Presse Rostock - Arminia


  • Congstar Freundschaftswerbung

    Ostsee-Zeitung 


    Hirsch gibt Hansa einen Korb 

    Lange hat der FCH den Abwehrmann zappeln lassen. Zu lange. Der 31-Jährige wechselt nach Duisburg.


    Rostock (OZ) Da haben die Verantwortlichen des FC Hansa ein bisschen zu lange gezögert: Wenige Tage, nachdem FCH-Manager Herbert Maronn Dietmar Hirsch einen Zweijahresvertrag angeboten hatte, entschied sich der Defensivmann am späten Montagabend für einen Wechsel zum MSV Duisburg. Hirsch erhält bei den „Zebras“, deren Trikot er bereits von 1995 bis 2000 trug, einen Kontrakt bis 2005 plus einjähriger Option. Zum zweiten Mal binnen weniger Wochen zog Hansa somit beim Werben um einen Spieler gegen einen Zweitligisten den Kürzeren. Zuletzt hatte Eintracht Frankfurt den Rostockern Mehmet Dragusha (Eintracht Trier) vor der Nase weggeschnappt.


    „So ist das Geschäft. Jetzt wissen wir, woran wir sind“, kommentierte Maronn in dürren Worten die überraschende Entscheidung, die Hirsch dem Manager gestern Vormittag per Telefon mitgeteilt hatte. „In erster Linie familiäre Gründe“ bewegen den vom Niederrhein stammenden Defensiv-Allrounder dazu, freiwillig vom Fußball-Oberhaus in die 2. Liga zu wechseln. „Finanziell wäre in Rostock sicher mehr möglich gewesen“, sagt Hirsch. Ausschlaggebend waren offenbar die intensiven Bemühungen der Duisburger, die bereits seit Monaten an dem Mittelfeldmann „baggerten“. Ein letztes persönliches Gespräch hatte es am Rande des Bundesliga-Spiels in Mönchengladbach gegeben. Hirsch: „Besonders Trainer Norbert Meier hat sich mächtig ins Zeug gelegt.“ Auch sportlich sieht der Linksfuß eine „interessante Perspektive“. Mit bereits neun Neuverpflichtungen nimmt der MSV in der kommenden Saison den Wiederaufstieg in die Eliteliga ins Visier. Zudem wird an der Wedau ein neues Stadion gebaut.


    Eine nicht unwichtige Rolle habe auch „das lange Hin und Her“ gespielt, das es bei Hansa um seine Person gegeben habe, verrät Hirsch. Obwohl der Defensivmann, den Friedhelm Funkel 2001 aus Unterhaching an die Küste geholt hatte, in der Rückrunde zu einer wichtigen Stütze der Mannschaft geworden ist, legte Hansa ihm erst Ende April ein Angebot für einen Einjahresvertrag vor. Das war Hirsch zu wenig, und die Offerte über zwei Jahre kam dann zu spät. „Wer mich kennt, weiß, dass ich bis zum Schluss alles für Hansa geben werde“, verspricht der geradlinige Kämpfertyp vor dem Abstiegs-Endspiel gegen Bielefeld.


    Die Absage von Hirsch eröffnet nun möglicherweise Ronny Maul eine neue Perspektive bei Hansa. Maronn: „Wie mit allen anderen Spielern werden wir auch mit Maul Gespräche führen.“


    SÖNKE FRÖBE

    http://www.ostseezeitung.de

  • Sat 1 tippt den Spieltag wie folgt:


    Rostock-Bielefeld 2:1
    Bremen-Schalke 3:1
    Bochum-Hamburg 1:2
    Leverkusen-1860 3:1
    Bayern-stuttgart 2:1
    Wolfsburg-Berlin 2:1
    Lautern-Dortmund 1:1
    Hannover-Gladbach 2:0
    Cottbus-Nürnberg 0:0


    Somit würden wir auf einen Abstiegsplatz rutschen.
    Allerdings ist zu sagen, das Sat 1 die Tendenz unseres Spiels an den letzten 3 Spieltagen auch nicht richtig vorhergesagt hat. ;)

  • Zitat

    Original von Jumboletto
    Allerdings ist zu sagen, das Sat 1 die Tendenz unseres Spiels an den letzten 3 Spieltagen auch nicht richtig vorhergesagt hat.


    Wirklich nicht? Hatten die etwa allen Ernstes auf ein Unentschieden in Kuhverlesen getippt...?!?


    Ciao, Toto

    Zweite Liga, wir kommen!


    "Vielleicht wäre das Spiel anders ausgegangen,
    wenn wir vorne ein Tor geschossen hätten."
    [Manuel Neuer nach dem 0:0 der U-21 gegen Spanien]


    "Wenn man sich mit dem Ball bewegt, ist das das eine,
    wenn man sich ohne Ball bewegt, ist das das andere."
    [Jürgen Klinsmann, zum damaligen Zeitpunkt Bundestrainer]

  • Zitat

    Original von Toto Schillaci


    Wirklich nicht? Hatten die etwa allen Ernstes auf ein Unentschieden in Kuhverlesen getippt...?!?


    Ciao, Toto


    Nein, hab mich vertan. Gegen Leverkusen haben sie auf ein 2:0 für Leverkusen getippt. Gegen Bochum auf ein 1:1.

  • In tiefer Melancholie


    Trotz Vorsprungs auf Bayer 04 grassiert in Bielefeld Mutlosigkeit

    Die allgemeine Mutlosigkeit ist ja in der Bundesliga der neueste Schrei. Den Leverkusener Trainer Thomas Hörster hat ein entsprechendes Bekenntnis („Nach der Leistung heute, muss ich sagen, habe ich aufgegeben“) den Job gekostet. Der Rostocker Coach Armin Veh zog nach dem 0:3 in Mönchengladbach ein Gesicht, als hätte er erkannt, dass eine finstere Macht seine Kicker gegen Replikanten auf Bezirksliga-Niveau ausgetauscht hat. Und im Presseraum in Bielefeld stand der am letzten Spieltag gesperrte Ansgar Brinkmann und sagte: „Ich weiß nicht, wie wir den Klassenerhalt überhaupt noch schaffen wollen.“


    Der sonst oft nassforsche Angreifer von Arminia Bielefeld war nach dem 1:3 gegen den VfL Bochum von tiefer Melancholie erfasst worden. Brinkmann trug eine Miene zur Schau, als hätten die Ostwestfalen nur noch theoretische Chancen auf den Ligaverbleib, dabei haben sie bei zwei Punkten Vorsprung auf Leverkusen ihr Schicksal selbst in der Hand. Doch nicht einmal der Verweis darauf, dass die Arminia am Samstag mit einem Sieg in Rostock in der Tabelle am Gegner vorbeiziehen könnte, vermochte das seelische Gleichgewicht des Spielers wieder herzustellen: „Im Moment fehlt mir der rechte Glaube daran.“


    Dass die Zuversicht schwindet, hat viele Gründe. Seit vier Spielen ist der Aufsteiger ohne Sieg und hat dabei gegen die direkte Konkurrenz einen Matchball nach dem anderen vergeben: 0:0 in Nürnberg, 2:2 gegen Cottbus, 1:3 in Leverkusen, 1:3 gegen Bochum. Längst hätte man die rettenden 41 Punkte auf dem Konto haben können, so aber muss Arminia hilflos registrieren, wie ihr am Ende einer lange optimal verlaufenen Spielzeit die Reserven zur Neige gehen. Sie japst wie ein Marathonläufer, dem kurz vor dem Ziel die Puste ausgeht.


