Der allgemeine Fußball-Thread
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Hoeneß in den Knast, Hoeneß in den Knast, Hoeneß Hoeneß, Hoeneß in den Knast
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Natürlich muss Uli Hoeneß ins Gefängnis - alles andere wäre ein Skandal.
Nur bei unserem "Rechtssystem" würde ich da nicht drauf wetten.Und wenn ich schon lese, dass obwohl die Ermittlungen bereits seit einem Jahr laufen, ihm das Nachreichen weiterer Unterlagen erst wenige Tage vor Prozessbeginn, auch noch als durchaus strafmildernd angerechnet werden können, dann fällt mir dazu echt nichts mehr ein.
Oder wenn irgendwelche Experten darauf verweisen (möchten), dass Hoeneß ja bisher ein unbescholtener Bürger gewesen sei, der sich nichts habe zu Schulden kommen lassen.
Interessante Sichtweise, wie ich finde.
Es geht um Steuerhinterziehung über viele Jahre und nur weil das alles erst jetzt heraus kommt, war er ein tadelloser Bürger?Steuerhinterziehung verjährt spätestens nach 10 Jahren.
Sorry, aber wer tatsächlich der Meinung ist, dass Hoeneß bis zu diesem Zeitpunkt zurückgerechnet, immer schön brav seine Steuern gezahlt habe, der muss ziemlich dämlich sein.
Alleine schon deshalb, wird die Summe tatsächlich nochmal weitaus größer sein.
Und dann noch so eine Reaktion:Christoph Daum macht seinem früheren Intimfeind Uli Hoeneß Mut:
"Ich hoffe sehr, dass er diesen schweren Kampf gewinnt", sagte der 60-Jährige dem "Express".
Man könnte echt meinen, Hoeneß leide an einer schweren Krankheit.edit:
@ Torti -
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Zitat
Natürlich muss Uli Hoeneß ins Gefängnis - alles andere wäre ein Skandal.
Nur bei unserem "Rechtssystem" würde ich da nicht drauf wetten.Und wenn ich schon lese, dass obwohl die Ermittlungen bereits seit einem Jahr laufen, ihm das Nachreichen weiterer Unterlagen erst wenige Tage vor Prozessbeginn, auch noch als durchaus strafmildernd angerechnet werden können, dann fällt mir dazu echt nichts mehr ein.
Oder wenn irgendwelche Experten darauf verweisen (möchten), dass Hoeneß ja bisher ein unbescholtener Bürger gewesen sei, der sich nichts habe zu Schulden kommen lassen.
Interessante Sichtweise, wie ich finde.
Es geht um Steuerhinterziehung über viele Jahre und nur weil das alles erst jetzt heraus kommt, war er ein tadelloser Bürger?Steuerhinterziehung verjährt spätestens nach 10 Jahren.
Sorry, aber wer tatsächlich der Meinung ist, dass Hoeneß bis zu diesem Zeitpunkt zurückgerechnet, immer schön brav seine Steuern gezahlt habe, der muss ziemlich dämlich sein.
Und dann noch so eine Reaktion:Christoph Daum macht seinem früheren Intimfeind Uli Hoeneß Mut:
"Ich hoffe sehr, dass er diesen schweren Kampf gewinnt", sagte der 60-Jährige dem "Express".
Man könnte echt meinen, Hoeneß leide an einer schweren Krankheit.edit:
@ TortiHoeneß hat, laut Steuerfahndung, alle gesetzten Termine der Steuer Behörde ignoriert und auf mehrfache Auforderung die Salami Taktik gefahren. Das weiß auch das Gericht sicher richtig einzuschätzen.
Käme beim Urteil eine Bewährungsstrafe raus, wäre das Signal an Steuerbetrüger: weiter so, in den Knast kommst du eh nicht. -
Hoeneß wird nicht mehr als zweieinhalb, drei Jahre bekommen.
Aber auch nur, weil sie es in seinem Fall, nicht bei einer Bewährungsstrafe belassen können, dafür ist das Ausmaß einfach viel zu hoch.
