Man kann Rehm derzeit sicherlich einiges vorwerfen. Aber der einzige wirkliche Fehler war mMn bisher, dass er einfach zu viel auf einmal wollte, bzw. sich die Umstellung auf "seinen" Fußball offenbar zu leicht vorgestellt hat. Dadurch hat die Mannschaft ihre gewohnte Ordnung verloren, die man jetzt erstmal wieder herstellen muss.
Im Prinzip spielen wir den selben unansehnlichen Fußball wie in den letzten 2 Jahren auch. Auch in der 3.Liga haben wir nicht gerade Fußball-Feste erlebt. Da hat die Mannschaft vor allem von der individuellen Klasse einiger Spieler wie Klos oder Müller gelebt und natürlich von den starken Standards durch die wir viele unserer Siege eingefahren haben.
Die eigentliche Stärke in diesen 2 Jahren war aber unsere defensive Stabilität. Und die ist durch Rehms Versuch einen anderen Fußball zu spielen, verloren gegangen. Mit ihr hätten wir Union und 96 geschlagen, 9 Punkte auf dem Konto und es würde hier deutlich mehr Ruhe herrschen.
Aber über den Fußball den wir spielen, würde sicher trotzdem gemeckert werden. Denn das Spiel vom letzten Sonntag sah nicht viel anders aus, als unter Meier. Auch da gab es so einige Spiele, in denen wir gegen einen scheinbar schlagbaren Gegner längst nicht alles versucht haben. Aber das wird wohl angesichts der zu geringen Punktzahl mal schnell vergessen, wie mir scheint.
Das Wichtigste wäre es mAn, dass Rehm die Experimente einstellt, sich möglichst auf eine feste Elf festlegt und damit wieder mehr Ruhe und Sicherheit in die Mannschaft und in unser Spiel einkehrt. Dann müssen, so banal es auch klingt, erstmal Ergebnisse her, sprich Siege. Wenn das gelingt, dann kann er wieder neue Dinge probieren, denn schließlich muss es das Ziel sein, die Mannschaft weiter zu entwickeln. Auch wenn ich die Aussage, dass ein Trainer nur das spielen lassen kann, was die Mannschaft her gibt, nach wie vor für unglücklich halte, weil man ihr damit eher ein Armutszeugnis ausstellt, so müssen wir uns in der derzeitigen Lage erstmal auf unsere alten Tugenden zurück berufen, bevor zu viel Neues ausprobiert wird. Hier muss Rehm Einsicht zeigen.
Und so paradox es für manchen klingen mag, aber der Sonntag war ein erster Schritt in diese Richtung. Natürlich war ich vom Spiel auch enttäuscht, bin ebenfalls der Meinung, dass man nach dem Platzverweis hätte mehr versuchen müssen. Aber ich habe auch Verständnis dafür, dass man das Risiko gescheut hat. Ich will gar nicht wissen, was hier los gewesen wäre, wenn wir uns dann noch einen Konter gefangen hätten. Nichtsdestotrotz wird man nicht darum herum kommen, aufgrund der fehlenden Siege mal mehr Risiko zu gehen. Letztendlich ein Ritt auf der Rasierklinge, der Rehm dann zwangsläufig irgendwann den Job kosten könnte.
Die große Frage ist halt, ob er es noch hinbekommen wird. Zweifel habe ich auch, aber für völlig aussichtslos halte ich das nicht.
Denn so trübe die Lage auch derzeit scheint, die meisten anderen Mannschaften in dieser Liga spielen auch keinen besseren Fußball. Auch denen fehlen die Ideen-Geber auf den wichtigen Positionen. Das ist alles sehr überschaubar und Langholz ist in dieser Liga ein sehr oft angewendetes Mittel, nicht nur bei uns. Oft entscheiden nur Kleinigkeiten.
