• Congstar Freundschaftswerbung

    Dein Vergleich ist schon ziemlich merkwürdig.
    Oder wie erklärst du dir die Bayern-Fans, die sich auch Dortmund als Meister wünschen?

    "Jetzt rollen wir das Feld von hinten auf"


    Stefan Ortega nach dem 2:1-Heimsieg gegen Unterhaching

  • :lol:


    Du hast meinen Text nicht verstanden und ich verstehe deinen gerade nicht.
    Muss wohl daran liegen, dass ich weder Bayern noch Dortmund-Fan bin. ;)

  • Zitat

    Original von Sparrenburger
    Nun hat sie also die Aufgabe, SPD oder GRÜNE zu überzeugen und das wird beides nicht leicht. Inhaltlich ist man mit beiden teilweise sehr weit auseinander. Trotzdem scheint eine Einigung mit der SPD wahrscheinlicher, als mit den GRÜNEN. Das hat aber durchaus personenbezogenen Charakter. Wer solch finstere Gestalten wie Göring-E und besonders Trittin und Beck in seinen Reihen hat, wird wohl kaum ernsthaft als Regierungspartner der Union in Betracht gezogen werden. Es würde also alles nach einer großen Koalition riechen, wäre da nicht der absolut machtbesessene Herr Gabriel. Dem traue ich den sofortigen Wortbruch gegenüber den SPD-Wählern zu. Bei dem Mann ist alles dring, zwischen " Rauswurf " und Kanzler werden. Ich denke, er will zu gerne Kanzler werden und wird darum alles dran setzen, die große Koalition nicht Realität werden zu lassen. Ich halte somit eine ROT-ROT-GRÜNE Regierung nur dann für ausgeschlossen, wenn die SPD Sigmar Gabriel spätestens am Freitag ( kleiner Parteitag ) einfängt und an die Luft setzt. Verdient hat er es allemal. Es ist sicherlich nicht die Alleinschuld von Peer Steinbrück, dass die SPD erneut ein Fiasko erlebt hat.
    Dem ganzen Kaschperltheater würde die Krone aufgesetzt, wenn diese Partei nun den Willen der Wähler beugen würde. Aber das wäre natürlich auch zu typisch, siehe NRW-Minderheitsregierung.


    Ich kann nur hoffen, dass dieses Land vor Steinzeit- und Postkommunisten verschont bleibt. ROT-ROT-GRÜN wäre nicht einfach nur ein Schreckgespenst, es wäre der blanke Horror und der blanke Hohn. Ich möchte daran erinnern, eine DDR hat gereicht.


    Die SPD sollte sich dem Auftrag der Wähler stellen, als zweitstärkste Partei an der Regierung - unter Unionsführung - beteiligt zu sein. Nur so kann man glaubhaft bleiben.


    Was hast du denn geraucht? :lol:


    DDR. Gabriel soll an die Luft gesetzt werden. :lol:


    Rot-Rot-Grün konnte nicht deutlicher ausgeschlossen werden vor der Wahl. Und selbst wenn die SPD den Kanzler stellen würde, dann hieße dieser Steinbrück.


    Ganz im Ernst, so einen Blödsinn habe ich echt selten gelesen. Das hat auch nichts mit einer anderen Meinung zu tun. Keine Ahnung in welcher Parallelwelt du lebst, aber was du da so redest lässt ja nur auf die AfD schließen. Womit wir wieder bei der Steinzeit wären, im nationalen Protektionismus. Sehr fortschrittlich. :lol:

  • Congstar Freundschaftswerbung
  • Zitat

    Original von Rechtsaussen


    Findest du dich eigentlich nicht selbst peinlich, wenn du dem Großteil der Wähler unterstellst, sie würden keinen Wert auf politischen Inhalt legen?
    Hast du mal darüber nachgedacht, daß die Menschen es schätzen, in solch guten und stabilen Verhältnissen zu leben und deshalb dieses eindeutige Bekenntnis zur Kanzlerin abgegeben haben?
    Nur weil du dich gern auf ein rotes Abenteuer eingelassen hättest, musst du anderen nicht ihr Urteilsvermögen absprechen.


