14. Spieltag am 02.01.2021 Arminia- Borussia Mönchengladbach

Jetzt noch ein Unentschieden bei Hertha gegen Schalke, dann mach der Bruno gegen uns das letzte Spiel für die Berliner.

Zitat von HelmutSchröder

Ich habe einige positive Ansätze gesehen: ordentliche Ballsicherheit in der Defensive, relativ gute Zweikampfführung; Yabo, Kunze, Ortega und Klos mit guten Szenen, am Ende nochmal "alles" versucht- wobei das Hauptproblem wieder klar benannt werden kann: keine Durchschlagskraft, Standards zum Vergessen und wenn zudem ein wichtiger Offensivmann wie Doan einen schwächeren Tag erwischt kommen wir nicht wirklich vors Tor.
Dennoch war das keine katastrophale Leistung.
Gegen einen Gegner dieser Qualität geht nur etwas wenn jeder in jeder Sekunde 100% abruft.
Und wenn es gelingt, aus 18 Metern den Ball freistehend aufs Tor zu zielen.
Und wenn die Ecken scharf vors Tor kommen und eine echte Gefahr für den Gegner darstellen und nicht bereits vom ersten Verteidiger locker abgefangen werden können.
Verloren ist noch nichts

So könnte man es beschreiben!
Ich versuche mich zu erinnern wie Cello gespielt hat, wieder unauffällig und effizient oder einfach nicht so gut? Da auch Prietl ja nicht soviel im Spiel nach vorn einleitet, wäre hier auf der Acht vielleicht auch Veränderungsbedarf. Ob der Maierdazu schon in der Lage wäre oder sollte der mir immer gut gefallende Kunze mehr Spielanteile bekommen?

Wieder mal hat Arminia die komplette erste Hälfte verschlafen. Wieder mal hat dann ein individueller Fehler das Spiel entschieden. Das ist der rote Faden der Saison.
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Natürlich kann Pieper den besser klären, aber man mus auch mal ganz klar sagen, dass die Mannschaft das Zentrum nie wirklich zu bekommen hat und die Pässe auf die schnellen Spitzen nie unterbinden konnte. Die beiden IV sind gegen den Ball echt stark, aber in den Laufduellen sind sie viel zu langsam.
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Ich fand Prietl heute extrem schwach, der hat kaum Bälle gewonnen oder behauptet. Hartel fand ich dagegen vor allem im Umschaltspiel gut, aber wenn sich außer Klos keiner bewegt, dann ist Umschalten auch echt schwer. Schade, dass Neuhaus ihn dann opfern musste, um seine Taktik wieder auf 4-4-2 umzustellen.Bei mir hätte er heute durchgespielt, weil er seine Technik immer besser einbringt.
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Der Spielaufbau ist aber eine echte Katastrophe. Es kann doch wirklich nicht sein, dass Klos der einzige ist, der neben Hartel mal mit einem Pass die Seite wechselt oder einen überraschenden Ball spielt. Immer nur langer Hafer von Ortega ist es dann auch nicht. Doan mag ja ein "Unterschiedsspieler" für uns sein, ab er mir spielt der zu viel für die Galerie und es fehlt ihm völlig an Übersicht für den finalen Pass. Von Spiel zu Spiel verstehe ich besser, warum PSV ihn verleihen wollte und ggfs. verkaufen will. Aber klar, er ist zurecht gesetzt, weil er noch der beste auf der seite ist. Cordova fehlt dazu leider der Killerinstinkt. Ich denke, mit dem Duo Klos/Voglsammer wären wir in der 45. Minute 1:0 in Führung gegangen.
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Unser großes Qualitätsproblem ist aus meiner Sicht die linke Seite. Gebauer heute unterirdisch, de Medina völlig unsicher. Das wurde mit Yabo etwas besser, aber alles in allem haben wir da ein riesiges Problem. Über die Seite geht offensiv nichts und defensiv ist sie ein Scheunentor. Neuhaus probiert sich da permanent aus. Die stabilste Variante war da aber bisher noch de Medina/Yabo, weil Lucoqui einfach zu schwankend in seinen Leistungen ist. Eigentlich müsste ein guter linker Verteidiger geholt werden oder zumindest ein richtig guiter linker Mittelfeldspieler.
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Wieder mal Lehrgeld bezahlt und wieder mal nicht gegen eine gute Mannschaft gepunktet. Auf ein Neues gegen Hertha am Sonntag!

