Corona-Virus

Jetzt mal im Ernst. Man soll mit dem Lockdown die privaten Kontakte reduzieren. Hindert das irgendwen daran sich trotzdem an silvester zu treffen und gemeinsam ins neue Jahr zu feiern?

Nicht nur Silvester. Auch davor und danach.

Der einzige Lockdown den ich so richtig mitgemacht und auch wahrgenommen habe war der im März 2020. Man hatte Angst sich auerhalb der eigenen vier Wände mit Freunden oder Familie zu treffen. Gefühlt hatte jeder in meinem Umfeld den selben "Respekt" vor dem Lockdown.

Ein mal haben wir uns zu 6 getroffen. Draußen mit jeweils 2-3m Abstand in einem öffentlich Park auf ein Bier. Jeder hatte Angst erwischt zu werden. Man hatte sich ausreden einfallen lassen: Ich bin mit ihm unterwegs. Er mit ihm.

Vatertag - bzw. Christi Himmelfahrt das selbe: Wir sind keine Gruppe zu sechst. Er geht mit ihm spatzieren. Er geht mit seinem Hund und hat seinen Kumpel dabei. bla bla.

All das was danach kam, hatte absolut nichts mehr gemeinsam mit dem ersten und war/ist nur noch Kindergarten.

Geht oder ging es jemandem genau so?

Das geht mit 100% tig genauso und ich höre auch im Bekanntenkreis nichts anderes. Beim ersten Lockdown war es halt was "neues" und man hat sich einigermaßen dran gehalten. Spätestens mit den Impfungen ist bei mir aber jegliche Solidarität gefallen.

Na klar das Gesundheitssystem ist nur begrenzt belastbar, aber irgendwann muss man auch wieder normal leben. Das komische ist das es in anderen Ländern funktioniert. GB wartet nun erstmal ab wie sich die Zahlen entwickeln und machen nie wieder hier wieder das große Horrorszenario. Vor allem wird die akzeptanz bzgl. der Impfung noch geringer sein. Wie will man geboosterten erklären, das sich sie nun wieder einschränken müssen?!
Ich denke mit meinem 38 Jahren und einem normalen Immunsystem mit Booster kann da wenig passieren, falls doch nehme ich das Risiko in kauf. Ein gewisses Lebensrisiko gibt es in jeder Hinsicht.

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Zitat von Ghostwriter

Bei Maßnahmen für Geimpfte und insbesondere bei Geboosterten fehlt mir mittlerweile jedwedes Verständnis. Schwere Verläufe sind quasi ausgeschlossen aber aufgrund von dummen Ungeimpften wird man in Geiselhaft genommen.
Zudem sollte imo endlich darüber nachgedacht werden das Gesundheitswesen auszubauen und Pflegekräfte vernünftig zu bezahlen. Darüberhinaus sollten Ungeimpfte nur solange behandelt werden wie sie niemand anderem das Bett wegnehmen. Ist alles voll und ein Herzinfarkt (egal ob geimpft oder nicht) kommt rein, bekommt dieser das Bett.

Das Problem ist ja das durch die Impfpflich im Gesundheitsbereicht bald wieder viel mehr Pflegekräfte fehlen werden..... Mit einer Impfpflicht für die Gesamtbevölkerung hätte man dem aus dem Weg gehen können...... Und mit der Bezahlung ist immer schön und gut, ich arbeite selbst in der Pflege und verdiene nicht schlecht (öffentlicher Träger also Tarifvertrag). Viel wichtiger sind die Arbeitsbedingungen..... Wechseldienste, jedes Zweite Wochenende arbeiten, irgendwer muss einspringen bei Krankheit usw. Im Büro kann die Arbeit mal einen Tag ruhen, in der Pflege nicht. Das sind wirklich Dinge die belastend sind. Da müssen viel mehr kreative Arbeitszeitmodelle usw. her. Aber dafür fehlt leider das Personal

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Zitat von EwigArmine

Ich bin geboostert und mir braucht keiner erklären, dass man sich gerade jetzt wieder etwas einschränken sollte. Das mache ich freiwillig. Man muss sich nicht völlig verkriechen, aber dass eine Kontaktreduzierung jetzt gerade sinnvoller ist als wilde Weihnachts- und Silvesterparties, sollte einem eigentlich der gesunde Menschenverstand sagen.
Ich mache das übrigens aus Respekt gegenüber meiner Familie, in der zwei Personen eine Infektion aufgrund von Vorerkrankungen mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht überleben würden. Ich möchte gerne Weihnachten mit ihnen verbringen. Hat etwas mit sozialer Verantwortung zu tun.

