Der allgemeine Fußball-Thread
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Das ist ein schöner Moment, aber vermutlich nur eine Momentaufnahme. Ob ein Investoreneinstieg damit endgültig abgewendet ist, hielte ich nur dann für möglich, wenn die DFL nun zu einem äquivalenten Plan B greift, der die primären Ziele der DFL weiterhin zu erreichen gestattet. Soll heißen: nun wird mit einer Bank oder einem Finanzmogul über einen Kredit oder eine Anleihe oder ähnliches verhandelt, die einen ähnlichen Betrag wie der Investor generieren würde. Kredit oder so was wie eine Schechter-Anleihe. Der BVB hatte sich zur Entschuldung und Stadion-Finanzierung vor vielen Jahren eines solchen Finanzinstruments bedient. Der Unterschied bei der DFL wird sein, dass dann kein Investor ins Spiel kommt. M.E. war der mögliche Einfluss eines Investors aber nicht das Kardinalproblem bei den Plänen der DFL, sondern die eigentliche Zwecksetzung der DFL, damit in die weitere Kommerzialisierung des Fußballs zu investieren. Man will in die Digitalisierung und v.a. in den Aufbau einer eigenen Streaming-Plattform investieren. DAS wird die Kommerzialisierungsschraube anziehen - unabhängig davon, ob ein Investor sich noch irgendwo einmischt. Und die für diese Pläne nötigen Geldmittel wird man jetzt anders generieren als durch einen temporären Verkauf von Anteilen an einen Investor. Es wurde auch schon DFL-intern über solche äquivalenten Finanzierungsmodelle diskutiert, bevor man sich für das Investorenmodell entschieden hat. Auf diesen Stand der Diskussion wird man zurückgehen, nicht aber die gesamten Pläne begraben. Auf keinen Fall wird man die dahinter stehenden Investitionspläne (Streaming-Plattform etc.) ad acta legen. So realistisch sollte man auf diese schöne Momentaufnahme schauen. Und nicht aufhören wachsam zu sein. Das im Fußball nicht weiter an der Kommerzialisierungsschraube gedreht wird, glaube ich erst, wenn der Kapitalismus abgeschafft wurde. Also nie...
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Die DFL übernimmt jetzt sicher das Bündnis-Modell eines gewissen Traditions-Vereins. Das war ja immer das erfolgreiche Gegenmodell zu einem Investor.
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Und überschreibt die DFL Zentrale und lässt Aufsichtsrat entsprechend besetzen?
Guter Plan.
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Dani Alves: Ex-Fußballer wegen Vergewaltigung zu viereinhalb Jahre Haft verurteiltEin Gericht in Barcelona verurteilt den ehemaligen Weltklasse-Fußballer Dani Alves wegen Vergewaltigung. Die Tat hatte sich 2022 ereignet.www.sueddeutsche.de
Viereinhalb Jahre für Dani Alves.
Dachte er würde immer noch in Mexico spielen,dabei sitzt er schon 1 Jahr in Untersuchungshaft.
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Habe ich auch gelesen und habe verwundert festgestellt, dass er keinen eigenen Thread hat...
Wück wird Frauen-Bundestrainer
Glückwunsch.
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Es gibt seit einiger Zeit einen Fusballpodcast "Flatterball" von Max Kruse und Martin Harnik, die ja beide seit kurzem aus dem Profifussball raus sind. Was diesen Podcast von vielen anderen unterscheidet ist, dass die beiden sehr offen und detailiert über Dinge aus dem Fussballerleben sprechen, die man sonst als außenstehender nicht so mitbekommt. Jede Folge hat dabei ein Hauptthema.
