Die Löwen würden diesen "Tropf" wohl gerne gegen einen anderen austauschen:
Gerhard Mey ist ein Münchner Milliardär, der sein Geld mit Autodächern und Cabriodach-Systemen verdient - und seit Kindestagen 1860-Anhänger.
...
Mey soll Ismaik ein Angebot unterbreitet haben, um dessen Anteile am Verein zu erwerben. Ob Ismaik sich aber dazu durchringen kann, den Verein, in den er seit seinem Einstieg 60 bis 70 Millionen Euro investiert hat, loszulassen, bleibt abzuwarten.
TSV 1860 München
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Es ist Sonntag Abend und die Prä-Montag-Depression steht vor der Tür, zur Abwechslung hilft ein Blick in das Löwenforum, heute großer Tag, die Abrechnung mit Ismanik läuft, beim lesen denke ich, was geht es uns gut!
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Es ist Sonntag Abend und die Prä-Montag-Depression steht vor der Tür, zur Abwechslung hilft ein Blick in das Löwenforum, heute großer Tag, die Abrechnung mit Ismanik läuft, beim lesen denke ich, was geht es uns gut!
Das sehe ich ganz und gar nicht so! Das Dilemma um diesen Verein sollte ganz Fussball-Deutschland genauestens beobachten und sich vor Augen führen, wozu es führen kann, wenn Investoren eingesetzt werden und den Verein unterwandern. Wenn ich recht informiert bin, hat sich die überwiegende Mehrheit (>80%) auf der gestrigen Versammlung dafür ausgesprochen, sich von Ismaik zu trennen. Die Vereinführung hat nun 6 Monate Zeit, diesem Wunsch nachzukommen (hier ein Artikel dazu ).
Prinzipiell ist das genau der richtige Schritt, aber er könnte möglicherweise in die Insolvenz führen, wenn er auf seine Investments besteht.. Der Verein ist vollends in eine Sackgasse gefahren. Dieser könnte man nur entkommen, indem man Ismaik überredet, sein Investment nicht zurückzufordern und somit dem Verein quasi zu schenken. Angesichts der Summe von 60-70 Mios und der Tatsache, dass der feine Herr Investor sich bislang gerne wie ein quängelndes Kind in der Öffentlichkeit präsentiert hat, sehr abwegig. Die ainzig denkbare Alternative ist .... ein neuer Investor (angeblich gibt es bereits ernshaftes Interesse).
Die Lehre, die man aus dieser Geschichte ziehen sollte, ist wohl klar: Einmal Investor, immer Investor. Es macht langfristig gesehen wenig Sinn, so große Anteile an einen Außenstehenden zu veräußern, da man niemals die Dynamik abschätzen kann, die so etwas mit sich bringt. Wenn es dann zum "worst case Szenario" (siehe 1860) kommt, hat ein Verein plötzlich keinerlei eigene Gewalt mehr über sich selbst. Es ist daher der falsche Weg auf diese Dinge zu setzen und die Abschaffung der 50+1 Regelung immer wieder herbeireden zu wollen. Aber so lange Kritik an Investoren und Konstrukten wie RB im Deutschen Fernsehen regelrecht mundtot gemacht wird, ist das wohl ein Kampf gegen Windmühlen, den wir Fussballfans schon lange verloren haben. Bevor nun, wenn die Ligen wieder starten, jede Woche über strittige Abseitsstellungen, Fernsehbeweis und co. debattiert wird, sollte lieber mal eine anhaltende bundesweite Debatte darüber starten, was man tun kann, um das Rad nicht noch weiter zu überdrehen und wie man sich zukünftig vor solchen Ausuferungen schützen kann.
(Während ich das hier gerade geschrieben habe, ist Neymar eventuell für 222 Mio € durch Sponsoren-finanziert gewechselt!?)
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Ein ganz wichtiger Punkt ist vor allem auch der, dass man selbst bei einem lokalen Investor mit ehrenwerten Absichten (wieso kann man die eigentlich nicht wie früher unter bringen ) nie sicher sein kann, ob man später nicht doch die Kontrolle verliert. (Erben, Verkauf, etc.)