Stimme ich so zu, allerdings ist „verschlafen“ irgendwie die falsche Umschreibung. Vielleicht ist verängstlicht etwas besser? Aber richtig, dieses Phänomen mussten wir trotz der Parole „mutig Auftreten“ leider schon öfter ertragen.

Gern also Links erstmal de Medina mit Yabo und hoffentlich bald mal Arne Maier als Passgeber in der Zentrale. Auch eine Alternative zu Doan wäre mal nicht verkehrt.

Die erwartetee Niederlage heute. Nur die Höhe gaukelt wieder mal was vor. Der Klasssenunterschied war ähnlich wie beim Spiel gegen den FCB.

Das Kernproblem bleibt jedoch und wird durch einen Blick auf die Tabelle klar.
24 Gegentore: damit sind wir in einer Range zwischen 19 (Augsburg auf Platz 11) bis 26 (Hoffenheim/Platz 13 bzw. Mainz/Platz 17) gar nicht mal so schlecht. Selbst Gladbach hat schon 22 Stück kassiert...das Problem ist eindeutig der 2. schlechteste Sturm -->
aber nur 9 Tore : nur die Deppen von S04 haben mit 8 Toren weniger geschossen. Die Range reicht von 25 (Gladbach auf Platz 7) bis 8 bei S04 (letzter). Annähernd unsere vermeitliche Kragenweite bzw. Abstiegsplatzkonkurrenz hat mit 13 (Kölle) oder 16 (FCA und Werder) etwas mehr Fortune oder Können(?). Selbst Mainz hat schon 12 Tore geschossen.

Heute wäre mit etwas Glück ein big point drin gewesen. Dafür hätte man aber zu Null spielen müssen. Das war m.E. aber nur eine Frage der Zeit, wann es klingelte. Wenn man allerdings wie unser ausgeliehener Chancentod die einzige gute Chance versemmelt, dann darf man sich nicht wundern. Wenn man hier kurz vor der Pause in Führung geht, dann geht man etweder 1:5 unter oder holt mal einen Punkt durch geschicktes Kontern und Glück bei der Abwehr.
Bisher hat es weder gegen Leverkusen noch gegen Gladbach heute geklappt. Dazu die vergeigten Dinger gegen Augsburg und Werder. Das ist bitter. Bin da auf die Rückspiele gespannt.

Wenn wir weiterhin aber keine Tore schießen, ist jede Rechnerei sinnfrei. "The defense wins championschips", "the offense games". Wir haben aber seit Wochen keine. That's it. Und alles auf Vogl...naja...

ich will mich noch einmal mit den ersten 20 bis 30 Minuten beschäftigen.
Dieser Zeitraum war wirklich sehr erschreckend.
Mir ist nur noch nicht ganz klar, liegt das nur an uns oder war Gladbach einfach so stark.
In meiner Wahrnehmung war es deutlich mehr das letztere. Gladbach hat ein riesen Tempo angeschlagen, stark gepresst und die Blauen so immer unter Streß gehalten.

Wir haben das Spiel zu Dritt geschaut und ich habe gleich gesagt, dass kein Team der Welt dieses Tempo über 90 Minuten hält.

Neben der fussballerischen Qualität gibt es mMn auch eine mentale Qualität. Spieler wie früher Lahm oder Kimmich können sich alle 3 Tage über 90 Minuten auf 100% motivieren und vor allem fokussieren.

Spieler von Arminia können das einfach nicht. Dazu gesellen sich dann noch fussballerische Defizite.

Was ich dann vermisse ist ein Spieler, der wie es so schön heißt, in solch einer Phase mal ein Zeichen setzt. Das tut dem Gegner weh und verschafft dir selbst Zeit.

