Ich leite das aus jeder Aussage ab, weil es keinerlei Diskussion über das Ende aller Maßnahmen gibt, da in meinen Augen mittlerweile das Prinzip der Übervorsicht gilt. Gutverdienern aus meinem Bekanntenkreis sind z.B. Menschen die aufgrund von Corona-Maßnahmen ihren Job verloren haben total egal, denn die Maßnahmen müssten viel härter sein denn den 4-jährign darf nichts passieren, da eine Infektion total gefährlich ist.
Ich habe das Gefühl, das einige / viele gar keine Ende der Maßnahmen mehr wollen.
Trotz Impfung heißt es immer "aber man kann sich ja noch infizieren und anderen anstecken". Es wird aber immer vergessen, dass selbst das RKI schreibt, dass die Viruslast geimpften bedeutend geringer ist, man quasi nicht schwer erkrankt und man im Grunde nichts weitergeben kann. Das möchte aber niemand hören, denn anscheinend möchte man 100%ige Sicherheit und das ist etwas das es auch vor Corona niemals gab.
Aus diesem Grund werde ich solange die Politik kein definitives Ende aller Maßnahmen verkündet weiterhin immer wieder die Frage stellen wie lange es mit den Maßnahmen so weitergehen soll.
Ich glaube, der Maßstab sind weder Gutverdiener mit Kindern, noch Geringverdiener ohne Kinder. Ich spiele auf deine Aussagen an, weil sie quasi vom 1. Tag der Pandemie an die gleichen sind. Du warst schon nach kürzester Zeit auf dem Trip, dass alle diese Maßnahmen eh behalten wollen. Bei mir entsteht der Eindruck (ich kenne dich ja nicht), dass deine Motive womöglich ebenso egoistisch sind, wie der "Bersserverdiener" aus deinem Bekanntenkreis, denen diejenigen egal sind, die durch Corona den Job verloren haben. Wobei ich gar nicht weiß, wieso "Besserverdiener" (wer ist das eigentlich) mit einem Lockdown eher klar kommen sollten, als Geringverdiener. Mir und ich denke nahezu allen hier ist durchaus bewusst, wie sehr zum Beispiel Alleinstehende aller Altersgruppen unter den 6 Monaten Lockdown gelitten haben. Ich denke zudem, dass viele hier wissen, wie schmerzhaft lange Kurzarbeitsphasen sind. Ich habe in der Vergangenheit mal mit einem Gehalt bei 12 - 14 Kurzarbeitstagen / Monat über 18 Monate meine Familie über Wasser halten müssen. Ja, geil ist was anderes. Aber die Pandemmie war ja nun mal da und man musste den Umgang erlernen. Und ja, ich finde politisch hat man dennoch viele Fehler gemacht und man hätte da ganz bestimmt anders reagieren können, als mit einem 6monatigen Lockdown.
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Das sich jetzt gut anderthalb Jahre später die Bedingungen so weit verändert haben, dass eine Aufhebung der Maßnahmenin greifbare Nähe rückt, ist absolut super. Nun ist halt die Frage, wie schnell und mit welcherm Risiko. Für mich hat das nix damit zu tun, ob sich jetzt noch kleine Kinder anstecken könnten oder ob Geimpfte doch infekriös sind, sondern mit der Frage, was man nun verantworten kann, ohne dass die Zahlen in den Krankenhäusern wieder massiv steigen. Ich denke, da geht der Weg auch hin und ich blebe dabei - ich denke, wir werden dieses JAhr wieder einen Weihnachtsmarkt erleben. Das Ende ist in Sicht.