Jahreshauptversammlungen

Und wieder einmal mit dem Hintern eingerissen, was man gerade mühsam aufgebaut hat... Ich bin mir sicher, dass ohne Corona der Antrag niemals durchgegangen wäre, denn gerade die älteren und eher pragmatischen Mitglieder sind ob der Gefahr sicherlich in erster Linie der Versammlung ferngeblieben.

Mit Sicherheit ein Pyrrhussieg!

Die Reform der Bestimmungen zur JHV in der Satzung finde ich nicht zielführend. Jährlicher Turnus muss nun nicht mehr sein und die Veranstaltung kann auch auf der Website angekündigt werden. Alles Nebenschauplätze. Entscheidend wäre gewesen festzulegen, dass eine JHV auch online sowie auch hybrid stattfinden kann. Dabei geht es nicht nur um Anpassung an Pandemien, sondern insgesamt um die Anpassung an die Digitalisierung. Wieso sollen Mitglieder, die in Süddeutschland oder sonstwo wohnen, anreisen müssen, um mitbestimmen zu können - und das im Zeitalter von Zoom? Klar ist live schöner, aber darum geht es nunmal nicht. Digitale Mitbestimmung ist heute kein Defizit mehr, sondern normal. Heute finden Gesellschafterversammlungen digital statt, wo es um Millionen schwere Entscheidungen geht.
Der Anpassungsbedarf aller möglichen Satzungen an die Realität der Digitalisierung ist sicherlich nichts, was der Fußball besonders hat. Man denke nur an unsinnige Präsenz-Parteitage von politischen Parteien.

Zitat von foreverDSC

Und wieder einmal mit dem Hintern eingerissen, was man gerade mühsam aufgebaut hat... Ich bin mir sicher, dass ohne Corona der Antrag niemals durchgegangen wäre, denn gerade die älteren und eher pragmatischen Mitglieder sind ob der Gefahr sicherlich in erster Linie der Versammlung ferngeblieben.

Mit Sicherheit ein Pyrrhussieg!

Dann kannst du doch post-Corona einen Antrag stellen, der dieses wieder rückgängig macht. Dann dürften die älteren und pragmatischeren Mitglieder auch wieder alle an Bord sein.
Hartmut Ostrowski hat denke ich mit seinen völlig deplatzierten Vergleichen (,,ein Investor kauft Wohnungen nicht um sich zu bereichern, sondern um Wohnraum zu bieten'' , ,,ein Busunternehmer kauft Busse, damit ihr zum Auswärtsspiel fahren könnt'') auch die letzten unsicheren Mitglieder dazu bewegt auf dem Abstimmgerät die 1 zu wählen.

Zitat von Schlechtwetterfan

Hartmut Ostrowski hat denke ich mit seinen völlig deplatzierten Vergleichen (,,ein Investor kauft Wohnungen nicht um sich zu bereichern, sondern um Wohnraum zu bieten'' , ,,ein Busunternehmer kauft Busse, damit ihr zum Auswärtsspiel fahren könnt'') auch die letzten unsicheren Mitglieder dazu bewegt auf dem Abstimmgerät die 1 zu wählen.

So simple und ungeschickte Manipulationsversuche hätte ich von so einem ausgebufften Strategen echt nicht erwartet. Realsatire auf der JHV! Wenigstens was zu lachen in diesen Zeiten.

Klingt tatsächlich, als wäre Daudel zurück.
Wäre der Golfplatz von Herrn Ostrowski doch beleuchtet...

Ich möchte, und kann mich nur bedanken, dass der Antrag zum 3/4 auf den Tisch kam. Sicherlich ist es begünstigt gewesen, was den Zeitpunkt angeht, trotzdem halte ich den Weg für richtig(er).

Der Verein, mit seiner Profiabteilung ist den Mitgliedern verpflichtet und es obliegt ihm, uns so zu informieren, dass eine 3/4 Mehrheit zustande kommt und das die "gesamte" Mitgliederversammlung als Stütze dient. 51/49 halte ich persönlich für NICHT ausreichend.

Durch diesen Entscheid gestern, wird sicher die Digitalisierung vorangetrieben, damit man ein Bild auch von den entferneten Arminen in Zukunft einholen kann...egal welches Wetter etc.

Also, DANKE!

Ich zitiere mal aus dem TM.de-Forum, der Beitrag spiegelt auch 1:1 meine Gefühlslage zur Thematik wieder:

,,Aber ist es halt auch nicht. Auf der JHV wurde doch nun wirklich ausreichend argumentiert, dass ein Anteilsverkauf ein entscheidender und praktisch nicht rückgängig zu machender Schritt ist. Da ist es doch nur logisch, dass es eine klare Mehrheit braucht.

