Corona-Virus

  • Sorry, Zitierfunktion funzt mal wieder nicht...


    Das würde ja bedeuten, dass man nach Testergebnis nur für ca 2,5 Tage infektiös ist. Wenn das so ist testet Bielefeld entweder sehr spät oder ist da sehr liberal was Gesundschreibungen angeht.




    Ja, oder aber man hat frühzeitig getestet und das Ergebnis liegt erst so spät vor, dass der Betroffene schon 3 Tage später als geheilt gilt... ?(

  • Warum arbeitest du denn mit Unterstellungen? Die grundsätzliche Zustimmung zu bestimmten Maßnahmen hat doch nichts damit zu tun, blind hinter den Beschlüssen der Regierung zu stehen. Wenn ich eine politsche Partei wähle, dann ist man ja in aller Regel auch nicht mit allen Punkten des Parteiprogramms einverstanden. Und ich lasse mir z.b. kritisches hinterfragen nicht absprechen. Und selbst innerhalb der Parteien gibts ja unterschiedliche Auffassungen zu bestimmten Maßnahmen.


    Und warum sollte die Bundesregierung die Pandemie für beendet erklären, wenn ein Impfstoff vorhanden ist? Das ergibt ja nur wenig Sinn.


    Und wie kommst du auf die Behauptung, die Schäden der Maßnahmen würden sich nicht angesehen? Ich hab dazu schon zahlreiche Artikel gelesen und Diskussionen in der Politik verfolgt.


    Eigentlich wollte ich zu dem Thema nichts mehr sagen, hierdrauf muss ich jedoch antworten:
    Ich unterstelle Dir persönlich überhaupt nichts, dennoch ist es so, dass sich viele Menschen wenig kritisch mit den Maßnahmen abfinden oder diese unterstützen oder sogar deutlich schärfere Maßnahmen fordern.


    Der Bundestag hat eine epidemische Lage von nationaler Tragweite beschlossen und damit die Grundlage für die Grundrechtsbeschränkungen geschaffen. Diese Lage kann nur durch den Bundestag wieder aufgehoben werden. Dazu gibt es allerdings keine objektiven Kriterien, ab wann diese Lage nicht mehr vorliegt. Viel mehr steht im Konjunkturpaket des Finanzministeriums folgender Satz unter Punkt 53: "Die Corona-Pandemie endet, wenn ein Impfstoff für die Bevölkerung zur Verfügung steht." Dass das keinen Sinn ergibt ist allerdings richtig.


    Zu allen möglichen Dingen werden zig wissenschaftliche Studien gemacht, die dann oft als Grundlage für die Entscheidungen herangezogen werden. Mir ist bis dato keine einzige Studie bekannt, die sich mit den Maßnahmen in seiner Gesamtheit und den daraus resultierenden Folgen beschäftigt. Gerne kannst Du mir aber so eine Studie zeigen!

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    Zu allen möglichen Dingen werden zig wissenschaftliche Studien gemacht, die dann oft als Grundlage für die Entscheidungen herangezogen werden. Mir ist bis dato keine einzige Studie bekannt, die sich mit den Maßnahmen in seiner Gesamtheit und den daraus resultierenden Folgen beschäftigt. Gerne kannst Du mir aber so eine Studie zeigen!


    Eine Studie zu diesem sehr komplexen Sachverhalt kann es doch zum aktuellen Zeitpunkt gar nicht geben. Es werden weiterhin tagtäglich neue Parameter oder Indikatoren gefunden, die einen Einfluss auf das Infektionsgeschehen nehmen. Dazu müsste man mindestens den nächsten Winter hinzunehmen um das Temperaturverhalten des Virus' abschätzen zu können.


    Exitstrategien, wie es auch vom Ghostwriter gefragt wurde, hat es aber meines Erachtens schon gegeben. Dazu zählten bei deutlich sinkenden Neuinfektionen (... wir waren mal bei 150 - 200 pro Tag) die Aufhebung der Reiseeinschränkungen vor den Sommerferien, das Anheben der Gästezahlen bei privaten Feiern und das Öffnen von Keipen, Bars und Tanzlokalen.