Und abgesehen davon, dass es nicht gerade die feine Art ist über mögliche Nachfolger zu diskutieren, solange der alte Trainer noch da ist und intern scheinbar längst nicht so angezählt ist, wie bei so einigen Fans, sehe ich auch weit und breit keinen Trainer, bei dem ich mir sicher wäre, dass er innerhalb kurzer Zeit die Wende schaffen könnte. Die meisten der hier genannten Namen sind für uns ohnehin nicht erschwinglich.
Und auch wenn das hier auch schon so geäußert wurde, ich sehne mich nicht nach seinem Vorgänger zurück. Denn unter dem hätten wir auch in 5 Jahren noch denselben Fußball gespielt, es sei denn, es wäre eine kräftige Finanzspritze von Außen gekommen. Da ist mir ein Trainer lieber, der versucht das was er vorfindet langsam weiter zu entwickeln. Ob nun Rehm oder ein anderer.
Und auch wenn ich meine Zweifel an Rehm habe, aber ob seine Entlassung die Lösung aller Probleme mit sich bringen würde, möchte ich doch stark bezweifeln. In PB haben es letzte Saison drei Trainer nicht geschafft, aus der sicher vorhandenen Qualität das Mögliche rauszuholen. Nur mal so als ein warnendes Beispiel.
Ex-Trainer Rüdiger Rehm
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Zitat
Wir können nur aus unseren Schulden rauskommen, wenn wir es schaffen, junge Spieler zu entwickeln und gewinnbringend zu verkaufen.
Das haben wir ja nun noch nie geschafft und Herr Rehm entwickelt auch nichts weiter was nicht zu entwickeln ist.
Alles andere kehrt Arminia eh den Rücken und entwickelt sich wo anders.Schuldenabbau in der 3 Liga geht nicht.
Abgesehen davon belasten uns die Schulden kaum, so viel wurde und wird ja gar nicht gezahlt.
Ohne die 25 Millionen Schulden für das Stadion hätten wir auch nicht viel mehr Geld für den Spielbetrieb.
Schulden haben wir ja für das Stadion gemacht und nicht für Spielerkäufe oder Gehälter. -
Das haben wir ja nun noch nie geschafft und Herr Rehm entwickelt auch nichts weiter was nicht zu entwickeln ist.
Alles andere kehrt Arminia eh den Rücken und entwickelt sich wo anders.Schuldenabbau in der 3 Liga geht nicht.
Abgesehen davon belasten uns die Schulden kaum, so viel wurde und wird ja gar nicht gezahlt.
Ohne die 25 Millionen Schulden für das Stadion hätten wir auch nicht viel mehr Geld für den Spielbetrieb.
Schulden haben wir ja für das Stadion gemacht und nicht für Spielerkäufe oder Gehälter.Es wird kaum etwas zurück gezahlt, und eine Belastung sind die Schulden auch nicht?
Alleine die von der DFL vorgeschriebenen 5% Schuldenreduzierung sind bei 23 Mio in etwa 1,15 Mio. Dazu kommen Zinszahlungen, sofern sie nicht hier und da mal gestundet werden. Diese Saison war es sogar eine höhere Belastung, weil die Anleihe ja höher lag (evtl durch den Verzicht minimal geringer?)
Macht ja auch nur 2-4 gute Zweitligaspieler, die man pro Jahr mehr "überzeugen" könnte für Arminia zu spielen.
Was für eine Nichtbelastung... -
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Dem hier stimme ich grundsätzlich zu! Nur muss diese Kontinuität und die langfristige Planung aus dem VEREIN heraus kommen und nicht vom jeweiligen Trainer abhängig sein.
Oder anders herum: Wenn ich als Verein eine Identität habe, an der ich den Trainer arbeiten lassen will, dann stelle ich nicht jemanden ein, der innerhalb von 8 Wochen alles mit dem Arsch einreisst, was zuvor in 2 Jahren mühsam gewachsen ist.
