Alles zum Cheftrainer Michél Kniat

Zitat von 1.BFC

Wenn man jetzt nur Fakten sprechen lässt, stehen bei 69% Ballbesitz 11 Torschüsse, 7 aufs Tor, 4 daneben.

Bei insgesamt 96 Minuten Spielzeit sind wir damit 66 Minuten in Ballbesitz. In Ballbesitz brauchen wir also 6 Minuten, um zu einem Torschuss zu kommen und über 9 Minuten, bis ein Ball auf das Tor kommt. In Ballbesitz!

Die Zuschauer warten also ungefähr 9 Minuten im Spiel auf einen Torschuss ihrer Mannschaft. Etwas mehr als jeder zweite geht auf das Tor.

Der Gegner schafft bei 31% Ballbesitz 7 Torschüsse und 2 auf das Tor. Der Gegner braucht also 4,5 Minuten Ballbesitz für einen Torschuss, 15 Minuten für einen Schuss auf das Tor.

Meine Bewertung: Auch die Zahlen decken es gnadenlos auf, wie harmlos die Offensive ist. Daten einer Spitzenmannschaft gegen einen Abstiegskandidaten sehen anders aus.

Klar, die nackten Zahlen muss man im Kontext sehen. Aber selbst dann, wenn sich eine unterlegene Mannschaft nur hinten rein stellt, muss man die Überlegenheit trotzdem in über 20 Abschlüsse umwandeln. Sonst lahmt es eben im Spiel, Herr Kniat, auch, wenn Sie das gestern super fanden!

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Wenn man also sofort vom Anstoß aufs Tor schießt und danach sich mit 1% Ballbesitz hinten reinstellt, wären das statistisch alle 57,6 Sek. ein Torschuss (falls ich mich nicht verrechnet habe )...

Zitat von TG DSC

Mal so ganz allgemein: ist das eigentlich normal, dass man nach 6 spielen mit 2 Punkten Rückstand auf den Tabellenführer, der besten Defensive der Liga und einem verlorenen Spiel durch einen Sonntagsschuss aus 60metern seitenlang über den Trainer diskutiert?

Auf solche Gedanken kommen nicht mal die Dynamos und die haben schon 2 Ost Duell vergeigt

Außer vom Terrier sehe ich keinen der Kniat raus geschrieben hat, noch nicht mal Ansatzweise.

Es geht bei der ganzen Diskussion doch ausschließlich um unsere Heimauftritte.

Und nach gut einem Jahr Erfahrung mit Mitch finde ich schon dass man darüber Seitenweise diskutieren kann. Denn von ca 25 Heimauftritten waren nun ohne Übertreibung mindestens 10 - 15 dabei die spielerisch schon sehr sagen wir mal zäh waren. Und das ausschließlich wegen unserer defensiven Grundausrichtung.

Da dies denke ich die meisten auch sehen wundert man sich halt warum es Mitch und Daniel nicht gelingen mag eine offensivere Spielweise zu finden die nicht die Defensive komplett öffnet.

Wenn man oben mitspielen will wird man nun öfters Teams haben die hier ankommen und den Bus hinten parken, Verl vermutlich direkt als nächste. Sandhausen und Dresden (als Beispiel) schaffen es doch auch in ihren Heimspielen und die haben genauso Gegner die den Bus hinten parken. Ergo, es liegt an uns selber und in dem Fall am Trainerteam hier Lösungen zu finden.

7 Tore in 6 Spielen, davon auch nur 2 zu Hause sind halt doch viel zu wenig. Um nicht zu sagen unterstes Drittliga Niveau derzeit. Und das bei den vielen guten offensiven Mittelfeld Möglichkeiten die eigentlich vorhanden sind.