    Was ich einem Großteil der Wähler unterstelle, behalte ich im Detail lieber für mich. Da ich die letzten Wahlen immer als Wahlhelfer mitgemacht habe, habe ich durchaus genug verrückte Fälle im Wahllokal und hinterher auf den Wahlzetteln gesehen. Dieses Mal waren z.B. zig Wähler da, die nur mit der Abstimmungsberechtigung fürs Freibad Gadderbaum aufgetaucht sind und nicht mal wussten, worum es eigentlich ging.


    Und wenn laut einer repräsentativen Umfrage 53 Prozent der Wähler nicht mal wissen, dass die Zweitstimme die Wichtigere der beiden Stimmen für die Sitzvertelung ist bzw. nicht mal den Unterschied kennen, dann behaupte ich durchaus, dass ein Großteil der Wähler absolut keinen Dunst davon hat, was sie da eigentlich tun. Kannst du natürlich gerne anders sehen, dafür haben wir ja Meinungsfreiheit.


    Und wenn du wirklich behauptest, es hätte seitens der CDU einen inhaltlichen Wahlkampf gegeben(die SPD war da übrigens auch nicht viel besser), dann hast du dich sicher gut eingelesen, aber letztendlich war das doch bitte ein einziger Personenwahlkampf mit dem Gesicht von Angie. Und es hatte ja Erfolg, ist legitim und dazu Glückwunsch. 42 Prozent muss man erst Mal holen.


    Und das sehe ich im Bekanntenkreis zur Genüge. Da wählen Leute, die vielleicht nen Verdienst von 1000 Euro haben (und voll arbeiten, also in "guten und stabilen Verhältnissen" :rolleyes: ) die CDU, weil die Merkel "so bescheiden und sympatisch" rüber kommt...Glückwunsch. "Steinbrück ist unsympathisch, darum wähle ich die SPD nicht" habe ich auch mehr als einmal gehört. Inhaltsdiskussionen? Fehlanzeige. Bzw. wird in beide Richtungen was Anderes gewählt, als man eigentlich selbst vertritt. Der Mindestlohn muss her, aber gewählt wird Merkel.


    Und ich bin übrigens gegen eine große Koalition, das war schon immer Mist und ist maximal eine Lösung für extreme Krisenzeiten, wenn wirklich alles auseinander zu brechen droht. Der Großteil der Bevölkerung will das? Ja klar, die CDU Wähler sicherlich und die Grünen Wähler werden mehrheitlich auch keinen Bock auf Schwarz Grün haben. Und der SPD wird letztendlich gar nichts anderes übrig bleiben. Bei Neuwahlen wird die FDP genügend Leihstimmen zusammen bekommen und dazu wird vermutlich dann auch die AfD ihre fehlenden Stimmen bekommen, das wollen die ja auch alle nicht. Warten wirs mal ab. Und als "frustrierten" Genossen bezeichne ich mich übrigens nicht, meine Zweitstimme ging weder an die SPD noch an die Linken, um das noch klar zu stellen.

    Mathias Hain: "Wir standen zwei Mal im Pokal-Halbfinale und waren fünf Jahre in der ersten Liga. Da darf man doch jetzt nicht so schlecht dastehen"

    2 Mal editiert, zuletzt von LeckerKnoppers ()

  • @ LK


    Als Wahlhelfer wirst du sicherlich so einige kuriose Geschichten kennen, das glaube ich mal.


    Ich habe auch schon so meine Erfahrungen gemacht.
    Im Vorfeld der 2009er Wahl hatte ich u.a. ein Gespräch mit der Mutter zweier kleiner Kinder.
    Sie beabsichtigte die NPD zu wählen, weil die sich laut ihrem Wahlprogramm für eine härtere Bestrafung für Kinderschänder stark machen.
    Aus ihrer Sicht natürlich ein wichtiger Punkt.
    Ich habe dann noch eine längere Unterhaltung mit ihr geführt, ganz allgemein zu Politik und Parteien, aber natürlich auch über die NPD.
    Einige Wochen später, kurz nach der Wahl, habe ich zufällig von einer Person aus ihrem Umfeld erfahren, was sie gewählt hat: Die Linken.