Darüber wurde schon oft gesprochen. Perfekt ist es natürlich in Mainz und Freiburg, die ihre Trainer selber ausbilden und die Philosophie des Vereins über irgendwelche Namen und Gesichter stellen. Und dafür sogar Abstiege als Betriebsunfälle hinnehmen können. So lange ist es auch noch nicht her, dass wir mit diesen beiden Vereinen auf Augenhöhe waren, aber inzwischen sind wir ein handelsüblicher Zweitligist für den jeder Abstieg eine existenzielle Bedrohung darstellt. Die Entscheidung für Rehm war aus meiner Sicht der Versuch hier langfristig mit einem unverbrauchten Trainer etwas aufzubauen. Die ersten Schritte, das sehe ich mittlerweile auch so, waren aber zu radikal. Rehm hat das System angepackt, die Zuordnung der Spieler zu einzelnen Positionen und die Hierarchie. Dann noch etwas (Verletzungs-)Pech und die ein oder andere unglückliche Aussage in der Öffentlichkeit und schon findet man sich in dieser negativen Gesamtsituation.
Das Heimspiel gegen Würzburg wird er wohl noch bekommen. Ich glaube nicht, dass Arabi und Meinke 3 Tage benötigen, um nach dem Lautern-Spiel zu der Erkenntnis zu kommen, dass Rehm doch nicht die richtige Entscheidung war. Ich denke viel mehr, dass sie die großen Hoffnungen, die sie in diesen Trainer gesetzt haben, noch nicht aufgeben wollen. Aber irgendwann sind wir dann wieder bei der wirtschaftlichen Situation und können gar nicht anders, als alle Strohhalme zu greifen, um in der Liga zu bleiben.
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Was das Thema "erfahrener Trainer" angeht:
Ich fand es gestern bezeichnend, dass Peter Neururer im Gespräch mit Sport1 nach dem Spiel Stuttgart gegen Fürth zugab, den Spieler Carlos Mane nicht zu kennen. Das steht für mich sinnbildlich ein wenig dafür, dass die "alte Garde" doch ein wenig weg vom Schuss lebt. Die neue Trainergeneration ist denke ich viel besser informiert, was Entwicklungen im Jugendbereich angeht, als Leute wie Möhlmann, Lienen, Köstner, Meier oder Funkel und zudem auch näher dran. Manche sehen das selber ein und wechseln früh genug ins Präsidium oder den Aufsichtsrat - wie Huub Stevens oder Hans Meyer. Natürlich kann man auch mit solchen Leuten kurzfristige Erfolge über ein oder zwei Jahre hinweg feiern. Aber für ein langfristiges Konzept stehen die meines Erachtens nicht. Deswegen begrüße ich es immer, wenn Leuten wie Wolf, Rehm, Weinzierl, Breitenreiter etc eine Chance gegeben wird. Ich bin in erster Linie Fußballfan. Eure 0:0-Spiele in den letzten Jahren mögen vielleicht "effektiv" gewesen sein, aber Zuschauer lockt man so nicht ins Stadion. -
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Für eine Vereinsphilosophie brauchst du eben auch eine relativ stabile sportliche Lage. Arminia hat es aber leider aus unterschiedlichsten Gründen nicht geschafft, diese Stabilität aufzubauen. Die Geschichte seit 2009 ist eine des ständigen Löcher stopfens. Mit Krämer hätte man einen kontinuierlichen Weg einschlagen können, aber die sportliche Vernunft siegte. Am Ende ging es doch schief und man konnte mit NM wieder nur aus der Not heraus reagieren. Auch mit ihm hätte man dann einen langen Weg beschreiten können, also Stabilität erzeugen und eine Philosophie entwicklen. Alles funktionierte sehr gut in diese Richtung. Dann will aber NM selber weg und man muss wieder aus der Not heraus Löcher stopfen. Nun holt man einen Jungen unverbrauchten Trainer, der eine Philosophie hat. Und man überträgt diese auf die Jugendmannschaften. Man biegt also in die konzeptionelle Ausrichtung des ganzen Vereins ein. Allerdings funktioniert alles nicht direkt so, wie man es sich vorgestellt hat und nun ist man eben wieder in dieser Situation des Löcher Stopfens. Die Konzeption ist jetzt erstmal egal, da der Klassenerhalt zu wichtig ist. Ich denke man wähnte sich nach dem sicheren Klassenerhalt schon in einer stabileren Lage um diese große Ausrichtung des Vereins eingehen zu können. Ich bin aber stark dafür, diesen Weg nun weiter zu bestreiten um endlich mal aus dem Hamsterrad des Löcher Stopfens auszusteigen.