Man begibt sich einfach in fremde Hände und der Weg zurück ist fast immer ausgeschlossen. Zumal ein Fußballklub das investierte Geld - da Fußball ja quasi ein Selbstzweck ist) quasi immer in Mannschaft und Infrastruktur stecken wird. Damit ist das Geld für den Rückkauf schon mal weg. Dazu kommt die Frage, warum man nach einem Verkauf in Mannschaft und Co. überhaupt och investieren sollte? Wer verkauft schon sein Haus und investiert den Erlös in das eben verkaufte Haus. Das macht keiner. Nur im Fußball ist man oft genug so dämlich.
Es gibt für Clubs eigentlich keinen vernünftigen Grund Anteile über 50+1 hinaus zu veräußern, außer wenn man der puren Gier nacheifert und dazu noch gerne mit dem Feuer spielt. Selbst der Primus aus München hat bis jetzt nur Minderheitsanteile verkauft und das auch noch ziemlich geschickt. Da herrscht quasi 70+1.
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Auf langfristige Sicht (30 Jahre ++) ist der eV die stabilste und erfolgreichste Form eines Fussballclubs. Meine Meinung. Einerseits weil er so unabhängig von persönlichen Eskapaden des Eigentümers bleibt und andererseits weil er als "öffentliche" Rechtsform immer die allerletzte Möglichkeit hat die Lokalpolitik "anzubetteln". Und drittens ein eV immer attraktiver für Sponsoren ist als ein Investorclub wo sich in stürmischen Zeiten jeder Sponsor zurückziehen kann mit dem Verweis "das soll mal der Eigner machen, wozu wir?". Und zuletzt schwebt über einem Investorclub immer das Damoglesschwert des "was ist, wenn der Eigner nicht mehr ist, oder nicht mehr will"? Was kommt danach?
Bei einem Verein wie unserem mit über hundertjähriger Tradition werden selbst 30 Jahre ++ ein überschaubarer Zeitraum. Manch einer wird vielleicht sagen: "Egal, in 30, oder 35 Jahren kann man viel Spass haben". Richtig, aber ist Tradition nicht die Weitergabe des Feuers, anstatt von Asche? Will man nicht auch der nächsten Generation die Möglichkeit geben, "viel Spass" zu haben? In Uerdingen oder Ahlen hat man diese Möglichkeit jedenfalls nicht mehr, so wie es dort aussieht.
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SWB Zecke, Danke für diesen Beitrag.
Übrigens die perfekte Ergänzung zu den Gedanken von Gönner und Anno1905 in den Posts zuvor.
Mal etwas quer gedacht. Es braucht sicherlich mehr als 30 Jahre um sich Tradition und Vereinsverbundenheit aufzubauen. Darum sollte man mit diesem Gut auch wohl dosiert umgehen. Wie schnell man derartiges jedoch in die Tonne treten kann, erleben wir ja soeben am Beispiel 1860.
Kippt 50+1 sehe ich so etliche Dämme brechen. Und den Haifischen jedweder Couleur werden die Spekulationsdämme geöffnet. Dann geht es nur noch um den Profit und auch der deutsche Fußball wird endgültig zur Spekulationsblase.Ich hoffe soweit wird es nicht kommen. Aber mir fehlt leider der Glaube daran.
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Letztlich hängt alles an vernünftigem Wirtschaften der Clubs. Hätte 1860 sich da solide verhalten, dann hätte man sich auch nicht mit Haut und Haaren dem nächstbesten Investor ausliefern müssen. Es hat also jeder Club selbst in der Hand.
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Ich stimme euch in euren Aussagen im Großen und Ganzen zu. Nur glaube ich auch, dass die 50+1-Regel nicht mehr lange zu halten sein wird. Dann wird man ohne große Investoren gar nicht mehr oben mitmischen können, sofern man nicht gerade Bayern München heißt.
Der Fall 1860 ist nur ein negatives Beispiel dafür, wie sich so etwas dann entwickeln kann. In anderen Fällen kann ein Investor irgendwann die Lust verlieren, pleite gehen oder einfach nicht mehr da sein. Ob die Erben von Hopp oder Mateschitz auch noch bereit sein werden, so viel Geld in den Fußball zu pumpen...?