    Wobei die Probleme sicher nicht physischer Natur sind. Eher schon wirken die Spieler, die monatelang am oberen Rand ihrer Möglichkeiten agierten, psychisch ausgebrannt. „Ich bin einfach nur leer“, sagt Mittelfeldspieler Detlev Dammeier.


    Hinzu kommt, dass der Kader zuletzt ausgedünnt wurde. Gegen Bochum fehlten Trainer Benno Möhlmann Brinkmann, Kauf (beide gesperrt), Dabrowski und Borges (beide verletzt), vier wichtige Akteure. Die Defensive, eigentlich das Prunkstück der Arminen, geriet von einer Verlegenheit in die andere, und die Ersatzleute Bogusz und Rauw entfädeln wohl noch immer die Knoten, die ihnen Delron Buckley und Paul Freier in die Beine spielten. Immerhin hat der mit einem Fallrückzieher erfolgreiche Artur Wichniarek wieder zur Bestform gefunden, was umso wichtiger ist, als dessen Sturmkollege Momo Diabang völlig neben sich steht, seit sein baldiger Wechsel zum VfL Bochum bekannt ist.

    Angesichts der um sich greifenden Verunsicherung ist es für die leidgeprüften Fans des bereits fünf Mal aus der ersten Liga abgestiegenen Klubs beruhigend, dass wenigstens der Trainer weiter Optimismus ausstrahlt. Zwar geht auch Benno Möhlmann wie alle im Bielefelder Lager davon aus, dass Bayer Leverkusen seine letzten beiden Spiele gewinnt, doch vertraut der Coach darauf, dass sich die Seinen aus eigener Kraft auf die sichere Seite retten: „40 Punkte sind machbar.“ Über die Woche könnte auch Ansgar Brinkmann wieder zu mentaler Stabilität gefunden haben. Schließlich ist der Exzentriker nach eigener Einschätzung ein Crunchtime-Spieler, wie im US- Profisport jene Akteure genannt werden, die die Akzente setzen, sobald die Sache auf Messers Schneide steht. „Beim Stand von 3:0 gibt es viele, die Fußball spielen können“, hat Brinkmann einmal gesagt, „aber du brauchst Spieler, die aus einem 0:1 ein 1:1 und aus einem 1:1 ein 2:1 machen können.“ Am Samstag wird die Bestätigung erwartet.

    Jens Kirschneck
    http://www.sueddeutsche.de

  • Eine Region fiebert mit Hansa 

    Ein Sieg gegen Bielefeld und der FCH wäre gerettet. Das Ostseestadion wird voll, jetzt sind die Profis gefordert.


    Rostock (OZ) Stell' dir vor, es ist Bundesliga – und Hansa ist nicht mehr dabei. Burghausen statt Bayern, Osnabrück und Ahlen statt Dortmund und Schalke. Eine Schreckensvision, die nicht nur den eingefleischten Fans des Bundesligisten den Schweiß auf die Stirn treibt. Eine ganze Region zittert mit Ostdeutschlands Vorzeigeklub und drückt der Mannschaft von Armin Veh für das Abstiegs-Endspiel am Sonnabend gegen Bielefeld die Daumen.


    Zum zweiten Mal in dieser Saison wird das Ostseestadion ausverkauft sein. Im Fanshop sind nur noch wenige Restkarten zu haben. Mehr als 28 000 Fans wollen die Arena zum Kochen bringen und ihr Team zum Sieg brüllen. Auch Kurt Zapf (73) wird, wie schon seit Jahrzehnten, auf der Haupttribüne sitzen und mit seinen Hanseaten fiebern. „In diesem Verein stecken so viele Erinnerungen. Ein Abstieg wäre der Super-Gau, eine absolute Katastrophe“, bangt der Rostocker Alt-Internationale. Denn einen sofortigen Wiederaufstieg traut Zapf dem Klub nicht zu: „Nicht mit den finanziellen Einschnitten und erst recht nicht mit diesem Trainer!“


    Die wirtschaftlichen Folgen eines möglichen Abstiegs machen Eckhardt Rehberg Sorgen: „Der Abstieg, von dem ich übrigens nicht ausgehe, würde viele Probleme schaffen. Es geht auch um Arbeitsplätze.“ Vor allem beim FC Hansa selbst, der über 50 Festangestellte beschäftigt. Rehberg weiß, wovon er spricht. Von 1997 bis Mai 2001 stand der CDU-Landesvorsitzende an der Spitze des Klubs: „Als Peter Peschel 1999 in Bochum das 2:1 gegen uns geschossen hat, gingen mir die Millionen durch den Kopf.“ Am Ende gewann Hansa 3:2. Bei einem Absturz in die 2. Liga würde sich Hansas jetziger Etat (26 Mio. Euro) auf die Hälfte verringern.


    Doch die Strahlkraft des FCH endet nicht an den Zäunen des Klubgeländes. „Hansa ist ein sehr wichtiger Image- und Sympathieträger für Mecklenburg-Vorpommern“, hebt Christian Hardt vom Tourismusverband M-V hervor. Die Tourismuszentrale Rostock und Warnemünde arbeitet gemeinsam mit dem FC Hansa und der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) an einem Konzept, um noch mehr schwedische Fußballbegeisterte in die Hansestadt zu locken. Fans als Wirtschaftsfaktor. Auch die Anhänger, die aus ganz Deutschland zu den Spielen anreisen, seien diesbezüglich nicht zu vernachlässigen, betont Ebba Sass von der Rostocker Tourismuszentrale. Ein Abstieg wäre da kontraproduktiv.


    „Ich drücke die Daumen, dass es nicht so weit kommt“, sagt Joachim Streich. Nach dem Abstieg von Cottbus sei es wichtig, dass mindestens ein Ostklub in der Eliteliga bleibt, sagt der Rekordtorschütze der DDR-Auswahl: „In den neuen Bundesländern brauchen wir einen Bundesliga-Verein, mit dem sich die Leute identifizieren können.“ Wolfgang Remer, Chef des Landessportbundes, schlägt in die gleiche Kerbe: „Die Menschen in der Region identifizieren sich mit Hansa. Sportlich wäre es nicht nur für unser Land, sondern für den ganzen Osten ein herber Rückschlag.“


    Bei den Fans herrscht Optimismus. „Das Spiel bereitet mir keine schlaflosen Nächte. Ich bin überzeugt, dass wir gegen Bielefeld gewinnen“, sagt Christian Pohl vom Fanclub „Greifswalder Haie“. Arminia sei eine Mannschaft „die uns liegt“, glaubt auch Andreas Loh von den „Lässigen“ aus Güstrow. „Wir müssen gewinnen, und das werden wir auch schaffen.“ Und wenn nicht? „Auch wenn wir absteigen, bleibe ich dabei“, sagt Loh. „Ein echter Fan steht auch in schlechten Zeiten zu seinem Verein.“ Eine vorbildliche Einstellung, die am Samstag auch die Hansa-Profis brauchen. Sonst wird die Schreckensvision doch noch wahr. . .