    An solchen Beispielen kann man sehr gut erkennen, dass viele überhaupt keine Ahnung haben, was sie da eigentlich tun.
    Dieses "die Merkel ist sympathisch, deshalb wähle ich die" hat man doch sehr häufig gehört.
    Ich will gar nicht genau wissen, wovon manche ihre Wahlentscheidung abhängig machen.
    Bei manchen wird es wohl die Farbe der Partei sein. :rolleyes:


  • Du bist Wahlhelfer und hast den großen Durchblick, und die CDU-Wähler sind alle dumm....
    :Hail: :Hail: :Hail:

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    Stefan Ortega nach dem 2:1-Heimsieg gegen Unterhaching

  • Wenn du das aus meinem Post heraus liest bzw. lesen willst , dann erübrigt sich eigentlich jede weitere sachliche Diskussion (die du ja nicht mal führst), das ist einfach nur arm und lächerlich, sorry!


    Hier mal der Link bzgl. des Umfrageergebnisses bzgl. Erst- und Zweitstimme.


    Welche Stimme entscheidet?


    Lustigerweise ist es wirklich so, dass mehr Unions-(42% meinen, die Erststimme sei wichtiger) und Linkswähler(43%) den Unterschied nicht kennen oder falsch beantworten. Die Werte bei SPD (36%) und Grünen(32%) sind da aber auch nicht viel besser.
    Zu den insgesamt 39 Prozent, die falsch antworten, kommen in der Gesamtzahl noch 14 Prozent(13 plus 1, die meinen gleichwichtig) die es nicht wissen.


    Das ist doch erschreckend. Und da ist die gesamte(!!!) politische Landschaft gefordert, um das ändern und Aufklärung zu leisten. Ob das am Ende gewollt ist, wage ich aber zu bezweifeln.

    Mathias Hain: "Wir standen zwei Mal im Pokal-Halbfinale und waren fünf Jahre in der ersten Liga. Da darf man doch jetzt nicht so schlecht dastehen"


  • Die von dir genannte Dame hat vermutlich dann noch den Wahlomat gemacht. Da liegen Linke und NPD ja meist erfahrungsgemäß wirklich relativ nah beieinander. ;)


    Es gibt gerade bei der älteren Bevölkerung viele Menschen, die einfach aus Tradition immer dieselbe Partei wählen. Und das nicht unbedingt nach den eigenen Ansichten. Meine Großmutter wählte zu ihren Lebzeiten immer SPD, obwohl sie eigentlich durchaus konservative Ansichten hatte und besser ins CDU Lager gepasst hätte. Aber die SPD ist ja "die Partei, des kleinen Mannes". Das ging übrigens so lange, bis die SPD hier in Bielefeld den schwulen Bürgermeisterkandidat Pit Clausen aufstellte, dann wurde zum Kirchenmenschen Eberhard David gewechselt. :D
    Was das "C" in der CDU an Stimmen bringt, will ich lieber gar nicht in Zahlen wissen.


    Aber gewisse Statements sind in den Köpfen eben eingebrannt. Dass die SPD eben nicht mehr die Partei des kleinen Mannes ist, das haben viele SPD Stammwähler mittlerweile begriffen und sind in Scharen zu den Linken, Grünen und anderen kleinen Parteien gelaufen oder bleiben zu Hause. Begriffen haben die Führungspersonen in der SPD das in meinen Augen aber bis heute nicht. Ansonsten wäre man ob der 25 Prozent nicht so ratlos.


    Da sind wir auch gleichzeitig bei dem Reflex, die Linken pauschal in die DDR Schiene zu schieben. (Mit dem gleichen Argument könnte man in der Nachkriegszeit auch die Ex-Nazis in der CDU suchen). Wir sind seit 24 Jahren wiedervereinigt und dennoch kommen diese Reflexe. Und das wird auch nicht aufhören, für Adolf müssen wir ja auch immer noch gerade stehen, obwohl die Mehrheit der Bevölkerung da gar nicht mehr gelebt hat.


    Eine Zusammenarbeit mit den Linken wird übrigens, so ich das richtig verstehe, nicht aufgrund der Ost-Linken ausgeschlossen(mit denen wird in den neuen Ländern ja auch munter koaliert), sondern wegen denen im Westen. Die werden als unzuverlässig und unsortiert angesehen.
    Und das sind übrigens (Überraschung!) keine alten DDR Kommunisten, sondern zum Großteil Leute, die aus der WASG Gründungszeit vor dem Zusammenschluss mit der PDS kommen. Also letztendlich nicht Wenige "geflohene" SPD Leute.


