Effekt der Ultraszene auf den deutschen Profifußball


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    Verstehe bis heute nicht wofür die DFL sofort eine Milliarde braucht damit dann 20 Jahre lang 8% der TV-Einnahmen an den Investor gehen. Warum nicht 8% der jährlich Einnahmen einbehalten und damit das tun was man vorhatte?

    Das frage ich mich auch. Es wird so getan als würde die Bundesliga durch diese 1 Milliarde mit der Premierleague mithalten könnte…

    Und international schneiden wir ja nicht mal schlecht ab meiner Meinung nach. Und Geld gewinnt ja auch keine Titel, siehe PSG.


    Daher lieber an den Schrauben drehen die man selber bedienen kann (TV-Geld Verteilung etc.) und keinen gierigen Investor reinholen.

  • Verstehe bis heute nicht wofür die DFL sofort eine Milliarde braucht damit dann 20 Jahre lang 8% der TV-Einnahmen an den Investor gehen. Warum nicht 8% der jährlich Einnahmen einbehalten und damit das tun was man vorhatte?

    Genau das habe ich auch nicht verstanden. Es wäre nur eine weitere Instanz dazu gekommen, die mitverdient. Und das hätte alle weiteren Kosten für Spieler, Berater und Fernsehgelder nach oben getrieben. Wäre da irgendein Mehrwert gewesen?


    Was waren denn die Argumente für dieses Modell?


    Ich bin froh, dass dieser Kelch erstmal vorbei gezogen ist, glaube aber, dass es irgendwann eine Wiedervorlage geben wird. Dazu ist die Gier der Funktionäre zu groß und das generelle Interesse, am großen Fußballzirkus mitzuverdienen.

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    "Du bist ein Genie!" - "Nenn mich bloß nicht so, ich bemühe mich lediglich, die mir angeborene Intelligenz durch ständiges Üben voll zu entfalten."
    (Justus Jonas)

  • Das Hauptargument war doch, das der Investor der DFL dabei hilft die Auslandsvermarktung zu verbessern und man sofort Kohle für die Maßnahmen bekommt.


    Bei dem geplanten Modell wäre ein Kredit aber ebenso sinnig gewesen, nur die Expertise des Investors fehlt dann erst einmal.

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  • Aber kann man für die Auslandsvermarktung nicht einfach entsprechende Leute mit dem richtigen Know-How einstellen? Oder bin ich da gerade zu naiv?

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    (Justus Jonas)

  • Es geht um Investitionskapital. Und zwar primär für technische Infrastruktur. Die Stadien müssen für die Digitalisierung von Geschäftsmodellen und Produkten ausgerüstet werden - sicher vor allem (aber nicht nur) für anspruchsvollere TV-Formate wie 8K und 3D-Ton. Wer weiß, was sonst noch für digitale Produkte denkbar sind: interaktiv, VR, Metaverse etc.. Dazu kommt die technische Infrastruktur für die eigene Streaming-Plattform, was noch viel aufwändiger sein dürfte.

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    "Schlagt ihn tot, den Hund! Es ist ein Rezensent." (Goethe)

  • Es geht um Investitionskapital. Und zwar primär für technische Infrastruktur. Die Stadien müssen für die Digitalisierung von Geschäftsmodellen und Produkten ausgerüstet werden - sicher vor allem (aber nicht nur) für anspruchsvollere TV-Formate wie 8K und 3D-Ton. Wer weiß, was sonst noch für digitale Produkte denkbar sind: interaktiv, VR, Metaverse etc.. Dazu kommt die technische Infrastruktur für die eigene Streaming-Plattform, was noch viel aufwändiger sein dürfte.

    Ach was waren die Zeiten schön wo Fußball noch im Free Tv lief….


    Bei diesen ganzen Planungen frage ich mich wirklich wo die Reise noch hingehen soll. Als wäre die jetzige Anzahl an Streaming Diensten nicht schon groß genug

  • Ach was waren die Zeiten schön wo Fußball noch im Free Tv lief….