Nur interessiert das viele halt nicht. Wichtig ist nur das Hier und Jetzt. Die Menschen zieht es zum großen Sport und zum Erfolg. Und wer damit aufwächst, den interessiert das noch weniger, wie dieser "Erfolg" zustande kommt. Wenn sich in Leipzig Kinder anfangen für Fußball zu begeistern, dann gehen sie zu RB, ist doch klar. Da kann der Papa noch so ein eingefleischter Chemie- oder Lok-Fan sein. Wenn man denen was von Tradition erzählt, dann werden die uns nur noch müde belächeln, oder tun es jetzt sogar schon.Man kann eigentlich nur froh sein, wenn bei uns nicht amerikanische Verhältnisse einreißen, wo die Clubs aus den großen Profi-Sportarten schon mal munter über die Landkarte geschoben werden. Im Eishockey oder Basketball gibt es das ja auch schon bei uns. Und Leipzig hat gezeigt, dass es sogar im Fußball möglich ist, mit dem Handicap, ein paar mal aufsteigen zu müssen. Aber nachdem solch ein Einstieg mittlerweile sogar in der 4.Liga möglich wäre, ist auch dieser Weg schon kürzer geworden.
@ Exteraner
Wenn 50+1 kippt, dann wird vernünftiges Wirtschaften alleine nicht mehr ausreichen. Da machst du es dir etwas zu einfach, wie ich finde.
edit:
Die Löwen sind übrigens für die Ausschreitungen beim Relegations-Rückspiel mit einem Geisterspiel belegt worden. Wie ich finde, eine noch recht milde Strafe, wenn man bedenkt, was da abgegangen ist. -
Die Frage nach den Erben der Mäzene wie Hopp und Mateschitz muss den Clubs keine großen Sorgen machen. Hopp hat sein Engagement ja schon deutlich reduziert, der Club muss sich also vor allem durch Verkäufe selbst finanzieren. Und Leipzig wird sich in ein paar Jahren etabliert haben. Hinzu kommt noch deren Standort, die werden sich also auch ohne Mateschitz tragen können.
Und wenn man mal ehrlich ist, dann steht Arminia in kleinerem Maßstab vor der gleichen Situation. Man muss so schnell wie möglich dafür sorgen, dass man nicht mehr auf private Gönner angewiesen ist. Wobei man hier ja immer wieder liest, dass die mal richtig kräftig reinbuttern sollen.
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Das sehe ich ganz und gar nicht so! Das Dilemma um diesen Verein sollte ganz Fussball-Deutschland genauestens beobachten und sich vor Augen führen, wozu es führen kann, wenn Investoren eingesetzt werden und den Verein unterwandern. Wenn ich recht informiert bin, hat sich die überwiegende Mehrheit (>80%) auf der gestrigen Versammlung dafür ausgesprochen, sich von Ismaik zu trennen. Die Vereinführung hat nun 6 Monate Zeit, diesem Wunsch nachzukommen (hier ein Artikel dazu ).
(Während ich das hier gerade geschrieben habe, ist Neymar eventuell für 222 Mio € durch Sponsoren-finanziert gewechselt!?)
Was siehst Du ganz und gar nicht so??
Ich habe nur geschrieben, das es uns im Vergleich zu 1860 gut geht??
2. Liga und nicht die 4. mit dem Nadelöhr in die 3. Liga.Deinen Kommentar kann ich voll und ganz unterschreiben.
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Hopp hat bei seinem Baby in der Vergangenheit schon öfters mal Löcher gestopft, obwohl sie sich selber tragen wollten, auch wenn das momentan funktionieren mag.
Und genau das ist der Punkt. Man hat in schlechten Jahren den Joker Investor/Mäzen, der einspringt. Bei anderen Clubs ist das dann mit dem selbst tragen schwierig und darum würden auch diese Vereine ohne Hopp und Mateschitz Probleme kriegen.
Das beste Beispiel dafür sind doch Bremen und Stuttgart. In erster Linie Bremen. Über Jahre die klare Nummer 2 in Deutschland mit zwischenzeitlichem Double und jährlicher CL Teilnahme. Dann machte Allofs nur noch Murks und die Nibelungentreue zum am Ende abgenutzten Schaaf und der Verein ist die letzten (Und ich vermute auch dieses) Jahre Abstiegskandidat.
