Finde es nach wie vor richtig, dass die DFL mit Seifert an der Spitze um die Fortsetzung gekämpft hat. Gerade zu Anfang wurde vielleicht etwas zu laut gepoltert, aber es gab in letzter Zeit so viele Aussagen von Politikern, Wirtschaftsbossen oder Wissenschaftlern, die der ein oder andere mit dem Wissen von heute so wohl nicht getätigt hätte. Seit heute haben die Fitnesstudios in NRW wieder geöffnet, die genauen Vorgaben dafür kamen vom Land am Wochenende. Alles mit heißer Nadel gestrickt. Warum dann nicht auch die Bundesliga, die seit Wochen an einem Konzept arbeitet?
ABER seit Dresden glaube ich nicht, dass es funktionieren wird. Was passiert, wenn die Konkurrenz an den ersten beiden Spieltag vorlegt und Dynamo sich entscheidet auf Wettbewerbsverzerrung zu klagen? Und es durch möglichen Verzug noch 2-3 andere Vereine gleichtun? Wenn Bayern und Dortmund vor dem 34. Spieltag punktgleich sind und dann Lewandowski, Neuer und Müller in Quarantäne müssen?
Um den Gedanken noch zu ergänzen: Was passiert, wenn später abgebrochen wird und die Mannschaften ungleiche Anzahl Spiele haben? Da ist Ungerechtigkeit vorprogrammiert. In einigen Amateursportarten wurde die Tabelle so gewertet, wie sie zum Zeitpunkt des Abbruchs stand, in anderen Fällen wurde die Saison annuliert und nicht gewertet. Somit auch kein Auf- und Abstieg. Beides führt aktuell zu massiven Beschwerden und sogar Klagen der Vereine (im Amateursport!).
Will sagen: Wenn die Saison später abgebrochen wird und nicht wertbar ist, weil ungleiche Anzahl Spiele, 22:2 Punkte ist besser als 20:0, etc., dann gucken wir möglicherweise blöder aus der Wäsche, als wenn jetzt gleich Nägel mit Köpfen gemacht würde.