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VAR pro und contra Arminia

  • Tja. Das war gestern wieder ein typisches Beispiel dafür, dass der VAR das Spiel eigentlich gerechter macht (siehe Tor für Regensburg). Das Problem ist doch vielmehr diese unverständliche Regelung beim Handspiel, bei der anscheinend nicht mal mehr die Schiris wissen, wann ist es überhaupt Handspiel und wann nicht. Vielleicht sollte man hier wieder zu der alten Regel, aktive Bewegung zum Ball zurückkehren. Auch da wird man nicht alle Eventualitäten abdecken können, aber es gab doch bei weitem weniger Palaver.

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  • Dann gibt's bei jeder Ecke einen Elfmeter

    Bayern hat doch für so einen Quatsch im ersten Spiel Elfmeter bekommen, nach Einsatz des VARs. Regensburg und Union Berlin gestern nicht.
    Das Grundproblem wird immer bestehen bleiben: Wo zieht man bei solchen Szenen die Grenze? Demnächst wird es noch sämtliche Extraregeln/-formulierungen geben. Besser und gerechter wird das Spiel dadurch nicht und der Frust wird nur größer. So werden die Entscheidungen wie das Handspiel von Füllkrug gegen Bremen zur Farce. Das kann doch keiner, der mal Fußball gespielt hat, mehr nachvollziehen... höchstens ein paar Regelfetischisten.

  • VAR hat immer Recht auch!
    Kein Mensch muss immer diskutieren oder die Regeln verstehen.

    Millionen verbraten, nichts dazugelernt.
    Neuanfang auf allen Ebenen in Liga 3

    Bis wir wieder aufsteigen in die 2. Liga, vergehen etliche Jahre.

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  • VAR hat immer Recht auch!
    Kein Mensch muss immer diskutieren oder die Regeln verstehen.


    Jau, da haste recht. Aber ganz vielleicht wollen ja Einige trotzdem darüber diskutieren und nutzen dafür sogar Fußball-Foren?

    Mein Heimatverein seit 1966.

  • Vielleicht sollte man überlegen die Handregel zu vereinfachen. Ggfs. müsste das Szenario mal durchgespielt werden aber "Hand ist IMMER Hand" hätte was!

    Hätte was, aber unmöglich in der Umsetzung. Da schießt du einfach jeden Ball auf Bauchhöhe in die Mauer, da wird sicher ein Arm getroffen. Im Übrigen ist die Regel für Handspiel ja seit x Jahren nicht geändert worden: Es muss ein absichtliches Handspiel vorliegen. Wie Absicht aber inzwischen definiert wird, ist teilweise lächerlich! Gestern habe ich allerdings ein aktives Rückspiel zum Torwart mit der Innenfläche der Hand gesehen. Unerklärlich, dass sich da niemand eingeschaltet hat.
    Zum Zupfer von Klos: Ich fand diesen wesentlich deutlicher als dieses Ziehen von Grujic an Lewandowski im Buli-Eröffnungsspiel. Mir braucht keiner mehr zu erzählen, dass der VAR das Spiel und die Regeln transparenter und den Fußball besser gemacht hat. Ich würde nur noch die Tore überprüfen lassen, damit so etwas wie damals bei Henrys Tor gegen Irland - ein Fehler mit enormer Tragweite - nicht mehr passiert. Bei Elfern, Handspiel und Karten ist der Fußball nur schlimmer geworden, da sich die strittigen Entscheidungen überhaupt nicht reduziert haben, nur von anderer Stelle gelenkt. Was allein diese Saison wieder für ein Scheiß gepfiffen oder nicht gepfiffen wurde... Fing schon beim Supercup und dem Tritt von Kimmich gegen Sancho an! Das kann man doch keinem Fan mehr zumuten. Und für so etwas immer minutenlang im Stadion auf ne Entscheidung warten....
    Ich finde es einfach übel!!

  • Was aber weiterhin nicht das Problem VAR an sich ist, sondern einerseits die Umsetzung und vor allem die ganz schwachen Umsetzer. Wir haben schlicht und ergreifend sehr viele miserable Schiedsrichter. Und das muss man sich auch mal trauen öffentlich anzusprechen. Tut aber aufgrund des übermächtigen DFB keiner.


    Der Video Schiri namens Arne Aarnink, für den es ja auch Abseits beim Einwurf gibt wie wir wissen, hat sich die Szene ja angeschaut und hat offenkundig entschieden, es war kein strafbares Handspiel.


    Dafür, dass Aarnink offenbar ein unfähiger Schiri ist, kann der VAR an sich nix. Das ist tragischer Weise so.