Als "Musterhäftling" wird er dann aber schon recht bald Freigänger werden und natürlich auch vorzeitig entlassen.
Das soll dann die angemessene Strafe sein und abschreckend wirken, ja nee is klar. -
Wie lange soll denn jemand ins Gefängnis, der Steuern hinterzogen hat? Da würde ich dann aber mal direkt die Verhältnismäßigkeit zu anderen Verbrechen wie Vergewaltigung, schwerer Körperverletzung oder Kindesmissbrauch bemühen. 2,5-3 Jahre sind eine verdammt lange Zeit. Er hat niemanden persönlich geschädigt und es gibt auch niemanden, der dadurch in irgendeiner Form direkt beeinträchtigt ist.
Ich bin gespannt was beim Urteil raus kommt. Mich überrascht auch die Strategie seiner Verteidiger. Das ganze wirkt ja aktuell fast stümperhaft. Irgendwas müssen sich dabei doch gedacht haben.. ein ganz interessanter Kommentar findet sich auf Spiegel.de..
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Zitat
Hoeneß wird nicht mehr als zweieinhalb, drei Jahre bekommen.
Aber auch nur, weil sie es in seinem Fall, nicht bei einer Bewährungsstrafe belassen können, dafür ist das Ausmaß einfach viel zu hoch.
Als "Musterhäfting" wird er dann aber schon recht bald Freigänger werden und natürlich auch vorzeitig entlassen.
Das soll dann die angemessene Strafe sein und abschreckend wirken, ja nee is klar.Naja, vielleicht sollten wir erst mal auf das Urteil warten, bevor wir es hier bewerten bzw. kritisieren.
Laut Fernsehbericht eben hat der jetzige Richter vor kurzem einen 27Jährigen für eine Steuerhinterziehung von 750.000 für drei Jahre in den Bau geschickt. Da wird er Hoeneß nicht bei 27Mio. eine geringere Strafe aufbrummen. Scheint jedenfalls unwahrscheinlich. -
Wie lange soll denn jemand ins Gefängnis, der Steuern hinterzogen hat? Da würde ich dann aber mal direkt die Verhältnismäßigkeit zu anderen Verbrechen wie Vergewaltigung, schwerer Körperverletzung oder Kindesmissbrauch bemühen. 2,5-3 Jahre sind eine verdammt lange Zeit. Er hat niemanden persönlich geschädigt und es gibt auch niemanden, der dadurch in irgendeiner Form direkt beeinträchtigt ist.
Du kannst doch nicht ernsthaft Gewaltverbrechen mit Finanzdelikten vergleichen.
Das die Strafen für Gewaltverbrechen bei uns in der Regel viel zu niedrig sind, da sind wir uns wohl alle weitestgehend einig.
Aber um die geht es hier eben auch nicht.Wenn jemand ein paar Omis um ihr Erspartes bringt, in weitaus geringerem Ausmaße, dann geht er dafür in den Bau.
Aber wenn einer den Staat um Mio prellt, dann bekommt er dafür nur eine Bewährungsstrafe?
Der Staat, das sind wir alle!
Genau da liegt mMn aber eben das Problem.
Weder die Justiz, noch die Gesellschaft sieht dabei jemanden persönlich geschädigt.
Und solange dem so ist, sind Steuerbetrüger halt auch nur "Steuersünder" und werden entsprechend deutlich milder bestraft.
Ich halte das für einen Fehler.
Nein, ich werde nicht hungern müssen, weil mich Uli Hoeneß um etwa 33 Cent betrogen hat.Mir steht es sicherlich auch nicht zu, zu beurteilen, wie lange einer für 27 Mio in den Knast sollte.
Aber wenn der nur zwei Jahre auf Bewährung bekommen sollte, wie groß sollte dann die Strafe ausfallen, für den, der "nur" 5 Mio hinterzogen hat?
Und noch mal:
Eine Strafe soll auch immer eine Abschreckung für andere sein.
