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Presse 1860-DSC

  • 5:0-Sieg der Löwen beim letzten Vergleich

    „Fahrschulmannschaft“ – eine Umschreibung, die für die Arminia aus Bielefeld wie für kein anderes Team der 1. Liga zutrifft: Sechs Mal sind die Ostwestfalen schon aufgestiegen in der Vereinshistorie, in den 90er Jahren bereits zum dritten Mal. Damit die Arminia nicht schon nächste Saison ihren siebten Anlauf nehmen muss, lautet das oberste Gebot freilich: Klassenerhalt! Trainer Benno Möhlmann vertraut deshalb auch in Liga eins dem Aufstiegskern, nur punktuell wurde der Kader verstärkt bzw. ergänzt. Der Fußballlehrer verlangt von seinen Schützlingen lediglich einen Tick solidere Einstellung zum Beruf. Mit elf Punkten auf der Habenseite ist den Arminen ein Saisonstart nach Maß gelungen, im heimischen Stadion auf der „Alm“ wurden Teams wie Bremen, Wolfsburg, Schalke und der HSV in die Knie gezwungen und mit einer Niederlage nach Hause geschickt. Auswärts ist der DSC zwar noch ohne Sieg, mit dem 0:0 bei Meister Borussia Dortmund hat sich die lauf- und zweikampfstarke Mannschaft bei ihrem letzten Auswärtsauftritt Respekt bei der Konkurrenz erarbeitet. Löwen-Präsident Karl-Heinz Wildmoser warnt nicht ohne Grund, das Spiel gegen den Aufsteiger nicht auf die leichte Schulter zu nehmen: „Das Spiel am Samstag ist sicher die schwerste der drei kommenden Aufgaben.“ Klar: Denn beim Mini-Road-Tripp mit zwei Auswärtsspielen hintereinander, in Hamburg und in Dortmund, werden vom aktuell Tabellendritten keine Siege erwartet, gegen den Aufsteiger aber schon – vor allem bei einem Heimspiel! Beim letzten Auftritt der Arminia in München vor drei Jahren gab es eine 5:0-Packung. Max (2), Agostino, Häßler und Tyce erzielten die Treffer für die überlegenen Löwen. Ein Ergebnis, mit dem sich alle Sechziger auch am Samstag anfreunden könnten...


    Die bisherigen Saisonspiele der Arminia:
    3:0 Bremen (H), 2:6 Bayern (A), 1:0 Wolfsburg (H), 1:1 FCK (A), 0:1 Hertha (H), 0:3 Stuttgart (A), 2:1 Schalke (H), 0:3 M'gladbach (A), 0:0 BVB (A), 2:1 HSV (H)


    Torschützen:
    Diabang (5), Wichniarek (2), Brinkmann, Reinhardt, Albayrak, Porcello (je 1)


    Quelle: Homepage http://www.tsv1860.de

  • Der Text auf der "Löwenpage" hat aber einige Fehler.



    1. Heißt das nicht Fahrstuhlmannschaft?
    Ich glaube nämlich das die meisten schon nen Führerschein haben! :P


    2. 3 Mal in den 90zigern aufgestiegen?


    Ich fasse mal zusammen:


    95/96 Austieg: NR.1
    96/97 Haben wir die Klasse gehalten
    97/98 Abstieg ;(
    98/99 Aufstieg: NR.2
    99/00 Abstieg (Danke Gerland)
    00/01 Gerade so in der 2. Liga geblieben
    01/02 Aufstieg Nr. 3? NEIN. Wir sind nicht mehr in den 90zigern :rollin:



    3. Wir haben 14 Pkt. und nicht 11!


    Nun gut lassen wir das jetzt mal. Ansonsten haben sie ja recht.

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
    Tradition & Identität erhalten!

  • Zitat

    Original von Flori


    Die bisherigen Saisonspiele der Arminia:
    3:0 Bremen (H), 2:6 Bayern (A), 1:0 Wolfsburg (H), 1:1 FCK (A), 0:1 Hertha (H), 0:3 Stuttgart (A), 2:1 Schalke (H), 0:3 M'gladbach (A), 0:0 BVB (A), 2:1 HSV (H)


    Demnach hat Armina..
    ..1x 3Spiele infolge nicht gewinnen können
    ..1x 2Niederlagen hintereinander kassiert
    ...und noch nicht Auswärts gewonnen


    mit einem Sieg bei den Löwen könnten sie diese Aussagen also relativieren.