    SÖNKE FRÖBE und RONNY BLASCHKE
    http://www.ostseezeitung.de

  • Donnerstag, 15. Mai 2003


    Freude bei Fans: Veh öffnete Pforte 


    Besonderes Erlebnis gestern im Ostseestadion

    Rostock (NNN/U. P.) Außergewöhnliches erlebten Hansas Edelfans und weitere Trainings-Kiebitze gestern vor dem Nachmittags-Training Hansas im Ostseestadion: Chefcoach Armin Veh schloss die Pforte neben dem Gitter des Südwest-Durchganges auf und bat die Zuschauer herein.


    Armin Veh hatte gesehen, dass die treuen Fans hinter dem geschlossenen Gitter praktisch ausgesperrt waren. Da griff er zum Schlüssel und änderte diesen Zustand. Eine Geste, die rundum Freude hervorrief. "Dass der Trainer uns hereinließ, hat uns total überrascht. Das rechnen wir ihm hoch an", meinte einer der ständigen Kiebitze. Andere pflichteten ihm bei.


    Besondere Spiele - besondere Maßnahmen. Sicherlich gehört dieses Begebenheit am Rande für die Anhänger vor dem entscheidenden "Endspiel" am Sonnabend gegen Bielefeld (15.30 Uhr, Ostseestadion) dazu. Armin Veh hat immer wieder betont, dass er die Fans als 12. Mann auf dem Platz ansieht, diese eine enorm wichtige Rolle spielen. Mehrfach hat er ihre Unterstützung - nicht nur bei Heimspielen - gelobt. Auch das ges-trige Erlebnis für die Fans stärkt vor dem großen Saisonfinale den Zusammenhalt.


    Positive Reaktion bei vielen Hansa-Getreuen löste gestern auch der Standpunkt von Hansas Aufsichtsrats-Vize Wolfgang Holz in den NNN aus. Besonders die klaren Worte an Profis und Trainer sowie der Appell an die Fans fanden Zustimmung: "Das ist auch unsere Sprache."


    Kapitän Mathias Schober haut ebenfalls in diese Kerbe: "Eigentlich muss man gar nicht über das Spiel gegen Bielefeld reden. Jeder weiß, dass es ein Endspiel ist. Jeder muss da einfach alles geben, den Rasen umpflügen, Es muss einfach alles stimmen. Dann wird auch der Funke von uns auf unsere Fans überspringen. Wir hoffen wieder auf solche tolle Unterstützung wie zuletzt beim Sieg gegen Schalke."


    Hansa Intern
    Hansas Vorstands-Vize Rainer Jarohs schaute gestern beim Training zu. "Gegen Bielefeld erwarte ich eine leidenschaftlich kämpfende Truppe und einen Sieg. Jeder muss seinen Schweinehund überwinden, auch im Kopf."


    Abreise ins Camp nach Kühlungsborn-Ost (Hotel Europa) ist heute bereits um 11.30 Uhr. Im Ostseestadion ist kein Training mehr, sondern am Nachmittag in Kühlungsborn.


    Den Kader fürs Camp (20 Spieler) benannte Armin Veh gestern. Prica ist fit. Nicht dabei: Busch, Möhrle, Lange, Schied, Brunnemann, Hansen.


    http://www.nnn.de

  • Weis jetzt nicht obs hier schon irgendwo steht. Stells hier aber mal rein.



  • Zitat

    Original von matzegoalkeeper
    Gern denkt Maul an die Jahre in Ostwestfalen, auch wenn ihm der Blick zurück die Schnelllebigkeit des Fußballgeschäfts verdeutlicht. Kaum drei Jahre in der Fremde, steht mit Artur Wichniarek nur noch einer in der aktuellen Bielefelder Mannschaft, mit dem er früher zusammengespielt hat.


    Jetzt mußte ich doch wirklich erstmal nachgucken, ob das mit Arthur wirklich stimmt. Ist tatsächlich korrekt, obwohl Wichniarek in der Saison ja nun wirklich keine Bäume ausgerissen hat. Einen haben sie da allerdings vergessen, nämlich Marcio Borges! Der war zwar nach den ersten paar Spielen die meiste Zeit über verletzt, kam jedoch schon zu Saisonbeginn und damit noch vor Arthur Wichniarek zu Arminia. Allerdings sind die beiden mittlerweile wirklich die dienstältesten Profis bei uns. Schnelllebigkeit des Geschäftes - wahre Worte...


    Ciao, Toto

    Zweite Liga, wir kommen!


    "Vielleicht wäre das Spiel anders ausgegangen,
    wenn wir vorne ein Tor geschossen hätten."
    [Manuel Neuer nach dem 0:0 der U-21 gegen Spanien]


    "Wenn man sich mit dem Ball bewegt, ist das das eine,
    wenn man sich ohne Ball bewegt, ist das das andere."
    [Jürgen Klinsmann, zum damaligen Zeitpunkt Bundestrainer]

  • Congstar Freundschaftswerbung
  • aus der Ostsee-Zeitung ( http://www.ostsee-zeitung.de )



    Bielefelder wollen in Rostock punkten


    Bielefeld (OZ/dpa) Zwischen Hoffen und Bangen schwankt derzeit die Stimmung bei Arminia Bielefeld. „Wir haben jetzt ein Problem“, brachte der zuletzt gesperrte Antreiber Ansgar Brinkmann vor dem „Endspiel“ am Samstag in Rostock die prekäre Situation der Arminen auf den Punkt. Die Tendenz sei „absolut negativ“. „Wir haben wieder einen Matchball vergeben. Wenn wir Endspiel auf Endspiel vergeigen, muss einem Angst und Bange werden. Wenn Leverkusen beide Spiele gewinnt, wird es schwer für uns“, so der Routinier. Im Ostseestadion und gegen Hannover stehen die Ostwestfalen nun vor echten Finals um den Klassenerhalt.


    Trainer Benno Möhlmann bleibt trotz der jüngsten 1:3-Heimniederlage gegen Bochum, nach der sein Team (36 Punkte) nur noch zwei Zähler vor einem Abstiegsplatz steht, zuversichtlich: „Unser Ziel sind 40 Punkte, und das ist absolut machbar.“ Heißt: noch ein Sieg und ein Remis.


    Auch Artur Wichniarek, der nächste Saison für Hertha BSC stürmen wird, denkt positiv: „Wir haben es weiter selbst in der Hand, den Klassenerhalt zu schaffen. Wir müssen den Kopf oben behalten.“ „Wir haben eine Truppe aufgebaut, die Zukunft hat“, meint Brinkmann: „Es wäre ganz bitter, wenn die Arbeit umsonst gewesen wäre.“

  • Fünf Gründe für den Klassenerhalt 


    Geheimquartier? Nervenflattern? Abschottung? Nein, Benno Möhlmann wehrt sich dagegen, wenn aus der vorzeitigen Anreise Richtung Rostock Schlüsse dieser Art gezogen werden. Auch körperlich. Der Arminen-Trainer klatscht dreimal in die Hände, reibt sie gegeneinander und will so lieber Vorfreude denn Unsicherheit signalisieren.
    Dann macht er sich auf zu seinen Spielern, die gemeinsam gegessen haben, um am frühen Donnerstagnachmittag per Bus einen Tag früher als üblich die Auswärtsfahrt anzutreten. Ziel: das Küstenstädtchen Dierhagen. 30 Kilometer von der samstäglichen Spielstätte Ostseestadion entfernt wollen sich die Arminen laut Möhlmann „einfach nur in Ruhe vorbereiten und die Reisestrapazen mindern“. Kein Zweifel: Am Hörster-Syndrom ist der DSC-Trainer nicht erkrankt. Er glaubt trotz der zuletzt en masse vergebenen Matchbälle an den Erstliga-Verbleib seines Teams. Schöpft Zuversicht aus vielen Faktoren. Erstens: „Wir haben gegen Bochum den Fußball gespielt, den man in der Endphase einer Saison zeigen muss. Nach dieser Partie finde ich keinen Ansatz für Zweifel, dass wir unser Ziel von 40 Punkten nicht erreichen können.“ Zweitens: „Die personelle Situation hat sich verbessert. Rüdiger Kauf und Ansgar Brinkmann stehen nach ihren Sperren wieder zur Verfügung. Bei Marcio Borges klingt die Knie-Entzündung ab.“