Es geht einigen wenigen hier im Forum schon darum, sich an Kniat abzuwarbeiten - warum auch immer. Ich habe mir am Wochenende noch einmal stichprobenartig beim Kicker die Aufstiegssaison unter Neuhaus durchgelesen. Da waren wirklich einige sehr zähe Heimspiele dabei, die gelaufen sind wie aktuell unter Kniat: viel Ballbesitz, aber wenig Torgefahr im 16er. Gleichzeitig kann ich mich nicht daran erinnern, dass Neuhaus deswegen so kritisiert worden wäre.

Zitat von Sacke

Es geht einigen wenigen hier im Forum schon darum, sich an Kniat abzuwarbeiten - warum auch immer. Ich habe mir am Wochenende noch einmal stichprobenartig beim Kicker die Aufstiegssaison unter Neuhaus durchgelesen. Da waren wirklich einige sehr zähe Heimspiele dabei, die gelaufen sind wie aktuell unter Kniat: viel Ballbesitz, aber wenig Torgefahr im 16er. Gleichzeitig kann ich mich nicht daran erinnern, dass Neuhaus deswegen so kritisiert worden wäre.

Na ja wenn Du mit dem Fussball zufrieden bist der hier zu Hause gezeigt wird dann sei dir deine Meinung unbenommen.

Ich gehe jedenfalls oftmals enttäuscht nach Hause da es wieder Fussball zum abgewöhnen war.

Und was Du immer mit deinem Verweis auf Neuhaus hast gebe ich Dir insofern Recht dass es auch teilweise sehr zäh war. Aber er hatte es trotzdem hinbekommen in der ganzen Saison nur eine Heimniederlage zu erzielen und dass gegen den VFB Stuttgart. Ansonsten hatte er 9 Heimsiege und 7 Unentschieden was 34 Heimpunkte bei 17 Spielen ausgemacht hat.

Sollte Kniat die Heimpunktzahl erreichen wäre ich schon zufrieden. Glaube aber nicht dass er mit der defensiven Grundordnung im Schnitt 2 Pkt pro Heimspiel erreicht. Aktuell liegen wir bei 1,33.

Edit sagt:

Unter Neuhaus gab es übrigens auch 34 Heimtore in 17 Spielen, also auch 2 pro Spiel. Aktuell liegen wir bei 0.67

Und Neuhaus Werte waren alle als 2 Ligist wo es sicherlich nicht leichter war als in der 3 Liga.

ich denke der Konsens ist ja bei allen ziemlich ähnlich.

Keiner ist so recht mit solch einem Spiel wie Samstag zufrieden.

Im letzten Drittel fehlt einfach irgendetwas. Man kann es Galligkeit, Gier oder Qualität nennen.

Obwohl ich fand das Kunze für seine Möglichkeiten das Spiel als RA gut gemacht hat, sehe ich es auch so, dass das Auswärts mal ein Wahl sein kann, in einem Heimspiel bin ich aber auch für die offensivere Variante.

Fragen muss man stellen nach der Qualität der Flanken. Man kommt ja oft genug bis zur Grundlinie aber die Hereingaben sind ja sowas von grottig und ungefährlich.

Und wenn dann ein Spiel wie Samstag läuft, dann müssen gute Standards her. Gegen Aue haben wir so 2 Tore erzielt, gegen die 60er kann ich mich an keine gefährliche Standardszene erinnern.

Am Ende fehlte es Galligkeit, Gier und auch Qualität in der Box.

Zitat von DSCMarco05

Na ja wenn Du mit dem Fussball zufrieden bist der hier zu Hause gezeigt wird dann sei dir deine Meinung unbenommen.

Ich gehe jedenfalls oftmals enttäuscht nach Hause da es wieder Fussball zum abgewöhnen war.

Ich habe nicht geschrieben, dass ich mit dem Kniat-Fußball vor eigenem Publikum zufrieden bin. Das bin ich nämlich auch nicht. Mir geht es allein darum, die Verhältnismäßigkeit in der Kritik am Trainer zu wahren.

Zitat von Fonzie

Man kann es auch anders wenden. Arminia hat 4000 Kindern die pädagogisch wertvolle Einsicht vermittelt, dass das Leben als solches kein Zuckerschlecken ist.

