Es liegt in der Hand der DFL, Regelungen aufzustellen, welche die Existenz und die vorübergehende Wettbewerbsfähigkeit, eines Vereins, der sich aufgrund eines Eigentümerabgangs oder -wechsels, in Bedrängnis geraten ist, zu gewährleisten.
Ist dies nicht gegeben, schadet man dem eigenen Ansehen und der Wettbewerbsfähigkeit der Bundesliga.
Warum sollte die DFL Regeln erlassen die Konstrukte schützt, welche die Kontrolle über sich bereitwillig aus der Hand gegeben haben oder diese niemals inne hatten? Bist du nun für den freien Markt oder nicht? Traust Du den Investoren einen verantwortungsvollen Umgang mit den Mannschaften zu oder nicht?
Für den Rest gab es die 50+1 Regel, welche ja von eben jenen Konstrukten gekonnt ausgehöhlt worden ist. Jetzt dafür auch noch ein Auffangnetz zu fordern ist geradezu schizophren. Es passt allerdings prima in eine Gesellschaft in der die Schere immer weiter auseinander getrieben wird und diese Entwicklung gesichert werden soll. Denn um nichts anderes geht es hier. Der breiten Masse soll wieder ein Stück Entscheidungsgewalt entzogen werden. Sogar dann wenn es nur um so etwas wie den Fußball geht. Man mag sich kaum vorstellen, was dann mit den Lobbyisten am Parlament alles so geht.
Der unzutreffende Ansatz, einen Verein, wie RB Leipzig oder TSG 1899 Hoffenheim, zum Schuldigen für die desolaten Regelungen zu erklären, führt zu keiner Änderung, sondern auf lange Sicht zu Zuständen wie in England, welche hier, dem Anschein nach, nicht gewollt sind.
Denn erst durch die DFL ist diesen Vereinen, die Teilnahme am Wettbewerb gestattet.
Die betreffenden Clubs sind also für ihr Handeln nicht verantwortlich, sondern die DFL ist es, da sie dieses nicht konsequent unterbindet. Richtig? Falsch! Denn das ist nicht nur schizophren gedacht, sondern es verkennt auch völlig die Hintergründe. Die DFL steht massiv unter Druck, da es keine zu 100% rechtssichere Möglichkeit gibt mit Verbandsrecht einen völlig offen freien Markt wie in England zu unterbinden. Darum gibt sie dem von RBL, der TSG oder auch von VW aufgebauten Druck immer gerade soweit nach wie nötig, immer bedacht dabei einen Dammbruch zu verhindern. Diese Clubs nutzen die unsichere Rechtslage also gezielt aus, um ihre Interessen mit aller Macht durchzusetzen. Die Kritik ist also schon an der richtigen Adresse.
Rechtssicher kann nur jeder Verein für sich selbst entscheiden, ob man an 50+1 festhalten möchte. Wer nicht verkaufen möchte, den kann man nicht dazu zwingen. Wobei ich niemals verstehen werde, weshalb ein Club mehr als 50% Stimmrecht abgeben wollen könnte. Investitionen hin oder her. Was will man mit dem eingenommenen Geld? Steckt man es in die Masnnschaft (die einem ja nicht mehr gehört) hätte man die Fußballabteilung auch gleich verschenken können. Einzig sinnvoll wäre es unter den Mitglieder aufzuteilen. 25 Jahre keine Beitragspflicht mehr oder so. 
Die U-23 werden nicht nur aufgrund des finanziellen Drucks, sondern auch aus sportliche Gründen abgeschafft.
Der Leistungssprung von der vierten Liga in die erste Liga ist mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden. Ein talentierter Spieler wird nicht von Spielen, die sich drei oder mehr Klassen unter der angestrebten Ebene stattfinden, profitieren. Das Ausschöpfen des Potentials ist auf den Ebenen nicht möglich, aufgrund der zu niedrigen Entwicklungsmöglichkeit.
