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Arminia-SV Wehen Wiesbaden


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    Ich fand die Wehener auch durchaus stark. Eher weniger nach vorne, da haben sie bei Ballgewinnen zwar schnelle und auch ab und an gefährliche Konter gefahren, aber insgesamt war das offensiv von Wehen nicht so stark. Dafür waren sie defensiv sehr gut organisiert, haben sehr gut verteidigt, und dadurch in meinen Augen doch einen insgesamt starken Gegner abgegeben.


    Auch finde ich nicht, dass wir "immer nur englisch (kick and rush)" gespielt haben, wie einige hier es darstellen. Ja, lange Bälle kamen durchaus zum Einsatz. Gerade in der ersten Halbzeit wurde die deutliche Mehrzahl der Angriffe aber über kontrollierten Spielaufbau von den Innenverteidigern über die 6er ins MF aufgezogen. Lange Bälle wurden meist nur dann gespielt, wenn nach mehreren Versuchen doch keine Lücke gefunden wurde, weil die Wehener alles gut zugestellt hatten, und dann nach und nach die IV oder 6er in Bedrängnis kamen, oder wenn sich dadurch eine Möglichkeit auf einen schnellen Konter ergab. In der zweiten Halbzeit hatten wir durch die allgemeine Zerfahrenheit des Spiels, sowie die sich häufenden Fehler im Spielaufbau eine insgesamte Zunahme der langen Bälle, das ist richtig. Trotzdem wurde auch da weitgehend versucht, spielerische Lösungen zu finden. Das ist meiner Meinung nach noch Welten vom guten alten Kick and Rush entfernt.


    Aytekin hat mir in der ersten Halbzeit sehr gut gefallen. Zu Beginn im Gegensatz zu dem Erfurt-Schiedsrichter gleich mal gezeigt, dass hier nicht geholzt werden soll und die erste Halbzeit ein relativ ruhiges Spiel recht souverän geleitet. In der zweiten Halbzeit wurde er mit der zunehmenden Zerfahrenheit und Hektik selbst etwas unsicherer. Ich finde dennoch hat er auch da nicht viele wirkliche Fehler gemacht. Einzig dass seine gelben Karten wenn Arminia-Spieler meckerten recht locker saßen, bei Nico Herzig oder einem anderen Wehener, die auch ständig am meckern waren dagegen nicht, stößt mir da etwas auf. Aber man weiß ja nie genau was da mgl. für Worte fallen. Und ich habe nicht verstanden für was David Ulm die gelbe Karte bekommen hat, aber hab das auch nicht genau gesehen.


    Insgesamt hätte man allerdings anhand der doch nicht wenigen eigenen Torchancen das Spiel gewinnen müssen. Hätte man vielleicht auch, wenn in der ersten Hälfte schon einer reingegangen wäre. Im Spiel hätte ich mir auch gewünscht, dass nach der Roten Karte vielleicht nochmal offensiv gewechselt wird, aber in der Nachbetrachtung stimmt es schon, dass die wehener bei ihren Kontern zu zehnt auch so immer gefährlich waren, und es dann vielleicht besser war das unentschieden "zu behalten" und nur eventuell zu gewinnen, als vielleicht hinten zu offen zu sein und noch zu verlieren. Gerade auch wenn die offensive Einwechseloption Nr. 1, Testroet, anscheinend unter der Woche krank war und nicht trainiert hatte. Auf der anderen Seite, warum dann ihn in den Kader nehmen, wenn sie nicht fit genug gewesen wären.


    Wie bei so vielem, war auch gestern nicht alles Schwarz oder Weiß, sondern auch viel Blau dazwischen, wie es bei Arminia nun mal üblich ist^^

  • Tolle Partie gestern gegen ein sehr starkes Team aus Wiesbaden! Super Stimmung im Stadion und abends noch ordentlich gefeiert. Ein tolles Wochenende geht langsam zu Ende...ich freue mich schon aufs nächste Spiel.
    :arminia:

  • War zum ersten mal auf der alten Haupt bei den Arminis. Unsere Tochter war Einlaufkind. Hat zufällig noch jemand Fotos vom Einlaufen / der Mannschaft geschossen oder den Livestream mitgeschnitten ???


