Das Schlimmste am Fall Moukoko ist, dass es sich dabei um organisierten Menschenhandel handelt. Die Täuschungen mit Alter und Identität (falsche Eltern bei Moukoko) sind nur Teil einer größeren Sauerei.
Wenn nichts anderes dagegen hilft, sollten Genanalysen zur Altersbestimmung von den Verbänden in Einzelfällen zur Voraussetzung der Erteilung von Spielgenehmigungen gemacht werden können. Kann dann nur sein, dass dann jemand wegen Verletzung von Grundrechten dagegen klagt.
Medizinisch sind solche Tests meines Wissens nach nicht einfach und auch ziemlich kostspielig. Und selbst dann das klappt, dann wäre noch die Frage, wie man den Verdachtsfall einigermaßen rechtssicher definieren soll. Einfach alle Schwarzen/Afrikaner zu testen, wäre offene Diskriminierung. Wie soll man da rechtssichere Kriterien festlegen? Man kann ja nicht jeden Jugendspieler testen. Und wirklich sinnvolle Kriterien gibt es nicht.
Man könnte evtl. "Verdachtsstaaten" definieren, bei denen man weiß, dass solche Fälschungen ein strukturelles Problem sind. Aber auch das würde rechtlich vermutlich auf töneren Füßen stehen.
Wenn die Leute wasserdichte Papiere mitbringen, wird man da nur wenige Möglichkeiten haben. Wirklich lösen ließen sich solche Probleme nur durch wirksamere Korruptionsbekämpfung vor Ort.