    Als Konsequenz daraus haben sich die oben aufgezählten Ereignisse als Hauptquellen für Neuinfektionen herausgestellt. Ausstiegsszenarien funktionieren also nicht, wenn man an die Verantwortung der Menschen appelliert. Wir können uns glücklich schätzen, wenn Schulen und Kitas weiter geöffnet bleiben und nach Lage der Dinge besteht hier ja ein sehr geringes Risiko.

  • Da bin ich auch neulich schon mal ins stocken geraten beim lesen. Das würde ja bedeuten, dass man nach Testergebnis nur für ca 2,5 Tage infektiös ist. Wenn das so ist testet Bielefeld entweder sehr spät oder ist da sehr liberal was Gesundschreibungen angeht. Nach meinem Verständnis darf doch jeder, der wieder als gesund gilt auch ganz normal tun und lassen was er will?


    Es ist schon lange in der Diskussion (übrigens angestoßen durch den von den Kritikern verhassten Dr. Drosten...), dass die 14-tägige Quarantäne-Zeit keinen Sinn macht, weil die infektiösen Covid-Patienten in der Regel erst 2-3 Tage nach Ausbruch überhaupt Symptome zeigen und nach dem Test dann nicht mehr wirklich lang infektiös sind. Sofern ich es richtig im Kopf habe, laufen gerade Studien darüber. Da das derzeit aber noch nicht ganz valide ist (auch was die Viruslast angeht, die für eine Übertragung benötigt wird) hält man erst einmal an den 14 Tagen fest.


    Aus meiner Sicht ist das in der derzeitigen Situation aber auch eine unnötige Diskussion, da ich überhöhte Vorsicht eher begrüße als verdamme - gerade im Hinblick auf die nächsten Monate, die uns noch bevorstehen...

    Die Ware Fussball ist nicht der wahre Fussball!

  • Naja wird ja auch begründet, da der Impfstoff zunächst nur dem Gesundheitssektor und der Risikogruppe zur verfügung gestellt wird. Geh mal davon aus das in dieser Saison nichts normal laufen wird. Bin aber guter Hoffnung das zur Saison 21/22 alles wieder im Lot ist.

  • Das traurige Fazit, das man wohl ziehen muss, ist, dass die Gesellschaft gespalten ist. Dabei ist Corona weitaus weniger schlimm als die Angst, die grassiert bzw. die Art und Weise, wie mit der Angst der Menschen gespielt wird.
    Ich nehme für mich nicht in Anspruch, beurteilen zu können, welche Maßnahmen nun wirksam sind und welche nicht. Aber ich werde immer sehr hellhörig, wenn Vertreter der gegensätzlichen Meinung allzu schnell herablassend und wenig sachlich begründet in eine Ecke mit Verschwörungstheoretikern geschoben werden. Nicht immer expressis verbis, aber doch deutlich wahrnehmbar. Und Herrn Drosten traue ich z.B. keinen Meter über den Weg. Zum einen, weil er als Virologe gar nicht vom Fach ist und schuldig geblieben ist, ob er Zahlen wirklich richtig deuten kann. Zum anderen, weil er in seinem Podcast teilweise sehr leichtfertig die oben bereits kritisierte herablassende Art gegenüber seinen Kritikern zeigt.
    Wenn Aussagen andersdenkender Wissenschaftler nicht mehr für einen ergebnisoffenen und mit Respekt und Achtung geführten Diskurs sorgen, sondern Diffamierung das Mittel der Wahl ist, zeugt das von einer gehörigen Schieflage.


    Zum Inhaltlichen: Dass Abstandsregeln und Absagen von Großveranstaltungen zur Eindämmung der Infektionen beitragen, ist, wage ich zu sagen, evident. Der Lockdown? Es gibt keine verlässlichen Hinweise zu seinem Nutzen, da kann man weiter spekulieren und es wird auch politisch kein Interesse geben, einen Nutzen wissenschaftlich zu erforschen.