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@ Arminiafranke:
Es gibt auch Vereine, die haben keine Schulden, dafür spielen sie in einem Stadion, das der öffentlichen Hand gehört und zahlen dafür Miete. In welcher Höhe kommt dann immer auf den Einzelfall an. Würde Arminia ohne Schulden, dafür mit einem Stadion wie z.B in Darmstadt denn besser dastehen?
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Für eine Vereinsphilosophie brauchst du eben auch eine relativ stabile sportliche Lage. Arminia hat es aber leider aus unterschiedlichsten Gründen nicht geschafft, diese Stabilität aufzubauen. Die Geschichte seit 2009 ist eine des ständigen Löcher stopfens. Mit Krämer hätte man einen kontinuierlichen Weg einschlagen können, aber die sportliche Vernunft siegte. Am Ende ging es doch schief und man konnte mit NM wieder nur aus der Not heraus reagieren. Auch mit ihm hätte man dann einen langen Weg beschreiten können, also Stabilität erzeugen und eine Philosophie entwicklen. Alles funktionierte sehr gut in diese Richtung. Dann will aber NM selber weg und man muss wieder aus der Not heraus Löcher stopfen. Nun holt man einen Jungen unverbrauchten Trainer, der eine Philosophie hat. Und man überträgt diese auf die Jugendmannschaften. Man biegt also in die konzeptionelle Ausrichtung des ganzen Vereins ein. Allerdings funktioniert alles nicht direkt so, wie man es sich vorgestellt hat und nun ist man eben wieder in dieser Situation des Löcher Stopfens. Die Konzeption ist jetzt erstmal egal, da der Klassenerhalt zu wichtig ist. Ich denke man wähnte sich nach dem sicheren Klassenerhalt schon in einer stabileren Lage um diese große Ausrichtung des Vereins eingehen zu können. Ich bin aber stark dafür, diesen Weg nun weiter zu bestreiten um endlich mal aus dem Hamsterrad des Löcher Stopfens auszusteigen.
Ist so eins zu eins von mir unterschrieben.Ob der von Dir angemahnte Weg, weg von ewiger Neuausrichtung in Situationen wie dieser, dem ungeduldig mit den Hufen scharrenden Fanvolk vermittelbar ist wage ich jedoch zu bezweifeln.
Ich hoffe jedoch, das Arabi, Meinke und Rehm insgesamt nicht allzuweit voneinander entfernt sind. Und auch die Gremien gewillt sind diesen Weg allen aktuelllen Widrigkeiten zum Trotz weiter mitzugehen.An der Stelle ein Wort zu den Rotationen des "Herrn Rüdiger" welche ja hier immer wieder gerne ins Feld geführt werden. Vogelwild gewechselt hat er eigentlich nie, so meine Wahrnehmung. Das es bei einer versuchten (in meinen Augen noch immer nicht gescheiterten) Neuausrichtung auch personelle Neuerungen gibt, sollte klar sein. Das diese nicht zwangsläufig nicht immer direkt greifen hoffentlich auch. Nimmt man die Aufstellungen der ersten Spieltage, so hat er eigentlich eher punktuell das Personal verändert. Positionen verschoben schon.