Naja aber das weißt du ja und du kannst dich dementsprechend verhalten. Meine Großeltern haben gesagt wir sollen Weihnachten in jedem Fall kommen, da es immer das letzte sein kann. Ich bin geboostert, meine Großeltern auch und testen lassen kann man sich auch noch. Wobei ich auf die Schnelltests bei geboosterten und Kindern nicht viel geben, wegen der geringen Viruslast. In der Kita meiner Tochter wurden fast alle Infektionen erst durch einen PCR Test erkannt, alle Schnelltests waren negativ. Mit PCR Testung auf einmal 20 Kinder positiv.

Zitat von Ghostwriter

Genau die Punkte meine ich ganz allgemein mit "Ausbau des Gesundheitswesens"!

Tja da wird doch seit Jahren nur geredet, dazu kommt jetzt in NRW die Sache mit der Pflegekammer, wo wieder viele Pflegekräfte sagen so das wars jetzt. Ich hab vor ein paar Jahren gedacht als Herr Westerfellhaus Pflegebevollmächtiger der Regierung geworden ist, hey jetzt kann was passieren. Ich hatte ein paar Wochen bevor er es wurde Unterricht bei ihm und da ist mir schon aufgefallen, der kann Politiker werden. Schwups ein paar Wochen später war es so. Die hören sich halt alle gerne reden und nichts passiert.

Ich bin da Ehrlich. Ich hatte mich größtenteils aus Gründen der Bequemlichkeit und der "Freiheit" doppelt impfen und gerade diesen Samstag boostern lassen. Das hatte und hat nicht viel mit damit zu tun dass man Angst hat eine Gefahr für die Umwelt oder gar seinen nahestehenden zu sein.

Das geht locker 50-70% der geimpften so. Deshalb kommt denke auch der nächste große Aufschrei.

Leichte parallelen zu den ungeimpften.

Geht mir nicht anders, vor allem da jeder die Chance hatte sich impfen zu lassen. Und im Beruf trage ich eh Dauerhaft FFP2.

Zitat von EwigArmine

Ich bin geboostert und mir braucht keiner erklären, dass man sich gerade jetzt wieder etwas einschränken sollte. Das mache ich freiwillig. Man muss sich nicht völlig verkriechen, aber dass eine Kontaktreduzierung jetzt gerade sinnvoller ist als wilde Weihnachts- und Silvesterparties, sollte einem eigentlich der gesunde Menschenverstand sagen.
Ich mache das übrigens aus Respekt gegenüber meiner Familie, in der zwei Personen eine Infektion aufgrund von Vorerkrankungen mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht überleben würden. Ich möchte gerne Weihnachten mit ihnen verbringen. Hat etwas mit sozialer Verantwortung zu tun.

"Gerade jetzt"? Du meinst in einer Zeit mit seit 3 Wochen fallenden Fallzahlen, Inzidenzen und Hospitalisierungsraten?
Das heißt nie wieder Weihnachts und Silvesterpartys für dich?

Das "gerade jetzt" kann ich mir nur in Verbindung mit der neuen Variante vorstellen. Dass sie so sehr auf dem Vormarsch ist. Die sinkenden Zahlen hat er glaube garnicht berücksichtigt in seinem Post. Wäre zumindest das einzig sinnige

Zitat von EwigArmine

Haben wir denn gerade tatsächlich sinkende Zahlen? Oder kommen nur mal wieder die Gesundheitsämter nicht mit den Meldungen hinterher?
Selbstverständlich meinte ich mit gerade jetzt die Variante, die sich gerade explosionsartig u.a. in NL, UK, ES, PT,… ausbreitet. Und ja, wenn das jetzt jedes Jahr so kommt, heißt das für mich jedes Jahr keine Weihnachtsparties, solange meine Eltern noch leben und es keinen wirksameren Schutz gibt. Hätte nicht gedacht, dass das schon wieder zu derart bissigen Fragen führt, das ist für mich schwer verständlich.

Komisch, steigende Zahlen werden nie relativiert oder deren Richtigkeit angezweifelt. Vielleicht sind die Gesundheitsämter so überlastet das sie ausversehen Daten doppelt eingeben....? Aber anscheinend geht das Relativieren nur in eine Richtung. Steigen die Zahlen "PANIK" "LOCKDOWN". Sinken die Zahlen "Kann nicht sein" "ne die steigen eigentlich trotzdem". Immer noch das selbe wie vor 1,5 Jahren
Milder sind die Verläufe von Omikron bestimmt auch nicht. Fake News.

