Jedes der hier zuvor aufgeführten Argumente kann man immer von mehreren Seiten sehen und auch beurteilen:
Rumgeeiere vs. Entscheidungen nicht leicht machen, 16 verschiedene Regelungen vs. im Grundgesetz verankerter Förderalismus, Rückgang der Infektionen vs. Neuausbruch bei Lockerung der Maßnahmen, ökonomischer Schock vs. Anstieg der Todeszahlen wg. Überlastung des Gesundheitssystems, Ansteckungsrisiko relativ junger Spieler vs. Risiko bei nahem Kontakt, garantiere Rechte aus Grundgesetz vs. Fürsorgepflicht des Staates für Schwache, usw. .
Diese völlig unsinnige und auch technisch nicht praktikable Überwachungs-App lasse ich da erstmal, auch aus persönlicher Abneigung, raus. Bei dem ganzen Rest aber bin ich mir wirklich nicht sicher wo der Königsweg ist und wundere mich sehr, daß man die Maßnahmen und Entscheidungen der Fachleute und Krisenstäbe hier so eindeutig werten kann.
Von meiner Einschätzung her ist die ganze Situation, gerade auch im Vergleich zu anderen Staaten, für uns noch einigermaßen glimpflich verlaufen. Ich würde persönlich gerne noch einiges erdulden, damit das auch in der Zukunft so bleibt. Auch wenn sich später einmal herausstellen sollte, daß einige Maßnahmen überzogen gewesen waren. Ansonsten stimme ich auch Gate4 mit seiner Einschätzung ausdrücklich zu: Man weiß einfach noch viele zu wenig über den Virus und seine Bekämpfungsmöglichkeiten.