    Bei diesen ganzen Planungen frage ich mich wirklich wo die Reise noch hingehen soll. Als wäre die jetzige Anzahl an Streaming Diensten nicht schon groß genug

    Ja, aber die DFL will das TV-Geld selbst verdienen. Das ist der Sinn des Ganzen.

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  • Ja, aber die DFL will das TV-Geld selbst verdienen. Das ist der Sinn des Ganzen.

    Will denn die DFL dann eine eigene Plattform bauen? Das ist doch sogar der NFL für American Football dann leicht entglitten... die machen da jetzt alles mit DAZN. Ist ja auch nicht so ganz einfach, da eine eigene Infrastruktur für's Streaming aufzubauen, mit all dem ganzen Know-How, was man dafür braucht und was man da alles vorhalten muss.


    Insofern: Partnerschaften sind ja okay, aber dann doch besser mal überlegen, wofür. Und auch mal schauen, wie andere das machen, wie z.B. die NFL oder die Premier League. Aber dann einfach so einen Investment Partner ins Boot holen, der in erster Linie nur regelmäßig abkassieren will,... ich denke das macht keinen Sinn.

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  • Ich meine das so gelesen zu haben, dass die DFL u.a. oder v.a. eine eigene Streaming-Plattform aufbauen will mit dem Geld. Was genau da wie vermarktet werden soll, weiß ich zwar nicht, liegt aber nahe.

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  • Ich meine das so gelesen zu haben, dass die DFL u.a. oder v.a. eine eigene Streaming-Plattform aufbauen will mit dem Geld. Was genau da wie vermarktet werden soll, weiß ich zwar nicht, liegt aber nahe.

    und genau das hinterfrage ich ja. Die NFL hatte eine eigene Plattform für ihren NFL Pass und das ganze lief zuletzt mehr schlecht als recht. Zur gerade abgeschlossenen Saison sind sie dann zu DAZN gewechselt. Dort ist eine stabile Infrastruktur inklusive Service- und Supportprozessen am Start. Ich denke, das ist die schlauere Lösung.


    Der ganze Streaming-Markt ist sowieso schon fragmentiert genug... auch für Sportereignisse. Wenn die DFL da nun komplett was eigenes aufbauen will, dann ist ziemlich schnell ziemlich viel Geld verbrannt. Alleine gute Spezialisten für die Technik für den Aufbau und Betrieb einer solchen Plattform an den Markt zu kriegen dürfte eine Herausforderung sein.

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  • und genau das hinterfrage ich ja. Die NFL hatte eine eigene Plattform für ihren NFL Pass und das ganze lief zuletzt mehr schlecht als recht. Zur gerade abgeschlossenen Saison sind sie dann zu DAZN gewechselt. Dort ist eine stabile Infrastruktur inklusive Service- und Supportprozessen am Start. Ich denke, das ist die schlauere Lösung.


    Der ganze Streaming-Markt ist sowieso schon fragmentiert genug... auch für Sportereignisse. Wenn die DFL da nun komplett was eigenes aufbauen will, dann ist ziemlich schnell ziemlich viel Geld verbrannt. Alleine gute Spezialisten für die Technik für den Aufbau und Betrieb einer solchen Plattform an den Markt zu kriegen dürfte eine Herausforderung sein.

    Ja, das sind berechtigte Fragen. Ich beschreibe ja nur, was die DFL grade so plant. Eher nicht wertend, aber mit grundsätzlicher Abneigung gegen weitere Kommerzialisierung.

    Man wird das Plattform-Projekt auch im Zusammenhang mit der Auslandsvermarktung sehen müssen. Das Kernprodukt muss dahin und das sind die TV-Übertragungen (und nicht ein paar nette Auslandsreisen). Merchandising ist nur Folgekonsum.