    Dann hätte Arminia ebenfalls..
    ..3Spiele infolge nicht verloren
    ..zum erstenmal 2Siege hintereinander erreicht
    ..und den ersten Auswärtsdreier geholt


    Ich persönlich will meine Arminia siegen sehen, ist ja klar. Aber ich wäre auch mit einem Punkt zurieden, wobei man sich nicht darauf stützen sollte, das unseren Blauen in Cottbus ein leichtes Spiel erwartet!


    Gruss
    x-man

  • Also ich bin lieber kein Favorit. Die Geschichte zeigt das meisten die Favoritenrolle einen schlechten Psychologischen Beigeschmack hat.


    Klar ich tippe auf ein 0:4 aber ich würde mich schon über einen Punkt freuen wir ein Deutscher Meister.


    Jedenfalls hoffe ich es wird ein verdammt interessates Spiel.

    Unter den Blinden ist der Einäugige König

  • 31.10.2002 15:33


    «Löwen» ohne Pürk gegen Bielefeld

    München (dpa) - Der TSV 1860 München muss im Bundesliga-Heimspiel gegen Arminia Bielefeld auf Marcus Pürk verzichten.


    Der Österreicher wird wegen einer Muskelverletzung fehlen, teilte Trainer Peter Pacult mit. Dafür steht der zuletzt gesperrte Kapitän Marco Kurz wieder zur Verfügung. Pacult war sich aber noch nicht sicher, ob er den Verteidiger einsetzen wird. Bis auf Pürk und den Langzeitverletzten Roman Tyce kann Pacult alle Spieler einsetzen.

  • Die Löwen wollen länger Höhenluft schnuppern 


    Nach über zwei Jahren sind die Löwen mal wieder Dritter in der Tabelle – damals war dies nach dem 3. Spieltag der Saison 2000/01 der Fall. Da hielt man sich jedoch nur einen Spieltag auf diesem Rang und sackte schnell wieder ins Mittelfeld ab. Länger als einen Spieltag auf Rang drei oder höher blieb 1860 zuletzt 1998/99, als es von der 5. bis zum 14. Runde gelang, Platz zwei oder drei zu belegen. Für Bielefeld könnte das Gastspiel in München ein gutes Omen sein, denn in Unterhaching (vor den Toren der bayerischen Landeshauptstadt) gelang der Arminia vor über einem halben Jahr der letzte Auswärtssieg (3:1 in der 2. Liga). Seitdem wartet Bielefeld auf einen „Dreier“ in der Fremde. Das 0:0 bei Meister Dortmund vor 14 Tagen zeigte aber bereits eine aufsteigende Auswärtstendenz.

    Weitere Fakten zur Partie


    - seit fünf Spielen sind die Löwen gegen Bielefeld ungeschlagen (drei Siege)


    - der TSV hat in jedem Spiel gegen Arminia getroffen


    - in München gab es bei dieser Partie noch kein Remis


    - dreimal ging die Arminia mit 1:0 gegen den TSV in Führung – einen Sieg gab es anschließend nie (zwei Remis, eine Niederlage)


    Die aktuelle Saison


    - in vier der letzten fünf Spiele gab es für 1860 kein Gegentor


    - 1860 geriet am seltensten mit 0:1 in Rückstand: nur einmal in den zehn Spielen


    - die Westfalen gewannen alle vier Spiele nach einer 1:0-Führung


    - das letzte Auswärtsspiel in Dortmund endete 0:0 – zwei Gastspiele ohne Gegentor in Folge gab es für Bielefeld noch nie in der Bundesliga


    http://www.sport1.de

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  • Was für ein herrlicher Tiefstapler


    1860-Trainer Pacult entdeckt beim 3:1 seiner Elf gegen Bielefeld etwas, das er gar nicht leiden kann: Lücken