Mit dem Ergebnis, das es auch erste positive Ansatzpunkte gab. Da bin ich sogar froh, dass es eine gewisse Durchlässigkeit gab. Und so Staude und insbesondere jetzt Cacutalua durch gute Ansätze zeigen konnten welches Potenzial sie haben. Das in einer Mannschaft in der es insgesamt bisher noch nicht so rund läuft. Nicht zu vergessen auch Schütz, der seine Sache für mich als RV sehr gut macht.Nimmt man die bisherigen Spiele, so war für mich das Spiel gegen H96 der Knackpunkt, womit ich die doppelte Verletzung Nöthe / Mak meine. Sonst hätte man sich vermutlich in dem Spiel gerechterweise belohnt und hätte ganz anders in die weiteren Spiele gehen können.
Ja, ist ja schon gut, ich weiß, hätte hätte...... Ist man aber nicht.Und nun ist Rehm nach den Folgeergebnissen gegen Aue (haben wir da eigentlich verloren?) und dem zugegebenen grottigen Heimspiel gegen Nürnberg zu einer anderen Grundausrichtung gegangen. Mit dem (für viele?) zweifelhaften Erfolg dort trotz zum Schluß numerischer Überzahl keinen Dreier eingefahren und stattdessen etwas kontrollierter weiterspielen lassen zu haben. Das war dann demnach ebenfalls wieder nicht richtig...... Ich möchte nicht wissen was hier los wäre, wenn (hätte hätte) RR da offensiver umgekrempelt hättte und Lautern somit den Dreier eingefahren.......
Naja, wenn der Trainer danach so heißt wie jetzt, macht man hier weiter wie bisher, wäre er jetzt rausgewesen, würde hier jetzt direkt genüsslich der nächste Trainer seziert....
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Rein von dem Geld, das für das Stadion aufgewendet werden muss definitiv ja. Übliche Mieten in der zweiten Liga belaufen sich nach meinen Informationen in der Regel auf irgendwas zwischen 500.000-1.000.000€. Alleine die 5% vorgeschriebene Schuldentilgung übersteigen im Moment diese Beträge. Dazu kommen Zinszahlungen für die Schulden und die Instandhaltung des Stadions, die je nach Pachtvertrag auch des öfteren vom öffentlichen Eigentümer übernommen werden und nicht vom nutzenden Verein.
Wenn man dann das Pech hat, ein marodes Stadion zur Verfügung gestellt zu bekommen und dadurch etwas geringere Zuschauereinnahmen generiert, ist das zwar doof. Aber bei den Zuschauernzahlen, die bei uns ins Stadion kommen, dürfte uns dadurch kein Millionenbetrag entgehen.
Weitere Nachteile liegen im organisatorischen Bereich, z.B dass man nicht selbst über jede Veranstaltung, die im Stadion durchgeführt wird, bestimmen kann (Rasenqualität), da man ja nicht der Eigentümer ist bzw. das Stadion nicht immer nach eigenem Gusto nutzen kann. Oder dass man Baumaßnahmen im Stadion eben nicht einfach durchführen kann, sondern deren Umsetzung beim Eigentümer beantragen darf.
Was da nun das generell bessere oder schlechtere Modell ist lässt sich wohl nicht sagen, da kommt es eben immer auf den Einzelfall an. In unserem Fall drücken die Schulden wohl mehr auf die Kasse als eine potentielle Miete. Schaffen wir es die nächsten Jahre kontinuierlich in der 2. Liga zu bleiben und die Schulden weiter zu reduzieren, kommt sicher irgendwann der Punkt, an dem wir finanziell besser dastehen als wenn wir Stadionmiete zahlen müssten.