    Mal ehrlich, hat hier irgendjemand sich die Wahlprogramme durchgelesen? Glaubt jemand, dass die überhaupt ein nennenswerter Teil diese Dinger liest? Nein? Ich auch nicht! Wenn überhaupt, dann schaut man sich Kernthesen an und sucht sich für sich die Punkte raus, die einem wichtig sind. Da finde ich übrigens auch bei der CDU ein paar Punkte, die mir gefallen, auch wenns nicht soo viele sind, genauso habe ich bei meinen präferierten Parteien Punkte, die mir nicht gefallen.

    Mathias Hain: "Wir standen zwei Mal im Pokal-Halbfinale und waren fünf Jahre in der ersten Liga. Da darf man doch jetzt nicht so schlecht dastehen"

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  • Dann wurde die Kanzlerin also nur aus Versehen gewählt? :lol:
    Herrlich diese "repräsentativen" Umfragen.
    Hatten die nicht bis Sonntag noch ein ganz enges Kopf-an-Kopf-Rennen versprochen?

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    Stefan Ortega nach dem 2:1-Heimsieg gegen Unterhaching

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  • Ja, aber nie zwischen SPD und CDU, sondern ob es für Schwarz Gelb reicht oder nicht. Und damit haben sie doch Recht behalten, oder nicht? Das war verdammt eng. Was die Medien da für Schlagzeilen draus stricken, ist ja ne andere Story.


    Ein paar Prozentpunkte Fehlertoleranz sind in der Marktforschung normal, aber die Aussage ist dennoch leider eindeutig. Selbst wenn es statt 53 nur 30-40 Prozent wären, wär es schlimm genug. Wenn du das leugnest(?), bitte, sei dir unbenommen!


    Und erneut würde ich darum bitten, mir nicht irgendeinen Sch... in den Mund zu legen. Natürlich wurde die Kanzlerin nicht aus Versehen gewählt, ich habe sogar gratuliert, wenn du meinen Post gelesen hättest. 42 Prozent wollen es weiter genauso haben und dann kriegen sie es evtl. auch. Ich habe lediglich meine Meinung zu den Gründen gesagt.


    Übrigens haben diese 42 NICHT die Kanzlerin gewählt (womit wir wieder bei der Verständnis des Wahlrechts und der Frage "Personen- oder Inhaltswahlkampf?" wären), sondern die Partei CDU bzw. in Bayern die CSU. Die Kanzlerin als Person konnte man nur in Stralsund(?) direkt per Erstimme in den Bundestag wählen. Frau Merkel zur Kanzlerin wählt möglicherweise der Bundestag, wo nur die CDU Stimmen (zur Erinnerung) nicht reichen werden.


    Und damit wären wir wieder beim Anfang, was passiert eigentlich mit diesem Wahlergebnis? Weder SPD noch Grüne wollen in diese Regierungsbeteiligung, weil sie wissen, dass es Ihnen wohl nur schaden würde. Denn so teuer können sie Merkel das gar nicht machen, dafür sind die Verhältnisse zu eindeutig.


    Vergrault die SPD weiter ihre Wähler, wagen die Grünen ein riskantes Experiment oder dürfen wir in ein paar Monaten erneut antreten und lassen die FDP die restlichen Leihstimmen holen, damit es dann doch reicht und leben evtl. auch mit der AfD im Bundestag? Darum hätte ich eine absolute Mehrheit der CDU durchaus begrüßt, dann hätte es nämlich keine Ausreden mehr gegeben und man hätte sich das 4 Jahre in Reinform ansehen können. Und die anderen Parteien hätten die Möglichkeit gehabt, sich neu aufzustellen. Denn im Moment gibt es keinen politischen Wettbewerb, wenn man ehrlich ist.

    Mathias Hain: "Wir standen zwei Mal im Pokal-Halbfinale und waren fünf Jahre in der ersten Liga. Da darf man doch jetzt nicht so schlecht dastehen"

  • Diese Diskussion über Erst- und Zweitstimme ist doch irrelevant, da die allermeisten Wähler ihre Stimme wohl sowieso nicht aufsplitten.


