Alles anzeigenHab mir die Zahlen mal angeguckt und gebe mal nur zwei (ungeprüft) wieder:
-Torschüsse aufs gegnerische Tor pro Spiel: (durchschnittlich)
Unter Krämer:
8,95 , davon 4,36, die auch tatsächlich aufs Tor gingen.
-Chancenauswertung:11,22%
-Unter Meier:
8,63, davon 4,35 , die auch tatsächlich aufs Tor gingen.
-Chancenauswertung: 4,35%
Fußball ist Ergebnissport. Schon klar, aber die Zahlen verdeutlichen doch eines. Wir haben unter der Regie von Meier praktisch die gleiche Anzahl von Torschüssen. Die Unterschiede sind minimal. Lediglich die Chancenauswertung durch Klos und Co. ist deutlich schlechter, was ich nicht dem Trainer Meier anrechne, sondern eher der Formschwäche bzw. der Qualität der Spieler.
Es stimmt also definitiv nicht, dass wir nur hinten drinstehen und nicht aufs gegnerische Tor schießen. Nur versenken müssen wir die Dinger.
Statistik kann auch trügerisch sein. Ein so eklatanter Abfall in der Chancenauswertung ist nicht nur über die individuelle Form zu erklären (die während unserer Niederlagenserie bzw. nach der Winterpause btw auch schon unter Krämer im Arsch war), sondern liegt auch in der Qualität der Torchancen begründet. Seitdem wir nicht mehr nach Gegenpressing blitzschnell kontern, kommen wir kaum noch konstruktiv in den Strafraum. Die einzigen zwei nennenswerten Paraden, zu denn Orlishausen gewzungen wurde, waren ein Freistoß von Lorenz und ein Schuss aus ziemlich spitzem Winkel von Riese. Dass bei solchen Gelegenheiten nur selten ein Tor entsteht, ist kein Wunder. Um uns in den Strafraum zu kombinieren fehlt gegen defensivstarke Teams (und die gibts in Liga 2 bei allem Mangel an spielerischer Klasse genug) einfach die Qualität. Dementsprechend aussichtslos sind unsere Chancen (meist Standards, Querschläger und Distanzschüsse). Krämers System hingegen war ein sehr sinnvoller Ansatz. Vergleiche mal die Chancen gegen den KSC mit unseren Toren bspw. gegen Fürth und du wirst in der Qualität der Chancen einen Unterschied wie Tag und Nacht feststellen.
Richie hat das auf dieser Seite schon sinnvoll analysiert. Krämers System hatte seine Schwächen, aber es war sicherlich nicht der Schrott, als den es uns manche hier verkaufen wollen. Angesichts der Qualität und der Spielertypen war es mMn sogar das richtige System. Das Einzige, was man Krämer wirklich vorhalten kann, ist, dass er nicht schon vor der Saison energischer auf Verstärkungen gepocht hat. In der WP war das Geld dann ja komischerweise da... Da ist ihm wohl die enge emotionale Verbindung zu seinen Schützlingen etwas zum Verhängnis geworden, weil er ihnen doch zuviel zugetraut hat.