Zitat von TheDude

Du meinst aber schon die Schweiz, die jetzt ebenfalls

2G in Innenräumen
Treffen von max 10 Personen im privaten Bereich
Maskenpflicht Sekundarstufe 2
Empfehlung Masken für tiefere Stufen und regelmäßige Tests

eingeführt hat

Ja, genau die, Corona und ausgelastete Intensivstationen gibt es hier nämlich auch, und nun? Die Maßnahmen hier gelten erst ab 16 Jahren. Meine Kinder sind weiterhin keinerlei Beschränkungen unterworfen. Und es wird noch verrückter: Sie sind noch nie von einem Lehrer mit Maske unterrichtet worden. Obwohl das empfohlen wird. Als ob die hier hinterm Mond leben. Oder hab ich Deinen Beitrag irgendwie falsch verstanden?
Ach ja: Da war aber schon bei einem meiner Kinder die ganze Klasse in Quarantäne, weil sich alle und ausnahmslos inklusive aller Lehrer infiziert hatten. Festgestellt nur über einen Fall bei den Eltern. Womöglich war die ganze Schule infiziert. Alle leben noch normal weiter! Einfach verrückter Wahnsinn hier!

Zum Vergleich: In unserer alten Heimat hätten sie weder einen Lehrer noch einen Mitschüler im letzten Jahr ohne Maske gesehen! Kannst Du Dir vorstellen, dass das für die kleinen Seelen einen Unterschied macht? Kannst Du Dir denken, wo die Depressionen herkommen?

In der Schweiz gibt es 860 Intensivbetten, das entspricht ca. 8300 Intensivbetten in Deutschland, wo aber 20.000 Intensivbetten dauerhaft belegt sind. Und es liegt auf der Hand, warum: Weil damit der Reibach in den Kliniken gemacht wird, der politisch gestützt und gefördert wird. Tja, wie gesagt: Verrückt!

Zitat

Haben wir denn gerade tatsächlich sinkende Zahlen? Oder kommen nur mal wieder die Gesundheitsämter nicht mit den Meldungen hinterher?
Selbstverständlich meinte ich mit gerade jetzt die Variante, die sich gerade explosionsartig u.a. in NL, UK, ES, PT,… ausbreitet. Und ja, wenn das jetzt jedes Jahr so kommt, heißt das für mich jedes Jahr keine Weihnachtsparties, solange meine Eltern noch leben und es keinen wirksameren Schutz gibt. Hätte nicht gedacht, dass das schon wieder zu derart bissigen Fragen führt, das ist für mich schwer verständlich.

Wir kommen mit den Meldungen nicht hinterher, aber mittlerweile arbeiten die Soldaten den großen Berg wieder ab.
Tatsächlich fehlen zu Omikron noch belastbare Studien, was die Mutationen in der RNA für den Krankheitsverlauf bzw. die Symptome bedeuten. Die mir bisher bekannten Fälle zeigen aber deutlich stärkere und vielfältigere Symptome.

Zitat von EwigArmine

Haben wir denn gerade tatsächlich sinkende Zahlen? Oder kommen nur mal wieder die Gesundheitsämter nicht mit den Meldungen hinterher?
Selbstverständlich meinte ich mit gerade jetzt die Variante, die sich gerade explosionsartig u.a. in NL, UK, ES, PT,… ausbreitet. Und ja, wenn das jetzt jedes Jahr so kommt, heißt das für mich jedes Jahr keine Weihnachtsparties, solange meine Eltern noch leben und es keinen wirksameren Schutz gibt. Hätte nicht gedacht, dass das schon wieder zu derart bissigen Fragen führt, das ist für mich schwer verständlich.

Auch wenn ich hier eigentlich nicht mehr schreiben wollte, ich schützen Nachrichten und bin auf Deiner Meinung.

Zitat von Tenshin

Wir kommen mit den Meldungen nicht hinterher, aber mittlerweile arbeiten die Soldaten den großen Berg wieder ab.
Tatsächlich fehlen zu Omikron noch belastbare Studien, was die Mutationen in der RNA für den Krankheitsverlauf bzw. die Symptome bedeuten. Die mir bisher bekannten Fälle zeigen aber deutlich stärkere und vielfältigere Symptome.

Es wird immer wilder. Ok die Zahlen sinken nur weil die Gesundheitsämter nicht hinterherkommen? Hmm wie kommt es dann das vor 4 Wochen noch Zig tausend Fälle mehr gemeldet/bearbeitet werden konnten? Wurden Stellen in den Gesundheitsämtern abgebaut? Mittlerweile sind Soldaten da? Also sogar mehr Personal? Trotzdem können weniger Fälle bearbeitet werden als vor 1 Monat? Sehr komisch....