    Und der Grund für den Wahlerfolg der CDU liegt wohl ziemlich eindeutig auf der Hand. Die wirtschaftliche Situation in Deutschland ist ziemlich gut und deshalb hat Merkel so viele Stimmen bekommen. Die Leute sind halt mit dem verwaltenden Stil der Gegenwart zufrieden.
    Mir gefällt das zwar überhaupt nicht, da ich von der Politik Antworten auf die Zukunftsprobleme erwarte, aber man muss dieses Ergebnis so respektieren.


    Jetzt wird es zu einer großen Koalition kommen, denn einer Verweigerung der SPD hat für die Partei auch keine guten Auswirkungen. Man muss eben hart verhandeln um so viele Punkte wie möglich gegen die Kanzlerin durchzusetzen. Und Kompromisse beim Mindestlohn, Betreuungsgeld, Steuerpolitik und Energiewende scheinen mir auch möglich zu sein.

    Für immer Arminia!

  • Zitat

    Original von Exteraner
    Diese Diskussion über Erst- und Zweitstimme ist doch irrelevant, da die allermeisten Wähler ihre Stimme wohl sowieso nicht aufsplitten.


    Um genau zu sein, sowohl 2005 als auch 2009 haben jeweils um die 25% (mit ansteigender Tendenz) der Wähler vom Stimmensplitting Gebrauch gemacht (ob diese dann gewusst haben, welche Stimme wofür steht sei dahingestellt).



    Und die meisten haben tatsächlich mit dem Kreuzchen bei der CDU "Merkel" als Person gewählt (weil viele Steinbrück nicht mochten) und weniger die programmatischen Inhalte ihrer Partei, das zeigen auch die Wählerwanderungen hin zur CDU.

    Einmal editiert, zuletzt von OhLeoIsoaho ()

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  • Zitat

    Original von Exteraner
    Diese Diskussion über Erst- und Zweitstimme ist doch irrelevant, da die allermeisten Wähler ihre Stimme wohl sowieso nicht aufsplitten.


    Und der Grund für den Wahlerfolg der CDU liegt wohl ziemlich eindeutig auf der Hand. Die wirtschaftliche Situation in Deutschland ist ziemlich gut und deshalb hat Merkel so viele Stimmen bekommen. Die Leute sind halt mit dem verwaltenden Stil der Gegenwart zufrieden.
    Mir gefällt das zwar überhaupt nicht, da ich von der Politik Antworten auf die Zukunftsprobleme erwarte, aber man muss dieses Ergebnis so respektieren.


    Jetzt wird es zu einer großen Koalition kommen, denn einer Verweigerung der SPD hat für die Partei auch keine guten Auswirkungen. Man muss eben hart verhandeln um so viele Punkte wie möglich gegen die Kanzlerin durchzusetzen. Und Kompromisse beim Mindestlohn, Betreuungsgeld, Steuerpolitik und Energiewende scheinen mir auch möglich zu sein.


    Das kann ich so unterschreiben.


    Beim Thema Mindestlohn und Mietpreisbremse kommt man bestimmt auf einen Nenner, so groß unterscheiden sich die Konzepte von Union und SPD da nicht. Der Mindestlohn wird kommen, dagegen sperrt sich ja noch nicht einmal mehr die Wirtschaft. Angeblich wollen 60% der Unternehmen den gesetzlichen Mindestlohn. Ein weiterer Punkt war das Thema "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit". Da bin ich gespannt, wie das geregelt werden soll. Vielleicht wird Leiharbeit jetzt zeitlich befristet.


    Die Energiewende wird wohl weiter aufgeweicht werden und es werden wieder vermehrt moderne Kohlekraftwerke ans Netz gehen. :( Da herrscht bei CDU und SPD mehr oder weniger Einigkeit, beide wollen weiterhin energieintensive Betriebe von den Kosten der Energiewende befreien (EEG-Gesetz). Für die SPD steht das Thema Energieeffizienz an oberster Stelle, allerdings steht das in meinen Augen ein wenig im Widerspruch zur Mietpreisbremse, denn die teuren Sanierungen lassen sich die Vermieter bezahlen - es blieben also nur Subventionen für Sanierungen als Mittel.