    Ansonsten: Spielerisch um Klassen besser als in den letzten beiden Drittligasaisons, klar ging auch noch ab und an was daneben, aber kein Vergleich aus meiner Sicht. Die gelben Karten wegen Meckerns absolut unnötig und im Falle Klos mit doppelter Voransage vom Schiri. IV schwächen habe ich auch gesehen, auch den Wechsel Striffler gegen Schütz habe ich eher so interpretiert, das Meier den Laden dichtbekommen wollte. Da geht noch was, vor allem von Hornig erwarte ich mir einiges.

    In diesen Verein wirste reingeboren und rausgestorben. (Ingolf Lück) Anders ist es meistens auch nicht zu ertragen (Latscher Pohl)

  • 1:1 gegen SVWW (den Tabellenführer) im Topspiel, nach durchwachsener Leistung, auf der Alm.
    Es hätte Schlimmer kommen können.
    Freuen wir uns weiterhin auf eine Spannende Saison welche noch ziemlich Lange dauern wird, das scheinen hier manche immer wieder zu Vergessen. :!:

    Shitshow Fußball :thefinger:

  • Mit der Mentalität es hätte auch schlimmer kommen können mit 11 gegen 10 können sich wohl die wenigsten in einem Heimspiel anfreunden, zumal noch genug Optionen auf der Bank waren. Das wurde hier zu Genüge diskutiert. Mir ist das zu wenig.
    Wehen hat gut verteidigt, ok. Mir fehlt aber trotzdem die Geilheit auf die 3 Punkte. Die Angriffe sind stets nach Schema F, durchsichtig, einschläfernd und einfach zu verteidigen. Wenn das nicht anders möglich ist muss man sich die Chancen eben durch Kampf und Durchschlagskraft erarbeiten. Leidenschaft kann ich so nicht erkennen. Diese Drecksliga ist nun mal eine Kampfliga, für rein spielerische Dominanz bräuchte man eine viel stärkere Mannschaft, die aber für einen Drittligaverein nicht zu bezahlen ist, also muss sich in jedes Spiel erstmal reingekämpft werden, gleich welcher Gegner. Das muss der Trainer vermitteln.

  • Hmm, das Spiel hat mich an die letzten Auswärtsauftritte erinnert. Irgendwie fehlt uns momentan die Geradlinigkeit zum Tor. Da wird viel quer gespielt weil man nicht die Lücke findet. Bezeichnenderweise fiel das Tor dann auch durch einen Konter im eigenen Stadion. Spielerisch läuft es momentan nicht rund, deshalb kommen dann auch die hohen Dinger auf Klos mit beigepacktem "Gute Reise". Flach geht so gut wie garnix. Überraschungsmomente sind rar gesät und Klos hängt in der Luft.

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  • In der Aufstiegsstiegssaison unter Krämer hatten wir manch grottiges Spiel. Die sind halt immer mal dabei. Da permanent den Trainer in Frage zu stellen ist total überzogen. Immerhin sprechen wir vom erfolgreichsten Sturm der Liga. Wie spielen dann wohl die anderen?

    Meine Jahre der Leidenschaft
    Bundesligaaufstiege:
    1970,1978,1980,1996,1999,2002,2004,2020
    03.10.1970:Arminia-Bayern1:0;Braun
    10.03.1979:Bayern-Arminia 0:4
    Eilenfeld (2),Graul,Schröder
    06.11.1982: Dortmund-Arminia11:1
    13.02.2005:Arminia-Bayern 3:1;Porcello,Buckley(2)



    :arminia: [color=#0048ff]Wir sind Ostwestfalen-stur·hartnäckig·kämpferisch :arminia:

  • Also zu Krämer wollte ich mich nicht äußern, aber wenn du schon solche Steilvorlagen lieferst...Da haben wir grottige Spiele eben durch Kampf und Leidenschaft gewonnen und gedreht, wohlgemerkt mit einer qualitativ spielerisch schlechteren Mannschaft. Und das hat nichts mit Krämer zu tun, das kann man schon von einem guten Trainer, der NM ja sein soll schon erwarten. Mich nervt diese Nichtreaktion auf Situationen. Unter Krämer wie du sagst, haben wir in HZ 2, mit einer Ansprache des Trainers die Spiele noch umgebogen, davon sehe ich gar nichts mehr. Stiefel runterspielen, entweder es rollt von Anfang an oder es wird sehr zäh und auswärts reicht das nicht und gegen manche Gegner, die sich immer mehr auf uns einstellen werden irgendwann zu Hause auch nicht mehr.


