Es ist zwar noch ein paar Tage hin bis zum Heimspiel gegen den SCP, aber aus aktuellen Anlass und weil es so viel Spaß macht hier die Artikel in Form von Kommentaren (schwarz und weiss) von NW.news zum Thema "Vorherrschaft in OWL".
Eigentlich ist dies ja gar keine Frage, wer die Nummer 1 in OWL ist, aber im Erzbistum sieht man dies wohl doch etwas anders
ZitatAlles anzeigenWEISS
Fußball heißt Arminia
MATTHIAS BUNGEROTH
Was sorgt dafür, dass ein Fußballklub in die Sportgeschichte eingeht? Nur Episoden, die das Zeug haben, einen Mythos herauszubilden. Von diesen ist der DSC Arminia Bielefeld so reich, dass es bei allem Respekt vor der sportlichen Leistung des SC Paderborn aus meiner Sicht nur eine Meinung geben kann: Fußball in OWL heißt zuallererst Arminia.
Viel wäre zu erzählen über legendäre Auftritte der Herren Günter Netzer, Paul Breitner oder Franz Beckenbauer, die auf der Bielefelder Alm ihre Visitenkarte abgegeben haben. Oder über den jungen Pierre Littbarski, den ich mit 25.000 Zuschauern am 3. Oktober 1981 wegen seiner drolligen O-Beine zuerst belächelte. Dann bezwang der 1,65 Meter kleine Mann in Diensten des 1. FC Köln den DSC mit zwei Treffern im Alleingang, und niemand der DSC-Fans lachte mehr. Neben "Litti" auf dem Alm-Rasen: Nationalspieler wie Tony Woodcock, Klaus Fischer, Rainer Bonhof oder Torhüter Toni Schumacher.
Solche Berühmtheiten hatten die Paderborner nie zu Gast. Wie auch, schließlich fehlt dem kleinen Verein aus dem Hochstift jegliche ruhmreiche Geschichte. Und selbst wenn der Klub sie hätte, sie wäre für die Anhänger kaum zu erzählen. Kein Nachwuchsfan würde verstehen, wenn ein SCP-Veteran von Spielen im Hermann-Löns-Stadion schwärmt. Der SCP hat mittlerweile den Stadionnamen fast so häufig gewechselt wie die Trainer. So entsteht keine Leidenschaft und erst recht kein Mythos. Dafür braucht es ehrliche und ewige Hingabe.
Wenn es Krisen gab, hat sich der DSC Arminia deshalb auch immer wieder herausgearbeitet. Auch das macht seinen Mythos aus. Bestes Beispiel: der 3:1-Erfolg im DFB-Pokal gegen den SC Paderborn am 19. August 2012 in der Schüco-Arena. Der damalige Klassenunterschied war kaum zu erkennen. Jetzt gibt es ihn nicht mehr. Fußball in OWL, das heißt eben Arminia.
Der Vollständigkeit halber hier die Sichtweise aus dem Erzbistum.
ZitatAlles anzeigenSCHWARZ
Nur der SCP
KATHARINA BÄTZ
Natürlich, das war ja mal wieder klar: Kaum hat Arminia Bielefeld den Sprung in die zweite Fußball-Bundesliga geschafft, hauen die ersten vermeintlichen Experten schon wieder auf die Pauke. "Wir sind die Nummer eins" und "Paderborn kann einpacken" tönen sie lautstark. Doch das sind Wunschvorstellungen, und dabei wird es auch bleiben. Der SC Paderborn ist und bleibt das Spitzenteam in OWL.
Es steht außer Frage, dass Arminia Bielefeld der Traditionsklub schlechthin ist. Doch das reicht längst nicht mehr, um die Vorherrschaft in OWL zu übernehmen. Denn was der SCP in den vergangenen Jahren geleistet hat, ist enorm.
Fußball in Paderborn steht für Kontinuität. Zum fünften Mal in Folge startet der SC in der zweiten Liga. Der Abstiegskampf war in den letzten vier Jahren nie ein Thema – ganz im Gegenteil. Mit zwei fünften Plätzen am Saisonende hat der SCP gezeigt, dass auch ostwestfälische Klubs mit geringen finanziellen Mitteln im Konzert der Großen mitmischen können. Und das mit Spielern wie Daniel Brückner, Jens Wemmer oder Lukas Kruse, die seit dem Aufstieg 2008/2009 für die personelle Kontinuität des Vereins stehen, die die Fans zu schätzen wissen.
Auch wirtschaftlich steht der SCP gut da: Unter Präsident Wilfried Finke hat der Klub kontinuierlich Schulden abgebaut. Anders als in Bielefeld braucht hier niemand ein überdimensioniertes Stadion, das zwischenzeitlich gar zur Schuldenfalle mutiert. Vielmehr bleibt man in Paderborn bescheiden. Hier wird erst gejubelt, wenn das Derby gegen Arminia am 16. August gewonnen ist und der SCP seinen Status als Nummer eins in OWL untermauert hat.
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