    Es werden alle möglichen Statistiken und Zahlen bemüht und damit alle getroffenen oder noch zu ergreifenden Maßnahmen gerechtfertigt. Die Deutung dieser Zahlen wird gegenwärtig in der Öffentlichkeit von Personen betrieben - unter anderem von Herrn Drosten - denen schlicht die Kompetenz dazu fehlt. Das Zahlenwerk zur aktuellen pandemischen Lage ist komplex und wenn Du nur einen Faktor falsch einschätzt oder nicht berücksichtigst, hast Du schnell den nächsten Angstmacher gerechtfertigt. Zudem gibt es große Unterschiede in der Qualität wissenschaftlicher Arbeit. Allein die PCR, die zur Testung der Infizierten eingesetzt wird, ist fehleranfällig und wurde zudem in ihren Normen angepasst, was zu höheren Infektionszahlen führt.


    Woran orientieren wir uns überhaupt noch? Eine Große Rolle spielen doch z.B. Infizierte, die nicht einmal krank sind. Sollten diese wirklich relevanter sein als die Tatsche, dass Corona bei uns bisher zu keiner Übersterblichkeit geführt hat? Oder dass die Auswirkungen der "Hitzewelle" im August die gleichen Auswirkungen auf die Sterberate in Deutschland hatte wie der Ausbruch der deutschen Epidemie im März?


    Für mich gibt es nicht wirklich Grund, in Angst zu verfallen. Dennoch nehme ich die Angst der Menschen ernst und könnte kotzen, wie diese Angst durch Dilettantismus täglich von oben genährt wird.


    Am schlimmsten finde ich aber die neue Blockwart-Mentalität, mit der ein kontrovers geführter Diskurs verhindert wird und von vornherein ausgeschlossen wird, was Voraussetzung jedes Gespräches sein müsste: Dass der andere Recht haben könnte!

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    Der Lockdown? Es gibt keine verlässlichen Hinweise zu seinem Nutzen, da kann man weiter spekulieren und es wird auch politisch kein Interesse geben, einen Nutzen wissenschaftlich zu erforschen.
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    Ich würde gern wissen, wie sich die Todesfälle in Deutschland im Frühjahr ohne den Lockdown entwickelt hätten?

  • Grundsätzlich kann ich z.B. schon vorstellen, dass es unterschiedliche Wege gibt mit dieser Pandemie in unserer Gesellschaft umzugehen.


    Ich wiederhole..unterschiedliche...


    Die einen werden von denen beschritten, die die Regierung bilden und die Verantwortung haben, und dann gibt es ebend die Anderen...


    Und nur weil manmanche Dinge vielleicht "besser" oder auch "anders" machen könnte...heisst das nicht, dass es so wie es ist schlecht ist!


    Von Anfang an stand es "flatten the curve" um Menschenleben zuretten und ein medizinisches Chaos zu verhindern..DANN kam die Wirtschaft, und das ist bis heute so. Offensichtlich hat man sich dazu entschieden diesen Kurs weiter zu fahren udn keine bis wenige Anpassungen zu machen, bis ein absehbarer Impfstoff verfügbar ist. Wenn das Ergebnis ähnlich gut wird wie im Juni/Juli kann man doch zufrieden sein.


    Sozial war man in den letzten Wochen nur wenig eingeschränkt.


    Und dass man Probleme in der Gastronomie bekommt bzw Bar-Leben, Disco etc. liegt in der natur der Sache, wenn Menschen zusammen kommen steigt die Infektionsgefahr. Und wenn es mit Abstand nicht lohnt, geht es nunmal nicht. Da müsste der Staat überbrücken.


    Meine Erkenntnis bislang aus der Pandemie...der deutsche Bürger ist ein verwöhntes dummes Blag, dass mal einen ordentlichen Arschvoll verdient hat. Von denen die sich selbstdiszipliniert zurücknehmen konnten, obwohl sie manche Dinge als "besser machbar" eingeschätzt haben...


    :arminia:

    ...in ehren Stulli + 23.06.09...


    <<< Es war hier im Forum schon immer so, dass Diskussionen - wenn es deren Verlauf so ergibt - auch mal kurzzeitig etwas weiter ausholen und vom Thema abweichen können und dürfen. Wir führen hier keine förmliche Parlamentsdebatte. Das sollte eigentlich nachvollziehbar sei... >>>

  • Ich würde gern wissen, wie sich die Todesfälle in Deutschland im Frühjahr ohne den Lockdown entwickelt hätten?

