Corona-Virus

Zitat von Ghostwriter

Ernsthaft? Eine Bekannte von der ich schon mehrfach berichtet habe (absolute Maßnahmenbefürworterin der es gar nicht genug Einschränkungen geben kann, die die Maßnahmen für sich aber sehr individuell auslegt) arbeitet bei einem sehr großen Lebensmittel-Großhandel bei dem wir alle vermutlich schon einmal gekauft haben.
Sie hat heute Morgen stolz gepostet, dass sie am Freitag geimpft wird.
Ihr Job: It-support = Bürojob mit derzeit Homeoffice an ca. 4 Tagen in der Woche

Berechtigungsgruppe: priorisierte Berufsgruppe

Es reicht also schon im Lebensmittelhandel einen relativ sicheren Bürojob zu haben um bevorzugt behandelt zu werden.

Das werden einige Arbeitgeber so handhaben, ein Kumpel von mir, der im sozialen Bereich arbeitet wurde auch schon vor Monaten geimpft, obwohl seine tägliche Arbeit die meiste Zeit Büroarbeit im Kontakt mit den Behörden ist und er 4 Tage die Woche im Homeoffice ist. Der Arbeitgeber hat einfach jeden, der wollte, auf die Liste gesetzt und gut. Deswegen ist diese Priorisierung inzwischen auch überflüssig und sollte komplett aufgehoben werden, wir haben 30% der Leute geimpft, wenn da nicht alle "Härtefälle" dabei waren, weiß ich es auch nicht mehr. Wenn man die Unwilligen und Faulen abzieht, die keine Impfung wollen, sind das wahrscheinlich schon fast die Hälfte der potenziellen Impfkandidaten, da macht eine Priorisierung keinen Sinn mehr.

Fun Fact: Über meine bayerische Universität, bei der ich zZ beschäftigt bin, kam letztens die Mail, dass alle Beschäftigten des Freistaats Bayern jetzt zur Gruppe 3 gehören und geimpft werden können, man müsse den Dienstausweis vorlegen. Ein paar Tage später kam dann eine Mail, in denen ihnen einfiel, dass die meisten Mitarbeiter an der Uni keinen Dienstausweis wie bei der Polizei haben, und die Campuscard in einigen Impfzentren aber nicht akzeptiert würde. Deswegen sollte man sich vom Vorgesetzten nochmal explizit schriftlich das Beschäftigungsverhältnis an der Uni und damit beim Freistaat bestätigen lassen. Und auch bei der Online-Anmeldung gab es noch kein Feld für Universitätsmitarbeiter, sodass man sich da in der Anmeldemaske selbst irgendeine Leitungsfunktion andichten sollte, um durchzukommen.

Völlig Banane.

Deswegen: Alte und Vorerkrankte impfen, dann Priorisierung komplett aufheben. Diese Teilweise sehr sinnlose Bevorzugung von irgendwelchen Berufsgruppen hat keinen Sinn. Teilweise werden dann sogar solche Berufsgruppen gegenüber Vorerkrankten bevorzugt, was soll das?

Zitat von dr.peilett

Vor einigen Wochen haben wir uns als Familie nach einem wiederholten Angebot für mich entschieden, ins Ausland zu gehen. Seit zwei Wochen sind wir nun hier und der Kontrast zu dem, was in Deutschland abgeht, könnte nicht größer sein.
Corona gibt es hier wie in Deutschland, der Umgang damit stammt aus einer anderen Welt. Meine Kinder haben endlich wieder ein Leben, gehen ohne jegliche Einschränkungen zur Schule und treiben ebenso uneingeschränkt Sport im Verein.
Maßnahmen werden mit Augenmaß dort getroffen, wo sie mit gesundem Menschenverstand nachvollziehbar sind und die Bedürfnisse der Menschen werden im Blick behalten. Wenn man sich so mitgenommen fühlt, fällt es nicht schwer, zum Einkaufen ne Maske übers Gesicht zu ziehen, wobei die meisten Menschen hier diese unter dem Kinn tragen.
Natürlich gibt es auch Widerstand gegen das, was man aus deutscher Sicht nicht einmal mehr Einschränkungen nennen kann: Treffen im Privatbereich auf 10 Personen beschränkt, Homeofficepflicht, Gastro im Innenbereich und öffentliche Schwimm- und Wellnessbereiche geschlossen. Wir als Familie spüren die Einschränkungen so gut wie nicht mehr.
Der Widerstand zeigte sich durch Demos mit mehreren tausend Menschen am letzten Wochenende in den großen Städten. Kommentar der Polizei: Die Ansammlungen (ohne Maske) hätten sich nur mit unverhältnismäßigen Mitteln auflösen lassen, deshalb sind wir nicht mehr eingeschritten. in Zukunft muss es Wege geben, Ansammlungen zu verhindern, bevor 1000 Menschen beisammen sind.
Da fragt man sich: Gibt es hier keine Wasserwerfer oder Tränengas?
Schlägt man die Zeitung auf, ist Corona auf den ersten Seiten eher ein Randaspekt. Krass, wie ist so ein Unterschied möglich??
Die Zahlen hier gehen übrigens seit Wochen zurück.

