4. Spieltag: Arminia - Jahn Regensburg

Ich will das ja nicht beschönigen, aber wenn die gegnerische Abwehr - was sie ja auch kann - nur ansatzweise stabiler gewesen wäre als unsere, würde ich dem folgen. Beide Abwehrreihen standen heute in einem denkwürdigen Spiel permanent in Unterzahl dem Angreifer gegenüber... da sind Fehler vorprogrammiert. Zu Denken gäbe es mir sehr, wenn der Gegner dies mit normalen Mitteln schaffen würde und hinten nichts anbrennen lassen würde. Aber dem war nicht so, das Spiel war wild, hastig und manchmal sogar schön - von beiden Seiten. Wir hatten nach hinten raus aber den homogeneren Sturm. Für Abwehrspieler war das heute eh ne Katastophe, da kann man kaum was bewerten... Die können sich während des Spiels nicht klonen - und die Hektik abschütteln, geht irgendwann auch nicht mehr... Die Tore von Hamburg und heute kann man nicht vergleichen, außer das es jeweils drei waren...
Nach so einem wilden Spiel brech ich den Stab über niemanden, nicht mal Hartherz, die nächsten Spiele müssen es zeigen...

Genau wegen so welchen Spielen geht man ins Stadion. Das war toller Offensivfussball von beiden Vereinen.
Ich war mit dem 3:3 eigentlich zufrieden.
Umso schöner das unser Fussballgott Klos was dagegen hatte. Die Abwehr war heute Mist. Aber so ist das wenn man volle Kapelle nach vorne spielt. Das Spiel hätte auch 5:5 ausgehen können.
Wie gesagt ich hab mich heute wunderbar unterhalten gefühlt im Stadion. Das lag an beiden Vereinen.

Dass Staude hier heute wieder teilweise zum Thema gemacht wird, ist unberechtigt. Er hatte genau zwei Situationen in denen er den Ball verliert. In der ersten steht er im Mittelfeld plötzlich gegen drei Mann und hat auch keine Anspielmöglichkeit und der zweiten Situation versucht er am Strafraumeck ins eins gegen eins zu gehen und bleibt hängen. Aus meiner Sicht war das Spiel von ihm angesichts seiner Möglichkeiten zwar nicht sonderlich berauschend aber eben auch nicht schlecht. Also bitte schaut mal genauer hin, wenn ihr hier über ihn abzieht. Edmundsson war da eher weniger am Spiel beteiligt. Wenn er allerdings Aktionen hatte, dann wären die meistens nicht schlecht. Börner für mich der schlechteste Mann auf dem Platz, obwohl ich auch behaupten würde, dass defensiv Schütz einfach fehlt. Mache jede Wette, dass wir mit ihm keine drei Dinger gefangen hätten. Zudem fand ich heute Seufert nicht so überragend, obwohl er zweifelsfrei sensationelle Ansätze zeigt. Aber er interpretiert die Rolle des Sechsers halt komplett anders als Schütz. Er spielt eigentlich mehr einen Zehner. Darin lag für mich gestern der Hauptgrund für die schlechte Defensivleistung.
P.S.: Weiß jemand, was Staude für ein Auto fährt?

Nach Anschauen des kompletten Spiels zu Hause muss ich sagen, dass Staude in der 1. HZ doch nicht so schlecht gespielt hat, wie ich es gestern kurz nach dem Spiel , geschrieben habe. Er hat seinen Gegenspieler schon ganz gut beschäftigt. Sein Pendeant, Eddy, auf der anderen Seite war da aber deutlich besser und vor allem effektiver. Seine feinen Pässe leiteten einen Großteil an Konterchancen ein und er hatte zwei Assists: die Ecke und die Flanke auf Fabis Birne zum 4:3 .
Owusu hat im Zweikampf im Strafraum dem Föhrenbach seinen Ellenbogen ins Gesicht geschlagen. Kann im Zweikampf passieren, aber grundsätzlich will ich so was von Arminenspielern natürlich sehen.

Das sind interessante Informationen, bei der Owusu-Szene hab ich im Stadion an Schspielerei gedacht. Und Staude kam mir auch eher schwach und nach hinten ineffektiv vor.

Gibt es auch TV-Erkenntnisse zu den anderen Spielern, besonders unsere Innenverteidigung? Im Stadion sah das doch oft sehr dilettantisch aus.