Ansonsten verweise ich auf Richis Post. Links bleibt eine Baustelle. Das Vogl nach fast einjähriger Verletzungspause diese löst, wage ich zu bezweifeln.

Es ist schon merkwürdig, dass wir es in aller Regelmäßigkeit nicht hinbekommen, ein Spiel über 90 Minuten konstant auf einem Leistungsniveau durchzuziehen. Die erste Halbzeit war eine mittlere Katastrophe und sah ähnlich aus wie gegen Bayern oder Dortmund, allerdings gegen einen aus meiner Sicht deutlich schlechteren Gegner. Die zweite Hälfte war dann besser aber auch nicht wirklich gut. Wir haben in dieser Liga nur eine Chance, wenn alle 11 an ihre jeweilige Leistungsgrenze kommen. Das war gestern aber mal wieder bei weitem nicht der Fall. Besonders negativ muss man leider Pieper erwähnen, der einen sehr schlechten Tag hatte. Ich glaube mittlerweile, dass unser bester Innenverteidiger regelmäßig auf der Bank sitzt. De Medina war ebenfalls überfordert. Gebauer dazu auf links ein Totalausfall. Dazu die Achter bzw. Sechser, die auch nicht gerade übermäßig abgeliefert haben. Dann noch ein Cordova, der wieder lust- und kraftlos wirkte und der das Spiel gegen Schalke wie einen einsamen Ausreißer nach oben wirken ließ. Wenn in einer Mannschaft wie der unsrigen so viele schlecht drauf sind oder sogar unterirdisch spielen, haben wir eben keine Chance. Warum hier allerdings unser mit großem Abstand bester Mann Doan von einigen in Frage gestellt wird, kann ich nicht verstehen. Wenn mal etwas überraschendes in unserem Spiel passiert, ist er beteiligt. Dass er manchmal den richtigen Pass nicht sieht, ist zwar richtig, dennoch ist er da vorne der einzige, dem zuzutrauen ist, mal einen entscheidenden Zweikampf gewinnen zu können oder einen tiefen Pass spielen zu können und auch seine Abschlüsse sind qualitativ die besten in unserer Mannschaft. Dass er von einem Yabo in aussichtsreicher Position einfach über den Haufen gerannt wird, dafür kann er nichts. Diese Szene war aber irgendwie sinnbildlich für unser Spiel gestern.

Das Mittelfeld wird fast immer aus dem Spiel genommen, weil nach zwei bis dreiunddrölfzig Pässen hinten herum irgendwann doch immer der lange Ball von Ortega kommt und damit das Mittelfeld überspielt ist. Oftmals fehlen die beiden dann als Anspielstation für Klos vorne, der den Schlag von Ortega zwar erreicht aber niemand seine Ablagen bekommt, da das Mittelfeld noch hinten ist, weil man sich dort ja die Bälle zupassen musste. Wir schaffen es zur Zeit überhaupt nicht, ein Spiel aus dem Mittelfeld heraus zu entwickeln, was aus meiner Sicht neben den Formschwächen einzelner Spieler, das Hauptproblem ist. Wenn man sowieso ausschließlich mit langen Bällen arbeitet, wäre es besser, sich das Ballgeschiebe hinten herum zu sparen, um mehr Abnehmer vorne zu haben. Vielleicht sollte sich Arminia mal etwas bei Union abgucken, die über Ballgewinne und schnelle, lange Bälle in die Tiefe immer wieder zu sehr einfachen, guten Möglichkeiten kommen.
Kunze hat mir wiederholt sehr gut gefallen, auch ein Seufert hat bisher bei seinen Auftritten überzeugen können. Vielleicht sollte man da mal was verändern. Auch einen Meier habe ich noch nicht abgeschrieben
Yabo gefällt mir dann doch noch besser als ein Gebauer, der seine einzige echte Stärke, nämlich seine Schnelligkeit, überhaupt nicht auf den Platz bringt. Links hinten plädiere ich nach wie vor für Lucoqui, der aus meiner Sicht zwar noch zu wenig Konstanz zeigt, diese aber nur über Spielpraxis erreichen wird. Letztlich hat er das mit Abstand größte Potenzial auf dieser Position und kann noch deutlich besser werden. Eventuell würde ich ihn mal vorne links versuchen, schlechter als Gebauer macht er es mit Sicherheit nicht.
Man kann nur hoffen, dass Vogel bald zurückkommt und er ähnlich schnell seine Form findet wie zuletzt nach seiner langen Verletzung. Ich denke, er würde Klos auch unheimlich gut tun und unsere Offensive wäre entscheidend besser aufgestellt.

