Am meisten Bauchschmerzen bereitet mir die Selbsteinschätzung. Dass die Social-Media-Abteilung von zahlreichen Torchancen spricht, kann vielleicht noch ignoriert werden, aber wenn u.a. Klos so etwas sagt, dann habe ich gestern wohl einiges am Bildschirm nicht mitbekommen.
Da war meiner Meinung nach sehr wenig bei, was als große Torchance durchgeht. Zugegeben einige Situationen, die gefährlich hätten werden können.
Möglichkeiten im Umschaltspiel mit Überzahl wurden dann durch schlechte Laufwege oder schlechte Pässe zunichte gemacht.
Bezeichnend, dass die gefährlichste Waffe die langen Bälle von Ortega sind, die meistens Klos dann irgendwie noch verarbeiten kann.
Leider ist auch nach 12 Spieltagen nicht wirklich eine Spielidee erkennbar und wenn man eben merkt, dass es spielerisch sehr schwer wird, gibts eben die Möglichkeit an den Standards zu arbeiten, mehr Standards herauszuholen etc.
Wie von Eventfan angesprochen war es gestern auch exemplarisch, dass die LV Position dann wieder einmal neu besetzt wurde. Alles was wir für die LA-Position haben, ist verletzt oder auf dieser Position nicht richtig zu gebrauchen. Gebauer fand ich gestern tatsächlich eigentlich recht brauchbar.
Der angesprochene Eigensinn von Doan könnte auch daher rühren, dass er die Situation so einschätzt, dass er mehr Torgefahr erreicht, als wenn er den Ball abspielt. Das ist aber spekulativ, ich kenne ihn nicht aus der Vergangenheit.
Mir fallen eigentlich auch nur drei saubere Tore ein. Soukou in Frankfurt, Schipplock in Wolfsburg und Doan gegen Bayern. Die anderen Tore waren dann irgendwie auch mit Dusel verbunden.
So weiß jeder Gegner, dass Hinten selten was passiert und man Vorne früher oder später schon einnetzen wird.
Das ist dann auch erstmal wertfrei gemeint, aber die Resignation steigt von Woche zu Woche.