Ein Investor hätte die fehlenden CL Einnahmen ausgeglichen. Und kommt mir nicht mit Financial Fair Play. Dieses Konstrukt hat den Namen nicht verdient.
Den einzigen Investor, der hier flächendeckend akzeptiert werden würde, ist vermutlich der hiesige Pudding und Pizzabäcker, bis es soweit kommt, müsste aber vermutlich die Lutter die Richtung ändern, also müssen wir gucken, dass wir damit auskommen, was wir haben. Aber man sollte sich über die Zeit nach Gerry Gedanken machen.
Bei 1860 wird es spannend zu beobachten sein, wie Ismaik reagiert und sie dem Beschluss umsetzen wollen.
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Letztlich hängt alles an vernünftigem Wirtschaften der Clubs. Hätte 1860 sich da solide verhalten, dann hätte man sich auch nicht mit Haut und Haaren dem nächstbesten Investor ausliefern müssen. Es hat also jeder Club selbst in der Hand.
Du vergisst allerdings, dass die „Glücksritter“ mit ihren kurzfristigen Erlösen seriös und langfristig wirtschaftende Clubs massiv unter Druck setzten. Und für jeden gescheiterten Ikarus kommt ein neuer Sprössling empor der meint es besser machen zu können. Die ganze Sache wird nicht einfacher durch Investoren.
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Ich denke Ismaiks Zeit bei den Löwen ist abgelaufen. Die Verweigerung der 3. Liga dürfte wohl dem letzten verträumten Löwen die Augen bezüglich dieses "Investors" geöffnet haben. Die Mitglieder des Vereins haben sich nun eindeutig positioniert. Und zusätzlich soll ja noch ein schwerreicher Münchener in den Startlöchern stehen um Ismaik zu beerben. Es geht also nicht mehr ums ob, sondern nur noch ums wie. Außer Ismaik macht einen auf beleidigtes Kind. Aber selbst dann dürfte es für ihn eng werden. Aber ob 1860 nach seinem Abgang die Ruhe findet um wieder Erfolge zu feiern muss auch erstmal abgewartet werden. Die haben auch so einen Hang sich mit dem Arsch das umzureißen, was sie mit ihren Händen aufgebaut haben.
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Zitat
Ein
ganz wichtiger Punkt ist vor allem auch der, dass man selbst bei einem
lokalen Investor mit ehrenwerten Absichten (wieso kann man die
eigentlich nicht wie früher unter bringen ) nie sicher sein kann, ob man später nicht doch die Kontrolle verliert. (Erben, Verkauf, etc.)So
ist es! Auch wenn in Bielefeld immer bereits viele einen feuchten
Schlüpper kriegen, wenn der Name Dr. Oetker fällt, darf sich jeder an
dieser Stelle mal vor Augen führen, wie eine solche Investor-Beziehung
mittel- oder langfristig aussehen würde.ZitatEs
gibt für Clubs eigentlich keinen vernünftigen Grund Anteile über 50+1
hinaus zu veräußern, außer wenn man der puren Gier nacheifert und dazu
noch gerne mit dem Feuer spielt. Selbst der Primus aus München hat bis
jetzt nur Minderheitsanteile verkauft und das auch noch ziemlich
geschickt. Da herrscht quasi 70+1.Jein! Wenn man den immer
größeren Wahnsinn von Transfersummen, Gehältern und CL-Prämien sieht,
kann ein externer Geldschub durchaus Sinn ergeben, um die
Wettbewerbsfähigkeit zurück zu erlangen. Derzeit können wir eigentlich
in jede große europäische Liga schauen und sehen immer nur 1-3 Clubs,
die wirklich oben mitspielen (können). Ausnahmen (wie Leicester)
bestätigen die Regel. Das große Problem sind dabei vor allem die
CL-Millionen, die "die fetten Schweine immer weiter füttern". Wenn
andere Vereine dann merken, dass sie sportlich keine Chance mehr haben
in diese Gefilde vorzustoßen, ist ein Investor fast unausweichlich, um
diese Lücke zu stopfen. Das beste aktuelle Beispiel ist der AC Milan,
welcher völlig von der Bildfläche verschwunden war und jetzt mit einem
Investor aus China und New Yorker Hedgefonds (!) den stolzen
italienischen Calcio in der Modestadt wiederbeleben will. (Das ist doch