In Deutschland hat man den Blick auf das Leben der Menschen verloren, zu einem anderen Urteil kann man aus dem gewonnenen Abstand gar nicht kommen.

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Zunächst einmal möchte ich betonen, dass ich es um jeden schade finde, der Deutschland den Rücken kehrt. Magst du uns vielleicht verraten, wohin genau es dich gezogen hat? Ich persönlich habe bereits ein paar Erfahrungen außerhalb Deutschlands gemacht und habe zumindest für mich erkannt, dass es nur sehr sehr wenige Länder auf der Welt gibt, die ein ähnliches Maß an Lebensqualität, entwickeltem Gesundheitssystem, gemäßigtem Klima, schulischer Bildung und rechtlicher Sicherheit bieten können. Diese Länder sind nach meiner Einschätzung Kanada, die Nordics, Schweiz und Neuseeland. In meinen Augen sollte eine tiefgreifende Änderung wie das Auswandern nicht allein durch die Politik deines Heimatlandes in einer noch nie dagewesenen Pandemie ausgelöst werden, sondern es sind noch viele weitere Überlegungen anzustellen. Denn wie aus der aktuellen Diskussion zu sehen ist, werden wir uns, was die Maßnahmen betrifft, in wenigen Wochen/Monaten sowieso weltweit angeglichen haben.

Ich hoffe für dich, dass du diese Überlegungen für dich und deine Familie angestellt hast und wünsche einen guten Start in der Ferne!

Zitat von El Armino

@peilett lass dich nicht ärgern. Es ist dein gutes Recht konsequent und konsistent zu handeln. Das würde ich mir von manch anderem auch wünschen.

Zitat von TheDude

Zunächst einmal möchte ich betonen, dass ich es um jeden schade finde, der Deutschland den Rücken kehrt. Magst du uns vielleicht verraten, wohin genau es dich gezogen hat? Ich persönlich habe bereits ein paar Erfahrungen außerhalb Deutschlands gemacht und habe zumindest für mich erkannt, dass es nur sehr sehr wenige Länder auf der Welt gibt, die ein ähnliches Maß an Lebensqualität, entwickeltem Gesundheitssystem, gemäßigtem Klima, schulischer Bildung und rechtlicher Sicherheit bieten können. Diese Länder sind nach meiner Einschätzung Kanada, die Nordics, Schweiz und Neuseeland. In meinen Augen sollte eine tiefgreifende Änderung wie das Auswandern nicht allein durch die Politik deines Heimatlandes in einer noch nie dagewesenen Pandemie ausgelöst werden, sondern es sind noch viele weitere Überlegungen anzustellen. Denn wie aus der aktuellen Diskussion zu sehen ist, werden wir uns, was die Maßnahmen betrifft, in wenigen Wochen/Monaten sowieso weltweit angeglichen haben.

Ich hoffe für dich, dass du diese Überlegungen für dich und deine Familie angestellt hast und wünsche einen guten Start in der Ferne!