    Was man aber ändern kann, ist die Umsetzung. In anderen Sportarten funktioniert es nahezu problemlos. Man orientiert sich trotzdem nicht daran.


    Punkt 1, der Feldschiri soll doch der Chef bleiben? Es muss einfach die Pflicht (!) geben, dass der Hauptschiedsrichter auf dem Feld sich diese Szenen anschaut. Denn der trifft die Entscheidung. Faktisch hat gestern aber der Kölner Keller die Entscheidung getroffen und nicht die Pfeife auf dem Feld. Wenn ich den VAR habe, dann müssen die diskutieren können bzw müssen. So ist der Feldschiri erstmal enteiert und schiebt die Entscheidung nach Köln und hat ein perfektes Alibi.


    Punkt 2, es muss der Spielern und Zuschauern erklärt werden, warum so entschieden wurde. Vorbild NFL. Die Schiedsrichter sind verdammt noch mal in die Pflicht zu nehmen, sowas wie gestern anhand der bestehenden Regeln zu rechtfertigen. Sonst bleibt immer dieser subjektive und nicht erklärbare Beigeschmack.


    Punkt 3, warum aquiriert man für den Keller keine alten Schiedsrichter, die aufgrund des Alters nicht mehr pfeifen dürfen? Denn Job im Keller vorm Monitor schaffen die auch noch. Und es müssten nicht solche überforderten Schiris wie gestern schon 2. Liga pfeifen.


    So wie es im Moment läuft, hat man den schwarzen Peter nur auf 2 Schultern verteilt, was die Entscheidungen einfach noch unverständlicher macht.

    Mathias Hain: "Wir standen zwei Mal im Pokal-Halbfinale und waren fünf Jahre in der ersten Liga. Da darf man doch jetzt nicht so schlecht dastehen"

  • Außer ein bisschen technischen Firlefanz hat der VAR gar nichts gebracht. Fehlentscheidungen gab es immer und gibt es offensichtlich auch weiterhin. Das Spiel lebt auch davon, dass es Fehlentscheidungen gibt...über was sollten sich die Fans sonst aufregen, wenn tatsächlich alles zweifelsfrei richtig entschieden wird.


    Ich bin grundsätzlich gegen den VAR, egal ob wir am Ende der Saison unter'm Strich davon profitiert haben werden oder benachteiligt worden sind. Den braucht man einfach nicht, also kann der VAR gerne wieder weg.

  • Bei Einführung bin ich davon ausgegangen, dass 80-90% der Fehlentscheidungen durch den VAR mit technischen Hilfsmitteln und gesundem Menschenverstand korrigiert würden. Was da im Moment stattfindet, ist Willkür pur, nicht nur wie entschieden wird sondern auch wie und wann VAR eingeschaltet wird.

  • Ich hab gestern einmal kurz in die Premier League reingeschaut. Dort wurde eine VAR-Szene im TV immer wieder wiederholt bis der VAR seine Entscheidung getroffen hatte. In GER gibts max. zwei Wiederholungen bei denen auch die oft überforderten Kommentatoren nicht richtig hinschauen.
    Wann wird denn der Eingangspost editiert?

  • Empfehle auch Feldhockey (gerade in der ARD). Auch sehr entspannt mit dem VAR. Da wird sogar zum VAR geschaltet und der Schiri gibt weiter was die Spieler überprüft haben möchten.
    Da VAR und Schiri Mikros haben hört man alles.

  • Empfehle auch Feldhockey (gerade in der ARD). Auch sehr entspannt mit dem VAR. Da wird sogar zum VAR geschaltet und der Schiri gibt weiter was die Spieler überprüft haben möchten.
    Da VAR und Schiri Mikros haben hört man alles.


    Du glaubst doch nicht im Ernst, dass sich die "Alleswissenden" zu derartigem herablassen würden.
    Klar funktioniert so ein VAR(Name wohl erst für Fussi erfunden). Aber nur, wenn er sich wirklich nur mit den wesentlichen Dingen beschäftigen würde.

  • Ich habe es ja schon öfter mal geschrieben, wenn die Clubs Veränderungen beim VAR haben wollten, würde es die auch geben. Denn es waren doch die Vereine die den Videobeweis erst in der ersten und jetzt in der zweiten Liga eingeführt haben. Aber scheinbar ist der Aufruhr den man hier im Forum erkennen kann, bei den Clubs gar nicht oder nur in geringen Dosen vorhanden. Der DFB ist mit seinen Schiris ja letztlich nur Dienstleister und wenn man mit der angebotenen Leistung nicht mehr einverstanden ist, kann man das Experiment ja wieder beenden bzw. in die eigenen Hände nehmen.

    Für immer Arminia!