In der aktuellen Folge "Trainerliebling" geht es, wie der Name schon sagt um Trainer. Die beiden sprachen hier über einige sehr interessante Punkte, z.B. den Einfluss des Trainerteams und das ein Trainer mit diesem Team steht und fällt. Dann die Sache, dass es viele Trainer gibt die entweder Stärken in der Taktik oder in der "Menschenführung" haben, sehr wenige bekommen jedoch beides hin. Hier wurde von den Exspielern noch mal echt gut erklärt, warum es so wichtig ist, dass die Verbindung zwischen Team und Trainer stimmen muss und welchen Einfluss es auf den Erfolg der Mannschaft hat, wenn ein Trainer vom Großteil der Mannschaft, also auch von den Ersatzspielern anerkannt wird. Vielleicht hat ja noch jemand Lust mal reinzuhören:
Folge Trainerliebling (RTL Plus)
Folge Trainerliebling (Spotify)
Eine weitere interessante Folge ist "Vom Dorfkicker zum Millionär" - hier geht es um Geld im Profifussball. Teilweise sehr abenteurliche, wilde Storys von es gutmeinenden Leuten, die es auf das Geld der Profis abgesehen haben , aber auch mal konkrete Zahlen zu Gehältern, gerade für Jungprofis.
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Ollie Bierhoff zeigt sich mal wieder von seiner besten Seite. Er spricht sich für ein Ende von 50+1 aus. Dabei spielt er schon regelrecht demagogisch "5000 Ultras" gegen "20000 Familien auf den Tribünen" aus und fragt sich, wem der Fußball gehört. Alle Nicht-Ultras haben also nichts mit 50+1 am Hut und bilden sozusagen einen riesigen Familienblock im Stadion außerhalb der Ultrakurve. Was für eine irre Rhetorik!
Ex-DFB-Manager Bierhoff fordert „Abschaffung“ der 50+1-RegelDer ehemalige Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff hat sich für eine Abschaffung der 50+1-Regel im deutschen Fußball ausgesprochen. Man müsse sich…www.sportbuzzer.de -
Der Bierhoff hat zu viel Schuppenshampoo gesoffen 😁
Weil im Rest des Stadion NUR Familien sitzen!! Und selbst wenn... Die sind alle FÜR Investoren!!
Bierhoff ist für den Untergang der Nationalmannschaft verantwortlich mit seiner DIE MANNSCHAFT Sülze. Mir hat er mit diesem Scheißdreck über Jahre die Freude am Nationalteam nachhaltig geraubt. Ich schau mir das so gut wie gar nicht mehr an. Und wenn ich es schaue dann ohne jeglichen Bezug und ohne Emotionen.
Nen Schwätzer und Blender ist das.
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Bierhoff ist einer der Hauptgründe für den Niedergang der Deutschen Nationalmannschaft. Früher wurde man weltweit beneidet, heute nur noch bemitleidet. Früher war man stolz wie Bolle, heute nur noch beschämt.
Und so einer erdreistet sich, über Teile des Stadions zu urteilen. Der sollte froh sein, dass es immer noch Leute gibt, die sich den Mist angucken.
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Es wird nur leider mit den Kollegen, die aktuell am Ruder sind nicht besser, sondern noch schlimmer.
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Die Lage bei Hannover 96 nähert sich langsam, aber sicher dem Showdown. Der Gesellschaftervertrag wird von der DFL nun ENDLICH als Verstoß gegen die 50+1-Regel gewertet. Wenn Hannover 96 den Vertrag nicht an 50+1 anpasst, droht der Lizenzentzug! Allerdings kann dieser Schuss auch nach hinten losgehen. Es ist damit zu rechnen, dass Martin Kind dann vor ein ordentliches Gericht zieht und in der Folge die gesamte 50+1-Regel gekippt werden könnte. Die ganze Chose ist allerdings noch komplizierter. Nachzulesen hier:
Wegen 50+1: Zweitliga-Klub droht 2025 der Zwangsabstieg!Für einen deutschen Zweitligisten könnte es eng werden mit der Lizenz.m.sportbild.bild.de -
Das bahnt sich letztlich schon seit vielen Jahren an. Es wäre nicht verwunderlich, wenn die LEX Leverkusen & Wolfsburg der DFL dabei auf die Füße fallen könnte. Umgekehrt hat man so einen Showdown in der Vergangenheit durch halbgare Kompromisse immer wieder abgewendet. Da gab es auch immer große Worte und wenig Ergebnis.