Die haben vor allem gesehen, dass man von so einem Stoff, wie "Arminia" besser die Finger lässt. Was ich pädagogisch sicherlich eine wertvolle Erkenntnis für den weiteren Lebensweg ist.

Zitat von Gönner

Die haben vor allem gesehen, dass man von so einem Stoff, wie "Arminia" besser die Finger lässt. Was ich pädagogisch sicherlich eine wertvolle Erkenntnis für den weiteren Lebensweg ist.

Wer mit Arminia sozialisiert wird, ist im restlichen Lebens max. resilient. Das ist pädagogisch bestimmt noch wertvoller.

Zitat von 118 Jahre Leiden

Wer mit Arminia sozialisiert wird, ist im restlichen Lebens max. resilient. Das ist pädagogisch bestimmt noch wertvoller.

Das trifft nur auf die zu, die es überleben. Kardiologen lieben diesen Verein jedenfalls.

Kniat steht nunmal hier im Forum und auch sonst unter besonderer Beobachtung - nach der letzten Saison zurecht!

Obwohl ja diese Saison „nur der Erfolg“ zählt, kann ich bisher bis auf die bekannte Ausnahme keine Forderungen nach Ablösung ausmachen.

Das mit Neuhaus damals war eine völlig andere Situation. Er hat aus einem fast Absteiger einen Aufsteiger gemacht obwohl man maximal eine Sorgenfreie Saison erwartet hätte.

Die Erwartungshaltung in der zweiten 3.Liga Saison ist bei vielen sicherlich einen andere als damals in Liga 2.

Zitat von ArminiaRulez

Ich sehe das anders, wir müssen diese Saison aufsteigen! Mit dem Kader ist das auch durchaus möglich, denn Mutzel hat da etwas gutes auf die Beine gestellt.

Zum einen aus finanziellen Gründen damit wir in der TV-Geldtabelle nicht weiter abrutschen und zum anderen um wichtige Spieler zu halten.

Bei dem Thema bin ich bekanntlich komplett bei Dir. Leider wird in der entsprechenden Etage nicht so gedacht. Der Verein soll sich selbst tragen und fährt auf entsprechend kleiner Flamme. Das ist zwar besser als das Harakiri vergangener Tage. Aber einen konstanten Weg, wie Heidenheim oder Paderborn sehe ich da leider nur in Ansätzen. Das Trainingszentrum steht da ganz weit oben auf der Liste, aber auch im sportlichen Bereich hat es bei den anderen Anschubfinanzierungen gegeben, die sich dann in der zweiten Liga selbst getragen haben. Bei Arminia kommt das selbst Tragen allerdings zuerst und man hofft dann, dass ein großer Drittligist schon irgendwann, irgendwie vielleicht aufsteigen wird. Das wird vielleicht auch passieren, aber die Achterbahnfahrt wird auf diese Weise weiter gehen. Das Strohfeuer Bundesliga mit den entsprechenden Einnahmen konnte man jedenfalls so überhaupt nicht ausnutzen, um sich dauerhaft besser auf der Einnahmenseits zu positionieren und aktuell lässt man die Gluth ausglühen, bis man wieder bei null anfangen muss.

Ich habe das mittlerweile akzeptiert, auch wenn ich sachlich noch anders argumentiere. Daher machen mir solche Nackenschläge, wie gegen 1860 emotional auch nicht besonders viel aus. Abstiegsgefahr besteht nicht. Pleite wird man kurzfristig auch nicht gehen und in Sachen Aufstieg. Kommt er nicht heute, dann eben morgen. Das ist völlig egal, wenn man die TV-Gelder erstmal abgeschrieben hat.

Man darf nur hoffen, dass es der Bündnis-Lebensversicherung nicht mal abgeht, wenn der selbstträger nicht von selbst in die Situation kommt sich wirklich selbst tragen zu können und am Ende dann der Duisburger oder Aachener Weg steht. Ostrowski hatte schon recht, dass acht Jahre Aufbauarbeit mit dem letzten Abstieg übern Deister gegangen sind. Nicht mal die Reste will man mit Macht einsammeln.