Insgesamt aber freue ich mich aber auch über die drei Punkte und das gebotene Spektakel. Jetzt wird fein ausgeruht, analysiert und geübt. Dann werden wir in Machteburch bestimmt eine stabilere Mannschaft zu sehen bekommen.

Typisch für das Spiel gestern war, dass das Mittelfeld durch hohe Bälle schnell überbrückt wurde. Das hatte auf beiden Seiten zur Folge, dass immer viele Angreifer im und um den gegnerischen Strafraum standen. Der Fehler unserer Abwehrspieler bestand darin, dass sie immer hinter dem Angreifer standen ( Börner) . Dann wurde der quasi frei stehende Angreifer angespielt, konnte sich drehen oder zum Kopfball kommen und drin war die Murmel. Ähnlich wie in Hamburg das 2. Tor von Lassogga. Der Gegner kann sich den Ball zurecht legen und es ist dann einfach nicht oder nur schwer zu verteidigen. Zu verhindern ist es nur, indem ein Abwehrspieler auch vor dem Angreifer steht, damit dieser nicht in aller Seelen Ruhe den Ball annehmen kann.

Das Foul an Eddy im Strafraum war keines, weil der Verteidiger vorher am Ball war. Hatte ich aber auch schon im Stadion so gesehen, obwohl alle Elfmeter forderten.

Zitat von Pasi

Dass Staude hier heute wieder teilweise zum Thema gemacht wird, ist unberechtigt. Er hatte genau zwei Situationen in denen er den Ball verliert. In der ersten steht er im Mittelfeld plötzlich gegen drei Mann und hat auch keine Anspielmöglichkeit und der zweiten Situation versucht er am Strafraumeck ins eins gegen eins zu gehen und bleibt hängen. Aus meiner Sicht war das Spiel von ihm angesichts seiner Möglichkeiten zwar nicht sonderlich berauschend aber eben auch nicht schlecht. Also bitte schaut mal genauer hin, wenn ihr hier über ihn abzieht. Edmundsson war da eher weniger am Spiel beteiligt. Wenn er allerdings Aktionen hatte, dann wären die meistens nicht schlecht. Börner für mich der schlechteste Mann auf dem Platz, obwohl ich auch behaupten würde, dass defensiv Schütz einfach fehlt. Mache jede Wette, dass wir mit ihm keine drei Dinger gefangen hätten. Zudem fand ich heute Seufert nicht so überragend, obwohl er zweifelsfrei sensationelle Ansätze zeigt. Aber er interpretiert die Rolle des Sechsers halt komplett anders als Schütz. Er spielt eigentlich mehr einen Zehner. Darin lag für mich gestern der Hauptgrund für die schlechte Defensivleistung.
P.S.: Weiß jemand, was Staude für ein Auto fährt?

Sehe ich genauso wie Du, bis auf eine Kleinigkeit. Edmundsson spielt unauffälliger, aber er arbeitet defensiv anders mit. Deshalb sind die gegnerischen Angriffe auch vornehmlich über unsere linke Defensivseite aufgelaufen. Darum war die Auswechslung von Staude nachher auch folgerichtig, weil der offensiver denkt, auch öfter mal (ähnlich wie Kerschbaumer) ins Zentrum zieht und defensiv das eine oder andere Mal eher lauffaul ist. Er setzt halt wenig nach oder ist auf der Seite gar nicht präsent, was bei einem Hartherz in Normalform aber kaum auffällt.

Wenn man die Lücken schliessen will, dann muss Seufert besser dosieren, aber der ist auch gerade mal 20 und lernt von Spiel zu Spiel. Außerdem muss Staude dann besser die Außenposition halten oder man lässt Weihrauch mal ran, der defensiv stabiler ist. Zudem muss saibene Börner mal erklären, dass er kein HUmmels ist. Die Fehlpässe im Aufbau sind teilweise haarsträubend.

War das eigentlich in der einen Szene ein Handelfmeter? Sah im Stadion danach aus!

Hat eigentlich irgendwer ne Zusammenfassung? Ich komme damit irgendwie nicht mehr klar, wann/wo/wie jetzt die Zusammenfassungen zu sehen sind...

Ausser direkt nach dem Spiel im Stadion natürlich...

Zitat

War das eigentlich in der einen Szene ein Handelfmeter? Sah im Stadion danach aus!

Das war kein Handspiel, sondern eher Brust und Schulter. Denke, das war korrekt gepfiffen.