    Nochmal: Es hätte auch schlimmer kommen können und deswegen riskieren wir mit 11 gegen 10 nichts mehr ist einfach schwach. Die Vorgabe: Ordnung nicht verlieren lähmt die gesamte Mannschaft und trotz Vorgabe verlieren wir die Ordnung in regelmäßiger Häufigkeit mindestens jedes zweite Spiel, also 50% mit entsprechenden Folgen, und das nicht gegen Übermannschaften. Wenn man das hochrechnet landen wir auf den beliebten Intertoto Cup Plätzen 5-8.

  • Interessant finde ich 2 Sachen die ich jetzt gelesen habe.


    Zum einen die Meldung das NM sich ärgert, das nicht nicht mehr spielerisch gelöst wurde, um es mal frei zu interpretieren. Dazu passt auch das Interview mit Ulm, dem es gefällt das sein jetziger Trainer das spielerische in den Vordergrund stellt.
    Zum anderen eine Diskussion im Cottbusser TM Forum, bei der sich einige fragen, warum SK jetzt Konditionstraining bei einer eigentlcih fitten Mannschaft angesetzt hat. Ebenfalls mit den Einwänden, das SK genau diese Fitness weiterhin fördern will um seine Auffassung Pressing und Gegenpressing weiterhin auszubauen. Etwas das er ja bei uns in der 3.Liga annähernd zur Perfektion gebracht hat.


    Dinge die aufzeigen, das es hier grundsätzliche Unterschiede in der Philosophie der beiden Trainer gibt. Jeweils mit dem nach ihrem Gusto zusammengestellten Kader. Wobei ich davon überzeugt bin , das SK in Cottbus weniger Mittel an die Hand bekommen hat als NM.


    Andererseits ist auch nicht zu verkennen, das diese Saison bisher der Ausfall von Schlüsselspielern die einzige Konstante bei uns ist. Was mich zu dem Schluss bringt, das es auch NM bisher nicht wirklich vergönnt war seine Spielidee entsprechend umzusetzen.


    Klarer Fall etlicher Verkettungen von Fehleinkäufen könnte man meinen. Ich sage ausdrücklich nein.
    Verfehlte Trainingsmethodik die zu den Ausfällen geführt hat? Ebenfalls eher nicht.
    Vllt. ist es auch einfach nur Pech, das zu den vielen permanenten Ausfällen geführt hat und somit einen Gutteil zur Situation beigetragen hat. Zu einer Situation die dazu führt,das wir noch immer in Schlagdistanz sind. Und das trotz aller Widrigkeiten die bisher treuer Begleiter sind. Womit ich wieder bei dem gelesenen über NM wäre, der seine Mannschaft insgesamt gut aufgestellt sieht.


    Tja, schade das er es bisher nicht schafft, da auch noch so ein bischen "Krämergen" in die Mannschaft zu bringen. Diese Hingabe und Leidenschaft den Gegner auch mal dreckig bekämpfend zu "Bielefelden".


    Fußball ist ja so einfach.

  • Dinge die aufzeigen, das es hier grundsätzliche Unterschiede in der Philosophie der beiden Trainer gibt. Jeweils mit dem nach ihrem Gusto zusammengestellten Kader. Wobei ich davon überzeugt bin , das SK in Cottbus weniger Mittel an die Hand bekommen hat als NM.


    Das ist sicher richtig.


    Wobei man jetzt auch nicht den Fehler machen darf, bei Cottbus einen Underdog-Kader zu vermuten, der jetzt von Stefan gepuscht über sich hinauswachsen müsste, so wie damals unser Aufstiegskader. Denn spätestens seit der Verpflichtung von Mattuschka, die ja nun wirklich ein Aufhorcher war, hat Atze einen Kader, mit dem man ohne Wenn und Aber um den Aufstieg mitspielen muss, und nichts anderes wird auch vom Umfeld in Cottbus erwartet. Also er hat mit seinem aktuellen Kader, den er noch dazu selbst gestaltet hat, auf dem Papier zumindest viel mehr Potenzial zur Verfügung als in seiner ersten Saison bei uns damals, wo er zudem mit der Zusammenstellung des Kaders überhaupt nichts zu tun hatte.


    Unterm Strich hatte Nobbie aber sicher noch mehr Gestaltungsmöglichkeiten, das kann man nicht bestreiten.

    Armine zu sein heißt immer wieder aufzustehen.

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