Unterm Strich hat Martin Kind es immer verstanden die verschieden Sachlagen zu nutzen sich in seinem Interesse durchzuwurschteln. Unterm Strich kann man auch festhalten, dass es vorsichtig formuliert zweifelhaft ist, ob Kind sich seiner Zeit als Präsident immer ehr dem e.V. oder nicht doch den eigenen Interessen deutlich stärker verpflichtet gefühlt hat.
P.S. Mir persönlich würde es ansonsten gut gefallen, wenn hier nicht so primär auf die Springer Medien (Zeitungen kann man das ja nun objektiv betrachtet nicht nennen) verwiesen werden würde.
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Das 50+1-Theater bei Hannover 96 ist bislang ohne Konsequenzen geblieben. Lt. Bild (ja, ich weiß…) kann sich das ändern:
DFL macht ernst: Hannover 96 droht ZwangsabstiegIm 50+1-Streit bei Hannover 96 scheint die DFL jetzt die Initiative zu ergreifen.www.bild.de -
Sorry, übersehen.
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Das bahnt sich letztlich schon seit vielen Jahren an. Es wäre nicht verwunderlich, wenn die LEX Leverkusen & Wolfsburg der DFL dabei auf die Füße fallen könnte. Umgekehrt hat man so einen Showdown in der Vergangenheit durch halbgare Kompromisse immer wieder abgewendet. Da gab es auch immer große Worte und wenig Ergebnis.
Unterm Strich hat Martin Kind es immer verstanden die verschieden Sachlagen zu nutzen sich in seinem Interesse durchzuwurschteln. Unterm Strich kann man auch festhalten, dass es vorsichtig formuliert zweifelhaft ist, ob Kind sich seiner Zeit als Präsident immer ehr dem e.V. oder nicht doch den eigenen Interessen deutlich stärker verpflichtet gefühlt hat.
P.S. Mir persönlich würde es ansonsten gut gefallen, wenn hier nicht so primär auf die Springer Medien (Zeitungen kann man das ja nun objektiv betrachtet nicht nennen) verwiesen werden würde.
Jetzt droht allerdings das Damoklesschwert des Bundeskartellamts, das wiederum durch ein Urteil des EuGH jüngst unter einem ganz anderen Handlungsdruck steht. Evtl. brechen die Kaskaden aus Sonderregeln in sich zusammen, einschließlich der Sonderbehandlung des Profifußballs durch das Kartellamt. Bei aller Liebe für den Fußball war es immer schon absurd, Kartell- und Wettbewerbsrechtsverstösse mit dem Schutz des Vereinswesens zu rechtfertigen. Bei dem Kapitalisierungsniveau im Fußball wirkte das doch sehr aufgesetzt und bemüht.
Ich bemühe mich gerne, um Springer-Medien einen Bogen zu machen. Allerdings muss es dann auch andere Quellen geben.
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Das ging nicht speziell gegen Deinen Link. Da war SportBild tatsächlich schneller als andere Medien. Mir ist nur in letzter Zeit eine Häufung aufgefallen, wobei es andere informativere Quellen tatsächlich reichlich gab. Dazu ploppt bei mir dann immer die Frage auf, ob die Bild nicht übertreibt, verzerrt oder offen lügt. Vor der zweiten Quelle glaube ich das daher erstmal nicht. Vor allem, weil es bei solchen Dingen auf die Details ankommt, die von der Bild sowieso nie bemüht werden.