    München – Es hat sich etwas verändert beim TSV 1860 München. Man konnte es ganz deutlich sehen. Gar nicht mal an den vielen Fernsehteams, die plötzlich im Olympiastadion herumliefen und alles filmten, was nicht schnell genug in Deckung ging. Auch nicht an der erstaunlichen Zahl neuer Reporter, die erstaunlich ausgebuffte Fragen stellten („Und, übt ihr diese Laufwege ein?“). Man sah es am Gesicht von 1860-Trainer Peter Pacult. Seine Mannschaft hatte gerade 3:1 gegen Bielefeld gewonnen. Pacult schaute, als habe ihm jemand einen trockenen Haken in den Bauch verpasst. Peter Pacult, Trainer der Stunde, war sauer.


    Das Phänomen der Wut im Moment des Sieges ist in voller Ausprägung lediglich von Franz Beckenbauer bekannt, in Ansätzen von Matthias Sammer. Pacult aber zog vom Leder, als habe sich seine Mannschaft von einem Zweitligisten eine ordentliche Abreibung geholt, je länger er sprach, desto mehr schaute er so, als würde er allen Umstehenden erst einmal ein saftiges Straftraining verordnen. „Man darf sich nicht darauf verlassen, dass wir vorne immer knipsen“, knurrte Pacult. „Wir haben zu wenig Geduld, wenn wir spielen, wir rücken zu früh nach vorn.“ Die Wut im Moment des Sieges entzündet sich stets an Kleinigkeiten. Bei Pacult und 1860 lässt sich diese Wut nur so erklären: Sie ist Ausdruck eines veränderten Anspruchs.


    Die Sechziger haben in der ersten Halbzeit der Partie gegen Bielefeld teilweise hervorragenden Kombinationsfußball gezeigt. Sie spielten schnell nach vorne, manchmal bauten sie gar einige Schnörkel ein. 1860 und Schnörkel, diese beiden Wörter gehörten seit einiger Zeit schon nicht mehr in einen Satz. Die Frage vor der Begegnung war: Würden die Löwen in der Lage sein, gegen einen nominell schwächeren Gegner das Spiel zu machen? Nach 45 Minuten lautete die Antwort: ja. Aber zu welchem Preis?


    Peter Pacult nennt den Preis: „Lücken.“ Er kann Lücken nicht leiden. Das Mittelfeld rückte für seine Begriffe zu weit auf, so dass sich für Bielefelder Gegenangriffe einiger Platz öffnete. Unmittelbar nach der Führung für die Löwen durch Šuker (14.) entstand so eine Lücke. Rüdiger Kauf spazierte durch das offene Mittelfeld der Sechziger, passte vorbei an Costa, der falsch stand, zu Wichniarek. Der schob den Ball ins Tor (15.). Pacult kochte. Später sagte er: „Wenn nicht bald das 2:1 gefallen wäre, dann hätte ich reagiert.“


    Nicht zuletzt, da die Deckung weiterhin Schwächen offenbarte. In der 25. Minute ging der Bielefelder Mamadou Diabang den gleichen Weg, auf dem sich zuvor sein Kollege Kauf bewegt hatte. Statt zu passen marschierte Diabang durch bis in den Sechzehnmeterraum und scheiterte mit seinem Schuss am wieder einmal starken 1860-Torhüter Simon Jentzsch. Obwohl die Löwen klar überlegen spielten, hätten sie zu diesem Zeitpunkt zurückliegen müssen.


    Doch so geht es bei den Münchnern im Moment: Sie haben in den entscheidenden Phasen das Glück, das man braucht, um oben mitzuspielen. Sie behielten die Initiative, sie spielten schöne Kombinationen und schossen zwei weitere Tore. In der 30. Minute setzte sich Harald Cerny am rechten Flügel gegen Erhan Albayrak durch, lief zur Grundlinie, passte vors Tor, Lauth vollendete. In der 38. Minute spielten die Löwen einen jener Angriffe, die so typisch für sie sind in dieser Saison: Häßler grätscht den Ball am eigenen Strafraum zu Cerny. Der schlägt den langen Pass zur Mittellinie, wo das zurzeit unwiderstehliche Sturmduo Lauth/Schroth bereits in Position gelaufen ist. Dann geht alles blitzschnell: Lauth legt mit dem Kopf ab für Schroth und startet in Richtung Tor, Schroth passt sofort in den Lauf von Lauth, der schiebt Torwart Mathias Hein den Ball durch die Beine. 3:1. Schnell, effektiv, und vor allen Dingen in Pacults Sinne: ohne Schnörkel.