    Drittens: „Es gibt nichts Schöneres für einen Profi als in der Ersten Liga zu spielen, das ist Ansporn genug.“ Viertens: „Auch ein finanzieller Anreiz ist vorhanden, weil die Spieler unterschiedliche Verträge für die Erste und Zweite Liga haben und nach einem Abstieg Einbußen hinnehmen müssten.“ Fünftens: „Wir wollen die Fans, die uns toll unterstützt haben und die auch in einer Stärke von tausend nach Rostock fahren, für ihren Einsatz belohnen.“


    Nur einmal kräuselt sich die Stirn des Fußball-Lehrers bei dieser letzten Pressekonferenz in Bielefeld vor dem Trip zum Abstiegskracher gegen Hansa. Als die Sprache auf Momo Diabang und dessen Abstecher am Montag nach Bochum zur Unterkunftssuche kommt, reagiert er ungehalten. „Momo weiß, wieviel Theater um ihn herrscht. Da kann er nicht so leichtsinnig sein und mit einer solchen Aktion Spekulationen hervorrufen, er sei nicht mehr hundertprozentig bei der Sache.“


    Nachdem Möhlmann den Senegalesen immer gegen alle Zweifler verteidigt hatte, scheint er dessen aktuelles Verhalten als Vertrauensbruch zu werten. Gut möglich, dass Diabang deshalb zunächst auf der Bank Platz nehmen wird. „Die Effektivität war bei ihm nicht mehr gegeben. Das muss ich in Betracht ziehen“, so Möhlmann.

  • Zitat

    ..., scheint er dessen aktuelles Verhalten als Vertrauensbruch zu werten.


    Momo macht sich "Feinde", wo er nur kann. Da steht schon kaum noch einer außer dem Trainer und der Mannschaft hinter ihm und dann macht er sowas! Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Momo seinen Kopf vergessen würde, wäre der nicht angewachsen...





    DSC for life! :arminia:

  • Freitag, 16. Mai 2003

    Hansa im "Endspiel" mit Prica 


    Ostseestadion für morgiges Bielefeld-Spiel praktisch ausverkauft


    Rostock (dpa) Der FC Hansa kann morgen im Abstiegsgipfel gegen Arminia Bielefeld mit Rade Prica angreifen. Der schwedische Nationalspieler hat seine Oberschenkelzerrung auskuriert. "Bisher hatte er keine Probleme. Wenn Rade fit ist, wird er auch spielen", kündigte Hansa-Trainer Armin Veh gestern an. Der 22-jährige Prica hatte am letzten Wochenende beim 0:3-Grottenkick in Mönchengladbach verletzt gefehlt.


    Pricas Tordrang - der Schwede ist mit sieben Treffern erfolgreichster Hansa-Schütze der Saison - kommt den Rostockern gerade recht, denn mit einem Sieg wäre der Ligaverbleib endgültig gesichert. "Wir werden gewinnen", betonte Veh optimistisch auch im Wissen, dass Hansa die bisherigen drei Bundesliga-Heimspiele gegen Arminia ausnahmslos für sich entschieden hat. Bis auf die Rückkehr von Prica, der wohl anstelle von Magnus Arvidsson beginnen wird, ließ sich der 42-Jährige keine Personalie entlocken. Hansa kann aber in Bestbesetzung auflaufen, da auch Bachirou Salou von seiner Grippe genesen ist.



    Geheim-Training, Ruhe und viele Einzelgespräche
    Die angespannte Situation hat indes ungewöhnliche Maßnahmen zur Folge. Hansa ist - wie bereits gemeldet - gestern ins Trainingslager nach Kühlungsborn gereist. "Ich möchte dort ein bisschen mehr Ruhe haben und die Gelegenheit, mit jedem Spieler einzeln zu sprechen", erläuterte der Hansa-Coach. Veh bestimmte auch, dass die letzten zwei Trainingseinheiten vor der entscheidenden Partie im Ostseebad unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden sollen.


    Die Brisanz der Begegnung hat auch die Anhänger mobilisiert. Das 29500 Zuschauer fassende Ostseestadion wird praktisch ausverkauft sein. "Noch sind 3000 Karten zu haben, aber wir gehen davon aus, dass auch die verkauft werden", sagte Pressesprecher Axel Schulz.


    Nur rund 2500 Plätze im Gäste-Block dürften frei bleiben, weil sie von Arminia nicht abgefordert wurden. Eine solche Kulisse gab es letztmals Mitte Oktober in der Hinrunde, als Rekordmeister Bayern München gastierte.


    http://www.nnn.de

  • Das wichtigste Spiel des Jahres 

    Mit 20 Profis bezog der FCH gestern in Kühlungsborn Quartier. In Einzelgesprächen stimmt Armin Veh die Spieler auf die entscheidende Partie ein.


    Rostock (OZ) Training im Ostseestadion statt auf dem angestammten Übungsplatz, das Trainingscamp um einen Tag verlängert – es sind kleine Nuancen, die die große Bedeutung der morgigen Heimpartie des FC Hansa gegen Arminia Bielefeld verraten. „Das ist das wichtigste Spiel des Jahres. Alles spricht für uns. Wir müssen nur gewinnen, dann ist alles klar“, bringt Marcus Lantz die Situation vor dem Abstiegs-Endspiel auf den Punkt.


    In der 33. und vorletzten Saisonpartie haben es die Rostocker selbst in der Hand, das Abstiegsgespenst endgültig zu vertreiben. Trainer Armin Veh ist zuversichtlich. Auf die Frage, warum Hansa die Klasse hält, antwortete der Coach: „Weil wir Samstag gewinnen!“ Auch Gerd Wimmer ist sich „zu hundert Prozent sicher“, dass es mit einem Sieg klappt.


    Die Anspannung im Lager der Ostseestädter steigt von Stunde zu Stunde. „Das ist ein Finalspiel. Da ist der Druck genauso groß wie im Champions-League-Finale“, meint Dietmar Hirsch. „Es werden weniger Witze gemacht, man lacht weniger“, gibt René Rydlewicz einen einen kleinen Einblick ins Gefühlsleben der Profis. „Der Abstiegskampf ist immer wieder gleich, bloß die Haare werden weniger“, versucht der Offensivmann, die Bedeutung der morgigen Heimpartie etwas herunterzuspielen. Man sollte die Anspannung in Spaß umwandeln, denkt Hirsch, der sein letztes Heimspiel für den FCH bestreitet.