Tatsächlich steht die 50+1-Regel aber immer schon auf unsicheren Füßen. Allein mir leuchtet nicht ein, warum ein Verein die Mehrheit an seiner Profimannschaft verkaufen sollte, um mehr Geld für die Profimannschaft einzunehmen. Die gehört dem Verein dann ja nicht mehr. Das hat etwas von verschenken. Man verkauft ja auch nicht sein Auto, um mit dem Erlös die Reparatur an eben jenem Auto zu bezahlen. Das macht höchstens dann Sinn, wenn der Käufer letztlich der Präsident des Vereins ist. Damit schließe sich wieder der Kreis zu Martin Kind, aber nicht zum Vorteil des eingetragen Vereins selbst. Da geht es ehr um persönlichen nutzen einzelner. Insofern ist die 50+1-Regel für Vereine schon ein gewisser Schutz vor sich selbst, bzw. der Vereine die dieses Rattenrennen nicht mitmachen wollen. So gesehen ist die 50+1-Regel zwar unsicher, aber auch nicht völlig unbegründet. Deswegen haben bisher beide Seiten vermieden diesen Kampf bis zum Ende auszufechten.
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Ich bemühe mich gerne, um Springer-Medien einen Bogen zu machen. Allerdings muss es dann auch andere Quellen geben.
… so lange es nicht gleich die “NachDenkSeiten” sind
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Das ging nicht speziell gegen Deinen Link. Da war SportBild tatsächlich schneller als andere Medien. Mir ist nur in letzter Zeit eine Häufung aufgefallen, wobei es andere informativere Quellen tatsächlich reichlich gab. Dazu ploppt bei mir dann immer die Frage auf, ob die Bild nicht übertreibt, verzerrt oder offen lügt. Vor der zweiten Quelle glaube ich das daher erstmal nicht. Vor allem, weil es bei solchen Dingen auf die Details ankommt, die von der Bild sowieso nie bemüht werden.
Tatsächlich steht die 50+1-Regel aber immer schon auf unsicheren Füßen. Allein mir leuchtet nicht ein, warum ein Verein die Mehrheit an seiner Profimannschaft verkaufen sollte, um mehr Geld für die Profimannschaft einzunehmen. Die gehört dem Verein dann ja nicht mehr. Das hat etwas von verschenken. Man verkauft ja auch nicht sein Auto, um mit dem Erlös die Reparatur an eben jenem Auto zu bezahlen. Das macht höchstens dann Sinn, wenn der Käufer letztlich der Präsident des Vereins ist. Damit schließe sich wieder der Kreis zu Martin Kind, aber nicht zum Vorteil des eingetragen Vereins selbst. Da geht es ehr um persönlichen nutzen einzelner. Insofern ist die 50+1-Regel für Vereine schon ein gewisser Schutz vor sich selbst, bzw. der Vereine die dieses Rattenrennen nicht mitmachen wollen. So gesehen ist die 50+1-Regel zwar unsicher, aber auch nicht völlig unbegründet. Deswegen haben bisher beide Seiten vermieden diesen Kampf bis zum Ende auszufechten.
Der "Sündenfall" ist die Ökonomisierung des Fußballs überhaupt. Dieser Prozess hat ab einem bestimmten Punkt die e.V.-Strukturen gesprengt. Also mussten Gesellschaften ausgegliedert werden, die zunächst zu 100 Prozent den e.V. gehörten. Die Eigentumsverhältnisse kann man aber nicht so regulieren, dass es rechtlich verpflichtend ist, dass die e.V. Mehrheitseigentümer an diesen Gesellschaften sein müssen. Das war von Anfang an ein paradoxer Spagat. Ein nicht lebensfähiger Versuch der Halbherzigkeit.
Nebenbei: ich bin nicht dafür, dass Investoren Clubs übernehmen können. Ich bin auch kein Anhänger der ganzen neoliberalen Regeln der EU. Ich stelle lediglich einen unhaltbaren Widerspruch fest zwischen 50+1 und den geltenden EU-Recht.
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