Hallo allerseits!
In Griechenland ist es am Dienstag zum wiederholten Male binnen kurzer Zeit zu schweren Ausschreitungen von Hooligans gekommen - und zwar nicht etwa gegen gegnerische Fans, sondern gegen die eigenen Spieler und den Trainer. Eine sehr bedenkliche Entwicklung - das hat mit Fußball nun wirklich nichts mehr zu tun...
Zitat<i>Original von http://www.mdr.de</i>
<b>Hooligans verprügeln Spieler & Trainer</b>
Fußball-Hooligans des griechischen Titelaspiranten Panathinaikos Athen haben am Dienstag den Trainer und die Spieler ihres Vereins verprügelt. Die 300 Randalierer stürmten nach dem 0:3-Debakel gegen Erzrivale Olympiakos Piräus das klubeigene Trainingsgelände. Die zwölf anwesenden Polizisten einer griechischen Spezialeinheit setzten Tränengas ein, konnten das Ganze aber nicht verhindern. Trainer Markarian wurde blutig geschlagen. Die Prügelszenen dauerten über eine Stunde an. Stammspieler zeigten sich entschlossen, den Klub sofort zu verlassen. Athen ist jetzt Tabellenzweiter.
Bereits in den letzten Wochen hat es in Griechenland immer wieder schwere Fan-Krawalle gegeben, wie die beiden folgenden Meldungen zeigen:
Zitat<i>Original von http://www.kicker.de, 04.05.2003</i>
[...]Denn das drittplatzierte AEK lauert mit zwei Punkten Rückstand auf seine Chance um Platz zwei. Beim 4:0-Erfolg über Aris ging die Siegesserie der Athener weiter. Der zehnte Sieg in Folge ließ auch den wortkargen Trainer Bajevic von "der besten Saisonleistung" schwärmen. Dies hinderte aber die Hooligans nicht daran sich im letzten Spiel im "Nikos-Goumas"-Stadion Schlachten mit der Polizei zu liefern. Das baufällige Stadion wird nun doch - mit siebenmonatiger Verspätung - abgerissen und bis Juni 2004 soll eine neue Arena entstehen.
... und vor nicht ganz zwei Monaten:
ZitatAlles anzeigen<i>Original von http://www.kicker.de, 24.03.2003</i>
<b>Griechenland: Spieler flüchteten vor den "Fans"</b>
<b>Schwere Krawalle in Ioannina</b>
Nach der Partie zwischen PAS Ioannina und Tabellenführer Panathinaikos Athen (0:0) am 24. Spieltag in Griechenland, lieferten sich Hooligans beider Klubs Kampfszenen auf dem Spielfeld, bei denen selbst die Spieler um ihre Gesundheit fürchten mussten. Nationalkeeper Antonis Nikopolidis flüchtete vor den Krawallmachern, um schlimmeres zu vermeiden.
Direkt nach dem Abpfiff des Unparteiischen stürmten mehrere Anhänger beider Klubs völlig ungehindert auf das Spielfeld und bekämpften sich gegenseitig. Steine und Holzstöcke flogen. Die völlig außer Kontrolle geratene Situation konnte erst von Spezialeinheiten der griechischen Polizei (MAT) beendet werden.
Die Bilanz der Ausschreitungen: Eine unbestimmte Anzahl von Verletzten, sowie ein verwüstetes Stadion in Jannina. Die Krawallmacher hatten mehrere hundert Schalensitze aus ihrer Verankerung gerissen und auch vor den Auswechselbänken nicht Halt gemacht. Beiden Vereinen droht nun eine Platzsperre.
Das Spiel selbst war schon in der Anfangsphase von einer schweren Verletzung überschattet worden, die sich der französiche Abwehrspieler der Hausherren, Hamadou, in den ersten Minuten des Spiels zuzog
Die Gewaltbereitschaft unter den sogenannten "Fans" in Griechenland scheint mittlerweile also schon Ausmaße angenommen zu haben, wie wir sie hierzulande gar nicht kennen. Wenn sich schon die Polizei kaum noch zu wehren weiß und extra bewaffnete Spezialeinheiten anfordern muß, ist dort inzwischen offenbar jede Grenze überschritten. Man sollte sich eigentlich schon fragen, ob Mannschaften mit derartigen Anhängern überhaupt noch für internationale Wettbewerbe zugelassen werden sollten. Allerdings würde man mit derartigen Sanktionen wiederum nur diejenigen unter den Fans wirklich bestrafen, die friedlich zum Fußball gehen - auch irgendwie keine Lösung...
Ciao, Toto