    Trainer Veh sucht vor dem Spiel des Jahres die Abgeschiedenheit. Gestern Mittag bezog der Hansa-Tross, dem 20 Spieler angehören, im Kühlungsborner Hotel Europa Quartier. Am Nachmittag stand die erste Trainingseinheit an – unter Ausschluss der Öffentlichkeit. „Ich möchte meinte Ruhe haben“, sagt Veh, der im Ostseebad mit allen Spielern Einzelgespräche führen will.


    Es soll die Ruhe vor dem Sturm sein. Denn morgen soll die Post abgehen. Auf dem Rasen, aber auch auf den Rängen. „Wir brauchen die Unterstützung, die wir auch gegen Schalke gehabt haben. Da kann man über sich hinaus wachsen. Ohne die Zuschauer hätten wir Schalke nicht geschlagen“, glaubt Veh.


    Der Augsburger brachte gestern Verständnis für Unmutsäußerungen der Anhänger auf, die in der zu Ende gehenden Spielzeit wahrlich nicht verwöhnt wurden. „Wenn ich Zuschauer wäre, würde ich auch sehr kritisch sein“, bekennt Veh. „Ich verstehe auch, dass ich kritisiert werde, weil wir Offensivfußball nicht mal in Ansätzen zeigen“, räumt er weiter ein. Dem Eingeständnis lässt der 42-jährige Fußball-Lehrer einen flammenden Appell folgen. „Es geht darum, die Klasse zu halten. Dafür brauchen wir alle“, hofft er auf eine stimmungsvolle Kulisse. Alles andere müssen die Profis richten.


    Von STEFAN EHLERS und RONNY BLASCHKE

    http://www.ostsee-zeitung.de

  • Zitat

    Original von Ewu
    Drittens: "Es gibt nichts Schöneres für einen Profi als in der Ersten Liga zu spielen, das ist Ansporn genug." Viertens: "Auch ein finanzieller Anreiz ist vorhanden, weil die Spieler unterschiedliche Verträge für die Erste und Zweite Liga haben und nach einem Abstieg Einbußen hinnehmen müssten."


    Interessante Argumentation - vor allem, weil das ja doch wohl eigentlich für alle Vereine gelten wird. Kann man daraus etwa schlußfolgern, daß niemand absteigt? Wohl kaum. Also sind das auch keine Argumente dafür, daß wir drinbleiben...


    Ciao, Toto

    Zweite Liga, wir kommen!


    "Vielleicht wäre das Spiel anders ausgegangen,
    wenn wir vorne ein Tor geschossen hätten."
    [Manuel Neuer nach dem 0:0 der U-21 gegen Spanien]


    "Wenn man sich mit dem Ball bewegt, ist das das eine,
    wenn man sich ohne Ball bewegt, ist das das andere."
    [Jürgen Klinsmann, zum damaligen Zeitpunkt Bundestrainer]

  • Congstar Freundschaftswerbung
  • Sonnabend, 17. Mai 2003
    Wir werden siegen - und alles ist klar


    Hansa geht konzentriert und optimistisch ins heutige Abstiegs-"Endspiel" gegen Bielefeld


    Rostock Armin Veh bringt es auf den Punkt: "Hansa ist der letzte Ost-Club in der 1. Liga. Der muss bleiben." Vor dem "Endspiel"-Hit um 15.30 Uhr im Ostseestadion bangen und hoffen Zehntausende Fans aus Rostock, aus dem Land und dem ganzen Nordosten um das bekannte Markenzeichen in der Bundesliga.


    Von Uwe Pönig


    Heute um 17.15 Uhr soll im wichtigsten Heimspiel der Saison auch der wichtigste Sieg im Kasten sein. Dann ist alles klar, fällt der ganze Ballast über Bord, kann erleichtert und gelöst gefeiert werden (siehe auch "Bundesliga-Abstiegskampf").


    Marcus Lantz, Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld, unterstreicht selbstbewusst: "Bielefeld liegt uns in Rostock. Das Ostseestadion ist ausverkauft. Das ist ein Traum für uns alle. Wir siegen - und alles ist klar. Unsere Fans werden uns dabei unterstützen."


    Dietmar Hirsch gibt vor seinem letzten Heimspiel für Hansa die Richtung vor: "Die Fans erwarten, dass wir 100 Prozent Gas geben. Wir wollen so spielen wie in der 2. Halbzeit gegen Schalke. Da ist der Funke übergesprungen."


    Leidenschaft, Kampfmoral, "das unbedingte Zusammenstehen im Zusammenspiel" in allen Mannschaftsteilen, wie es Abwehrchef Andreas Jakobsson fordert, müssen Hansas Trümpfe sein. Richtig eingesetzt, werden sie auch stechen. Das konnten sie vor Wochenfrist in Gladbach nicht, weil Hansa Angsthasenfußball praktizierte. Damit ist kein Blumentopf zu gewinnen!


    Armin Veh, der vorigen Sonntag Bielefeld (1:3 gegen Bochum) eingehend studierte, wird sein Team optimal auf den ebenfalls zu allem entschlossenen Kontrahenten einstellen. Dass heute bei den Arminen der zuletzt zwangspausierende "weiße Brasilianer" Brinkmann besonderes Augenmerk verdient, ist selbstverständlich. Ebenso, dass die Hansa-Abwehr die Torjäger Wichniarek (12 Saisontreffer) und Diabang (10) in den Griff bekommen muss.


    Rydlewicz für Wimmer in der Anfangsformation?


    Größere personelle Veränderungen gegenüber der Formation auf dem Bökelberg wird Armin Veh sicher nicht vornehmen. Da Stürmer Rade Prica (7 Saisontore) nach überstandener Oberschenkelzerrung wieder fit ist, wird er für Magnus Arvidsson in die Ausgangsformation rücken. Weil größere Impulse aus dem zuletzt enttäuschenden Mittelfeld ausgehen müssen, sollte René Rydlewicz von Beginn an für Gerd Wimmer auf der rechten Flanke den Angriff ankurbeln und Dietmar Hirsch gleiches über die linke Seite. Wie erfolgreich in Stuttgart (1:1) und gegen Schalke (3:1) praktiziert, könnte eine Dreierkette und ein Fünfer-Mittelfeld eine wirkungsvolle Formation sein. System und Taktik sind indes die eine Seite. Die andere - entscheidende - ist, wie jeder einzelne Spieler seine eigene Aufgabe mit Herz und Können umsetzt.


    Fakten zum Spiel


    FC Hansa Rostock gegen Arminia Bielefeld in der Bundesliga:


    1996/97: 3:1 (H) 3:1 (A)


    1997/98: 1:0 (A) 2:1 (H)


    1999/00: 2:1 (H) 2:2 (A)


    2002/03: 0:3 (A)


    Bisherige Duelle in Rostock:


    30. 11. 96, 16. ST - 3:1 (1:1).


    1:0 Akpoborie (14.), 1:1 Reeb (31.), 2:1 Akpoborie (55.), 3:1 Beinlich (58., Foulelfmeter).


    14. 02. 98, 23. ST - 2:1 (1:0).


    1:0 Barbarez (12.), 1:1 Meißner (73.), 2:1 Pamic (83.).


    22. 10. 99, 9. ST - 2:1 (1:0).


    1:0 Arvidsson (20.), 2:0 Arvidsson (68.), 2:1 Meißner (81.).


    Hansa gewann nur eines der letzten fünf Spiele (3:1 gegen Schalke) und geriet dabei immer 0:1 in Rückstand. Allerdings wurden drei der letzten vier Heimaufgaben gemeistert (neben Schalke je 1:0 gegen Bremen und Wolfsburg - bei einem 0:1 gegen Hertha).