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  • Hier ein Artikel zum Thema DFL und Streaming-Plattform vom Oktober 2023. Dürfte heute noch so gelten:


    DFL träumt weiter von eigener Streaming-Plattform
    Trotz des geplatzten Investoren-Deals hält die DFL an den Plänen für eine eigene Streaming-Plattform fest. Ein Fragezeichen steht hinter der Finanzierung.
    www.deutschlandfunk.de

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  • Danke Fonzie, ich war gar nicht so tief drin in dem ganzen Thema. Insofern haben die ganze Fanszenen-Aktionen wohl auch die notwendigen Aufmerksamkeit erzeugt. Das zeigt auch, das Protest richtig und wichtig sein kann.


    PS: In Bezug auf das Beispiel NFL mit DAZN als Partner wurde in dem Artikel genau das angesprochen, was ich auch meinte. Die haben kapiert, wer sich um welche Kernkompetenzen zu kümmern hat.

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  • Danke Fonzie, ich war gar nicht so tief drin in dem ganzen Thema. Insofern haben die ganze Fanszenen-Aktionen wohl auch die notwendigen Aufmerksamkeit erzeugt. Das zeigt auch, das Protest richtig und wichtig sein kann.


    PS: In Bezug auf das Beispiel NFL mit DAZN als Partner wurde in dem Artikel genau das angesprochen, was ich auch meinte. Die haben kapiert, wer sich um welche Kernkompetenzen zu kümmern hat.

    Ja, der von Dir und auch von dem Artikel genannte Fall der NFL gibt natürlich zu denken. Ich kann mir allerdings auch vorstellen, dass die DFL die Option mit DAZN etc. geprüft hat. DAZN ist ein internationales Unternehmen. Wer weiß, ob die die Bundesliga international überhaupt vermarkten wollen, also auch in Asien etc. Und falls ja, zu welchen Bedingungen. So attraktiv ist die Bundesliga vielleicht für die nicht. Es wäre interessant, wenn Journalisten diesen Fragen weiter als in dem DLF-Beitrag nachgehen würden.

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    Einmal editiert, zuletzt von Fonzie ()

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  • Wer weiß, ob die die Bundesliga international überhaupt vermarkten wollen, also auch in Asien etc. Und falls ja, zu welchen Bedingungen. So attraktiv ist die Bundesliga vielleicht für die nicht.

    Kann gut sein. Es ist vielleicht auch nur Wunschdenken. Mittlerweile gibt es so ein großes Überangebot an Fußball, dass es fraglich ist, noch mehr aus dem Produkt Bundesliga heraus zu quetschen.

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  • Kann gut sein. Es ist vielleicht auch nur Wunschdenken. Mittlerweile gibt es so ein großes Überangebot an Fußball, dass es fraglich ist, noch mehr aus dem Produkt Bundesliga heraus zu quetschen.

    Vor allem glaube ich nicht, dass man in Deutschland nach englischem Vorbild vorgehen kann. Die Streamingdienste haben große Probleme wirtschaftlich zu sein. Die Stadien sind voll, aber über die Preise grenzt man schon heute Menschen aus. Ich glaube kaum, dass diejenigen, die nicht ins Stadion gehen, dann neben Sky, DAZN, Telekom und Amazon auch noch eine DFL-Streamingplattform buchen.

    Es kann passieren, was will: Es gibt immer einen, der es kommen sah!


    Ich bin nur für das verantwortlich was ich schreibe und nicht für das, was andere verstehen.

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  • Auf jeden Fall ist das noch die Handschrift von Christian Seifert. Die DFL hatte ihn seinerzeit verpflichtet, weil er Erfahrung mit TV und dem Aufbau von eigenen TV-Sendern hatte. Er hatte vorher - allerdings erfolglos - versucht, einen Shopping-TV-Kanal für eine große Handelskette aufzubauen. Und ist er nun zu einem neu aufzubauenden Streaming-Dienstleister gegangen, der "kleinere" Sportarten übertragen will.

    Ob die Pläne der DFL aufgehen, weiß ich nicht. Ich denke aber, die Hauptzielgruppe ist das Ausland und nicht der bereits gesättigte Inlandsmarkt. Und daran sollte man die Pläne messen.

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