Gottlob hat Adamyan in der 73. Minute das 3:4 liegengelassen, als Schiedsrichter Schröder ein glasklares Foul an Börner übersah und Regensburg mit 3 gegen 2 anlief. Der fehlende Pfiff wäre sonst das Aufregerthema des Tages gewesen.
In Heimspielen gegen Regensburg kann man Hartherz vergessen, das war letztes Jahr schon so - und dann hat er eine tolle Saison gespielt.
Mit einem Sieg in Magdeburg können wir die erstklassigen 10 Punkte aus den ersten 5 Spielen der letzten Serie wiederholen.

Zitat von Chefankläger Kindermann

Gottlob hat Adamyan in der 73. Minute das 3:4 liegengelassen, als Schiedsrichter Schröder ein glasklares Foul an Börner übersah und Regensburg mit 3 gegen 2 anlief. Der fehlende Pfiff wäre sonst das Aufregerthema des Tages gewesen.
In Heimspielen gegen Regensburg kann man Hartherz vergessen, das war letztes Jahr schon so - und dann hat er eine tolle Saison gespielt.
Mit einem Sieg in Magdeburg können wir die erstklassigen 10 Punkte aus den ersten 5 Spielen der letzten Serie wiederholen.

Dass wäre natürlich toll 10 Punkte aus 5 Spielen, denke aber Magdeburg hat was dagegen.

Zitat von almgänger 1955

Typisch für das Spiel gestern war, dass das Mittelfeld durch hohe Bälle schnell überbrückt wurde. Das hatte auf beiden Seiten zur Folge, dass immer viele Angreifer im und um den gegnerischen Strafraum standen. Der Fehler unserer Abwehrspieler bestand darin, dass sie immer hinter dem Angreifer standen ( Börner) . Dann wurde der quasi frei stehende Angreifer angespielt, konnte sich drehen oder zum Kopfball kommen und drin war die Murmel. Ähnlich wie in Hamburg das 2. Tor von Lassogga. Der Gegner kann sich den Ball zurecht legen und es ist dann einfach nicht oder nur schwer zu verteidigen. Zu verhindern ist es nur, indem ein Abwehrspieler auch vor dem Angreifer steht, damit dieser nicht in aller Seelen Ruhe den Ball annehmen kann.

Das Foul an Eddy im Strafraum war keines, weil der Verteidiger vorher am Ball war. Hatte ich aber auch schon im Stadion so gesehen, obwohl alle Elfmeter forderten.

Tut mir leid, aber das sehe ich eher nicht als Fehler, sondern grundlegendes Element des Verteidigerspiels an. In erster Linie ist der Verteidiger dazu da, das eigene Tor zu verteidigen. Das geht nunmal nicht, indem man vor dem Angreifer steht und dieser bei einem Pass zur rechten Zeit dann alleine auf den Torwart zu läuft. Die Wahrscheinlichkeit, kein Gegentor zu bekommen ist meiner Meinung nach zu Beginn einer Szene einfach niedriger, wenn der Verteidiger zwischen Angreifer und Tor positioniert ist. Von dort kann er eingreifen indem er z.B. einen möglichen Schuss blockt oder den Stürmer, wenn dieser den Ball annehmen und mit Ball am Fuß Richtung Tor laufen will, möglichst nach Außen abdrängen, um den Schusswinkel spitz zu machen. Situativ kann er auch versuchen, bei einem Pass der lange genug unterwegs ist, vor den Angreifer zu bekommen und den Pass abzufangen, aber generell sollte der Verteidiger nicht vor dem Stürmer postiert sein.
Bei den Gegentoren wurden vom gesamten Defensivverbund ganz andere Fehler gemacht als das grundlegende Stellungsspiel unserer Verteidiger.

Zitat von almgänger 1955

Natürlich ist klar, dass, wenn wir so hoch stehen und attackieren, ein höheres Risiko besteht. Anders als im Meierschen System beispielsweise. Zumal der Jahn das gleiche schnelle Umschaltspiel bevorzugt. Aber: 6 Gegentore in 2 Spielen. Da gibt es nichts schön zu reden, sondern nur was zu verbessern. Und genau das haben die Spieler im Interview nach dem Spiel auch gesagt.

Wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob für die gefährlichen Szenen gestern das System verantwortlich war. Sicher- es kamen viele hohe Bälle auf die Schnittstellen, aber die Tore fallen doch eher durch Unaufmerksamkeiten (3:3) oder aus Stellungsfehlern (0:1) bei 1:1-Situation oder Stellungsfehlern trotz eigentlich sicherer Abwehrformation (2:3).
Gestern war es weniger das System als individuelle Fehler... Ist aber eher eine fußballphilosophische Frage...