    In Sachen Europapolitik wird es auch keine großen Überraschungen geben, die Rettungsschirme hat die SPD ja sogar in der Opposition durchgewunken. Trotzdem war dies der erste und somit wohl wichtigste Punkt im Regierungsprogramm der SPD. Die Regulierung der Finanzmärkte. An erster Stelle steht hier wohl die Finanztransaktionssteuer, die ja vor allem an der FDP gescheitert ist. Da könnte etwas gehen. Daran müsste sich die SPD also auch messen lassen in 4 Jahren.


    Richtiges Konfliktpotenzial gibt es beim Betreuungsgeld. Vor allem die CSU wird das nicht aufgeben wollen und Merkels stärkste weil durchsetzungsstärkste Ministerin (von der Leyen) steht für das Betreuungsgeld und wird es letztlich (erfolgreich) verteidigen.


    Der zweite Punkt, der richtig für Spannungen sorgen kann, ist das Ehegattensplitting. Auch hier wird vor allem die CSU auf die Barrikaden gehen.


    Die Frauenquote wird kommen, Frau von der Leyen hat jetzt 4 Jahre dafür gekämpft, die FDP ist raus und somit wird der Widerstand in der CDU brechen. Das Zugeständnis wird die CDU machen können denke ich.


    Der dritte und vielleicht größte Konfliktpunkt - weil folgenschwerste - ist die Gesundheitspolitik. Die SPD möchte die Bürgerversicherung, die CDU wehrt sich extrem dagegen.


    Bei der Rente wird man sich einig werden. Es werden vermutlich ein paar Regeln getroffen, nach denen die Lebensarbeitszeiten flexibler (den Berufsgruppen entsprechend) angepasst werden. Ich glaube hier kommt man auf einen Nenner.


    Bleibt noch der Emissionshandel. Auch hier war vor allem die FDP die Bremse. Hier sehe ich auch keine riesigen Probleme, zu einer Einigung zu kommen.


    Wenn ich nichts gravierendes vergessen habe, komme ich auf vor allem 3 Punkte, über die meiner Meinung nach viel diskutiert werden wird: Ehegattensplitting, Betreuungsgeld und Gesundheitspolitik. Dort wird man sehr schwer auf einen Nenner kommen und eine Partei muss hier ihre Position vollkommen auf den Kopf stellen.

  • Ich kann den Beitrag von Sparrenburger voll mit unterschreiben, wobei ich nicht allein Gabriel sondern auch der Kraft eines Tages zutrauen würde, mit der SED Nachfolgepartei ins Regierungsbett zu steigen. Man kann nur hoffen, dass sich die FDP personell schnell erneuert. Die wirklich wichtigen Probleme wie Europa, alternde Gesellschaft, Haushaltssanierung in den Händen von SPD, Kommunisten und Grünen ? Gute Nacht Deutschland.

  • Zitat

    Original von Curt Schilling
    Ich kann den Beitrag von Sparrenburger voll mit unterschreiben, wobei ich nicht allein Gabriel sondern auch der Kraft eines Tages zutrauen würde, mit der SED Nachfolgepartei ins Regierungsbett zu steigen. Man kann nur hoffen, dass sich die FDP personell schnell erneuert. Die wirklich wichtigen Probleme wie Europa, alternde Gesellschaft, Haushaltssanierung in den Händen von SPD, Kommunisten und Grünen ? Gute Nacht Deutschland.


    Lustig finde ich, dass alle Angst vor den bösen Kommunisten haben, dabei aber verkennen, dass für die großen Probleme, die es in Europa gibt, vor allem die CDU verantwortlich war, sowohl unter Kohl als auch unter Merkel. Unter Kohl wurde die Währungsunion beschlossen mit all ihren Beitrittskriterien. Zwar hat Gerhard Schröder auch schon mit der Deregulierung der Finanzmärkte begonnen, aber richtig aufs Gas gedrückt und damit den Ausbruch der Krise begünstigt haben vor allem CDU/CSU/FDP. Zu nennen ist hier vor allem das Gesetz zur Lockerung des Verbriefungsmarktes, der es Finanzunternehmen erleichtert, Kredite zu verbriefen und so erst diese ganzen Trashfonds auf den Markt zu werfen. Dazu wurden sämtliche Sicherungs- und Aufsichtspflichten so gut wie abgeschafft, so dass die Banken kaum noch einer staatlichen Kontrolle unterliegen. Auch in ihrer aktuellen Politik tun sich CDU/CSU sehr schwer damit, den Finanzmarkt wieder stärker zu regulieren. Da hat selbst Obama in einem Land wie den USA mehr bewirkt als Merkel.