Als ich gestern sah wie unsere Spieler aus den Katakomben den Platz betraten, fast mit hängenden Köpfen als würden sie auf die Schlachtbank getrieben und daneben die Gladbacher hungrig und gierig wusste ich das wird nicht gut losgehen. Sie brauchen immer noch mindestens 30 Minuten bis sie das Tempo und die Qualität der Gegner zu adaptieren bis sie sich etwas zutrauen. Bis dahin sind sie im Corona Modus. Erst wenn sie nichts zu verlieren haben und merken, dass das keine Ausseriridischen sind trauen sie sich richtig dagegen zu halten ohne Angst sich lächerlich zu machen. Sie erstarren mehr vor den Namen der Gegner und machen sie größer als sie sind und legen diesen überzogenen Respekt nur allmählich ab. Natürlich hat Gladbach sehr gut gespielt. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Sie dürften aber auch, hatten Platz ohne Ende und solche Gegner leben davon. Wenn man sie lässt spielen sie dichvauseinander. Weder die Abstände zum Gegner noch die der eigenen Reihen passen.
Arne Maier wird uns nicht weiterhelfen können wenn wir so spielen. Einen der im Zentrum dazwischenhaut und andere aufweckt und antreibt haben wir nicht bekommen scheinbar. Auf Vogl hoffen ist fast schon die letzte Patrone.
Ich glaube schon, dass ein Spieler da viel ausmachen kann, zumindest so viel, dass man aus den vielen knappen Ergebnissen noch irgendwie ein Punkt ergaunert oder einen dreckigen Sieg.
Daher glaube und hoffe ich, dass Samir versucht noch irgendeinen Coup zu landen, auch wenn er beschwichtigt und zurecht auf das finanzielle Risiko hinweist.

Es wird hier aber auch immer wieder außer Acht gelassen, dass dieser
Kader nicht für den Aufstieg aufgebaut worden war. Der Aufstieg war das
Ergebnis einer optrimalen Saison, einer geschlossenen Mannschaft, mit einer auf die zweite Liga
angepassten, ganz starken Spielidee. Dazu kamen Spieler, die in der zweiten Liga überragend waren, wie Ortega, Nilsson, Hartel, Prietl, Clauss, Voglsammer und Klos. Aber keiner von denen hatte Erfahrung in der Bundesliga. Eigentlich passiert genau das, was man erwarten konnte. Man muss nur mal auf die Absteiger und Tabellenletzten der letzten Jahre zurück schauen, die ähnliche oder sogar deutlich bessere finanzielle Möglichkeiten hatten.

• 2019/2020, Paderborn 20 Punkte
• 2018/2019, Nürnberg, 19 Punkte
• 2017/2018, Köln, 22 Punkte
• 2016/2017, Darmstadt, 25 Punkte

Es gab immer mal wieder Aufsteiger, die das erste Jahr überstanden haben, wie z.B. Darmstadt, Düsseldorf oder Ingolstadt, um dann spätestens im Folgejahr wieder abzusteigen, weil ihnen die Leistungsträger kurzerhand weggekauft werden. Dazu kommen die "neuen Fahrstuhlmannschaften" wie Köln oder Stuttgart, die in den letzten Jahren auch zwei Abstiege hinter sich haben. Als Aufsteiger bekommst du im Schnitt der letzten Jahre in 34 Spielen 24 - 26 Mal aufs Maul und den Rest kannst du punkten. Die Zeiten, wo ein Aufsteiger Meister werden konnte, sind nostalgische Erinnerungen. Die Zeiten, wo man in einer relativ ausgeglichenen Liga 40 Punkte zum Klassenerhalt brauchte, sind auch lange vorbei.

