was wollen wir eigentlich noch mehr?!
Und dann arbeitet da noch der neue Vorstand nach meiner Einschätzung sachlich, solide und zielgerichtet. Arminia ist also auf einem guten Wege und das sollten wir müde gewordenen Anhänger jetzt auch wieder honorieren, indem wir die Spieler mit unserem Besuch anfeuern und hinter ihnen stehen – auch wenn es mal wieder Niederlagen gibt. Die alte Alm muss wieder brodeln! Ich jedenfalls gehe jetzt wieder aus Überzeugung und mit Freude zu meiner Arminia.