    In der zweiten Hälfte hatte Pacult genug von der Lücke. Er brachte Kurz für Suker (54.), dann Max für Lauth (70.). Die Mannschaft stand nun defensiv sicherer, doch im Spiel nach vorn hatte sie ihren Schwung verloren. Genau genommen hätte man sich die zweite Halbzeit schenken können. Außer ein paar Bielefelder Chancen passierte nicht mehr viel.


    Der Trubel begann erst nach dem Spiel: 1860 München auf allen Kanälen. Lauth saß bei ran, Jentzsch im Aktuellen Sportstudio, Pacult beim Stammtisch des DSF. Man kann also sagen, dass 1860 München zumindest an diesem elften Spieltag die Hoheit über die Fußballsendungen des deutschen Fernsehens übernommen hatte. Es war ganz lustig zu sehen, dass die Fernsehmenschen nicht so recht wussten, was sie Lauth und Jentzsch fragen sollten, weil sie wenig über den Verein und über seine Spieler wissen. Allein bei Trainer Peter Pacult gab es keinen Mangel an Fragen. Er hatte seine gute Laune wiedergefunden, munter sprach er davon, dass man schnell 40 Punkte erreichen wolle, es sei längst nicht alles rosig, und immer so weiter. Was für ein herrlicher Tiefstapler. 1860 bleibt Dritter. Christian Zaschke


    http://www.sueddeutsche.de

  • „Löwen“ mit Lauth weiter auf Erfolgskurs

    Dank seines neuen Stürmerstars Benjamin Lauth ist 1860 München auf dem besten Wege, sich in der Spitzengruppe der Bundesliga zu etablieren


    Mit einem hochverdienten 3:1 (3:1) gegen Aufsteiger Arminia Bielefeld feierten die „Löwen“ bereits den dritten Sieg hintereinander und behaupteten ihre Position als erster Verfolger des Spitzenduos Bayern München und Borussia Dortmund. So weit oben in der Tabelle hielten sich die „Blauen“ zuletzt vor zwei Jahren auf - damals noch unter Trainer Werner Lorant.


    Personifiziert wird der momentane Höhenflug durch „Junglöwe“ Lauth. Der „U21“-Nationalspieler, der bereits vor zwei Wochen gegen Schalke 04 (3:0) zweimal getroffen hatte, unterstrich gegen die Ostwestfalen erneut seine ausgezeichnete Form. Beim 1:0 durch Davor Suker (14.) glänzte er als Vorbereiter, in der 30. und 38. Minute erzielte er dann seine Saisontreffer vier und fünf. Beim ersten Treffer hatte Harald Cerny die glänzende Vorarbeit geleistet, beim 3:1 hatte Lauth nach einem gewonnenen Kopfballduell den anschließenden mustergültigen Pass seines Sturmpartner Markus Schroth aufgenommen und eiskalt vollstreckt.


    Lauth und Schroth stets gefährlich


    Vor 22.000 Zuschauern waren die Gastgeber jederzeit Herr der Lage im Münchner Olympiastadion. Auch durch das zwischenzeitliche 1: 1, das der gute Pole Artur Wichniarek nur rund eine Minute nach Sukers Führungstreffer erzielt hatte, ließ sich die Mannschaft von Trainer Peter Pacult nicht aus der Ruhe bringen. Die „Löwen“ gefielen durch Einsatzfreude, schnelles und direktes Spiel und überzeugten vor allem spielerisch.


    Lauth und Schroth waren stets gefährlich, auch Thomas Häßler und bis kurz nach der Halbzeit auch Suker zogen im Mittelfeld geschickt die Fäden. Gegen die durchaus mutig nach vorne spielenden Bielefelder stand auch die Abwehr weitgehend sicher, leistete sich allerdings beim Gegentor sowie in einigen Phasen der zweiten Halbzeit jedoch bisweilen Flüchtigkeitsfehler und Konzentrationsmängel.