Die Bewährungsstrafen in vergleichbaren Fällen haben ganz offensichtlich nicht abgeschreckt.Ich denke auch, dass manche ein Problem damit haben, ihr Bild vom "Gutmenschen" Uli Hoeneß zu korrigieren.
27,2 Mio plus 1,7 Mio, die "irgendwo versickert sind".
Und wer weiß, was da noch kommt.
Das was man ihm erst gar nicht nachweisen kann bzw. verjährt ist, davon redet man ja noch nicht einmal.
Wer in dieser Größenordnung einen Betrug begeht und dann noch so damit umgeht, wie es jetzt Hoeneß macht, ist eben kein Gutmensch mehr, sondern ein Krimineller, den es entsprechend zu bestrafen gilt.
Dabei darf es dann auch keine Rolle mehr spielen, ob da jemand persönlich geschädigt wurde, oder halt "nur" der Staat.
Ich muss mein Bild über Uli Hoeneß nicht korrigieren.
Für mich war er schon immer ein Scheinheiliger und Blender, ein Mensch mit sehr schlechtem Charakter.@ Almgänger
Der hatte aber halt nicht den "Promi-Bonus".
Ein Boris Becker z.B. hat für eine deutlich höhere Summe ja auch nur die üblichen zwei Jahre auf Bewährung bekommen. -
Ich will mir gar nicht ausmalen, wieviele Mio da Jahr für Jahr am Fiskus vorbei manövriert werden, wenn schon eine einzelne Person soviel Steuern hinterziehen kann.
Und wie kann so etwas überhaupt möglich sein?
Da müssen sich Justiz und Politik mal selbst hinterfragen.Pro Jahr werden ca. 30.000.000.000 €uro am Fiskus vorbeigeschleust. Man rechnet damit, daß derzeit deutsches Kapital von 400.000.000.000 €uro unversteuert in der Welt rumliegt. Ich habe kein Mitleid mit Hoeneß. Außerdem hat der Mann keinen Stil, sich gestern beim CL seiner Bayern zu zeigen nach dem Motto "Schaut Herr Welt, ich der große Herrscher bin hier, mir kann keiner was anhaben". Stärke demonstrieren nach außen, etc. Er ist letztendlich das was er produziert, eine Wurst...
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Du kannst doch nicht ernsthaft Gewaltverbrechen mit Finanzdelikten vergleichen.
Das die Strafen für Gewaltverbrechen bei uns in der Regel viel zu niedrig sind, da sind wir uns wohl alle weitestgehend einig.
Aber um die geht es hier eben auch nicht.Wenn jemand ein paar Omis um ihr Erspartes bringt, in weitaus geringerem Ausmaße, dann geht er dafür in den Bau.
Aber wenn einer den Staat um Mio prellt, dann bekommt er dafür nur eine Bewährungsstrafe?
Der Staat, das sind wir alle!
Genau da liegt mMn aber eben das Problem.
Weder die Justiz, noch die Gesellschaft sieht dabei jemanden persönlich geschädigt.
Und solange dem so ist, sind Steuerbetrüger halt auch nur "Steuersünder" und werden entsprechend deutlich milder bestraft.
Ich halte das für einen Fehler.
Nein, ich werde nicht hungern müssen, weil mich Uli Hoeneß um etwa 33 Cent betrogen hat.Mir steht es sicherlich auch nicht zu, zu beurteilen, wie lange einer für 27 Mio in den Knast sollte.
Ich möchte die auch nicht vergleichen, sondern in ein Verhältnis setzen. Und da ich persönlich ein solches Gewaltverbrechen deutlich schlimmer finde als einen Steuerbetrug, finde ich auch nicht, dass ein Steuerbetrug härter bestraft werden sollte als ein Gewaltverbrechen, bei dem jemand möglicherweise auch noch bleibende Schäden physischer oder psychischer Art davon trägt. Weil Gewaltverbrechen nun mal so bestraft werden wie sie bestraft werden, muss auch die Strafe für Steuerbetrug in einem passenden Verhältnis dazu stehen. Die sehe ich bei 5 Jahren o.ä. nicht als gegeben an.