Mal ganz abgesehen davon, dass die ursprüngliche Aussage sich darauf bezog, die Schulden würden uns nicht belasten und eh nicht zurück gezahlt, und nicht die Schulden belasten uns nicht mehr als wenn wir kein eigenes Stadion hätten. -
Eigentlich bin ich absolut kein Freund von schnellen Trainerentlassungen und habe in der Vergangenheit vielleicht z.T. sogar zu lange noch die Amtsinhaber verteidigt, aber momentan sehe ich mich doch etwas in der Zwickmühle. Auf die Dauer kann nur Kontinuität einen Verein voranbringen und ich hatte mir erhofft, dass dieser Weg mit Meier erfolgreich beschritten werden könnte. Ende der vergangenen Saison sah es in den letzten Partien dann ja auch durchaus danach aus, als wenn Meier jetzt auch langsam die Mannschaft zu einem etwas attraktiveren Spielstil weiterentwickeln könnte. Dann der Schock über Meiers Fahnenflucht! Als dann die Personalie Rehm auf der Kippe stand, habe ich laut gejubelt, als endlich die Zusage kam. Von den gehandelten Kandidaten fand ich ihn mit am überzeugendsten. Und ich hoffte, dass er mit einem langfristigen Konzept unseren DSC zuerst in der Liga stabilisieren und dann langsam weiter nach oben bringen würde. Erste Skepsis kam bei mir auf, als er seine Saisonziele verkündete. Das kam mir einfach zu blauäugig und zu vollmundig über und ich hatte da schon Angst, dass hier die Qualität der Liga unter- und die der eigenen Spieler überschätzt wurde. Jetzt stehen wir unten drin und was das schlimmste ist, die Mannschaft befindet sich immer noch in der Findungsphase. Ich habe mir mehrfach Trainingseinheiten angeschaut und war eigentlich durchaus angetan. Leider ist in den Spielen dann nicht viel von den dort einstudierten Spielzügen zu sehen. Da wirkt die Mannschaft einfallslos und verkrampft. Am Betze spielten 2 potenzielle Absteiger! Was kann der Trainer dafür, wenn die Mannschaft versagt? Die Frage ist nicht einfach zu beantworten. In diesem speziellen Fall hat sicherlich mit dazu beigetragen, dass zuviel auf einmal geändert werden sollte und gewachsene Strukturen zerschlagen wurden statt darauf aufzubauen. Hinzu kommt ein Zickzackkurs bei Personal und Taktik. Aber dennoch besteht theoretisch die Möglichkeit, die Kontinuität zu wahren, wenn aus den Fehlern die richtigen Schlüsse gezogen werden und endlich gesiegt wird. Aber da ist der Knackpunkt: Wenn es jetzt nicht im nächsten Heimspiel den Durchbruch gibt, muss es (Kontinuität hin, Kontinuität her) in erster Linie darum gehen, die sportliche und wirtschaftliche Existenz des Vereins zu sichern. Und der einzige Strohhalm, den ich dann noch sehe, ist ein Wechsel auf dem Trainerstuhl. Ob der Neue dann besser ist, sei dahingestellt. Aber man sollte den psychologischen Effekt nicht unterbewerten. Wünschen wir den Verantwortlichen, dass sie die für den Verein beste Lösung finden! Und vielleicht gibt es ja auch unter Rehm den Turnaround! Schön wäre es... (Kontinuität und so...)
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Überbewerten darf man den psychologischen Effekt aber auch nicht. Es ist keinesfalls gesichert, dass durch einen Trainerwechsel erstmal die nächsten 3 Spiele gewonnen werden. Oder dass so ein Erfolg unter einem neuen Trainer automatisch mehr sein wird als ein kleines Strohfeuer. Das macht das ganze ja leider so verzwickt.
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Gibt es eigentlich so etwas wie eine Statistik über die positiven oder negativen Auswirkungen von Trainer-Wechseln? Zumindest auf kurze Distanz gesehen? Ich habe sowas leider noch nie gesehen.
Mangels dessen habe ich mir mal die Wechsel aus der letzten Zweitliga-Saison etwas genauer angeschaut.