  • Das genaue Gegenteil ist richtig. Man wird die Regeln und Umsetzung niemals so exakt formulieren können, dass jede Millisekunde abgedeckt wird. Aktuelles Beispiel ist unsere Handspielszene gegen St. Pauli. Theoretisch macht es nach neuer Regel einen Unterschied, ob der Ball den Bruchteil einer Sekunde ehr am Bein oder Arm ankommt. Das ist doch Irre und Bar jeder bewussten Kontrolle der Spieler. Im Gegensatz zur ganz offensichtlichen (groben) Haltung des Armes.


    Unterm Strich würde man sich viel Ärger ersparen, wenn man hier die Grenzen des sinnvoll machbaren anerkennen würden.


    Der Zeitgeist geht hier leider in eine andere Richtung. Die Technik stößt an die Grenzen des Machbaren, also brauchen wir mehr Technik. Wer erkennt den Fehler? Fußball wird immer seine Grauzonen behalten. Das kann man anerkennen und gucken, wie man damit am besten umgeht oder man nimmt sich weiter zu wichtig und macht das Spiel peu à peu kaputt.


    Ich habe mal diesen aus meiner Sicht sehr guten Beitrag von Gönner nochmal hierhin kopiert, der entscheidene Satz ist dickgedruckt. Für 90% der Abseitsentscheidungen/-spielszenen kann man den VAR prima verwenden. Selbst hier wird es noch Szenen wie das 2:2 in Bochum geben, die sich in einem Graubereich abspielen und Interpretationsspielraum lassen. Steht der Bochumer vor Ortega und behindert ihn somit- nicht wirklich aufklärbar, da man hier eben keine Daten erh. Aber es gibt viele messbare Spielszenen wie Abseits, die aufgrund des VAR besser beurteilt werden können (das wird aber leider oft vergessen). Deswegen VAR = gerechter, aber nicht gerecht.


    Viele Handspielszenen spielen sich im Gegensatz zu Abseits in diesem Graubereich ab, Messbarkeit ist bezüglich vorhandener Absicht nicht gegeben. Deswegen kann man den VAR diesbezüglich entweder vergessen bzw abschaffen, Entscheidungen transparenter machen oder es so akzeptieren, wie es ist (und schon immer war): es wird die Chance vergößert, dass es gerechter zugeht, aber niemals vollkommen gerecht zugehen. Die Puritaner mögen es wahrscheinlich am liebsten ohne alles, für diejenigen, die den Fussball auch als gigantische Gelddruckmaschine erkennen, kann jede Verbesserung bei millionenschweren Entscheidungen nur begrüßenswert sein. Ich möchte mal die Contra VAR Fraktion hier lesen, wenn wir durch eine falsche Abseitsentschiedung im letzten Spiel in die 3. Liga absteigen würden....

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  • Ich habe mal diesen aus meiner Sicht sehr guten Beitrag von Gönner nochmal hierhin kopiert, der entscheidene Satz ist dickgedruckt. Für 90% der Abseitsentscheidungen/-spielszenen kann man den VAR prima verwenden. Selbst hier wird es noch Szenen wie das 2:2 in Bochum geben, die sich in einem Graubereich abspielen und Interpretationsspielraum lassen. Steht der Bochumer vor Ortega und behindert ihn somit- nicht wirklich aufklärbar, da man hier eben keine Daten erh. Aber es gibt viele messbare Spielszenen wie Abseits, die aufgrund des VAR besser beurteilt werden können (das wird aber leider oft vergessen). Deswegen VAR = gerechter, aber nicht gerecht.


    Viele Handspielszenen spielen sich im Gegensatz zu Abseits in diesem Graubereich ab, Messbarkeit ist bezüglich vorhandener Absicht nicht gegeben. Deswegen kann man den VAR diesbezüglich entweder vergessen bzw abschaffen, Entscheidungen transparenter machen oder es so akzeptieren, wie es ist (und schon immer war): es wird die Chance vergößert, dass es gerechter zugeht, aber niemals vollkommen gerecht zugehen. Die Puritaner mögen es wahrscheinlich am liebsten ohne alles, für diejenigen, die den Fussball auch als gigantische Gelddruckmaschine erkennen, kann jede Verbesserung bei millionenschweren Entscheidungen nur begrüßenswert sein. Ich möchte mal die Contra VAR Fraktion hier lesen, wenn wir durch eine falsche Abseitsentschiedung im letzten Spiel in die 3. Liga absteigen würden....


    Ich möchte nicht im Stadion sein, wenn in einem extrem wichtigen Spiel in der 96. Minute so ein Heckmeck über eine Dauer von 5 Minuten bei einer Entscheidung Tor oder nicht passiert, wie gestern in Regensburg.

    Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, liegt das an der Badehose.

  • Wir haben im Fußball ein Mentalitätsproblem. Es fehlen klare Ansagen und Handlungen gegen Unsportlichkeit. Das hat man total einreißen lassen. Zum anderen will man trotzdem alles bis auf den letzten Millimeter korrekt machen. Der Videobeweis befeuert das ganze auch noch massiv und gehört alleine schon deswegen abgeschafft.


    Ich könnte zur Not sogar mit einem VAR leben, der wirklich nur bei eklatanten Fehlern eingreift. Das wäre dann zwar auch ziemlich witzlos, da man einen riesen Aufwand für vielleicht zwei oder drei Situationen in zwei Dutzend Spielen betreibt, aber gut. Immerhin hätte man damit vielleicht etwas verbessert und die WM in Russland, andere Sportarten und Teils auch andere Fußballligen zeigen, dass es deutlich besser geht als beim DFB und man sich daran gewöhnen könnte. Solange man in Deutschland aber nicht über seinen Schatten springt und weiter Kann- und Millimeterentscheidungen korrigiert, verschlimmbessert und den Sport damit seiner Spontanität und somit ein Stück weit seiner Emotionalität beraubt werden wir ein Problem damit haben. Leider verheißen die wenig(en) selbstkritischen Aussagen der Offiziellen hier keine Besserung. Entweder es wird alles schön geredet oder man will noch genauer werden. Also das Gegenteil von dem was helfen würde, nämlich sich etwas zurück zu nehmen.


    Ich bin kein ewig Gestriger. Ich kann auch verstehen, dass man sich für krasse Fehler einen VAR wünscht. Mit einem VAR der sich auf diese krassen Fehler beschränkt käme ich auch sehr gut klar. Leider spreche ich dem Fußball in Deutschland ab die richtige Mentalität dafür zu besitzen. Die schlechte Umsetzung hat ja auch seine Ursachen:


    Man hat sich international für eine sehr umfassende Variante des VAR entschieden, weil man den Fußball viel zu wichtig nimmt und deswegen möglichst viele Fehler korrigieren will. Das passt letztlich überhaupt nicht zu einem Spiel mit so vielen Grauzonen. In Deutschland dem Land der Prinzipien hat man die Schraube dann noch weiter überdreht und das Kosten/Nutzen-Verhältnis völlig aus den Augen verloren. Die echten Probleme mit der Schauspielerei und dem Lamentieren erst recht. Im Gegenteil. Man guckt ob das Trikot noch gestreift wurde und der 90 kg Profisportler dadurch vielleicht doch berechtigt sich hat fallen lassen zu Fall gekommen ist.


    Für mich bleibt das das falsche Signal.


    Dieselbe Ursache hat auch die Verunsicherung in Sachen Handspiel. Statt sich mit der Beurteilung anhand verschiedener Kriterien, ob das Handspiel absichtlich oder unabsichtlich war zu beschäftigen, wird bis zum letzten Millimeter mit der Kamera draufgehalten und lamentiert, bis die Schiris nicht mehr wissen, wo vorne und hinten ist und dementsprechend erst die richtigen Klopper raus hauen. Das hat auf den ersten Blick nichts mit dem versauten Videobeweis zu tun, aber die Probleme sprießen aus derselben Wurzel!


    Das erkennt man auch an den Versuchen diese Probleme zu korrigieren. Beim Handspiel wird die Regel so umgeschrieben, dass man meint alle Fälle abgedeckt zu haben. Das macht die Regel komplizierter, funktioniert offenkundig nicht, weil es nicht zu jeder Situation passt und dann wird der Mist auch noch zum Teil wörtlich ausgelegt und dabei unterschiedlich interpretiert. Schlechter geht es eigentlich nicht mehr. Dabei hätte es gereicht bei der alten Regel etwas mehr Einheitlichkeit bei der Auslegung vollkommen gereicht. Aus kürzester Distanz ist es meist unabsichtlich, es sei denn der Arm ist vorsorglich weit ausgestreckt oder über dem Kopf am Fuchteln. Das braucht man dann auch nicht aufschreiben, sondern nur den Schiris vermitteln. Aber heute hält man stattdessen lieber die Superzeitlupe drauf, merkt nicht wie diese die Wahrnehmung verzerrt und schafft komplizierte Regeln, die dann wieder jeder im Wortlaut anders auslegt. Völlig bekloppt.


    Für den Fußball wünsche ich mir deutlich weniger Geld und deutlich mehr Sportsgeist. Beides wird aber wohl ein Traum bleiben.

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
    Tradition & Identität erhalten!

    Einmal editiert, zuletzt von Gönner ()

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