Und ich persönlich sehe es eben schon als einen großen Unterschied an, ob man jemanden persönlich schädigt oder die Allgemeinheit. Denn wenn man jemanden persönlich schädigt, dann zerstört man damit häufig das Leben einer einzelnen Person. Einer alten Frau ist es wohl nicht mehr möglich, für ihre Altersvorsorge zu sorgen. Sie muss vielleicht ihre Wohnung verlassen, ihre Lebensstandard einschränken und ist persönlich tief verletzt oder gekränkt und hadert vielleicht den Rest ihres Lebens mit ihrem Schicksal. Hier wird jemand wirklich mit Leid getroffen.
Mit dem letzten Satz widersprichst du dir allerdings selbst. Du sagst, dir stünde es nicht zu, zu beurteilen wie lange jemand für 27 Mio. in den Knast sollte, tust aber doch genau das, indem du sagst, dass du die 2,5-3 Jahre für zu wenig hältst.
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Auch wenn meine Frage eher rhetorisch gemeint war, trotzdem danke für die Antwort, Lemmy.
Bis gestern hat mich der Fall Hoeneß eher beiläufig beschäftigt.
Habe mich aber jetzt doch mal etwas genauer damit befasst.Hier wurde ja auch u.a die Frage nach Hoeneß Vermögen/Einkommen gestellt und wie hoch dieses sein müsse, um letztendlich überhaupt auf so eine hohe Steuerschuld zu kommen.
Diese Schätzungen muss man sicherlich immer mit etwas Vorsicht sehen, aber Hoeneß Privatvermögen dürfte demnach mehrere hundert Mio Euro betragen.
Sein Einkommen lag 2002 bei knapp 7 Mio und steigerte sich bis 2008 auf knapp 11 Mio.
Alleine der Höchststand seines Schweizer Depots betrug 155 Mio Euro (2006).
Und wenn man bedenkt, dass Hoeneß seit 40 in der Fußballbranche tätigt ist und daher auch immer zu den Besserverdienenden bzw. Bestverdienenden gehörte, er seit 30 Jahren Mitinhaber seiner Wurstfabrik ist und ja auch noch einige Mio z.B. durch Werbung (McDonalds etc.) zusätzlich eingestrichen hat, dann halte ich diese Schätzungen seines Vermögens für durchaus realistisch.Mein Unverständnis darüber, dass so ein wohlhabender Mensch Steuern hinterzieht und das in dieser Größenordnung, wird dadurch nur noch größer.
Meine Zweifel, dass die 27 Mio tatsächlich schon alles gewesen sein sollen, sind auch noch mal größer geworden.
So fällt alles was vor 2003 gewesen ist, schon mal aufgrund von Verjährung unter den Tisch.Auch die hier aufgeworfene Frage, woher das Startkapital für seine Spekulationen überhaupt stamme, ist nicht relevant.
Falls es aus kriminellen Geschäften stamme, würde dies auch unter die Verjährung fallen.So oder so: Hoeneß wird auch nach Begleichung der Steuerschuld, der zu erwartenden Strafzahlung und seiner Anwaltskosten, sicher kein armer Mann sein.
Das eigentlich Unglaubliche ist aber, dass die letztendlich ermittelte Summe, noch nicht einmal zwingend über das Strafmaß entscheiden muss oder wird.
Vielmehr wird es darum gehen, ob das Gericht die Selbstanzeige(n) im vollem Umfang anerkennt und vor allem dem entsprechenden Zeitpunkt(en), zu dem sie erfolgte(n).
Ab einer Steuerschuld von 1 Mio sieht das Gesetz zwar eine Gefängnisstrafe vor, die aber bei "besonders gewichtigen Milderungsgründen" auch zur Bewährung ausgesetzt werden kann.
Eine "Spiel- oder Zockersucht" ist allerdings kein Milderungsgrund.Im Zusammenhang mit der Selbstanzeige vom März 2013 finde ich interessant, dass Hoeneß wenige Tage zuvor über Recherchen des Stern erfahren haben soll und dies ihn dann erst zu diesem Schritt bewogen haben könnte.