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Um auf Dauer in der Bundesliga zu
bestehen, fehlt Arminia zum einen Geld und zum anderen vor allem Erfahrung. Die
Jungs bezahlen Woche für Woche Lehrgeld, weil der Unterschied zwischen Absteigern wie Stuttgart, Hannover oder Hamburg und dem Bundesligadurchschnitt wie Freiburg, Wolfsburg oder gar den besseren Mannschaften wie Gladbach oder Dortmund einfach riesengroß ist. Das hat nichts mit mangelnder Einstellung oder Missmanagement zu tun, das ist seit Jahren bittere Bundesligarealität. Mangelnde Durchlässigkeit und Langeweile, die dann im Fußballstammtisch von "Experten" wie Reif und Co auch noch schön geredet wird.

Richi; dem gibt es aus meiner Sicht nichts hinzuzufügen.
absolut toller Post, der den berühmten Nagel mit einem Schlag versenkt.

Zitat von EwigArmine

Ich würde das noch etwas weitergehend betrachten. Natürlich war dieser Kader einer in der 2. Liga überdurchschnittlich spielenden Mannschaft geschuldet und natürlich sind wir das kleinste Licht in der Liga. Alles richtig. Ich hätte aber erwartet, dass Spieler wie Pieper, Brunner, Hartel und auch Prietl sich schon nochmal einen Schritt weiterentwickeln und mit ihren Aufgaben wachsen. Zu Saisonbeginn gegen Bayern und Dortmund konnte man das noch nicht erwarten, aber dass es gestern derart schlecht aussieht, fand ich schon überraschend. Pieper, Prietl, Gebauer, Cordova - alles Totalausfälle gestern. Da hatte ich mir mehr erhofft.

Und ich werfe auch nochmal die Basics Zweikämpfe und Standards in den Raum, auch wenn ich mich da wiederhole. Das ist bisweilen so schlecht, da habe ich absolut kein Verständnis für. Das ist etwas, das man trainieren kann, aber bei der Mannschaft sah das wiederholt so aus, als würde sie zum ersten Mal vor solchen Aufgaben stehen und war völlig überfragt, was nun zu tun sei. Das finde ich einfach schwach und das hat absolut nichts mit höherer Liga und Unterlegenheit zu tun.

Ich finde die Bewertung etwas unfair. Okay, die von dir genannten Spieler waren gestern schwach, aber haben ansonsten den Sprung in die Bundesliga ausgesprochen gut bewältigt. Gerade Pieper, Brunner und Prietl hatten gar keine/kaum Anpassungsschwierigkeiten. Hartel fand ich gestern zum Beispiel total stark. Zudem haben für mich auch Klos, Seufert und Yabo noch mal einen deutlichen Entwicklungsschritt gemacht. Die sind schon bundesligatauglich. Cordova ist halt ein junger Spieler, der hier beim potentiellen Absteiger Bielefeld Spielpraxis sammeln soll, die er beim Kellerkind Augsburg nicht bekommen hätte. Das muss man sich mal klar vor Augen führen. Arminia hat aus meiner Sicht derzeit ein ganz anderes Problem - in der zweiten Liga hat die Klasse und Qualität gereicht, um eine schlechte erste Hälfte noch umzubiegen. In der Bundesliga haut das aber nicht hin. Die Mannschaft muss es schaffen, ihre 100%-Qualität ab der ersten Minute auf den Platz zu bringen - und das in jedem Spiel. Ich glaube nicht, dass man sowas trainieren kann, denn das ist Kopfsache.