    Ich nicht, aber es ist ja nicht so schwer das zu abstrahieren. Schau doch z.B. jetzt mal nach Schweden und rechne die Zahlen hoch. Dazu der Faktor X, der völlig anderen Bevölkerungsstruktur und dann wäre das Chaos perfekt gewesen.


    Ich weiß nicht, was bei mir zu mehr Kopfschütteln führt: Die Selbstsicherheit gepaart mit der Gewissheit die absolute Wahrheit zu kennen oder der Vorwurf, dass die Spaltung der Gesellschaft von den Menschen ausgeht, die weltweit anerkannten Wissenschaftlern und etablierten Medien vertrauen. :nein:

    Sehr guter Beitrag! Sehe ich absolut genauso! Vor allem die letzten beiden Sätze würde ich unterschreiben!

    Die Ware Fussball ist nicht der wahre Fussball!

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    Meine Erkenntnis bislang aus der Pandemie...der deutsche Bürger ist ein verwöhntes dummes Blag, dass mal einen ordentlichen Arschvoll verdient hat. Von denen die sich selbstdiszipliniert zurücknehmen konnten, obwohl sie manche Dinge als "besser machbar" eingeschätzt haben...


    Ich mag mir gar nicht vorstellen, wenn man im Frühjahr - anstelle eines Lockdowns - an die Disziplin und an das Verantwortungsbewußtsein der Menschen appelliert hätte.


    Das allein aus dem Grund, weil es aktuell mit der Rückkehr von einigen Freizügigkeiten ebenfalls nicht funktioniert.


    Eine Bewertung oder Abwägung anhand von Todesfällen, bzw. schwerwiegenden Krankheitsverläufen stelle ich mir weiterhin schwierig vor.

  • Danke dr. peilett für diesen sehr guten und absolut richtigen Beitrag!


    Der Beitrag ist ja auch zweifelsfrei gut und richtig. Es ist aber aktuell einfacher, dass man vernünftige Fragen stellt und weitaus komplizierter, dass man vernünftige Lösungen und Antworten findet.


    Wir leben doch hier in der Republik nicht in einem Land von politischen Vollidioten und Bekloppten? In unseren unmittelbaren Nachbarländern werden gerade wieder massive Ausgehbeschränkungen erlassen. Sind die Politiker, Ökonomen und Wissenschaftler dort noch unfähiger?

  • Der Beitrag ist ja auch zweifelsfrei gut und richtig. Es ist aber aktuell einfacher, dass man vernünftige Fragen stellt und weitaus komplizierter, dass man vernünftige Lösungen und Antworten findet.


    Wir leben doch hier in der Republik nicht in einem Land von politischen Vollidioten und Bekloppten? In unseren unmittelbaren Nachbarländern werden gerade wieder massive Ausgehbeschränkungen erlassen. Sind die Politiker, Ökonomen und Wissenschaftler dort noch unfähiger?


    Das eher nicht, aber die haben durch Schmerz gelernt und schwerste Fälle behandelt, während wir in Deutschland nur den Erste-Hilfe-Kurs absolviert haben, ohne jemals echt tätig geworden zu sein. Im Moment vergleiche ich das ein bisschen mit der Argumentation meines Onkels. Der hat nie eine Hausratsversicherung gehabt und allen, die es hören wollten (oder auch nicht) gesagt, wie blöd sie sind und wieviel Geld er in seinem Leben gespart hat. Gott sei Dank hat nie sein Haus gebrannt und es ist nie ein Wasserrohr geplatzt.


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    Gerade das Beispiel Schweden ist da interessant, weil man auch hier Äpfel mit Birnen vergleicht. 10 Millionen Einwohner auf 100 000 qkm mehr als Deutschland. Da verbreitet sich so ein Virus zumindest nach meiner Laienmeinung schwerer, als in einer Metropole wie Berlin. Ähnlich sehe ich das hier in Bielefeld, mit 365 000 Einwohnern auf einer riesigen Fläche haben wir es etwas leichter, als die Menschen in Frankfurt.


