...und täglich grüßt das Murmeltier.
Wie oft standen wir schon diese Saison im Stadion und sagten: "heute MUSS aber ein Dreier her !" In schöner Regelmäßigkeit schafft es unsere Arminia dann genau diese Spiele zu verkacken: Hannover, Fürth, jetzt Paderborn. Blicken wir kurz ein bisschen zurück: Saison 2020/21, Bundesliga, 33.Spieltag. Arminia steht auf Platz 16. Angepeitscht von tausenden maskentragenden Fans vor dem Stadion (ins Stadion durften ja nur die wenigsten) war die Rettung mit einem Heimsieg zum Greifen nahe. Was passiert ? Arminia spielt 1:1. Doch eine Woche später gelang der triumphale und finale 2:0 Sieg gegen Stuttgart, was die Arminia auf Platz 15 hievte. Wiederholung hier unbedingt erwünscht.
Diesmal führt uns die Reise in die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt.
"Vorwärts immer - rückwärts nimmer" und damit ohne weiter Umschweife Vorhang auf für den "final curtain":
34. Spieltag: Magdeburg - Arminia Bielefeld
Der Gegner
Noch zur Winterpause sah Magdeburg auf Platz 17 wie ein sicherer Abstiegskandidat aus. Klug in der Winterpause nachgerüstet und geradezu ostwestfälisch-stur am offensiven 4-3-3-System festhaltend verstand es Trainer Tietz sein Team aus dem Tal der Tränen ins tabellarische Niemandsland zu befördern. Angetrieben von den "Mickey Mäusen" Baris Atik und "Checker" Jason Ceka holte das Team 23 Punkte in der Rückrunde und ist bereits gerettet. In der verfrühten Sommerpause ist auch der etatmäßige 6er Elfadli, der beim 0-1 gegen Darmstadt zum 5. Mal den gelben Karton sah. Auch andere wichtige Spieler wie Stammkeeper Reimann und Topschütze "Bro" Kwarteng fehlen verletzt. Ganz konträr zu ihrem Städtenamen (was schräg übersetzt "mächtige Burg" bedeuten soll) ist der kommende Gegner keine Heimmacht. Hier stehen mehr Niederlagen als Siege auf ihrem Konto.
Die Arminia
Wie so oft schicken uns die Kicker ins Wellenbad der Gefühle: Fraisl hält letzte Woche sensationell. Diese Woche lässt er einen recht harmlosen Ball nach vorne abprallen, was in der Wilden Liga einen sofortigen Torwartwechsel zur Folge gehabt hätte. Lasme verzückt uns ob seines gefühlvollen 1-0 Tors und lässt uns in den folgenden 82 Minuten nach drei kläglich vergebenen 100%-igen Chancen verzweifeln. "Nein, Bryan", du musst den Keeper nicht unbedingt tunneln. Es reicht, wenn Du einfach den Ball in die lange Ecke schießt.
Doch es hilft ja alles nichts: eine Stammelf scheint einigermaßen gefunden und Kampf, Einsatz und Leidenschaft konnte man keinem der Akteure beim letzten Spiel absprechen. Größere Wechsel in der Aufstellung sind also nicht zu erwarten, zumal das Damoklesschwert der 5.gelben Karte noch weiter über diversen Spielern baumelt.
Das Hinspiel konnte nach teils aberwitzigen Abwehrschnitzern der Magdeburger mit 3-1 siegreich gestaltet werden. Der Stern von Conny Consbruch ging damals auf mit seinem ersten Saisontreffer. Auch Gebauer nach sensationeller Vorarbeit von Okugawa und Hack trafen. Nach dem zweiten Sieg in Folge träumten wir Fans noch von einer entspannten Rückrunde.
So kommt es jetzt wie es kommen muss: "do or die" - Siegen oder Fliegen in die Relegation. Ein Spiel wie gemalt für unser Drama-Queen Arminia. Zahlreiche Fans werden ihre schwarz-weiß-blauen Schals auf der A2 baumeln lassen um unsere Arminia zum nächsten Auswärtssieg zu brüllen. Alle anderen suchen nervliche Unterstützung beim Rudelgucken. Möge die "Ausgießung des heiligen (Fußball-)Geistes am Pfingstsonntag uns den Gang in die Hölle der Relegation ersparen.
Und damit zum vorerst letzten Mal in dieser Saison:
"Auf geht`s Arminia - kämpfen und Siegen !"