@ewig: Typischer Fall von überzogener Erwartungshaltung gepaart mit undifferenzierten und überzogener Pauschalkritik an einzelnen Spielern. Der Begriff Totalausfall passt nicht zu den Leistungen von Pieper, Prietl und Cordova. Gebauer war allerdings auch in meiner Wahrnehmung recht blass, wurde aber auch nicht gemäß seiner Stärken von den Kollegen eingesetzt.

Von Beginn der Saison an wurde von Arabi der Paddelboot-Vergleich gemacht, jetzt sehen wir halt diese Realität.

Nachtrag: Aber ja, es ist auch für mich schwer meinen Verein so unterlegen und verlieren zu sehen.

Ich denke schon, dass sich Spieler wie Prietl und Co angepasst und weiterentwickelt haben. Nur ist da halt auch irgendwo ne Grenze. Wenn wir Spieler hätten, die sofort nach oben explodieren könnten, dann wären sie nicht mehr hier.

Clauss ist doch das beste Beispiel. Da hast du Potenzial für noch mehr gesehen. Schwupps, 0 Chance ihn weiterhin hier zu halten.

Pieper und Doan sind genau 2 Spieler, die hier vermutlich noch nicht am Ende sind, aber die sind eben noch nicht fertig und stabil.

Wenn Teams wie Gladbach, Bayern und Dortmund ernst machen, dann spielen sie uns halt auseinander und man kommt gar nicht erst in die Zweikämpfe. Und nur umkloppen kannst den Gegner halt auch nicht, auch wenn das ein oder andere Zeichen sicher mal nicht schaden würde.

Das ist ja auch unstreitig und dieser beschriebenen Situation im Fußballsport geschuldet. Als Fan der alten Schule bleibt einem da nur der Boykott des ganzen Sports, wenn man ehrlich ist, aber so tickt man ja nicht. Man hofft und wünscht sich für sein Team ja diesen kleinen Strohhalm.

Und so langsam fällt es nur immer schwerer, daran zu glauben. Was uns letztes Jahr auch ausgezeichnet hat, wir waren auch nach Rückstand nie tot. Man wusste, wir sind immer noch für einen gut. Das KSC Spiel Ende 2019 war da das beste Beispiel. 1:2 in der letzten Minute... Aber Eddy (ja genau der) setzt das Ding dann halt mit dem Schlusspfiff trocken in den Winkel.

Darum wäre es für den Kopf so wichtig gewesen, wenn Yabos Fackel in die Maschen geflogen wäre. Wir konnten keinen Rückstand in den 10 Spielen mal egalisieren.

Und wenn du dich dann immer selbst in Rückstand bringst, dann fehlt die Fantasie, wie das in der Liga funktionieren soll. Ein Gladbacher Konter mit für Liga 1 nicht tauglichen Zweikampfverhalten. So darf dieses Tor halt auf gar keinen Fall passieren.

Den Beitrag von Richie mit den Absteiger-Vergleichen trifft es recht gut.

Neben unserem offensichtlichen Sturm-Problem fand ich gestern den Kommentar von Zettel-Ewald im WDR sehr treffend. In der aktuellen Situation sind Underdogs mit kleinen Stadien eines -wenn nicht ihres wichtigsten- Vorteils beraubt: Der Fan-Unterstützung. Das hat er schon richtig erkannt. Da wäre sicherlich der ein oder anderer Wachrüttler gekommen und nicht nur die Süd hätte m.E. was gebracht.
Kann man aber leider nicht ändern in dieser Scheixx-Saison. Glaube auch, das bleibt so bis zum Ende.

Dass der Augsburger Chancentod zwar weiß, wo das Tor steht (zumindest rennt er ja in die richtige Richtung), es aber nicht trifft, ist halt dumm.

Lösung für das Support-Problem gibt es nicht. Allerdings kann das ggfls. auch als Vorteil interpretiert werden bei Mannschaften im BuLi-Mittelfeld, die auch ohne Support klarkommen müssen.
Lösung für das Sturm/Personal-Problem ist ohne Kohle auch schwierig.
Lösung für das Mental-Problem sollte es geben. Hier ist der Trainerstab gefordert.