Die Bild-Zeitung (also mit Vorsicht zu genießen ) behauptet zudem, dass Hoeneß ebenfalls unmittelbar vor der Selbstanzeige, von Angela Merkel erfahren haben soll, dass das geplante Steuerabkommen mit der Schweiz gescheitert wäre.Hoeneß hat also ganz offensichtlich unter Druck gehandelt und nicht aus Reue oder einem schlechten Gewissen.
Auch wenn ich mir nicht wirklich vorstellen kann oder mag, dass Hoeneß mit einer Bewährungsstrafe davon kommen wird, völlig ausschließen kann man sie nicht!
Seine Taktik bzw. die seiner Verteidigung ist mir schon klar:
Alles zugeben, bevor die Justiz selbst ermittelt und dann auf die "besonders gewichtigen Milderungsgründe" hoffen oder spekulieren.
Dazu könnte z.B. auch sein "Lebenswerk" gezählt werden.
Und das aus den nachträglich zugegeben 15 Mio dann sogar 23,7 Mio geworden sind, kann man ja als "Rechenfehler" deklarieren.Der Punkt, der mich an dieser ganze Geschichte mit am meisten stört, ist diese Selbstanzeige, die zur Straffreiheit führen kann.
Strafmilderung bei Selbstanzeige - ja.
Straffreiheit bei Selbstanzeige - nein!
In keinem anderen Rechtsbereich gibt es das Institut der Selbstanzeige, die zur völligen Straffreiheit führt.
Warum aber hier?
Man stelle sich das mal bei anderen Straftaten vor.Interessant sind auch die Leserkommentare bei den vielen Berichten zum Fall Hoeneß.
Einer meint z.B.:
Die Höchststrafe für Steuerhinterziehung beträgt 10 Jahre.
Wenn sie Hoeneß nicht bekommt, wer denn dann?Ein anderer ist der Meinung, man sollte solche Menschen wie Hoeneß enteignen.
Auch wenn das natürlich völlig unrealistisch ist, aber der grundsätzliche Gedanke gefällt mir durchaus.
Was Uli Hoeneß wohl mehr weh tun würde?
Gefängnisstrafe oder ein armer Mann zu sein und sich von sämtlichen Wohlstand verabschieden? -
Ich möchte die auch nicht vergleichen, sondern in ein Verhältnis setzen. Und da ich persönlich ein solches Gewaltverbrechen deutlich schlimmer finde als einen Steuerbetrug, finde ich auch nicht, dass ein Steuerbetrug härter bestraft werden sollte als ein Gewaltverbrechen, bei dem jemand möglicherweise auch noch bleibende Schäden physischer oder psychischer Art davon trägt. Weil Gewaltverbrechen nun mal so bestraft werden wie sie bestraft werden, muss auch die Strafe für Steuerbetrug in einem passenden Verhältnis dazu stehen. Die sehe ich bei 5 Jahren o.ä. nicht als gegeben an.
Und ich persönlich sehe es eben schon als einen großen Unterschied an, ob man jemanden persönlich schädigt oder die Allgemeinheit. Denn wenn man jemanden persönlich schädigt, dann zerstört man damit häufig das Leben einer einzelnen Person. Einer alten Frau ist es wohl nicht mehr möglich, für ihre Altersvorsorge zu sorgen. Sie muss vielleicht ihre Wohnung verlassen, ihre Lebensstandard einschränken und ist persönlich tief verletzt oder gekränkt und hadert vielleicht den Rest ihres Lebens mit ihrem Schicksal. Hier wird jemand wirklich mit Leid getroffen.
Mit dem letzten Satz widersprichst du dir allerdings selbst. Du sagst, dir stünde es nicht zu, zu beurteilen wie lange jemand für 27 Mio. in den Knast sollte, tust aber doch genau das, indem du sagst, dass du die 2,5-3 Jahre für zu wenig hältst.