einfach nur noch abartig..!)Das Problem, was sich daraus ergibt,
ist aber, dass das Rad immer weiter überdreht wird, Transfersummen noch
weiter steigen, die Fernsehvermarktung und die Zerteilung der Spieltage
voranschreiten und am Ende niemand langfristig etwas davon hat. Wenn
die Branche nicht bald merkt, dass das zu einer völligen Eskalation der
Lage führt, dann sind Verhältnisse wie in anderen (Event-)Sportarten
vorherbestimmt: Es gewinnt immer der Club, der gerade den besten
Investor hat, während andere vor die Hunde gehen, bei denen dieser (mal
wieder) ausgestiegen ist. Im Eishockey, Basketball und mittlerweile auch
im Handball ist dieser Weg selbst in Deutschland nicht neu.ZitatAuf
langfristige Sicht (30 Jahre ++) ist der eV die stabilste und
erfolgreichste Form eines Fussballclubs. Meine Meinung. Einerseits weil
er so unabhängig von persönlichen Eskapaden des Eigentümers bleibt und
andererseits weil er als "öffentliche" Rechtsform immer die allerletzte
Möglichkeit hat die Lokalpolitik "anzubetteln". Und drittens ein eV
immer attraktiver für Sponsoren ist als ein Investorclub wo sich in
stürmischen Zeiten jeder Sponsor zurückziehen kann mit dem Verweis "das
soll mal der Eigner machen, wozu wir?". Und zuletzt schwebt über einem
Investorclub immer das Damoglesschwert des "was ist, wenn der Eigner
nicht mehr ist, oder nicht mehr will"? Was kommt danach?Bei
einem Verein wie unserem mit über hundertjähriger Tradition werden
selbst 30 Jahre ++ ein überschaubarer Zeitraum. Manch einer wird
vielleicht sagen: "Egal, in 30, oder 35 Jahren kann man viel Spass
haben". Richtig, aber ist Tradition nicht die Weitergabe des Feuers,
anstatt von Asche? Will man nicht auch der nächsten Generation die
Möglichkeit geben, "viel Spass" zu haben? In Uerdingen oder Ahlen hat
man diese Möglichkeit jedenfalls nicht mehr, so wie es dort aussieht.Eben!
Und genau deshalb wäre es an der Zeit, langfristiger zu denken und den
schnellen Erfolg und/oder das schnelle Geld zu vernachlässigen. Und
genau das ist übrigens auch das Argument, warum RB Leipzig den Fussball
in Deutschland nachhaltig nicht verbessert, sondern schrittweise
zerstört.Das Thema "langfristig und vorausschauend denken" ist
aber kein Problem was der Fußball exklusiv hat. Viel mehr ist das ein
gesamtgesellschaftliches Problem. Da könnte ich jetzt zig Beispiele
aufzählen. Angefangen von der Weltpolitik bis zu Entscheidungen und
Arbeitsweisen in kleinen regionalen oder lokalen Unternehmen... Ich
denke, die meisten kennen das..!ZitatLetztlich
hängt alles an vernünftigem Wirtschaften der Clubs. Hätte 1860 sich da
solide verhalten, dann hätte man sich auch nicht mit Haut und Haaren dem
nächstbesten Investor ausliefern müssen. Es hat also jeder Club selbst
in der Hand.Wie oben schon geschrieben: Jein! Klar kann
jeder Club sagen "ich reiße mich am Riemen und investiere nur was ich
habe". Allerdings muss er dann auch mit der Konsequenz leben, ewig die
graue Maus zu bleiben, (in der Regel) nichts erreichen zu können und an
Attraktivität einzubüßen. Schaut Euch mal Heribert Bruchhagen an, der
Jahre lang seine Linie in Frankfurt verteidigen musste und dafür immer
wieder angegriffen wurde .... oder: Schaut mal auf unseren Club! Als
nach der Saison verkündet wurde, dass der Etat verkleinert wird, war das
Gemurre (verständlicherweise) groß. Es ist ein Teufelskreis, der nicht
aufzuhebeln ist, wenn die Verteilung der Gelder nicht ganz schnell
anderweitig verläuft. Der einzige Segen des heutigen Fußballzeitalters
sind Erfolge von Underdogs wie Darmstadt, Regensburg oder auch
Leicester. Wenn wir ehrlich sind, wird es in absehbarer Zeit keinen
anderen möglichen Meister als Bayern, Dortmund oder Leipzig in
Deutschland geben... -
Was siehst Du ganz und gar nicht so??