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    Nach wie vor finde ich kritisches Hinterfragen gut und ich sehe auch nicht alles an sinnvoll an und vor allem finde ich die Finanzhilfen zu einseitig auf die große Wirtschaft ausgerichtet, aber mit Blick über die Grenzen bin ich nach wie vor froh, in der "Merkeldiktatur" zu leben :D .

    Es kann passieren, was will: Es gibt immer einen, der es kommen sah!


    Ich bin nur für das verantwortlich was ich schreibe und nicht für das, was andere verstehen.

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  • Ich nicht, aber es ist ja nicht so schwer das zu abstrahieren. Schau doch z.B. jetzt mal nach Schweden und rechne die Zahlen hoch. Dazu der Faktor X, der völlig anderen Bevölkerungsstruktur und dann wäre das Chaos perfekt gewesen.

    Was ein Unsinn. Spahn hat inzwischen selbst gesagt, dass im Nachhinein mit dem Wissen von heute Maßnahmen wie das Schließen des Einzelhandels nicht notwendig gewesen wären. Die Gewährleistung von Abständen in allen Lebensbereichen sowie das Tragen von Masken sind die Maßnahmen, die geholfen haben. Da braucht man aber nicht Restaurants oder Geschäfte schließen.

  • Was ein Unsinn. Spahn hat inzwischen selbst gesagt, dass im Nachhinein mit dem Wissen von heute Maßnahmen wie das Schließen des Einzelhandels nicht notwendig gewesen wären. Die Gewährleistung von Abständen in allen Lebensbereichen sowie das Tragen von Masken sind die Maßnahmen, die geholfen haben. Da braucht man aber nicht Restaurants oder Geschäfte schließen.


    Da gebe ich Dir Recht, dass die Schließung der Geschäfte und tw. auch der Restaurants im Nachhinein in der Praxis nicht notwendig und vielleicht auch nicht sinnvoll war. In Schweden gab es aber auch deswegen so viele tote weil sie nicht auf die Risikogruppen geachtet haben. Und das hat ja auch unmittelbar mit dem Lockdown zu tun.


    Weiterhin war der Lockdown inkl. Schließung der Geschäfte auch aus psychologischer Sicht nicht falsch. Denn nur mit diesen Maßnahmen gelang es schließlich die Bevölkerung (in allen Ländern der Welt) zu sensibilisieren und respektvoll mit der Situation umzugehen. Ich bin mir sehr sicher, dass das ganz anders ausgesehen hätte, wenn es das nicht gegeben hätte.


    Grundsätzlich halte ich Restaurants übrigens auch weiterhin - bzw. gerade jetzt - für ein Problem, was uns ganz sicher in den kommenden Wochen und Monaten noch über den Weg laufen wird.

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  • Man kann immer über die Art und Weise streiten, wie man miteinander kommuniziert. Da treffen durchaus persönliche Eitelkeiten (gerade unter Wissenschaftlern) auf Medien, die genau auf sowas warten und "unglückliche Aussagen" entsprechend nutzen. Das ist aber ein generelles Medienproblem, dass wir im Zeitalter von Social Media und hyperschneller viraler Verbreitung von Nachrichten via Twitter etc haben.


    Trotzdem aber, und das meine ich ganz sachlich, ist auch dein Beitrag voller Behauptungen, die du genau so wenig mit Studien belegen kannst, forderst aber andererseits (genau wie Pasi) Beweise von denen, die eine andere Meiung besitzen. Oder Du behauptest Dinge, die belegbar falsch sind.