Mir wird auch niemand halbwegs logisch erklären können, warum jemand, der z.B. eine andere Person krankenhausreif prügelt, in der Regel mit einer Bewährungs- und Geldstrafe, sowie der Zahlung eines geringen Schmerzensgeldes davon kommt, während wenn z.B. jemand in der Zeit in der Uli Hoeneß jetzt gerade im Gericht sitzt, in das Haus dieses sehr wohlhabenden Mannes einbricht und ihm Gemälde, Teppiche, Skulpturen und Schmuck klaut, dafür in den Knast gehen müsste.
Welcher persönliche Schaden ist denn bitte schlimmer?Und das der Schaden, den jemand der Allgemeinheit zufügt, längst nicht immer so milde bestraft wird, wie bei Steuerhinterziehern, zeigt sich doch, wenn einer beispielsweise zu unrecht Leistungen von einem Amt, also auch dem Staat, bezieht.
Spätestens da hinkt der Vergleich bzw. das Verhältnis passt nicht mehr.
Also mit einer grundsätzlichen Diskussion zu unserem Rechtssystem und dessen Strafen, ob angemessen oder nicht, könnten wir sicherlich problemlos ein ganzes Forum füllen und sollten es daher besser lassen.
Ich weiß auch nicht, wo du bei mir einen Widerspruch siehst.
Vielmehr scheint es ja so, dass du grundsätzlich gegen Gefängnisstrafen für Steuerbetrüger zu sein scheinst.
Egal ob einer nun 27.000 oder 27.000.000 hinterzieht.Ich finde diesen Kommentar auch recht passend:
http://www.spiegel.de/politik/…euerprozess-a-957836.html
Oder um nur mal ein Beispiel zu zeigen, über was für eine gigantische Summe wir eigentlich reden und was man damit machen könnte:
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Dieser Link ist zwar bereits zwei Monate alt, aber mit etwas Humor kann man das natürlich auch sehen:
http://www.youtube.com/watch?v=og1JQiKmmWQ&feature=youtu.be
edit:
Damit wir immer auf dem neuesten Stand sind:
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Was mich irritiert und verärgert ist, dass Schweinsteiger seinen gestrigen Torjubel Hoeneß gewidmet hat. Meiner Meinung nach ist das ein völlig falsches Signal, wenn sich ein deutscher Nationalspieler noch öffentlich so solidarisiert. Zwar ist Hoeneß noch nicht verurteilt, aber durch den Prozess ist doch deutlich geworden, dass er die Öffentlichkeit inklusive seines Arbeitgebers mutwillig getäuscht hat.
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Seine Spieler werden ihm einiges zu verdanken haben. Und bei deren Vermögen wird sie der vorliegende Fall relativ wenig interessieren, geschweige denn dass sie das Ausmaß begreifen. Aber dass diese Gesellschaft auch von der Presse so erzogen wird, dass man eher auf den "Hartz IV Schmarotzern" rumtritt als auf den vermögenden Steuersündern ist kein Zufall. Hoeneß ist doch kein Einzelfall, das ist die Spitze des Eisbergs. Alice Schwarzer, die Werbenutte der BLÖD Zeitung lacht sich doch gerade scheckig, dass sich alles auf Hoeneß konzentriert. Und das sind nur die bekannten Gesichter.
Die wollen ja morgen schon das Urteil sprechen. Da hat man es sehr eilig, das Thema wieder vom Tisch zu bekommen. Liegt irgendwie auf der Hand, dass man da schon unter derselbigen was festgemacht hat. Das Urteil, wie auch immer es ausfällt, dürfte lange feststehen. Mal schauen, wie es ausfällt. Dass Hoeneß gestern im Stadion war lässt darauf schließen, dass es so schlimm nicht wird.
Ich hätte das passende Strafmaß. Gemeinnützige Arbeit. Jeden Samstag 15.30 Uhr (bzw. jeweils beim Anstoß des Bayernspiels) in der Suppenküche melden, Radio- und TV Verbot selbstverständlich. Damit bestraft man den mehr als mit jeder Geld- oder Haftstrafe im offenen Vollzug (als wenn der wirkliches Gefängnisleben erleben wird) mit Suitezelle. Leider ist unser Rechtssystem nicht so kreativ.