    Witzig ist auch, dass die CDU der SPD bzw. der Regierung Schröder vorwirft, dass sie für den Beitritt Griechenlands zur Währungsunion gestimmt haben. Dabei verschweigen sie gerne, dass der Großteil der CDU Abgeordneten im Europa-Parlament ebenfalls für den Zutritt Griechenlands gestimmt haben. Im Nachhinein war das vermutlich ein Fehler, aber diesen Fehler hat sich die CDU in großen Teilen ebenfalls zuzuschreiben. Sonst hätten ihre Abgeordneten eben dagegen stimmen müssen.


    Wenn man sich anschaut, welche Länder gegen den Stabilitätspakt der Währungsunion verstoßen haben, dann findet man Deutschland leider auch nur im Mittelfeld. Deutschland hat bereits 5x gegen die Auflagen des Stabilitätspaktes verstoßen, unter anderem 2x mehr als Spanien, auf die man ja jetzt so böse mit dem Zeigefinger zeigt.


    Und die Gründe, dass es ca. 50-60% der Deutschen so gut geht, liegen leider auch weniger an der Politik von Frau Merkel, sondern liegen eindeutig zu großen Teilen an der Agenda 2010 (für die übrigens auch die CDU gestimmt hat im Deutschen Bundestag). Im Gegensatz zu Frau Merkel hat Schröder seinerzeit großen Mut bewiesen und zum Teil gegen große Teile seiner Partei gehandelt. Das kann man bei allem Respekt von Frau Merkel nicht behaupten. Sie hat gelernt aus ihrem einzigen ernsthaften Versucht, mit Inhalten Politik zu machen (Stichwort Kirchhoff/Merz). Der ist damals gescheitert, seitdem versucht sie jeden großen, öffentlichen Konflikt zu meiden. Angela Merkel hat mit Sicherheit große Qualitäten, aber Mut zählt definitiv nicht dazu.


    Ein weiteres Märchen, das ja gerne erzählt wird, ist das der großen Finanzgeschenke Deutschlands an Länder wie Griechenland. Es fließt KEIN Cent von der deutschen Regierung nach Griechenland. Bei den gehandelten Summen dreht es sich vor allem um Bürgschaften für Kredite. Bei einer Bürgschaft fließt kein Cent in das betroffene Land, nur von der Bank. Profitieren tun von diesen Bürgschaften vor allem französische und deutsche Banken, die Griechenland Geld geliehen haben. Insgeheim schützt der deutsche Steuerzahler damit also nicht Griechenland, sondern französische und deutsche Banken. Das widerspricht eigentlich dem von der FDP propagierten Prinzip des Marktes. Der wird hier leider außer Kraft gesetzt zu Gunsten großer Unternehmen und zu Lasten der deutschen Steuerzahler.


    Abgesehen davon gehören die Probleme einer alternden Gesellschaft und Haushaltssanierungen in den Euro-Ländern nicht in den Verantwortungsbereich der Deutschen Bundesregierung, sondern sie sind Sache der betroffenen Länder.


    Bei so einer Argumentation stellen sich mir jedenfalls echt die Nackenhaare auf, unabhängig von meiner persönlichen Meinung. Aber kein Problem, wählt ruhig die AfD. Dann drehen wir die Uhren zurück auf die 80er. :lol:

  • Ich bin aus diversen Gründen auch kein CDU Wähler, Kohl hatte von Wirtschaft null Ahnung, hat alles ausgesessen und war in Fragen der Deutschen Einheit beratungsresistent. Die Schröder Regierung hat die richtigen unbequemen Schritte eingeleitet und wurde von den eigenen Leuten dafür zu Unrecht abgestraft. Wie die Merkel parteiinterne Konkurrenten kaltstellt, die Koaltionspartner im Griff hat und sich Themen der anderen Parteien zu eigen macht ist nicht zu fassen. Auch wie sie es geschafft hat, die wirklichen Probleme des Landes aus dem Wahlkampf völlig rauszuhalten ist unglaublich. Und trotz allem werde ich tausend Mal lieber von ihr als von der linken Konkurrenz regiert.


