Augen zu und durch. Große taktische Veränderungen würden vermutlich nur zur Verunsicherung, die nach sieben sieglosen Spielen eh da ist, beitragen. Außerdem ist man gegen den FCN und gegen 1860 gerade erst wieder zur alten "kontrollierten Defensive" der Hinrunde zurückgekehrt. Jetzt Hü-Hott und alles wieder umstellen? Das könnte Konfusion und Chaos auslösen.
Außerdem ist unser Trainer nicht der Typ für sowas. Er ist kein Chr. Streich, oder Horst Steffen, die gepflegtes Kurzpassspiel von 21jährigen Bubis zelebrieren lassen. Er verkörpert mit seiner taktischen Ausrichtung, mit seinen Entscheidungen, mit jedem Satz den Medien gegenüber, einfach mit jeder Faser Otto-Rehagel-Gedächtnisfussball. König Otto war damit erfolgreich und er prägte auch die Weisheit "Modern ist, was gewinnt!" und bisher waren wir auf einem Weg unterwegs, der uns zum Ziel bringen könnte. Also warum sollte man kurz vorm Ziel diesen Weg verlassen?
Jetzt alles über den Haufen werfen und die Spieler etwas spielen lassen, wovor der Trainer 24 Monate lang gewarnt hatte? Ich glaube das klappt nicht, die Spieler würden doch sofort merken, dass das nicht authentisch wäre. Wie sollten sie erfolgreich sein, wenn sie etwas machen sollten, woran ihr eigener Vorgesetzter schon nicht wirklich dran glaubt?
Also Augen zu und durch. Wir beginnen abwartend und auf Chancen lauernd. Und ich glaube wir werden sie auch bekommen, denn die Düsseldorfer Abwehr wird auch nicht durch Handauflegen von F. Funkel plötzlich sattelfest und auch ein 3:0 Testspielsieg gegen BO sollte da nicht blenden. Ich hoffe einfach darauf, dass Klos endlich wieder völlig fit ist und seine Ladehemmung gegen den Ex-Bayernkeeper überwindet. Der ist nämlich nicht gerade ein starker Keeper für Zweitligaverhältnisse, da halte ich Hesl für besser. Und auch der Rest der Fortunaabwehr wird nicht über Nacht an Stabilität gewonnen haben. Es sollte also was möglich sein und dann mal schauen, wie sich die Fortuna anstellt, wenn sie hinten liegt?