ZitatMeiner Ansicht nach ist die Mannschaft so sehr auf die Absicherung des eigenen Tores fixiert, dass kein gescheiter Spielaufbau mehr möglich ist, weil sich kaum noch wer nach vorne traut. Deshalb gibt es die langen Bälle und die vielen Weitschüsse auf den gegnerischen Kasten - einfach mangels Alternativen. Das ist auch für einen biederen Gegner wie dem FSV, der nur auf ein Unentschieden aus war, dann einfach zu verteidigen, weil wir einfach zu ausrechenbar waren.
Es wird gesagt, man muß die Chancenverwertung verbessern. Wir hatten in den beiden Kicks zusammen vielleicht 3, 4 wirklich nennenswerte Chancen. Da kann man nicht erwarten, dass die permanent versenkt werden, so viel Qualität haben wir nun einmal nicht. Meiner Meinung nach muß man die Anzahl der Chancen wieder erhöhen, dann geht schon irgendwann wieder einer rein. Man muß jetzt nicht gleich Hurrafussball spielen, aber zumindest bei eigenen Kontern müssen doch nicht 7, 8 Feldspieler hinten bleiben. Dann hat der Ballführende vielleicht auch mal die Option auf einen Doppelpass. Natürlich bedeutet das ein gewisses Risiko, das man eingeht. Aber wenn du gar nichts wagst, dann kannst du auch nix gewinnen.
Das kann man so sehen und risikoreicher spielen. Aber das würde ich in einer anderen Saisonphase machen, nicht zu Beginn, denn dann passiert ganz schnell das, was den Zebras jetzt droht: sie könnten die Schießbude der Liga werden und enorm unter Druck geraten. Da finde ich den Meierschen Weg schon sinnvoller. Unsere Stürmer waren letztes Jahr die Ballermänner der Liga. Sie werden es nicht verlernt haben, nur ist es ne Liga höher nicht mehr so einfach. Vor allen Dingen, wenn der Gegner sich hinten verbarikadiert.
Ganz interessant finde ich die Ergebnisse des FSV aus der letzten Saison. Da waren die Frankfurter mit nur drei Siegen zuhause das zweitschlechteste Heimteam( 16 Heimpunkte), aber (!) den Klassenerhalt haben sie über ihre Auswärtsstärke gesichert: 23 Punkte geholt, bei 7 Auswärtssiegen und 2 Unentschieden. Das war in der Auswärtstabelle der 4. Platz. Weit vor Lautern, Darmstadt oder den Dosenbullen. Es kommt wohl nicht von ungefähr, dass wir uns da schwer getan haben.