Zitat

Tut mir leid, aber das sehe ich eher nicht als Fehler, sondern grundlegendes Element des Verteidigerspiels an. In erster Linie ist der Verteidiger dazu da, das eigene Tor zu verteidigen. Das geht nunmal nicht, indem man vor dem Angreifer steht und dieser bei einem Pass zur rechten Zeit dann alleine auf den Torwart zu läuft. Die Wahrscheinlichkeit, kein Gegentor zu bekommen ist meiner Meinung nach zu Beginn einer Szene einfach niedriger, wenn der Verteidiger zwischen Angreifer und Tor positioniert ist. Von dort kann er eingreifen indem er z.B. einen möglichen Schuss blockt oder den Stürmer, wenn dieser den Ball annehmen und mit Ball am Fuß Richtung Tor laufen will, möglichst nach Außen abdrängen, um den Schusswinkel spitz zu machen. Situativ kann er auch versuchen, bei einem Pass der lange genug unterwegs ist, vor den Angreifer zu bekommen und den Pass abzufangen, aber generell sollte der Verteidiger nicht vor dem Stürmer postiert sein.
Bei den Gegentoren wurden vom gesamten Defensivverbund ganz andere Fehler gemacht als das grundlegende Stellungsspiel unserer Verteidiger.

Ich habe geschrieben:

"Zu verhindern ist es nur, indem ein Abwehrspieler auch vor dem Angreifer steht, damit dieser nicht in aller Seelen Ruhe den Ball annehmen kann."

"Auch" heißt natürlich ein zusätzlicher Verteidiger. Das Börner oder ein anderer vor dem Stürmer stehen soll, hab ich nicht geschrieben. Außerdem steht da, dass sich immer viele Angreifer im Strafraum befanden. Der einfache, logische Schluß ist, dass es natürlich immer schwieriger wird, je mehr Angreifer sich dort befinden.

Zitat von Grillemeier

Wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob für die gefährlichen Szenen gestern das System verantwortlich war. Sicher- es kamen viele hohe Bälle auf die Schnittstellen, aber die Tore fallen doch eher durch Unaufmerksamkeiten (3:3) oder aus Stellungsfehlern (0:1) bei 1:1-Situation oder Stellungsfehlern trotz eigentlich sicherer Abwehrformation (2:3).
Gestern war es weniger das System als individuelle Fehler... Ist aber eher eine fußballphilosophische Frage...

Das sehe ich genauso! Ergänzend dazu fehlte vielleicht systembedingt die defensive Unterstützung auf unserer linken Seite. Staude arbeitete auch gestern weniger nach hinten als z.B. ein Weihrauch. Und gerade von der Seite kamen massenweise gefährliche Flanken in unseren Strafraum.

Auch wenn Hartherz gestern natürlich schlecht gespielt hat, muss ich ihn mal in Schutz nehmen. Staude hat kaum bis garnicht nach hinten gearbeitet, so das Hartherz überfordert und nicht entlastet war. Auf der rechten Seite konnte man gut sehen wie es auch anders gehen kann. Sobald Clauss vor Probleme gestellt wurde, war Edmundsson sofort zur Stelle und hat geholfen. Als dann später Weihrauch eingewechselt wurde und mit hinten aushalf, wurde Hartherz wieder stärker.

Zitat von Marcio

Auch wenn Hartherz gestern natürlich schlecht gespielt hat, muss ich ihn mal in Schutz nehmen. Staude hat kaum bis garnicht nach hinten gearbeitet, so das Hartherz überfordert und nicht entlastet war. Auf der rechten Seite konnte man gut sehen wie es auch anders gehen kann. Sobald Clauss vor Probleme gestellt wurde, war Edmundsson sofort zur Stelle und hat geholfen. Als dann später Weihrauch eingewechselt wurde und mit hinten aushalf, wurde Hartherz wieder stärker.

Das stimmt, aber die Gegentore 1 und 2 gehen auf Börners und Behrendts Kappe. Beim ersten hintert Behrendt nicht am Pass und Börner weiss nicht nicht wo der Ball ist. Beim zweiten stürzen beide auf den gleichen Spieler und übersehen den Torschützen. Auch beim 3:3 sehen beide IV nicht gut aus, wobei man da sagen muss, zentral war viel zu viel Platz für den Pass in die Mitte.
Das defensive Gefüge passt insgesamt noch nicht.