Es gab insgesamt 17 Wechsel, 4 vor der Saison, 13 während der Saison, darunter einen Interims-Trainer (Hermann in Düsseldorf) und einen "Pseudo-Wechsel" bei den Löwen vor dem letzten Spieltag (Buschujev für Bierofka).Von den 4 neuen Trainern, die vor der Saison angefangen haben, sind mit Gellhaus und Kramer schon mal zwei gescheitert. Rangnick hatte Erfolg, Ruthenbeck würde ich als okay einstufen.
PB hat neben Gellhaus mit Effenberg ein zweites Mal ins Klo gegriffen und auch Müller hat es nicht mehr gepackt.
Düsseldorf hatte sich nach Kramer mit Kurz auch einen zweiten Fehlgriff erlaubt, erst der dritte Trainer Funkel hat das rettende Ufer gerade noch so erreicht.
Den ersten Wechsel bei Union (Lewandowksi für Düwel) kann man nur schwer bewerten, den zweiten zu Hofschneider kann man sicher positiv sehen.
Der Wechsel bei Lautern von Runjaic zu Fünfstück ist dagegen wohl eher verpufft.
Bei den Löwen ging der erste Wechsel von Fröhling zu Benno daneben, der zweite zu Bierofka saß aber dann.
Der in Frankfurt von Oral zu Götz war ein Flop.
Etwas schwierig zu beurteilen ist der in Duisburg, unter Gruev lief es deutlich besser, aber das Saison-Ziel hat auch er nicht erreicht.Ohne das jetzt nochmal genau aufzurechnen, aber unter dem Strich war da mehr Negatives als Positives dabei.
Ist natürlich nur eine Spielerei, aber ich bin mir sicher, wenn man diese Statistik ausweiten würde, wäre das Ergebnis wohl in etwa dasselbe.
Das zeigt einfach nur nochmal, dass ein Trainer-Wechsel alles andere als ein Allheilmittel ist. Natürlich gibt es immer einen Punkt, an dem es absolut nicht mehr weiter geht. Aber an dem Punkt sehe ich uns noch nicht, eben auch, weil der nächste Trainer auch wieder nur eine Wundertüte sein kann. Wie eigentlich die meisten Trainer. Von daher ist meine Geduld mit Rehm trotz aller Skepsis noch nicht vorbei. -
Ich hab jetzt hier viel Gutes, Sachliches und auch etwas Blödsinn in den Beiträgen heute gelesen.
Für uns alle wünsche ich Rüdiger Rehm alles Gute und endlich Erfolg auf unserem harten Weg zum Klassenerhalt.
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ob es wirklich eine offizielle Statistik gibt weiß ich nicht.
Ich meine mich aber zu erinnern, vor einigen Jahren hierzu mal einen Bericht gelesen / gesehen /gehört zu haben.
Fazit war das ein Trainerwechsel oft nur kurzfristig Verbesserung bringt, mittel und langfristig eher wenig bis keine Wirkung.
Bestes Beispiel ist Augsburg und Weinzierl in der ersten BuLi Saison. Zur Halbzeit eigentlich abgeschlagen aber am Ende doch das Ziel erreicht und das Team kontinuierlich weiterentwickelt.
Wie schon am Morgen erwähnt möchte ich diese Entscheidung zur Zeit auch nicht fällen.
Wogegen ich z.B. eine Entlassung von Krämer seinerzeit für den richtigen Schritt gehalten habe. -
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Nach der nächsten Pleite geht es doch eh wieder los.
Egal ob und was ein Trainerwechsel nun bringt.
Hauptsache wir holen überhaupt mal 3 Punkte.
Entscheiden tun wir eh nichts.Es gibt auch Vereine die Jahrelang 3. Liga spielen immer den gleichen Trainer haben und sich Stück für Stück weiterentwickeln.
Da braucht man Rehm auch nicht entlassen.