Ich danke Euch beiden! Eure Reaktion tut gut. Seit ein paar Wochen wohnen wir jetzt in einem kleinen Ort in der Nähe von Zürich. Nicht nur die Pandemie hat uns dazu bewogen, umzuziehen, sondern die berufliche Chance ergab sich und die Umstände in Deutschland haben uns die Entscheidung leicht gemacht. Ob wir auf Dauer hier bleiben werden, wird sich zeigen.
Natürlich gibt es all das, was wir in Deutschland erleben, auch hier. Menschen, die die Existenz von Corona gänzlich leugnen als auch Panikmacher. Aber die Qualität und der Umgang der Menschen untereinander ist ein anderer. Außerdem hat man hier nicht nur hohe Zahlen, sondern auch die Menschen, die unter den Maßnahmen leiden, im Blick. Das ist für mich das Wichtigste. Meine Kinder haben zuletzt in Deutschland extrem gelitten unter den Abständen, fehlenden sozialen Kontakten, fehlenden Freizeitangeboten etc. Hier leben sie tatsächlich ohne Einschränkungen und allein deshalb hat sich für mich der Schritt gelohnt. Weil ich sehe, wie die Kinder aufblühen. Maske tragen müssen die Schüler hier erst ab Klasse 7, weil man es darunter als Zumutung für die Kleinen empfindet. Mein Eindruck war zuletzt, dass man mit der Haltung in Deutschland direkt zum Gefährder für Menschenleben hochstilisiert werden würde. Ich fühle mich hier nicht gegängelt durch Sinnlosbeschränkungen und Panikmache. Das hat bei mir viel von meinem inneren Widerstand, den ich in Deutschland dauerhaft empfunden habe, aufgelöst.
Meine Frau hat sich mit wenigen Phasen der Unterbrechung im letzten Jahr rund um die Uhr um die Kinder gekümmert, weil immer mindestens eines zuhause war. Wer Kinder hat, weiß, was das bedeutet. Auch für sie ist es wie eine Befreiung, wieder Zeit für sich zu haben. Wir beide staunen nach wie vor täglich, wie krass die Unterschiede in der Mentalität, was den Umgang mit der Situation angeht, in den Nachbarländern sind. Diese Gelassenheit und das empfundene Augenmaß sind wohltuend.
Wie sich das ganze langfristig für eine sehr temperamentvolle Familie, die eigentlich nicht so recht zur Schweizer Mentalität passt, anfühlt, wird sich zeigen.
Und nochmal herzlichen Dank an Dich, TheDude, für Deine Wünsche an mich!

Dagegen hat ein Bekannter seinen Chef nun gebeten, erstmal nicht mehr auf Montage in die Schweiz zu müssen, da er den Umgang dort für zu locker hält und er es riskant findet. Mit nem Vater mit Sauerstoffgerät zu Hause dann auch nachvollziehbar.

Am Ende gibt es viele Wege und jeder wird es für sich anders und richtig empfinden. Aber was am Ende richtig und falsch ist, wer weiß das schon.

Meine Tochter braucht auch Input und soziale Kontakte. Daher freue ich mich, dass Dinge wie Spielplatz und Zoo wieder gehen. Dass man auch hier nicht alles ausschließen kann, nimmt man dann in Kauf.

Andere Story von nem Kollegen bei der Arbeit. An nem anderen Standort hat ein Kollege trotz Symptomen die Arbeit angetreten, das halbe Team angesteckt und nun ist in dieser Folge der Ehemann (Mitte 30) einer Kollegin an Covid verstorben. Vorerkrankung vorhanden, aber unverschuldet infiziert. Und ja, je näher und greifbarer solche Geschichten werden, desto mehr Gedanken macht man sich.

Wir versuchen es mit einem sinnvollen Mittelweg, hoffentlich bleibt es in der Familie ohne Probleme.

Bzgl Impfberechtigung kann man sich auch als Wahlhelfer melden. Bekommt man eine Bescheinigung als Prio Gruppe, beim Freund letztens gesehen.

Es gibt recht wenige Gründe gegen die Schweiz zu argumentieren außer vielleicht die Lebenshaltungskosten, wie du sicherlich merkst . Aber Freizeitwert, Steuersystem, Gehalt etc. sind ein echtes Pfund dagegen.

Was allerdings auch zur Wahrheit gehört, ist die Tatsache, dass die Maßnahmen in der Schweiz und Deutschland eigentlich im ganzen Jahr 2020 sehr ähnlich waren. In diesem Jahr ist die Schere jedoch weit auseinandergegangen, da bin ich bei dir. Aber ich bin Optimist und kann mich nur sehr wundern, dass die deutsche Politik und Medienlandschaft innerhalb von 2 Wochen von absolutem Panikmodus auf Überbietungswettbewerb an Öffnungen umgeschaltet hat. Und ich glaube das ist das eigentliche Problem in den letzten Wochen gewesen: Es wurde ein dauerhafter Panikmodus und Angstmache verwendet, dabei wurde die Eigenverantwortlichkeit der Bürger einfach vergessen. Und am Ende des Tages leiden die Kinder am meisten unter der Pandemie, wobei sie keinerlei Lobby und Rückhalt haben und damit ihre Interessen hinten rüberfallen.

Schon ein spezielles Völkchen, die Schweizer. Wie sacht der Ruhrgebietler so schön: woanners is auch Scheisse.

Zitat von TheDude

Was allerdings auch zur Wahrheit gehört, ist die Tatsache, dass die Maßnahmen in der Schweiz und Deutschland eigentlich im ganzen Jahr 2020 sehr ähnlich waren.