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Was mich irritiert und verärgert ist, dass Schweinsteiger seinen gestrigen Torjubel Hoeneß gewidmet hat. Meiner Meinung nach ist das ein völlig falsches Signal, wenn sich ein deutscher Nationalspieler noch öffentlich so solidarisiert. Zwar ist Hoeneß noch nicht verurteilt, aber durch den Prozess ist doch deutlich geworden, dass er die Öffentlichkeit inklusive seines Arbeitgebers mutwillig getäuscht hat.
Man kann das ganze auch anders sehen.. er hält eben zu seinen Freunden. Wenn ein Freund von mir wegen Steuerbetrug ins Gefängnis müsste, würde ich den auch nicht fallen lassen wie eine heiße Kartoffel, sondern würde ihm bei stehen und versuchen ihn aufzumuntern. Würde mich ehrlich gesagt wundern, wenn das die meisten Menschen hier anders handhaben würden, die in Hoeneß jetzt den Teufel persönlich sehen.
Und wenn ich lese, dass 2 Jahre Knast viel zu wenig sind - führt euch mal vor Augen, wie lange 2 Jahre Gefängnis sind. Abgesehen davon, was Hoeneß sonst noch alles verloren hat. Mitleid muss man wirklich nicht mit ihm haben, dass hat er sich selber schön eingebrockt. Und ob er das bereut, wage ich auch zu bezweifeln. Er bereut es allenfalls deshalb, weil ihm jetzt eine Haftstrafe droht. In der Sache selber sieht er sich nach wie vor aber vermutlich immer noch ein Stück weit im Recht. Trotzdem wäre die Aufklärung ohne die zusätzlich eingereichten Unterlagen in dem Maße so nicht möglich gewesen. Und von einem fairen Verfahren kann man auch nur bedingt sprechen. Dass immer wieder Details aus den Akten an die Presse kamen, ist juristisch auch alles andere als korrekt. Dass er vor Gericht seine Finanzen offen legen muss, ist klar. Dass dabei aber die Presse im Raum sitzt und quasi live Informationen nach Außen gibt, die in dem Moment noch gar nicht richtig bewertet werden können, ist schon abartig. Der EDV Gutachter hat Hoeneß heute ja auch anscheinend entlastet. Der Großteil der Daten, die Hoeneß zur Verfügung gestellt hat, wurden erst am 20.2. dieses Jahres erstellt. Und eben nicht im letzten Jahr. Trotzdem wird ihm das seit gestern permanent um die Ohren gehauen.
Wie gesagt, Mitleid haben muss man wirklich nicht mit ihm, schon gar nicht nachdem er sich über Jahre so als Moralapostel aufgespielt hat. Insofern plagen ihn jetzt die Geister, die er selber rief. Mich macht fassungslos, dass das alles so dermaßen unnötig und noch dazu ziemlich dumm und naiv war. Mich wundert wirklich, dass gerade jemand wie Uli Hoeneß so dämlich sein kann. Es gibt doch genug Leute, die dem ans Bein pinkeln wollen. Aber dieser Hass, der ihm jetzt entgegen schlägt, ist für mich nur schwer nachzuvollziehen.
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andreas hat mit vielen Ausagen recht. Freunde, Familienangehörige u.ä. sollten natürlich immer den in Schwierigkeiten geratenen unterstützen und auf eine milde Strafe hoffen.
Bei den Bayern entwickelt sich das aber, zumindest bei vielen Fans und Vereinsvertretern, zu einem starrköpfigem, kritiklosen Festhalten an Hoeneß , egal wie schwer er auch betrogen hat. Und da muss der Verein jetzt nach dem Urteil klare Schritte einleiten. Ein Präsident des bedeutensten Club in Deutschland, der gleichzeitig auch der größte Steuerbetrüger Deutschlands ist?
Wohl kaum vorstellbar.