Ich habe nur geschrieben, das es uns im Vergleich zu 1860 gut geht??
2. Liga und nicht die 4. mit dem Nadelöhr in die 3. Liga.Deinen Kommentar kann ich voll und ganz unterschreiben.
Alles gut Ich bin voll bei Dir! Ich kann nur den Satz "was geht das uns an?" nicht unterschreiben
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Jein! Wenn man den immer
größeren Wahnsinn von Transfersummen, Gehältern und CL-Prämien sieht,
kann ein externer Geldschub durchaus Sinn ergeben, um die
Wettbewerbsfähigkeit zurück zu erlangen. Derzeit können wir eigentlich
in jede große europäische Liga schauen und sehen immer nur 1-3 Clubs,
die wirklich oben mitspielen (können). Ausnahmen (wie Leicester)
bestätigen die Regel. Das große Problem sind dabei vor allem die
CL-Millionen, die "die fetten Schweine immer weiter füttern". Wenn
andere Vereine dann merken, dass sie sportlich keine Chance mehr haben
in diese Gefilde vorzustoßen, ist ein Investor fast unausweichlich, um
diese Lücke zu stopfen. Das beste aktuelle Beispiel ist der AC Milan,
welcher völlig von der Bildfläche verschwunden war und jetzt mit einem
Investor aus China und New Yorker Hedgefonds (!) den stolzen
italienischen Calcio in der Modestadt wiederbeleben will. (Das ist doch
einfach nur noch abartig..!)Das Problem, was sich daraus ergibt,
ist aber, dass das Rad immer weiter überdreht wird, Transfersummen noch
weiter steigen, die Fernsehvermarktung und die Zerteilung der Spieltage
voranschreiten und am Ende niemand langfristig etwas davon hat. Wenn
die Branche nicht bald merkt, dass das zu einer völligen Eskalation der
Lage führt, dann sind Verhältnisse wie in anderen (Event-)Sportarten
vorherbestimmt: Es gewinnt immer der Club, der gerade den besten
Investor hat, während andere vor die Hunde gehen, bei denen dieser (mal
wieder) ausgestiegen ist. Im Eishockey, Basketball und mittlerweile auch
im Handball ist dieser Weg selbst in Deutschland nicht neu.Was nutzt einem aber die "Anschubfinanzierung", wenn einem der Laden dann garnicht mehr gehört?! Anteilsverkäufe über 49,9% hinaus ergeben für mich je nach Umständen fast nie einen Sinn. Ausnahmen sind bestenfalls e.V. die eh in völliger Unselbstständigkeit existiieren bzw. existiert haben. Leverkusen, Wolfsburg, RB, Hoffenheim. Die üblichen verdächtigen halt. Da gab es nicht viel zu verlieren, da die Investoren eh alles in der Hand hatten.
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Was nutzt einem aber die "Anschubfinanzierung", wenn einem der Laden dann garnicht mehr gehört?! Anteilsverkäufe über 49,9% hinaus ergeben für mich je nach Umständen fast nie einen Sinn. Ausnahmen sind bestenfalls e.V. die eh in völliger Unselbstständigkeit existiieren bzw. existiert haben. Leverkusen, Wolfsburg, RB, Hoffenheim. Die üblichen verdächtigen halt. Da gab es nicht viel zu verlieren, da die Investoren eh alles in der Hand hatten.
Da bin ich voll bei Dir! Das bringt überhaupt nichts! Ich wollte nur aufzeigen wie der Teufelskreis aufgebaut ist und warum diese kurzfristige Denke existiert.