    Aufsteiger Bielefeld, der auf fremdem Platze bislang nur zwei Unentschieden zustande gebracht hatte, spielte von Beginn an munter mit, hatte seine besten Szenen jedoch allein in der Offensive. Dort konnte neben Torjäger Mamadou Diabang, der für den verletzten Ansgar Brinkmann in die Mannschaft von Trainer Benno Möhlmann gerückt war, vor allem Wichniarek für Gefahr vor dem Tor von 1860-Torhüter Simon Jetzsch sorgen. Der „Löwen“-Keeper musste vor allem in der zweiten Halbzeit ein paarmal auf der Hut sein, um Fehler seiner Vorderleute auszubügeln.


    (sueddeutsche.de/sid)


    http://www.sueddeutsche.de

  • Happel-Miene zum schönen Spiel
    1860 begeistert Fans und Präsident, nur Pacult gibt den Grantler


    München - Der Anhang des TSV 1860 hat sich erstaunlich schnell auf den weiß-blauen Höhenflug eingestellt. Noch vor kurzem hätten sich die Hardliner unter den Löwen-Fans über jedes Ergebnis gefreut, das einen x-beliebigen Klub auf Tuchfühlung mit den ungeliebten Roten bringt - was zum Teufel war also am Samstag los, kurz bevor der 3:1-Sieg über Bielefeld amtlich wurde? Da brandete gewaltiger Jubel auf, als der HSV in letzter Minute den Ausgleich bei Borussia Dortmund erzielte. Motto: Warum einen fremden Bayern-Jäger unterstützen, wenn der eigene Klub diesen Auftrag womöglich selbst erledigen kann?


    Von Seiten des Überraschungs-Dritten sind jedenfalls immer frechere Töne zu vernehmen. Stadionsprecher Stefan Schneider ließ es sich nicht nehmen, nach Spielende seine Lieblings-CD abzuspielen: "Bayern hat verloren" - versehen mit dem Kommentar: "Das wollten wir unbedingt noch loswerden."


    Die unmittelbar Beteiligten sehen das Ganze ein wenig nüchterner. "Das ist nur eine Momentaufnahme, da bleiben wir ganz relaxed", widerstand Torben Hoffmann der Versuchung, sich von der Hochstimmung auf den Rängen anstecken zu lassen. Trotz der überschaubaren Kulisse herrschte eine Partylaune wie selten bei 1860. Die drei zeitigen Treffer durch Davor Suker (14.) und Benjamin Lauth (30., 38.) hatten den Boden für einen trotz trüben Wetters fröhlichen November-Nachmittag bereitet.


    Wann ist es schon mal vorgekommen, dass ein von Daniel Borimirow im Halbfeld gewonnenes Kopfballduell wie ein dreifacher Doppelpass beklatscht wird? Bei welchem Spiel in den vergangenen Jahren hielt der konditionsschwache Fanblock seine Anfeuerung bis zum Schlusspfiff durch? Als die Löwen nach der Pause in Richtung Nordkurve spielten und nur die wogende weiß-blaue Menge vor Augen hatten, muss sich das angefühlt haben wie in einem Fußball-Tempel à` la Schalke. Ein mit Filzstift geschriebenes Plakat kündete vom neuen Stolz der Anhängerschaft: "Sauba simma!" Selbst Karl-Heinz Wildmoser, der zuletzt so kritische Vereinschef, bekannte hinterher: "Das Spiel hat selbst mich mal begeistert, zumindest die erste Halbzeit."