Hier wird ja auch argumentiert, dass gestern 150 Leute für 15.000 Mitglieder entschieden hätten. Deutlich höher wird der Anteil an Mitgliedern normalerweise nicht, die eine JHV besuchen. Man kann sich also deutlich machen, wie wenig Stimmen es bisher brauchte, um einer Kapitalerhöhung zuzustimmen.

Eine neue Erhöhung bleibt absolut möglich, das haben die gestern genannten Ergebnisse der letzten Abstimmungen für eine solche gezeigt. Der Beschluss gestern verhindert bloß, dass mit einer geringen Mehrheit solch umfassende Entscheidungen getroffen werden. Dass hier im Forum solche Untergangsstimmung herrscht, kann ich nicht verstehen. Die bisher von den Mitgliedern zum Verkauf freigegebenen Anteile, sind noch nicht mal annähernd aufgebraucht.

Ich bin selbst ja nun ein gebranntes Kind. Was bei 1860 geschehen ist, möchte ich nie wieder bei einem anderen Verein erleben, der mir wichtig geworden ist. Dass dies hier passiert, glaube ich zwar nicht, aber Beschlüsse wie der gestrige, bieten einen Schutz, den ich nicht missen möchte.“

Die 75 Prozentige Meerheit zu erreichen ist bei so einem Thema fast unmöglich. Das erinnert an die EU , wo Einstimmigkeit erforderlich ist und man sich häufig damit selbst blockiert. Ich finde Mehrheit ist Mehrheit und damit völlig ausreichend. Das Argument " Mitgliederstärkung" zieht nicht wirklich, da der Verein durch 50 +1 immer Herr im Haus bleibt.

Zitat von Alm-Gänger

Die 75 Prozentige Meerheit zu erreichen ist bei so einem Thema fast unmöglich. Das erinnert an die EU , wo Einstimmigkeit erforderlich ist und man sich häufig damit selbst blockiert. [...]

Das Gegenteil ist der Fall: bei Arminia wurden seit 2011 insgesamt fünf Anträge auf Kapitalerhöhung gestellt. Davon hat nur einer (!!) keine 3/4-Mehrheit erreicht und der hat mit nur 58% Zustimmung sogar nur knapp die einfache Mehrheit bekommen. Das war auf der JHV im Juni und die, nennen wir es mal, Performance des Antrags und des Abstimmungsprozederes war schlecht und auch nicht transparent.

Alle anderen Anträge (in den entsprechenden Protokollen nachlesbar) haben folgende Abstimmungsergebnisse erzielt: 85 % [2011], eine Gegenstimme [Ja-Stimmen vermutlich 211; 11/2013], 90,5 % [01/2018] und 95 % [2015]. D.h., von einer Blockade zu sprechen entspricht einfach nicht den Abstimmungsergebnissen der letzten 10 Jahre.

Zitat

So eine Blockade durchzusetzen, wird nun aber deutlich einfacher. Und wer auf der JHV im Juni vor Ort war, der hat gesehen, dass die LC genau das versucht hat, indem ihre Vertreter geschlossen gegen den Antrag gestimmt haben. Es wird aus meiner Sicht über kurz oder lang zum Konflikt kommen zwischen denen, die den Verein wie ein Wirtschaftsunternehmen geführt sehen wollen und denen, die sich strikt gegen Kapitalisierung aussprechen. In solchen Fällen sollte aus meiner Sicht immer die einfache Mehrheit entscheiden, denn ansonsten wird immer eine Seite pauschal bevorzugt und die andere benachteiligt.

Sehe ich auch so. Es wäre deshalb auch sinnvoll der JHV auch online beizuwohnen zu können und auch online abzustimmen. Das gäbe ein deutlich objektiveres Bild. Ich weiß auch nicht, welche Angst oder welches Mißtrauen zu einem solchen Abtrag geführt haben. Die Beteiligungen sind doch auf lokale Unternehmen verteilt, ohne den ganz großen Investor wie bei den Löwen.

2021 JHV ist eigentlich nicht wirklich mein Thema, ich glaube,wir sind ein Jahr weiter

Siehe den überarbeiteten Thread. Hier kann sich generell zum Thema JHV ausgetauscht werden.
Haben deinen jetzt zur diesjährigen JHV „umgebaut“.

Danke!