Die Spieler werden mithin ausgeliehen, um Spielpraxis zu sammeln und sich weiterzuentwickeln.
Es gibt sowohl sportliche, wie auch finanzielle Gründe. Ich glaube das es von der jeweiligen Nachwuchsabteilung und der Position der ersten Mannschaft abhängt für wen sich der Schritt lohnt. Sekptisch bin ich vor allem, weil man diese Mannschaften nicht einfach so wieder anmelden kann. Wir werden sehen wohin der Zug geht. Es gibt auch Gründe die für die zweiten Mannschaften sprechen.
RB Leipzig strebt es an zukünftig, eine hervorragende Jugendarbeit zu haben, entsprechende Maßnahmen zum Erreichen des Ziels sind eingeleitet worden.
Unerklärlich ist somit Dein wiederholtes Aufzeigen der Misere, die in England herrscht. Denn diese herrscht nicht in Deutschland weder bei RB Leipzig oder sonst einem Verein, viel mehr wird hier dauerhaft auf solide Jugendarbeit gesetzt.
Wie ich schon geschrieben habe: Diese Clubs öffnen anderen die keinen Wert auf die Jugend legen Tür und Tor. Darüber hinaus bleibt abzuwarten wieviel Gedult und Chancen die Jugend bei RB bekommt. Der Bau eines NLZ ist ja nun erst einmal Teil der Lizenzbedingungen.
Du kratzt, ohne es zu erkennen, an der Oberfläche von tieferliegenden gesellschaftlichen Problemen, wenn Du die gegenwärtige Situation in England auf die Zukunft des deutschen Fußballs projezierst.
Und ob ich das merke. Die Frage ist, wie frei die Marktwirtschaft sein soll und wieviel der "kleine Mann" mitreden darf. Hier am Beispiel Fußball. In der großen Politik ist das Thema auch ein Dauerbrenner, aber die Gesellschaft arbeitet sich lieber an Kleinkram ab. Und das schreibe ich, obwohl ich mich nicht dem linken Spekturm zugehörig fühle.
Eine Vielzahl der Spieler haben keinen Nationalstolz. Einem deutschen Spieler geht einer ab, wenn er vom Jogi Bär für ein Länderspiel berufen wird. In England lehnen Spieler ab oder Empfinden die Spiele als lästige Verpflichtung.
Das kommt vermutlich ehr darauf an für welches Länderspiel man berufen wird. Ich könnte natürlich jetzt auch behaupten, daß das die Folge einer voll kapitalisieren englischen Fußballwelt ist. "Das Land ist mir egal, da verdient man ja nicht viel."
Im Zusammenhang mit England habe ich nichts pauschalisiert. Die Maßnahmen wurden ergriffen um den Hooliganismus entgegenzuwirken.
Dazu habe ich ein Beispiel zur Dauerkarten- Situation genannt, dass lässt sich auf alle großen Vereine dort übertragen.
Ja ... das war der Anfang und wurde bereitwillig aufgegriffen.
Du generalisierst, wenn Du behauptest die Preise seien, extraordinär hoch, dass ist nämlich nicht durchgängig der Fall.
Des Weiteren werden die Hebel der freien Marktwirtschaft nicht außer Kraft gesetzt, nur weil es sich um Fußball handelt, es gilt Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis.
Das ist das Problem. Ich will nicht in einer Welt leben in der wirklich alles seinen Preis hat. In Star Trek bei den Ferengie haben die Ärzte Geld genommen, damit man sich im Wartezimmer setzen durfte. Der Stuhl will ja bezahlt sein. Ich warte da eigentlich nur noch auf den ersten deutschen Arzt der diese Folge sieht ... Vieles was noch vor 30 Jahren ein Fall fürs Kaberett war wird ja heute schon tatsächlich umgesetzt. Aber das bespricht man wohl besser bei einem Bier. 
P.S. Warum soll man bitte mit RB Leipzig solidarisch sein?!?! Ich warte.