    Nur einer ließ sich von diesem Überschwang nicht im entferntesten anstecken. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel machte Peter Pacult ein derart griesgrämiges Gesicht, wie er es sich nur bei seinem Vorbild Ernst Happel abgeschaut haben kann. Zurecht habe er vor Bielefeld gewarnt, leitete der Löwen-Coach seine Spielanalyse ein. "Jeder, der gemeint hat, dass des a g'mahde Wiesn wird, hat hoffentlich gesehen, wie hart wir uns heute getan haben", grantelte Pacult. Die höfliche Nachfrage eines Reporters, was genau ihm missfallen habe, kanzelte er barsch ab: "Sie haben doch selber Augen im Kopf!" Später verriet er dann, dass ihm die Abstimmung in seiner Hintermannschaft heftige Bauchschmerzen bereitet habe. "Wenn Bielefeld die Riesenchance zum 2:1 nutzt", gab Pacult zu bedenken, "dann wird das Spiel viel schwerer." Und im Übrigen: "Euphorie darf schon sein, aber Euphorie gewinnt keine Spiele." Das hätte sein Dortmunder Trainerkollege Matthias Sammer kaum galliger formulieren können.


    Pacults Zurückhaltung hängt wohl auch damit zusammen, dass er schon sehr lange bei den Löwen ist und daher weiß, wie schnell die Stimmung (und auch die Mannschaftsleistung) umschlagen kann. Wenn sein Team in zwei Wochen beim deutschen Meister antritt, sieht die Sache vielleicht schon wieder ganz anders aus. Am Dienstag steht mit dem VfL Wolfsburg eine schwere Pokal-Aufgabe ins Haus, Samstag geht es zum HSV, den Wildmoser "wieder erstarkt" wähnt. "Acht Punkte", rechnet Pacult den Abstand zur Abstiegszone vor, "das kann ganz schnell gehen in der heutigen Zeit. Man darf nie die Realität übersehen."


    Obwohl die laut Wildmoser überaus rosig aussehen könnte. "Wir haben eine tolle Mannschaft, Eigengewächse, sehr viele deutsche Spieler, spielen einen sehr guten Fußball und haben einen durchaus sympathischen Trainer." So gesehen kann der deutsche Meister nur heißen: TSV 1860.


    ULI KELLNER


    http://www.merkur-online.de

  • lt. "Kicker" vom 4.11.02


    Bielefeld: Zu viele Fehler in der Defensive - 04.11.2002 12:57


    Albayrak: "Wir zahlen Lehrgeld"

    Es war nicht wirklich tröstlich für die Bielefelder, nur noch halb so hoch verloren zu haben wie bei ihrem letzten Auftritt im Münchner Olympiastadion. Eine 2:6-Packung hatten sich die Arminen am zweiten Spieltag gegen die Bayern abgeholt, diesmal also die Steigerung auf "nur" 1:3 gegen 1860. Nicht der einzige Fortschritt, der aus Sicht der Gäste zu registrieren war. Im Spiel nach vorn ein Schritt nach vorn, nach hinten ein Schritt zurück - so lautet das Fazit für den auswärts nach wie vor zu harmlosen Auftsteiger. "In der Offensive haben wir ordentlich gespielt und uns mehr Chancen erarbeitet als zuletzt auswärts", befand Trainer Benno Möhlmann, in der Defensive jedoch "haben wir zu viele Fehler gemacht. Wenn nicht alle elf Spieler hundert Prozent abrufen, haben wir keine Chance".


    Die Variante, die Innenverteidiger Hansén und Reinhardt ohne Absicherung verteidigen zu lassen, erwies sich als zu riskant. Auch das geplante unterstützende Einrücken der Außen Bogusz und Albayrak scheiterte an mangelhafter Abstimmung und Kommunikation. "Da wird bei uns noch zu wenig gesprochen, im Moment zahlen wir in den Auswärtsspielen noch Lehrgeld", analysierte etwa Erhan Albayrak, "wenn wir so weiterspielen, gewinnen wir auch keines." Dann werde es eng mit dem Klassenerhalt mahnt Möhlmann, "allein über die Heimspiele wird es schwierig 40 Punkte zu holen".


    .... wo doch die Fehler nun erkannt wurden !
    Spielt einfach nicht so weiter und sprecht zusammen !
    Noch ist Zeit bis zum Spiel gegen Cottbus.
    Und es gibt ja auch noch weitere Auswärtsspiele


    Oder anders. Ihr werdet wohl nicht deshalb absteigen, weil ihr nicht miteinander reden wollt und die Abstimmung nicht in den Griff bekommt.
    Das gibts doch gar nicht.


    Gruss


    ulis

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