Hoeneß hat alle Vorteile dieses Staates genutzt und sehr gut gelebt. Wenig Indizien für eine wirkliche Reue. Er merkt immer noch nicht, wie schwer er die Gesellschaft betrogen hat.
Er soll eine faire Strafe bekommen, diese absitzen und dann ist es gut. Selbst wenn es nur 3-4 Jahre Knast werden, dass trifft ihn dann schon richtig hart. Einmannzelle in Stadelheim gegen Luxuslandhaus direkt am Starnberger See. Krasser gehts wohl nicht. -
Einmannzelle in Stadelheim gegen Luxuslandhaus direkt am Starnberger See. Krasser gehts wohl nicht.
Oder Doppelzelle mit Alice Schwarzer -
Natürlich muss Uli Hoeneß ins Gefängnis - alles andere wäre ein Skandal.
Nur bei unserem "Rechtssystem" würde ich da nicht drauf wetten.Das ist doch wirklich Populismus erster Güte. Nenn mir doch mal ein Rechtssystem auf dieser Welt, dass eindeutig besser funktioniert als das in Deutschland.
Es gibt Gesetze und daran muss sich ein Richter bei der Urteilsverkündung in einem gewissen Rahmen orientieren. Und von daher wird Hoeness schon seine gerechte Strafe bekommen.
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Schön das du bei meinem vielen Text doch ein wenig Populismus festgestellt haben willst.
Aber das du dem deutschen Rechtssystem offenbar zu 100% vertraust und jede ausgesprochene Strafe für die richtige hältst, ist deine Meinung, aber sicher nicht meine.Also zunächst einmal orientiere ich mich an unserem Rechtssystem und den mMn oftmals viel zu laschen Strafen, insbesondere bei Gewaltdelikten.
Und um nur mal ein vergleichbares Beispiel zu nennen, Wesley Snipes hat in den USA ca. 2,5 Jahre wegen Steuerhinterziehung im Knast gesessen.
Nein, ich sehe die USA sicher nicht als Vorbild, aber dort wird im Gegensatz zu Deutschland, auch schon mal ein Promi zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.Ich halte es aber auch durchaus für richtig, dass echte Freunde in so einem Fall zu einem Menschen halten.
Was mich aber stört ist, dass der Normalbürger Peter Müller (ich hoffe so heißt hier keiner wirklich ) für einen einmaligen Fehler in seinem Leben mehr büßen muss, als eben ein Uli Hoeneß, der über viele Jahre hin betrogen und gelogen hat.
Alles was da an Kosten auf ihn zukommen wird, kann er doch problemlos bezahlen.
Eine Bewährungsstrafe würde ihn auch nicht wirklich treffen.
Und für den Image-Schaden und die öffentliche Ächtung ist er ganz alleine verantwortlich und sollte er auf freiem Fuß bleiben, würden sich die Wogen wie in vielen anderen Fällen auch, schnell wieder glätten.
Aber selbst wenn er ins Gefängnis müsste, würde sich sein Aufenthalt dort von dem anderer deutlich unterscheiden.
Eine wirklich angemessene Strafe wird Hoeneß nicht bekommen.Der Verfasser eines Kommentars den ich gelesen habe, hat es auf den Punkt gebracht:
Hoeneß wird das deutsche Steuerrecht revolutionieren - so oder so.
Muss er ins Gefängnis, wird dies eine abschreckende Wirkung auf viele andere haben.
Bleibt er ein freier Mann, würde dies einer Aufforderung für andere bedeuten, frei nach dem Motto: Immer weiter so.
Alleine schon deshalb halte ich aufgrund der Größenordnung eine Gefängnisstrafe eigentlich für unumgänglich.
Nur ist sie für das Urteil möglicherweise gar nicht mal ausschlaggebend.Ich denke aber auch, dass die Entscheidung längst gefallen ist.
Dafür spricht, dass trotz der neuen Sachlage, das Urteil bereits morgen gesprochen werden soll.Auch wenn ich eine Bewährungsstrafe überhaupt nicht nachvollziehen könnte, so halte ich sie derzeit für genauso wahrscheinlich, wie eine Gefängnisstrafe.
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