    Bielefeld ist seit vier Runden sieglos (0:0 in Nürnberg, 2:2 gegen Cottbus, je 1:3 in Leverkusen und gegen Bochum).


    Aufstellungen


    Hansa: Schober - Kientz, Jakobsson, Hill, Hirsch - Aduobe - Rydlewicz, Lantz, Persson - Prica, Vorbeck.


    Es fehlen: Hansen (Knöchelbruch), Busch, Lange, Schied, Möhrle (alle nicht im Kader).


    Bielefeld: Hain - Rauw, Reinhardt, Hansén - Murawski, Kauf, Dammeier - Brinkmann, Vata, Cha - Wichniarek.


    Es fehlen: Dabrowski, Sternkopf, Amedick, Aracic, Lense (alle verletzt), Bogusz (Gelb-Rot-Sperre).


    SR: Fandel (Kyllburg).


    http://www.nnn.de

  • Ein Sieg als Abschiedsgeschenk


    Rostock (OZ) Er wird den Moment genießen, mehr als sonst. Wenn der Stadionsprecher heute kurz vor halb vier die Anfangsformation des FC Hansa verliest. Lauthals werden Tausende seinen Namen hinausschreien – zum letzten Mal.


    Andreas Jakobsson freut sich darauf, auch wenn er sich heute gegen Bielefeld nach drei Jahren von den Fans im Ostseestadion verabschiedet. So wie seine Teamkollegen Peter Wibran, Dietmar Hirsch, Timo Lange und Bachirou Salou. Bundesliga-Spiel Nummer 98 steht Jakobsson bevor. Es wird eines seiner schwersten. Der Abwehrchef ist sich dessen bewusst. Er möchte seinen Teil dazu beitragen, um Hansa in der Bundesliga zu halten. „Ein Sieg ist überlebenswichtig. Damit möchte ich mich verabschieden“, sagt Jakobsson. „Zuletzt in Mönchengladbach stand jeder allein auf dem Platz. Nur wenn wir das ändern, schaffen wir den Klassenerhalt.“


    Zweimal hat Jakobsson das mit den Rostockern schon gepackt. Leicht waren sie nicht, die Nerven zehrenden Jahre in den Niederungen der Liga. Doch dieses Kapitel neigt sich nun dem Ende zu. Der 30 Jahre alte Schwede stellt sich neuen Herausforderungen. Mit seinem künftigen Verein Bröndby Kopenhagen möchte er im UEFA-Cup spielen, vielleicht sogar in der Champions League. „Es waren wunderschöne Jahre bei Hansa“, sagt Jakobsson, „aber als Fußball-Profi braucht man irgendwann ein neues Ziel“.


    Leicht fiel ihm die Entscheidung nicht. Lange hatte er überlegt, das Für und Wieder abgewogen, mit seiner Familie gesprochen. Mit seiner Ehefrau Jessica, die in Schweden studieren möchte und Lehrerin werden will. „Ich weiß, dass die Bundesliga eine höhere Qualität hat, aber ich möchte endlich auch mal um einen Titel spielen. Vielleicht ist das meine letzte Chance“, sagt Jakobsson. Auch etwas Wehmut liegt dabei in seiner Stimme. Denn er wird sie vermissen, die Spiele in Dortmund oder auf Schalke vor mehr als 60 000 Zuschauern. Die Duelle mit Elber oder Ailton, die Zweikämpfe gegen Ballack oder Rosicky. Die familiäre Atmosphäre beim FC Hansa, wo er einer der Leistungsträger war, wo er zur festen Größe in der schwedischen Nationalmannschaft wurde und als einziger Rostocker die Teilnahme an der WM 2002 in Japan und Südkorea schaffte.


    Bei Hansa hinterlässt Jakobsson zunächst eine klaffende Lücke. Armin Veh sucht einen Nachfolger für den Abwehrdirigenten, den er nur ungern ziehen lässt. „Er hat keine Schwächen“, lobt Veh, „und wenn er etwas sagt, dann macht das auch Sinn“. Wenn er etwas sagt. Jakobsson sieht sich als Mann der leisen Töne, als zurückhaltend, introvertiert. Selbst seine Hobbys Angeln und Golf sind fast geräuschlos. „Wenn ich kein ruhiger Typ wäre, würde mir meine Frau davon laufen“, glaubt Jakobsson.


    Nach Niederlagen ist es aber hin und wieder auch bei ihm mit der Ruhe vorbei. Er muss darüber reden, „sonst macht man beim nächsten Mal die gleichen Fehler“. Er will sich weiter verbessern, im Klub und im Nationalteam. Schließlich lockt im nächsten Jahr die Europameisterschaft in Portugal. Dort noch einmal bei einem großen Turnier dabei zu sein, „das wäre ein Traum“.


    Irgendwann nach seiner Karriere will er es auch mal auf der Trainerbank probieren. Vielleicht im Nachwuchs, vielleicht bei den Amateuren. Gedanken, die für Andreas Jakobsson aber noch ganz weit weg sind. Heute, da kann man ganz sicher sein, gehören sie nur dem FC Hansa.


    RONNY BLASCHKE


    http://www.ostsee-zeitung.de

  • <h3>Arminia auf Abstiegsrang durchgereicht</h3>


    17.05. 2003


    <b>FUSSBALL: 0:3-Niederlage in Rostock - Möhlmann-Elf zu harmlos</b>


    Rostock (dpa). Fußball-Bundesligist FC Hansa Rostock hat am Samstag mit einem verdienten 3:0 (1:0)-Heimsieg über Arminia Bielefeld die letzten Abstiegsängste verjagt. Godfried Aduobe (8.), Marco Vorbeck (56.) und der eingewechselte Antonio Di Salvo (85.) erzielten vor 25.000 Zuschauern im Ostseestadion die Tore für die Mecklenburger, die nach dem elften Saisonerfolg nunmehr für ihr zehntes Jahr in der Fußball-Bundesliga planen können. Den insgesamt harmlosen Gästen von der Alm droht hingegen nach dem fünften sieglosen Spiel in Folge und dem Abrutschen auf Abstiegsrang 16 der sofortige Wiederabstieg.


    Bei idealen äußeren Bedingungen sahen sich die mit drei Stürmern angetretenen Platzherren für ihre offensive Ausrichtung bereits mit einem der ersten gefährlichen Angriffe belohnt. Rade Prica, der nach einer Oberschenkelverletzung erstmals wieder dabei war, schirmte den Ball im Strafraum geschickt ab und legte auf Aduobe zurück. Der 28- jährige Ghanaer schoss von der Strafraumgrenze unhaltbar für Gäste- Torhüter Mathias Hain zur Führung und zu seinem ersten Bundesliga- Treffer überhaupt ein.


    Der Start nach Maß verlieh Hansa Sicherheit, und so lieferten auch in der Folge die Mecklenburger die gefälligeren Aktionen. Zählbares sprang bis zum Wechsel jedoch nicht mehr heraus, auch weil sich Hain als Meister seines Faches erwies. Der Arminia-Keeper parierte in der 41. Minute einen 16-Meter-Freistoß von Andreas Jakobsson, der vor dem Anpfiff wie weitere vier Hansa-Spieler verabschiedet wurde, in glänzender Manier.