Auch nicht wirklich... waren im Sommer 2020 in Laufenburg im Urlaub... In der Schweiz alles auf, im Freibad die Leute quasi aufeinander gelegen, keine Beschränkungen etc. In Deutschland sehr viel geschlossen, Security im Freibad und Bändchen um die Anzahl der Personen im Becken zu begrenzen

Die nächste Durchhalteparole, die uns einen Blick in die mittelbare Zukunft gewährt:

Zitat

Die Pandemie sei wie ein prall gefüllter Luftballon, sagt RKI-Präsident Wieler. Die Bürger müssten ihn weiter gemeinsam unter Wasser halten – ohne dabei einen Krampf in der Hand zu bekommen.

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/po…sser-halten-17331581.html

Zitat von LatscherPohl

Auch nicht wirklich... waren im Sommer 2020 in Laufenburg im Urlaub... In der Schweiz alles auf, im Freibad die Leute quasi aufeinander gelegen, keine Beschränkungen etc. In Deutschland sehr viel geschlossen, Security im Freibad und Bändchen um die Anzahl der Personen im Becken zu begrenzen

Dann warst du im falschen Schwimmbad :D. Ich kenne nur, Ticket vorher online kaufen und rein. Auch wenn man es fast schon wieder vergessen hat, aber wir haben tatsächlich letzten Sommer in Restaurants gesessen und danach noch ein Bierchen in der Kneipe trinken können, das fühlt sich heute schon fast unwirklich an....
Von daher mag es da Unterschiede im Detail gegeben haben, aber ich denke im großen und ganzen war man ähnlich unterwegs.

Zitat von EwigArmine

Jede Person mit Pflegegrad (1-5) kann jetzt 2 Kontaktpersonen nominieren, die sich einen Impftermin buchen können. Das ist neu, vorher galt das nur für Pflegegrad 4+5.

Aber auch da gibt es ja unterschiede. Von über 70 jährigen Menschen die einen Pg haben durften sich schon länger inpfen lassen.
Meine Frau wird daher nächsten Sonntag geimpft als Kontaktperson ihres Opas der in Niedersachsen wohnt. Sind aber alle 1-2 Wochen da.

https://www.n-tv.de/panorama/B…ocket-newtab-global-de-DE

Ziemlich gutes Interview, dass die Probleme mit dem Inzidenzwert erklärt und die Rigidität der Maßnahmen in Frage stellt, ohne irgendetwas zu relativieren. Dazu kann man ihm als Klinikleiter wohl auch kaum vorwerfen, dass er die Situation an der "Front" nicht kennt.

Aber leider wird er wohl nicht durchdringen und wir sind in Deutschland irgendwann die letzten Dummen, die alles zuschließen. In diversen Nachbarländern (Schweiz, Niederlande, Frankreich) scheint trotz der Öffnungen bei hohem Inzidenzwert die Apokalypse auch bisher ausgeblieben sein. Nur wenn hier die Fallzahlen sinken liegt es natürlich daran, dass die Ausgangssperre so ein bombastischer Erfolg war.

Zitat

Die Inzidenzzahl ist völlig aus der Luft gegriffen, das ist eine nicht mehr in wissenschaftlichen Daten verankerte Zahl, sondern ein willkürliches politisches Argument, weil sie nicht das abbildet, was wir eigentlich wissen müssen: Wie entwickelt sich die Zahl der Neuinfektionen in der gesamten Population? Wie ist das Altersprofil der Infizierten? Wie gut kann unser Gesundheitssystem die Situation noch stemmen?

Zitat

Noch wichtiger für die Inzidenz ist die Frage der Selektion: Wen teste ich? Das hat sich über das Jahr deutlich gewandelt. Wir haben am Anfang, in der ersten Welle, Leute getestet, die irgendwie symptomatisch waren. Im Sommer war kaum noch jemand symptomatisch, da haben wir sehr zufällig getestet. Und jetzt testen wir sehr vor-selektioniert überwiegend Menschen, die vorher im Schnelltest positiv waren. Die Selektion hat sich also erheblich verändert, und demzufolge auch die Zahl der gefundenen Corona-Positiven. Unsere jetzige Inzidenzzahl kann man überhaupt nicht vergleichen mit der in der ersten Welle, als diese Maßzahl etabliert wurde. Wir werfen hier Ziffern durch den Raum, die jeder für sich persönlich definiert - der eine sagt 160, der nächste sagt 100, dann einer 300 - das ist willkürlich und unwissenschaftlich.

