Zum Abschluss der Hinrunde treffen wir am kommenden Freitag zum ersten Mal auf den Neuling SG Sonnenhof Großaspach.
Der Verein aus der Nähe von Stuttgart entstand 1994 aus der Fusion der ehemaligen Thekenmannschaft Sonnenhof Kleinaspach und der SpVgg. Großaspach. Zwischen 2002 und 2014 stieg der Club viermal auf und schaffte somit den Sprung von der Landesliga bis in die 3.Liga. Namensgeber ist das Hotel Sonnenhof. Besitzer dieses Hotels ist Uli Ferber, der 1994 auch der erste Vorsitzende des neuen Clubs wurde. Ferber ist der Ehemann von Schlagersängerin Andrea Berg. Das Paar lebt auch selbst im Hotel Sonnenhof.
Bekanntester Spieler des Aufsteigers ist Sahr Senesie, Halbbruder von Nationalspieler Antonio Rüdiger. Senesie, der in Dortmund einst als großes Talent gehandelt wurde, spielte die letzten Jahre allerdings nur in der 3. und 4.Liga. Neben MF-Spieler Michele Rizzi, ist der derzeit verletzte Senesie bislang auch bester Torschütze der Aspacher (jeweils 4 Saison-Treffer).
Nach gutem Start, 9 Punkte aus den ersten 6 Spielen, folgten 9 Spiele ohne Sieg mit nur 2 Punkten und der Absturz auf den letzten Tabellenplatz. Dies hatte einen Trainerwechsel der etwas ungewöhnlicheren Art zur Folge. Aufstiegstrainer Rüdiger Rehm lässt sein Amt bis zum Saisonende ruhen, um sich auf seine Ausbildung zum Fußball-Lehrer zu konzentrieren. Seine "Vertretung" übernimmt bis dahin Ex-Armina-Coach Uwe Rapolder. Rapolder würfelte die Aufstellung kräftig durcheinander und veränderte die Taktik. Mit Erfolg: Das gestrige 1-0 gegen Chemnitz war der dritte Sieg im dritten Spiel unter ihm. Und trotz offensiverer Ausrichtung, gelang es ihm scheinbar auch, die wackelige Defensive zu stabilisieren. In diesen 3 Spielen kassierte der Aufsteiger lediglich einen Gegentreffer, nachdem er in den ersten 15 Spielen 29 Gegentore kassiert und damit die bis dahin schwächste Abwehr der Liga gestellt hatte.
Bei uns dürfte sich die personelle Lage wieder etwas entspannen. Klos und Schuppan kehren nach Sperre zurück und auch der ein oder andere angeschlagene Spieler dürfte wieder zur Verfügung stehen. Dafür fällt Testroet wohl nun eine zeitlang aus.
Angesichts der jüngsten Aspacher Erfolgsserie sollten wir gewarnt sein und diese Aufgabe nicht auf die leichte Schulter nehmen. Das Ziel kann dennoch nur ein Sieg sein, mit dem wir zumindest bis Sonntag wieder auf Platz 1 vorrücken würden.