ZitatAlles anzeigenWieso sollte "Arminia" sich mal an die eigene Nase fassen?
Hab
außer den Beschwerden einiger Schreiberlinge über die Berichterstattung
in der Presse nix Negatives von Vereinsseite über den Nachbarn gehört.
Und um nochmal auf das Thema "an die eigene Nase fassen" zu kommen:
Wenn jeder Fan so wie du, die Liebe entziehen und nicht mehr ins Stadion
gehen würde, wäre der Club schon längst erledigt...
Stimmt vollkommen. Trotzdem hat der Club stets den Anspruch vertreten das Aushängeschild Ostwestfalen-Lippes zu sein. Und das dieses Ziel in keinster Weise erreicht wurde liegt in erster Linie am Club und dessen Umfeld selbst.
ZitatIn
Paderborn wurde in den letzten Jahren gute Arbeit geleistet. Das muss
man anerkennen, auch wenn man den Verein nicht leiden kann.
Ich mag ihn auch nicht.
Das kann ich so unterschreiben. Ich mag vor allem dieses Kirchturmdenken in der Region nicht. Die Höhe war als zuletzt selbst der Kreis Gütersloh über einen eigenen Erstligisten fantasiert hat. Völliger Schwachsinn sich durch Teilung der Mittel so insgesamt zu schwächen. Umgekehrt liegt diese Situation mitunter auch an Arminia. Man hat es nie verstanden ein integrativer Faktor zu werden und auch die Geldgeber haben sich lieber in Grabenkämpfe hinter verschlossenen Türen verstrickt, als in Bielefeld etwas anzupacken. Abschreckender geht es kaum.
ZitatIch
sehe auch bei uns eine positive Entwicklung. Aber wenn man sich die
letzten 5-6 Jahre ansieht, überwiegt in den Köpfen der Mehrheit immer
noch das Image eines unseriösen Chaosclubs.
Sowas bleibt halt lange hängen.
Zu einer guten Entwicklung gehört neben seriösen Verantwortungsträgern im Club (diese vermag auch ich zu sehen) auch das passende finanzielle Umfeld. Letzteres sehe ich nicht. Es wird nur an Symptomen herumgedoktert, statt konsequente Aufbauarbeit zu leisten. Der letzte nach vielen Gipfeln war die "Spende" von Gerry Weber nach dem Abstieg, um auch in Liga drei einen guten Kader zu bekommen. Warum wird erst investiert, wenn mal wieder Millionen verbrannt worden sind? Warum fängt man nicht mal bei Zeiten an solche Hausaufgaben zu erledigen?! Es wird immer erst reagiert wenn es zu spät ist. Von agieren und gestalten keine Spur. Dann können auch die besten Vereinsverantwortlichen nur verwalten. Eine von zwei Grundlagen fehlt.
ZitatUnd ich bin froh, daß hier keiner deiner "Machthaber" mit Kohle umsichwirft, um das Ganze von jetzt auf gleich zu ändern.
Schau doch mal nach Hamburg. Da ist mit Kühne genug Geld vorhanden.
Und trotzdem bekommen sie es nicht geschissen.
Ich erwarte kein "um sich werfen". Die selben Investitionen zum richtigen Zeitpunkt und der Verein wäre heute völlig anders aufgestellt. Es ist doch nun schon zum wiederholten Male, dass zur falschen Zeit gespart wurde und hinterher musste der Scherbenhaufen mit Millionenbeträgen wieder zusammengefegt werden. Mitnahmeeffekt ist gleich Null und derselbe Fehler wurde nun schon mehrfach wiederholt.
ZitatUnd ich bin froh, daß hier keiner deiner "Machthaber" mit Kohle umsichwirft, um das Ganze von jetzt auf gleich zu ändern.
Schau doch mal nach Hamburg. Da ist mit Kühne genug Geld vorhanden.
Und trotzdem bekommen sie es nicht geschissen.
Hier im Verein müssen neue Strukturen wachsen, und das dauert nunmal.
Hamburg ist ein tolles Beispiel für meine These. Man braucht zwei Standbeine die zueinander passend aufgestellt werden müssen. Finanziell und sportlich. Bei Arminia fehlt das finanzielle, bei Hamburg das sportliche.
Und bei den immer wieder verschenkten Gelegenheiten werden hier aus Geldmangel in erster Linie Strukturen abgebaut oder bestenfalls verwaltet. Der Zeitpunkt des Gesundschrumpfens ist in jedem Fall überschritten worden. Das plakativste Beispiel ist der versaute Aufstieg der zweiten Mannschaft.
ZitatUnd um nochmal auf das Thema "an die eigene Nase fassen" zu kommen:
Wenn jeder Fan so wie du, die Liebe entziehen und nicht mehr ins Stadion
gehen würde, wäre der Club schon längst erledigt...
So habe ich früher® auch geredet. Aber mittlerweile bin ich
lange genug auf dieser Welt um zu wissen, dass Menschen niemals alle zur selben
Zeit das gleiche denken oder tun. Und ob ich jetzt 7 bis 8 Mal ins Stadion gehe
oder 2 bis 3 Mal spielt faktisch gar keine Rolle. So wichtig ist der einzelne
nicht und um die Masse zu bewegen muss sich der Club insgesamt erst einmal
selbst bewegen. Da liegt der Hase im Pfeffer.
Und meine Nase ist viele Jahre von mir ins Stadion getragen worden. Mal mit
Jahreskarte und mal ohne. Je nachdem wie es die Zeit so hergegeben hat. An der
allgemeinen verhaltenen Resonanz bzgl. Arminias hat das nichts geändert. Ich
würde mich nie einem anderen Fußballclub zuwenden. ABER die Grabenkämpfe der „Post-Kentsch-Ära“
und die Fehlinvestitionen (Zeitpunkt!) der letzten Zeit haben mir echt die
Augen geöffnet. Daher sehe ich ganz andere in der Bringschuld den Karren aus
dem Dreck zu ziehen. Den konsequenten Willen dies zu tun kann ich allerdings
beim besten Willen meinerseits nicht erkennen. Allenfalls wurde die eigene Konkurrenz
aufs verachtenswerteste weggebissen, ohne selber zum richtigen Zeitpunkt aus
dem Arsch zu kommen. So schaut es leider aus.