Das Problem ist aber, dass unsere Argumentation kaum jemand hören will, da das Geschäft mittlerweile so schnelllebig ist, dass alle nur auf den kurzfristigen Erfolg schauen. Und das wird noch viel schlimmer werden...
Gedankenspielerei:
Vielleicht sollte Neymar wirklich für über 200 Mio wechseln und den ganzen Markt eskalieren. Ich bin sehr gespannt was dann passieren würde. Möglicherweise wäre das ja auch der Tropfen, der das Fass dann endgültig zum Überlaufen bringen würde. Zumindest wäre der komplette Markt in Bewegung und es gäbe ausufernde Diskussionen über diesen Wahnsinn. -
Gedankenspielerei:
Vielleicht sollte Neymar wirklich für über 200 Mio wechseln und den ganzen Markt eskalieren. Ich bin sehr gespannt was dann passieren würde. Möglicherweise wäre das ja auch der Tropfen, der das Fass dann endgültig zum Überlaufen bringen würde. Zumindest wäre der komplette Markt in Bewegung und es gäbe ausufernde Diskussionen über diesen Wahnsinn.Wieso eskaliert denn bei so einem Transfer der Markt? Und worüber wird dann diskutiert? Wenn man das ganze stoppen will, gibts nur zwei Maßnahmen, entweder wird dem System das Geld entzogen was nur dann passiert wenn sich die Zuschauer massenhaft vom Fußball abwenden, oder es gibt Höchstgrenzen für Ablösen und Gehälter, was nun in naher Zukunft sicherlich auch nicht sehr realistisch erscheint.
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Wieso eskaliert denn bei so einem Transfer der Markt? Und worüber wird dann diskutiert? Wenn man das ganze stoppen will, gibts nur zwei Maßnahmen, entweder wird dem System das Geld entzogen was nur dann passiert wenn sich die Zuschauer massenhaft vom Fußball abwenden, oder es gibt Höchstgrenzen für Ablösen und Gehälter, was nun in naher Zukunft sicherlich auch nicht sehr realistisch erscheint.
Wenn dieser Transfer zustande kommt, wird Barca viel Geld in die Hand nehmen um einen Ersatz zu verpflichten. In Folge dessen wird woanders wieder ein Top-Spieler weg brechen usw. In diesem Fall würden wir diesen Sommer ganz sicher noch den ein oder anderen Top-Transfer erleben, der sich in hohen zweistelligen Millionenbeträgen bewegt. Da bin ich mir ganz sicher!
Die Diskussion über die Eskalation der Transfersummen ist ja jetzt schon in vollem Gang und sie würde dadurch mit Sicherheit noch befeuert werden. Es gibt ja durchaus prominente Persönlichkeiten, die sich hier immer wieder zu Wort melden. Wenn es einem dieser Kräfte gelänge daraus mal eine vernünftige Diskussion anzufachen, die auch die hier im Thread besprochenen Punkte (Investoren, 50+1 usw.) mit in den Ring wirft, bekäme das ganze Thema eine durchaus interessante Dynamik.
Höchstgrenzen sind leider völlig unrealistisch, zumal diese in der freien Marktwirtschaft ja auch gar nicht zulässig sind. Eigentlich müsste das ganze "System Fussball" von internationaler Ebene aus mal neu aufgestellt werden um etwas zu ändern. Aber das wird sicherlich nicht passieren.
Die andere Idee, dass sich die Zuschauer massenhaft vom Fussball abwenden ist genau so abwegig. Wie man am Beispiel Leipzig, Bayern (bei Heimspielen) oder der Nationalelf sieht, kommen dann einfach andere Zuschauer ins Stadion, die das Spiel als Event begreifen. Das funktioniert ja mitunter sogar bei uns, wenn die Leute zu bestimmten Spielen schon bereit sind um die 30€ für eine Sitzplatzkarte für ein 2.-Liga-Spiel zu investieren (bestes Beispiel dafür ist das Stuttgart-Spiel am Ostermontag in der vergangenen Saison, wo gefühlt z.T. ein deutlich anderes Publikum im Stadion war..).
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Alles gut Ich bin voll bei Dir! Ich kann nur den Satz "was geht das uns an?" nicht unterschreiben
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