Zitat von Halbakademiker

https://www.n-tv.de/panorama/B-1-1-7-ist…ab-global-de-DE

Ziemlich gutes Interview, dass die Probleme mit dem Inzidenzwert erklärt und die Rigidität der Maßnahmen in Frage stellt, ohne irgendetwas zu relativieren. Dazu kann man ihm als Klinikleiter wohl auch kaum vorwerfen, dass er die Situation an der "Front" nicht kennt.

Aber leider wird er wohl nicht durchdringen und wir sind in Deutschland irgendwann die letzten Dummen, die alles zuschließen. In diversen Nachbarländern (Schweiz, Niederlande, Frankreich) scheint trotz der Öffnungen bei hohem Inzidenzwert die Apokalypse auch bisher ausgeblieben sein. Nur wenn hier die Fallzahlen sinken liegt es natürlich daran, dass die Ausgangssperre so ein bombastischer Erfolg war.

Zitat


Die Inzidenzzahl ist völlig aus der Luft gegriffen, das ist eine nicht mehr in wissenschaftlichen Daten verankerte Zahl, sondern ein willkürliches politisches Argument, weil sie nicht das abbildet, was wir eigentlich wissen müssen: Wie entwickelt sich die Zahl der Neuinfektionen in der gesamten Population? Wie ist das Altersprofil der Infizierten? Wie gut kann unser Gesundheitssystem die Situation noch stemmen?

Zitat


Noch wichtiger für die Inzidenz ist die Frage der Selektion: Wen teste ich? Das hat sich über das Jahr deutlich gewandelt. Wir haben am Anfang, in der ersten Welle, Leute getestet, die irgendwie symptomatisch waren. Im Sommer war kaum noch jemand symptomatisch, da haben wir sehr zufällig getestet. Und jetzt testen wir sehr vor-selektioniert überwiegend Menschen, die vorher im Schnelltest positiv waren. Die Selektion hat sich also erheblich verändert, und demzufolge auch die Zahl der gefundenen Corona-Positiven. Unsere jetzige Inzidenzzahl kann man überhaupt nicht vergleichen mit der in der ersten Welle, als diese Maßzahl etabliert wurde. Wir werfen hier Ziffern durch den Raum, die jeder für sich persönlich definiert - der eine sagt 160, der nächste sagt 100, dann einer 300 - das ist willkürlich und unwissenschaftlich.

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Das sind halt Zusammenhänge die man mit gesundem Menschenverstand erkennt. Leider ist unsere Regierung nicht in der Lage diese einfachsten Dinge zu erkennen. Was mich viel mehr besorgt, ist, dass das Verfassungsgericht diese offensichtlich nicht vertretbaren und nicht notwendigen Einschränkungen der Grundrechte nicht „einkassiert“. Wirklich sehr sehr fragwürdig, wie soll man denn dem Rechtsstaat da vertrauen, wenn eine Regierung das Grundgesetz so einschränken kann wie es gerade lustig ist?

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Im September ist Bundestagswahl. Ab Juli wird Normalität einkehren. Die haben viel zu viel Angst vor schlechten Ergebnissen. Die Impfprios fallen, wer will, wird ab Juni geimpft werden können. Am Ende ist Luschet vermutlich Deutschlands Retter.

Da freut sich bestimmt wieder Mutti nach dem Motto: "Hihi, jetzt seid ihr zwar geimpft, aber trotzdem nicht frei und Urlaub ist auch nicht im Ausland"...

Quelle: n-tv Corona Ticker von gestern

Zitat

+++ 21:41 Bericht: Deutschland könnte Daten für digitalen Impfausweis zu spät erfassen +++
Eigentlich soll es ab Juni für alle EU-Bürger einen Corona-Impf-Nachweis auf dem Handy geben, mit dem sie unbürokratisch in Europa reisen können. Doch während Frankreich, Kroatien, Spanien und Dänemark startklar sind, hakt es laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung in Deutschland. Grund dafür sei, dass Deutschland die Daten vollständig geimpfter Bürger bisher nicht digital erfasst. Die Folge? Wenn die Bundesregierung ihre Impf-App fertig gestellt hat, müssten die bis dahin Geimpften mit ihrem gelben Impfausweis noch einmal zum Arzt, ins Impfzentrum oder in die Apotheke fahren, schreibt die Zeitung weiter. Dort solle dann der Impfeintrag geprüft und ein Code für den digitalen Impfausweis ausgedruckt werden. Das Gesundheitsministerium rechnet laut Bericht damit, dass die digitale Erfassung zwischen Mitte Mai und Ende Juni starten kann. IT-Experten der EU-Kommission sind nach Informationen der Zeitung aber skeptisch, ob Deutschland den Rückstand rechtzeitig aufholen kann.

Das sind schon echte Granaten da oben