Dank seines emotionalen Umfelds hat Arminia diese rettende Lebensversicherung bekommt. Aber es ist wohl auch das Umfeld, das zeigt, dass hier dritte Liga auch reicht für diesen weichen Standortfaktor. Es kommen ja genug und zwar deutlich mehr als vor 20 Jahren noch in Liga zwei. Also immer weiter so. Mal gucken, ob Mutzel mit den Einschränkungen und Freiheiten, die diese Position bei Arminia mit sich bringt dauerhaft verantwortungsbewusst umgehen wird. Die Vorgänger haben es nur teilweise geschafft. Jene die grandios gescheitet sind kann hier jeder aufzählen. Die meister der kleinen Brötchen werden jedoch nicht so häufig erwähnt. Schönen Gruß an Bruchhagen und Co.

P.S. Die Moderation darf den Beitrag gerne verschieben. Ob der "Allgemeine Lage"- oder doch ehr der "Nostalgie"-Nostagiethread angemessen ist sei Euch überlassen.

Ich finde, unser Trainerteam macht einen guten Job. Ich bin aber auch der Meinung, das wir mutiger auftreten müssen, und das muss auch möglich sein, ohne die bisher sehr gute defensive Stabilität zu gefährden. Da scheint unser Chef-Trainer tatsächlich etwas zu stur zu sein. Ich habe mich über Wörl in der Start-11 gefreut, nur um dann festzustellen, das Kunze auf rechts spielt... Nicht falsch verstehen, Kunze hat sogar in vielen Szenen gut mitgespielt und ein passables Spiel auf einer für ihn ungewohnten Position gemacht. Aber warum es nicht möglich ist, mit gelernten Offensivspielern und zwei 6ern anzufangen, erschliesst sich mir nicht. Benötigen wir so viel Absicherung auch auf den Flügeln, also für unsere AVs, das Corboz/ Kunze dort immer mithelfen müssen? Ansonsten wäre doch eine Doppel-Sechs völlig ausreichend. Für die Flügel-Besetzung kann man dann ja frei wählen zwischen NJSB, Biankadi (im Moment irgendwie formschwach), Schroers, Young etc.. Man könnte ja auch ein bisschen gestaffelt stehen, falls man jemanden direkt hinter die 9 beordert (Wörl; Biankadi und Boujellab würde ich das ohne lange zu überlegen zutrauen). Das ist eigentlich auch mein einziger Kritikpunkt, die personelle Besetzung der Offensivpositionen, und die Besetzung des Strafraums, hier müssten die gegenüberliegenden Außen einrücken und die 8er (oder der 10er) im Rückraum in den 16er eindringen. Zweite Bälle sind zur zeit in dem Bereich immer weg oder werden nicht gut abgeschlossen. Ich hoffe die Coaches finden einen guten Weg, etwas aus meiner laienhaften Problembeschreibung zu beheben.

Zitat von Anstoss

Das mit Neuhaus damals war eine völlig andere Situation. Er hat aus einem fast Absteiger einen Aufsteiger gemacht obwohl man maximal eine Sorgenfreie Saison erwartet hätte.

Die Erwartungshaltung in der zweiten 3.Liga Saison ist bei vielen sicherlich einen andere als damals in Liga 2.

Ja, wobei es damals schon Ambitionen gab. Laufer hatte das Wort Aufstieg in den Mund genommen (hatte ihm damals glaube ich auch einige Kritik eingebracht) und Klos schrieb beim Anblick der Bilder von Union Berlins Aufstieg an Neuhaus die SMS oder WhatsApp, dass er sinngemäß das auch gerne mit Arminia erleben möchte. Also ein Aufstieg war überhaupt kein Muss, aber auf verschiedenen Ebenen des Vereins gab da wohl schon einen enormen Ehrgeiz, den man später leider hat vermissen lassen.