Die DFL braucht einen zweiten Pay-TV-Anbieter, um in den entsprechenden Paketen einen Bieter-Wettbewerb zu schüren und damit die Preise hochzutreiben. Deswegen hat die DFL ein Interesse daran, dass DAZN ein attraktives Paket bekommt. Objektiv ist Sky auch nicht der Gewinner, da die nun zu DAZN wechselnde Konferenz von Liga 1 ziemlich beliebt ist - auch wenn echte Nerds (mich inkl.) die weniger schauen.
Dass der Kunde das Ganze am Ende finanziert, indem er - unnötigerweise - zwei bzw. inkl. CL drei Abos braucht, ist die andere Seite der Medaille der Rekorderlöse für die DFL. Das ist der DFL herzlich egal. An der Schraube wird so lange weitergedreht, wie die Nachfrage es hergibt. Allerdings scheint das Ende der Fahnenstange bis auf Weiteres erreicht. Alle andere großen Märkte (UK, SPA, ITA, FRA) stagnieren oder sind rückläufig. In Deutschland gab es nun nur noch eine leichte Steigerung von 1,1 auf 1,121 Mrd. pro Saison, was eine Steigerung um 1,9 Prozent bedeutet, also unterhalb der Inflationsrate. Dennoch im internationalen Vergleich ein Achtungserfolg, allerdings wohl primär symbolischer Natur.