So wie es aussieht will man ja diesen Weg versuchen.3 Punkte sind eh vorläufig nicht mehr zu holen, egal was Rehm ändert.
Wenn überhaupt, dann hilft nur ein neues Trainer Gesicht und das möglichst früh, denn an eine Siegesserie nach der Winterpause glaube ich auch nicht. -
Trainerwechsel bringen im Endeffekt nichts, wie der angehängte Bericht belegt. Aber es ist auch klar, dass Vereine wie Arminia nach einer gewissen Anzahl von erfolglosen Spielen die Reißleine ziehen werden. Kaum ein Verein wird diese Option " Trainerentlassung " nicht ziehen, wenn das Wasser bis zum Hals steht. MvA wurde nach 10 sieglosen Spieltagen gefeuert und das dürfte auch die Hausnummer sein, an der Rehm sich messen lassen muss. Krämers erfolglose Serie war, so meine ich, auch in etwa so lang.
Warum hier aber teilweise die drei Punkte gegen Würzburg schon hergeschenkt werden, kann ich nicht nachvollziehen.Interessant fand ich diesen Absatz aus der Untersuchung über die Trainerentlassung im Spiegel.
" Nach einem Wechsel erhöht sich die mittlere Tordifferenz leicht - was man als positiven Effekt der Maßnahme werten könnte. Doch das Phänomen tritt auch bei den Mannschaften auf, die ihren Coach trotz schlechter Ergebnisse nicht feuern. Dahinter steckt das Phänomen, dass eine Mannschaft nicht dauernd nur Pech haben kann. Ob mit oder ohne neuen Trainer - nach eine ganzen Reihe unterdurchschnittlicher Spiele wendet sich das Blatt von ganz allein."
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Trainerwechsel bringen im Endeffekt nichts, wie der angehängte Bericht belegt.
Interessant. Damit wird also erneut die Arbeit der Tochter unseres ehemaligen Trainers Tippenhauer bestätigt: Trainerwechsel bringen (wenig) bis nichts.
Zitat: "Strauß und Tippenhauer sind nicht die ersten, die mit Hilfe wissenschaftlicher Methodik zu diesem Ergebnis kommen. Schon in den 80er Jahren war der Darmstädter Sport-Professor Roland Singer bei einer etwas kleiner angelegten Studie zu ähnlichen Ergebnissen gekommen."
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Trainerwechsel können schon etwas bewirken. Letztenendes ist ja ausnahmslos jeder Trainer im Amt, weil vorher der Trainer halt gewechselt wurde. Zum Beispiel wird niemand abstreiten, dass der Wechsel von Doll zu Klopp damals in Dortmund Sinn gemacht hat.
Denn Die Frage ist ja immer, ob es KURZFRISTIG Sinn macht. Das ist meistens der Fall, wenn die Mannschaft meutert, verunsichert oder komplett neben der Spur ist - im Endeffekt eine Frage des Einzelfalles.
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Nun stellt sich mir die Frage, ob der Wechsel von von Aahlen zu Krämer tatsächlich nichts gebracht hat? Oder der damalige Rauswurf von Middendorp nach seiner dritten Amtszeit. Oder der Wechsel zu Rapolder.
Ich denke, die Studien belegen, dass ein Trainer eine schlechte Mannschaft im 12-Spiele-Schnitt (so ich mich recht erinnere) nicht kurzfristig besser machen kann. Das musste PAderborn letztes JAhr auch schmerzhaft erfahren.
Aber ich sehe hier keine schlechte Mannschaft. Das Problem liegt hier eher im Kopf und im System. Das kann ein anderer Trainer ganz bestimmt verändern. Dafür gibt es ebenfalls Beispiele, wie z.B. der Wechsel von Favre zu Schubert in Gladbach.
Alles in allem muss man halt in die Mannschaft reinhören und sehen,. ob es noch passt oder nicht.
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