  • Also erstens rauche ich nicht, gar nicht. Und wenn ich rauchen würde, dann bestimmt nicht das was du meinst. Das passt doch wohl eher zu der Klientel, die Haschisch legalisieren will.


    Zweitens: Bevor du mich hier als Deppen hinstellst, solltest du dich vllt mal mit den seit gestern bestehenden Möglichkeiten auseinandersetzen UND mit den Aussagen von Herrn Gabriel und von Frau Kraft ( gestern und heute )


    Drittens: Steinbrück stand nie als Vizekanzler zur Debatte, das hat er selber klar zum Ausdruck gebracht. Sowohl vor der Wahl, als auch gestern. Er wird seinen Platz als Abgeordneter einnehmen, weitere Funktionen bislang unklar.


    Viertens:Wie naiv muss man sein, denen ein Wort von dem zu glauben, was sie im Vorfeld ausgeschlossen haben ? Da lachen ja die Hühner ! Sowohl Herr Gabriel, als auch Frau Kraft schliessen Gespräche mit der Linkspartei nicht aus. Die Linkspartei selber hat auch in Teilen Bereitschaft erklärt. Es kann durchaus sein, dass man Frau Kraft als mögliche Kanzlerin einer rot-rot-grünen Regierung in Betracht zieht, es könnte aber auch - unter bestimmten Voraussetzungen - Herr Gabriel sein.



    Das alles ist Hypothese, das ist mir schon klar. Aber es ist keinesfalls aus der Luft gegriffen und ich habe mir das auch nicht ausgedacht. Natürlich spricht einiges für eine große Koalition, aber eben nicht alles. Auch schwarz-grün, nach den ganzen Rücktritten, durchaus denkbar.


    Im übrigen kenne ich die Kerninhalte/Wahlprogramme der meisten ernstzunehmenden Parteien, da macht euch mal keinen Kopp drum. Dass die AfD seit Monaten diffarmiert und als Einthesenpartei, menschen- und Europafeindlich dargestellt wird, auch das bin ich gewohnt. Stört mich nur insofern, als dass der Begriff " rechts " hier in diesem Lande grundsätzlich gleichgesetzt wird mit rechtsradikal. Wenn ich sage, du bist ein Linker, dann sage ich damit ja auch nicht, du bist ein Linksradikaler.


    Aber egal, weitermachen :lol:


  • Ehm. Was soll denn Gabriel gesagt haben? Der hat sich bisher doch überhaupt nicht geäußert und wird das auch nicht vor dem Parteikonvent am Freitag tun. Und Frau Kraft will den Preis für die große Koalition hochtreiben. Da drängt sich mir die Frage auf, wie naiv DU bist, dass du die aktuellen machtpolitischen Spielchen für bare Münze nimmst. ;) Und dann auch noch mit Hannelore Kraft als Kanzlerin. Ist klar. :lol:


    Ferner habe ich auch nicht geschrieben, dass Steinbrück Vize Kanzler würde, sondern Kanzler (wenn es zu Rot-Rot-Grün käme, was absolut ausgeschlossen ist).


    Für welche Themen steht die AfD denn noch? Im Vordergrund steht der Austritt aus dem Euro und der Rückzug aus der Europäischen Union zurück zu ausschließlich souveränen Staaten. Als wäre das nicht schon 80er genug, möchten sie auch wieder zurückkehren zu Diplom- und Staatsexamen an den Universitäten. :lol: Ferner wollen sie ein Steuermodell angelehnt an Kirchhoff. Darüber hat Deutschland auch schon einmal abgestimmt, vor 8 Jahren. Kam jetzt nicht soooo gut an.


    Früher war halt alles besser! ;(

  • Ich sehe es ein, Andreas2909. Du bist klug und weisst bescheid, deine Aussagen entsprechen zu 1500% den Tatsachen, da kann es keinerlei Zweifel dran geben.


    " Früher war alles besser ". Da unterstellt der Prophet ein ewig gestriges Denken. Das ist für mich gerade sehr lustig, aus dem Munde eines Linken. :lol:


    Aber egal, leg dich wieder hin oder guck gleich Arminia, so wie ich ;)


    Tschüss, auf nimmer wiedersehen

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