    Beispiel 1: "Das traurige Fazit, das man wohl ziehen muss, ist, dass die Gesellschaft gespalten ist." Wo ist dies der Fall? Ein Großteil der Bevölkerung scheint (laut Umfragen;https://www.zdf.de/nachrichten…rantaene-pflicht-100.html) mit den aktuellen Maßnahmen einverstanden zu sein. Natürlich sollte auch die Minderheit gehört werden, warum sie eine andere Meinung vertritt und diese kann natürlich jederzeit politisch dafür werben und versuchen, demokratisch gewählte Mehrheiten zu erreichen. Aber von einer Spaltung zu reden finde ich momentan maßlos übertrieben.
    Beispiel 2: "Und Herrn Drosten traue ich z.B. keinen Meter über den Weg. Zum einen, weil er als Virologe gar nicht vom Fach ist und schuldig geblieben ist, ob er Zahlen wirklich richtig deuten kann." Wie gesagt, man kann darüber streiten, wie man auch in der Wissenschaft kommuniziert. Aber jemanden als "herablassend" zu bezeichnen, aber einem renomierten Virologen an einem führenden Krankenhaus Europas ein paar Zeilen später die Kompetenz abzusprechen, das passt einfach nicht. Anders gefragt: wenn er nicht kompetent ist, wer soll es denn bei einem bisher unbekannten(!) Virus sonst sein?
    Beispiel 3: "Zum Inhaltlichen: Dass Abstandsregeln und Absagen von Großveranstaltungen zur Eindämmung der Infektionen beitragen, ist, wage ich zu sagen, evident. Der Lockdown? Es gibt keine verlässlichen Hinweise zu seinem Nutzen, da kann man weiter spekulieren und es wird auch politisch kein Interesse geben, einen Nutzen wissenschaftlich zu erforschen." Wenn man natürlich vergleichsweise geringe Infektions- und Todeszahlen ignoriert, und gleichzeitig die Entwicklung anderer Länder außen vor lässt, ok. Problematisch wird es nur, wenn man Studien einfordert, die aufgrund der Komplexität des Themas zum einen, aber auch aufgrund der Neuartigkeit des Virus auf der anderen Seite noch gar nicht existieren können. Wir wissen jetzt zwar schon deutlich mehr über Infektionswege, Krankheitsverlauf usw als im Frühjahr, aber noch längst nicht alles, so dass man keine relevante Schlußfolgerungen auf dem momentan Wissen aufbauen kann. Da aber offensichtlich nicht wenige Menschen an dem Virus sterben, ist eine insgesamt sehr vorsichtige Vorgehensweise durchaus nachvollziehbar, weil nicht klar ist, wenn es wann und vor allem warum erwischt.
    Beispiel 4: "Allein die PCR, die zur Testung der Infizierten eingesetzt wird, ist fehleranfällig und wurde zudem in ihren Normen angepasst, was zu höheren Infektionszahlen führt". Fehler können nie ausgeschlossen werden, aber die sind im Fall der PCR nur äußerst minimal. Klar ist, dass Erkrankte mit positivem PCR Test nicht infektiös sein müssen- das bezweifelt auch niemand. Nur ist nicht klar, ob und ab welchem real-time PCR ct Wert man infektiös ist oder nicht. Das ist aber kein Fehler der PCR, sondern uns fehlen einfach belastbare Datensätze, um einen solchen Wert festzulegen. Wir sollten hier nicht den Fehler machen, "Erkrankte/ Infizierte" und "Infektiöse Pateinten" in einen Topf zu werfen. Trotzdem ist die PCR an sich aber ein sehr sicherer, genauer und bestimmt nicht fehleranfälliger Test, um Menschen zu identifizieren, die infiziert sind.
    Beispiel 5: "Am schlimmsten finde ich aber die neue Blockwart-Mentalität, mit der ein kontrovers geführter Diskurs verhindert wird und von vornherein ausgeschlossen wird, was Voraussetzung jedes Gespräches sein müsste: Dass der andere Recht haben könnte!" Wer verhindert denn hier irgendwas? Du kannst Deine Meinung hier und überall frei äußern, Du kannst Dich politisch engagieren, was willst Du denn noch? Ich habe manchmal das Gefühl, dass für manche das einzige Problem ist, dass man eben hier und überall Gegenwind bekommt und das zurecht, wenn man eben Dinge behauptet, die eindeutig falsch und nicht belegbar sind.

    Einmal editiert, zuletzt von ArminiaPF2D ()

  • Sehr guter Beitrag! Aber mit einer sachlichen Diskussion und echten Inhalten wirst Du hier sicher leider nicht weiter kommen.

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