    Ein 0:2 zu diesem Zeitpunkt hätten die vor allem in den Zweikämpfen unterlegenen Arminen wohl kaum noch verkraftet. So aber war noch alles drin, zumal die Bielefelder ihre Stärken bei Standards zwei Mal kreuzgefährlich demonstrierten. Zunächst konnte Hansa- Schlussmann Mathias Schober einen Kopfball von Marcio Borges nach einem Freistoß von Du-Ri Cha gerade noch über die Latte lenken (21.). Vier Minuten vor der Pause hatte Schober dann Glück, als Torjäger Artur Wichniarek den Ball ebenfalls per Kopf knapp über den Querbalken zirkelte.


    Gäste-Trainer Benno Möhlmann reagierte schon zur Pause auf die insgesamt schwachen Angriffbemühungen seiner Elf und brachte mit Momo Diabang und Marek Heinz die Stürmer drei und vier. Später kam auch noch Rade Bogdanovic. Da war es aber eigentlich schon zu spät, denn auf der anderen Seite hatte Vorbeck mit einer sehr schönen Einzelaktion in der 56. Minute die Vorentscheidung besorgt. Di Salvo setzte fünf Minuten vor dem Abpfiff schließlich mit einem gefühlvollen Heber den umjubelten Schlusspunkt.


    <b>Hansa Rostock - Arminia Bielefeld 3:0 (1:0)</b>


    Hansa Rostock: Schober - Kovar, Jakobsson, Hill, Hirsch - Lantz, Aduobe, Persson - Rydlewicz (68. Arvidsson), Prica (79. Kientz), Vorbeck (83. Di Salvo)


    Arminia Bielefeld: Hain - Hansén, Reinhardt, Borges - Murawski (46. Heinz), Kauf (74. Bogdanovic), Vata, Dammeier - Brinkmann (46. Diabang), Wichniarek, Cha


    Schiedsrichter: Fandel (Kyllburg)
    Zuschauer: 25.000
    Tore: 1:0 Aduobe (8.), 2:0 Vorbeck (56.), 3:0 Di Salvo (85.)
    Gelbe Karten: Hill, Vorbeck, Prica / Borges


    [Quelle: www.nw-news.de]

    Zweite Liga, wir kommen!


    "Vielleicht wäre das Spiel anders ausgegangen,
    wenn wir vorne ein Tor geschossen hätten."
    [Manuel Neuer nach dem 0:0 der U-21 gegen Spanien]


    "Wenn man sich mit dem Ball bewegt, ist das das eine,
    wenn man sich ohne Ball bewegt, ist das das andere."
    [Jürgen Klinsmann, zum damaligen Zeitpunkt Bundestrainer]

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  • Rostock gerettet, Bielefeld nicht


    25000 Steine

    Rostock – Als die Halbzeitpause im Rostocker Ostseestadion noch lange nicht vorüber war, hatte Arminia Bielefelds Trainer Benno Möhlmann die Kabine bereits verlassen. Unruhig ging er auf dem Platz umher, die Arme hinter dem Rücken verschränkt, hin und wieder das Gespräch mit den Reservisten Mamadou Diabang und Marek Heinz suchend, die sich auf ihren Einsatz vorbereiteten.

    Er sei sonst nicht seine Art, die Umkleide so früh zu verlassen, sagte Möhlmann später, er habe nur die Reservisten intensiv instruieren wollen. Womit so einiges über Arminias erste Halbzeit bei Hansa Rostock gesagt ist. Zum Beispiel: wie wenig Möhlmann sich noch von den Mitgliedern seiner Anfangsformation versprechen konnte; dass er sich, anders gesagt, sogar an „psychisch gebrochene“ Spieler (Kapitän Bastian Reinhardt über Stümrer Heinz) klammern musste, um Arminias Fall auf den 16. Tabellenplatz noch abzuwenden. Was zu diesem Zeitpunkt, Arminia lag 0:1 zurück, reichlich aussichtslos wirkte – und dann auch war. Hansa siegte durch Treffer von Godfried Aduobe (8.), Marco Vorbeck (56.) und Antonio Di Salvo (85.) verdientermaßen 3:0 und sicherte den Bundesliga-Verbleib.

    An ein „Freundschaftsspiel“ habe er sich im ersten Durchgang erinnert gefühlt, sagte Arminias Manager Thomas von Heesen, und es schien, als hätte er einen Schluck „Havana Club“, Rum kubanischer Herkunft, der Hansas Angestellten zur Feier des Tages in der Kabine serviert wurde, durchaus brauchen können. Zumal sich seine Beobachtung mangelnder Hingabe nicht nur mit den Impressionen von Torwart Mathias Hain deckte, der fand, dass Hansa vorgelebt habe, was im Abstiegskampf geboten sei: „Kampf, Laufbereitschaft, Einsatzwille“. Auch Trainer Möhlmann klagte, in seiner Elf sei „zu wenig Leben“ gewesen, dafür aber Zaghaftigkeit und Angst. „Wir müssen das Spiel in den nächsten Tagen brutal analysieren“, meinte von Heesen.

    Plausch mit Brinkmann

    Diskussionsgrundlagen sind bereits vorhanden. Zurzeit, sprach Möhlmann, fehle „die Frische“, weil ein Großteil der Saison „zu kraftaufwändig gespielt“ worden sei. Darüber hinaus gestand er, dass ihm gefallen hätte, wenn insbesondere der ausgewechselte Ansgar Brinkmann, „in den vergangenen Tagen Vorreiter der verbalen Attacke“, auf dem Platz ebenso viel Engagement gezeigt hätte wie im Plausch mit den Medien: „Wenn man viel erzählt, muss man auch eine bessere Leistung bringen als andere.“ Reinhardt wollte hingegen die Probleme in Kopf und Seele verortet wissen: „Es ist ’ne psychische Sache.“

    Nur: So wie die Dinge liegen, sind die Einsichten von geringem Nutzwert. Weil „Fußballer ganz so dumm ja auch nicht sind und auch ein bisschen rechnen können“, wie Mittelfeldspieler Detlev Dammeier betonte, wissen die Arminen, dass am Samstag selbst ein Sieg gegen Hannoverfür den Klassenerhalt nicht mehr reichen dürfte. Und all das, nachdem sie sich vor wenigen Wochen vergleichsweise sicher wähnten. Am 29.Spieltag noch rangierte Arminia auf Platz zwölf. „Wir sind mit unserer Situation fahrlässig umgegangen“, sagte von Heesen. „Jetzt hilft nur noch ein Fußball- Wunder – und dass sich Nürnberg von dem ganzen Augenthaler-Deal nicht einlullen lässt“, sagte Dammeier. Bielefeld hofft auf eine interessante Konstellation: dass nämlich die abgestiegenen Nürnberger ihrem jüngst entlassenen und ins Bayer-Werk gewechselten Trainer zeigen wollen.