Zu Omikron:https://www.merkur.de/welt/omi…tschland-zr-91188427.html

"Erste Omikron-Daten aus Europa machen Hoffnung: Verläufe wohl milder"

News von heute............

Aber stimmt, die Studie ist noch nicht gesichert. Als "belastbar" wird eine Studie erst angesehen wenn rauskommt das Omikron gefährlicher ist. Wird dieses Ergebnis nie erreicht bleiben die Studien "unbelastbar". Its Science

Ich frage mich wirklich was diese Querdenker die sich in der Pandemie suhlen eigentlich davon haben wenn ihr Traum wahr wird und die Pandemie ewig dauert?

https://www.bmj.com/content/375/bmj.n2957/rr-1

Diese Studie aus dem renommierten British Medical Journal sollte Euch nicht vorenthalten bleiben. Kernaussagen: Bei den jüngeren Altersgruppen überwiegt die Gefahr durch die Impfung den Nutzen und es gibt keine ausreichenden wissenschaftlichen Hinweise für die Wirksamkeit der Impfung sowie keine Studien zu schwerwiegenden Kurzzeitkomplikationen.

Fazit der Autoren:
„Die Achtung der Autonomie und der körperlichen Unversehrtheit der Menschen steht im Mittelpunkt der Menschenrechte und der medizinischen Ethik, und die derzeit verfügbaren Daten zu den Impfstoffen rechtfertigen keineswegs, diese wichtigen Prinzipien außer Kraft zu setzen. Mehr qualitativ hochwertige Forschung und Zugang zu bestehenden Daten aus den Impfstoffstudien sind erforderlich, damit die Menschen fundierte Entscheidungen darüber treffen können, ob sie diese Impfstoffe einnehmen oder nicht. Menschen zu einer Covid-Impfung zu zwingen, sei es durch Androhung rechtlicher Sanktionen oder bei Zwang für Berufsgruppen durch den Entzug der Lebensgrundlage und Karriere, ist aufgrund der herrschenden Unsicherheit über den Gesamtnutzen der Impfstoffe, das für viele Gruppen ungünstige Nutzen-Risiko-Verhältnis und nicht zuletzt die fehlenden Daten zu Langzeitschäden nicht gerechtfertigt.“

Ich weise gern darauf hin - denn das sollte man heute tun- dass es sich um ein anerkanntes Wissenschaftsmagazin und um renommierte Wissenschaftler handelt, die dieses Statement veröffentlichen!

"We do not dispute that covid-19 can be and has been a dangerous
infection, and we agree that vaccines are effective in many situations.
However, there is considerable uncertainty about the effectiveness of
the covid vaccines, some serious short-term complications and a lack of
data on long-term harms. In this situation, it is imperative that people
are able to make a fully-informed choice about whether to have the
vaccine or not."
Die Studie zeigt meinem Verständnis nach auf, dass man eigentlich zu wenig weiß. Wohlgemerkt: die Autoren sagen nicht, dass die Impfstoffe nicht wirken und auch nicht, dass Impfen gefährlich ist. Sie sagen: wir wissen das alles noch nicht gut genug. Klar, kann ja auch nicht überraschen, dass ein neuer Virus und neue
Impfstoffe von der Wissenschaft nicht so schnell erforscht werden
können. Wir handeln unter Unwissen und können auch nicht anders.
Die Autoren der Studie ziehen aus diesem Befund den Schluss, dass eine Impfpflicht nicht zu rechtfertigen ist, weil sie die Individualrechte mit Blick auf die Begründungen der Menschenrechte priorisieren. Das ist ein legitimer und schlüssiger Standpunkt. Aber wie schon mal gesagt: am Ende sind wir in einer rechtlichen Debatte. Die Medizin sagt uns: wir wissen echt noch zu wenig. Die Politik muss aber heute handeln. Und am Ende muss das Rechtswesen sagen, was bei den Abwägungen der verschiedenen Grundrechte verschiedener Gruppen rechtens ist. Das ist am Ende keine Entscheidung von Medizinethikern (die ich ja schätze), sondern von höchstrichterlicher Rechtsprechung. Der Rechtsprofessor und Leibniz-Preisträger Christoph Möllers (HU Berlin) hat dazu vor kurzem seine Auffassung in den Medien dargelegt. Kann man googlen. Aber auch das ist nur eine - wenn auch gewichtige - Meinung unter anderen.