Spät aber immerhin …
@ Lemmy: Na gut, Millwall ausgenommen. Aber, Du weißt: »No one likes you!«
@ SWB Zecke: Ein guter Hinweis, den Capo auswärts direkt anzusprechen. Die Idee kam mir spontan vor Ort auch schon, aber dann steht man da mit seinen Freunden, trinkt ein paar Pils, und dann ist es doch irgendwie nicht der richtige Zeitpunkt. Vielleicht sollte ich nächstes Mal etwas nüchterner bleiben …
Der von Dir und anderen vorgebrachte Einwand, ohne Ultras wäre auf dem Block tote Hose ist ja zunächst mal richtig. Aber warum? Weil sie durch Megaphone und Mikros die akustische Hoheit über den Block/das Stadion erlangt haben. Diese Hoheit haben sie sich über die Jahre genommen.
Da nur noch das angestimmt wird, was der Capo kennt, ihm gerade einfällt oder bei den Ultras beliebt ist, ist so über die Jahre übrigens auch ordentlich Liedgut begraben worden. Zu sagen, man rede von »der guten alten Zeit«, wenn man darauf hinweist, ist falsch. Hier hat der ein oder andere auch kundgetan, unter dreißig zu sein und trotzdem ein Problem mit der Situation zu haben.
Liedgut wird doch in den Köpfen der Fans konserviert. Wird ein gehöriger Teil des Publikums faktisch zum Schweigen verdonnert, bringt man sich auch um die Vielfalt. In England werden Lieder mitunter seit 30 oder 50 Jahren gesungen. Von alt und jung. Das wäre ganz bestimmt auch hier so, hätte es mit den Ultras und deren Vorstellungen von »Stimmung« und »Support« diesen Bruch nicht gegeben.
@ RalfBSM: Meine volle Unterstützung! Ich denke auch, dass es eine Forderung sein könnte, die Einvernehmlichkeit zum Ergebnis haben könnte. Möglicherweise hätte dann auch der Capo – er beschallt sich über die Boxen ja auch selbst – »mehr Ohr« für das, was an Unterstützung und Anfeuerung aus anderen Bereichen der Südtribüne kommt.
Silvio