    In Kontrast dazu war bei den Hausherren Euphorie zu beobachten – on the rocks. Dazu trug neben dem hanseatischen Naturell auch die Nachdenklichkeit von Armin Veh beitrug. Angesichts der finanziellen Voraussetzungen wollte der Trainer den Klassenerhalt als Ruhmestat gewürdigt wissen – und warnte, dass auch in der nächsten Saison das Ziel nur Kampf gegen den Abstieg lauten könne. Der Aufsichtsrat-Vorsitzende Horst Klinkhammer wünscht sich hingegen guten Fußball, „der Trainer ist gefordert“ – was nicht gerade nach Idyll am Baltikum klang. Die Steine, die ihm vom Herzen gefallen seien, bezifferte Offensivkraft René Rydlewicz auf 25000, „so viele, wie Zuschauer da waren“. Und ließ wissen, dass durchaus auch Angst zu Kraft verholfen habe. Bei einer Niederlage „hätten wir von jedem einzelnen Besucher eine geklatscht gekriegt“.

    Javier Cáceres
    http://www.sueddeutsche.de

  • Toll, Hansa bleibt erstklassig! 

    Der FC Hansa hat mit seinem 3:0-Heimsieg über Arminia Bielefeld die letzten Abstiegsängste verjagt.


    Rostock (OZ/K.R.) Grenzenloser Jubel beim FC Hansa und seinen Fans: 25 000 Zuschauer im Ostseestadion und Zehntausende Fußballanhänger in nah und fern feiern den Rostocker Klub, der mit einem 3:0-Heimsieg gegen Arminia Bielefeld den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga perfekt gemacht hat.


    Damit sind die Rostocker in der kommenden Saison zum neunten Mal in Folge und das zehnte Jahr insgesamt erstklassig und nach dem Abstieg von Energie Cottbus auch wieder der einzige Vertreter aus den neuen Bundesländern im deutschen Fußball-Oberhaus. „Der ganze Osten freut sich“, strahlte Marco Vorbeck, Torschütze des zweiten Treffers. „Es gibt unheimlich viele Hansa-Fans auch außerhalb unseres Bundeslandes und in ganz Ostdeutschland. Deshalb war dieser Sieg sehr wichtig“, sagte Ministerpräsident Harald Ringstorff. „Hansa ist ein Aushängeschild.“


    Spätestens seit dem Wiederaufstieg 1995 ist der FCH zugleich sportlicher Vorzeigeklub, Sympathieträger und Markenzeichen von Mecklenburg-Vorpommern. Unter weitaus schwereren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gegenüber der Konkurrenz hat sich der Verein in der Bundesliga etabliert und sich eine zukunftsträchtige Struktur erarbeitet. Der vor zwei Jahren abgeschlossene, rund 30 Millionen Euro teure Umbau des Ostseestadions hat dem Klub neue Vermarktungsmöglichkeiten eröffnet. Als einer der ersten Bundesliga-Klubs verfügte der FC Hansa über ein Nachwuchsinternat. Rund 220 Talente werden derzeit von 13 haupt- und 25 ehrenamtlichen Trainern des Klubs betreut.


    Die kommende Bundesliga-Saison, für die der FCH die Lizenz zum vierten Mal in Folge ohne Auflagen erhielt, planen die Ostseestädter mit einem Etat von 24,5 Millionen Euro. Der erste Neuzugang steht bereits fest. Mit Mittelfeldspieler Thomas Schultz heuert erstmals ein Däne bei den Rostockern an.


    Durch Hansa und weitere Erstliga-Klubs wird die Ostseeküsten-Region einen weiteren Popularitätsschub erfahren. So wollen in der kommenden Saison auch die Handballer des Stralsunder HV und die Ringer des PSV Rostock Luft in der Bundesliga schnuppern, wo die Gewichtheber vom Sund schon seit über einem Jahrzehnt für erstklassige Leistungen sorgen.

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    Hansas Rettung ging unter die Haut 

    Tolle Stimmung im Ostseestadion. FCH machte mit dem höchsten Saison-Heimsieg den Klassenerhalt klar.


    Rostock (OZ) Armin Veh war „einfach nur glücklich“, Marco Vorbeck fand's „richtig geil“ und René Rydlewicz verspürte vor allem „Erleichterung“ – der letzte Heimauftritt des FC Hansa hatte es noch einmal in sich. Schon lange vor dem Abpfiff wurden die Rostocker von ihren Fans mit stehenden Ovationen, Jubelgesängen und rhythmischem Klatschen gefeiert. „Die Stimmung war überwältigend. Nach dem Abpfiff kamen schon ein paar Tränen“, gab Dietmar Hirsch unumwunden zu. In der Stunde des Erfolgs zeigte auch Trainer Armin Veh Emotionen. Sichtlich gerührt, umarmte er jeden Spieler. Das ging unter die Haut.


    Mit einem hoch verdienten 3:0 (1:0)-Erfolg über Arminia Bielefeld machte der FCH den Klassenerhalt eine Runde vor Schluss perfekt und startet damit im Sommer ins neunte Bundesliga-Jahr in Serie. Nur das zählt. Mit 41 Punkten und der Chance auf „Nachschlag“ liegt der Klub im grünen Bereich. Dennoch blieb der überschwängliche Jubel zunächst aus. „Alle waren ziemlich müde. Das war ein hartes Stück Arbeit“, meinte Dietmar Hirsch. Zudem sei die Saison „insgesamt unbefriedigend“ verlaufen, räumte er ein.


    Nach monatelangem Stolperfußball machten zumindest die letzten beiden Heimspiele Lust auf mehr. Hansa hielt am Sonnabend dem „extremen Druck“ (Jochen Kientz) stand und präsentierte sich als verschworene Truppe. Alle kämpften mit Leidenschaft. Die frühe Führung durch einen fulminanten Schuss von Godfried Aduobe gab zusätzliche Sicherheit. Bielefeld zeigte sich beeindruckt. „So wie Hansa muss man im Abstiegskampf spielen“, anerkannte Arminia-Torhüter Mathias Hain. Die alles in allem harmlosen Gäste, die im Kampf um den Klassenerhalt nunmehr auf Schützenhilfe angewiesen sind, konnten Hansa nur bei Standardsituationen in Verlegenheit bringen.


    Dann kam der große Auftritt von Marco Vorbeck. „Bloß nicht versemmeln“, schoss es ihm durch den Kopf, als er allein auf Hain zulief, diesen umkurvte und sicher zum 2:0 vollendete. Ein feine Einzelleistung. „Das ist ein super Gefühl“, sprudelte es aus dem 21-jährigen Vorbeck heraus. Grund zum Jubeln hatte auch der eingewechselte Toni Di Salvo, der den höchsten Heimsieg der Saison perfekt machte.


    Danach war nur noch Party angesagt. „Zweite Liga – nie mehr, nie mehr, nie mehr“, „Hansa forever“, „Oh, wie ist das schön“ – immer wieder wurden die einschlägig bekannten Fan-Hymnen angestimmt. Das Ostseestadion ein Meer aus blau-weißen Fahnen und Schals.


    Während die Bielefelder mit hängenden Köpfen zum Bus schlichen, machten die Hansa-Profis bei ihrer feucht-fröhlichen Feier in Rostock die Nacht zum Tag.


    In der Stunde des Erfolgs wurde auch nach vorn geschaut. „Wir müssen konstanter werden. Wenn man immer wieder unten mitschwimmt und um den Klassenerhalt kämpft, kann es irgendwann passieren, dass es einen erwischt“, gibt Jochen Kientz zu bedenken. Und Aufsichtsrats-Chef Prof. Horst Klinkmann wollte mit Blick auf die kommende Spielzeit „nicht von Abstiegskampf reden, sondern von gutem Fußball“. Schön wär's.


    STEFAN EHLERS

    http://www.ostsee-zeitung.de

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