Bemerkenswert waren viele Aussagen. Ich möchte da auf die fast schon angefasste Reaktion von Eschweiler auf die vielen Anwürfe, Schütte und er seien BOWL-Repräsentanten und BOWL hätte den Verein gekapert, hinweisen. Die Problematisierungen des Verhältnisses von BOWL und e.V. werden ganz und gar nicht geteilt in der Vereinselite. Das nehme ich erstmal zur Kenntnis. Grundsätzlich ist es natürlich legitim, dass nicht alle Kritik angenommen wird. Aber an der Stelle sehe ich nicht, dass sich was ändern wird.
Fragenkatalog vor JHV und Mitgliederbefragung
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Ich ärgere mich noch über ein Thema, bei dem ich nicht weiter nachgefasst habe, weil ich es so schnell nicht auf dem Schirm hatte:
Maurice Eschweiler hat mit einem überdeutlichen JA auf die Frage geantwortet auf die Frage, ob diese Saison noch Zahlungen für Spieler geleistet werden müssen, die schon gar nicht mehr da sind. Diese Ratenzahlungen seien mittlerweile in der Branche üblich.
Verstehe ich, kann ich nachvollziehen, aber trotzdem nicht gutheißen. Weil: Als uns das Bündnis damals von -30 Mio auf ca. -2 bis -3 Mio gesetzt hat, gab es einen Deal. Bei Arminia hat man sich versprochen, nie wieder Vorgriffe auf die Zukunft vorzunehmen und Geld auszugeben, das noch gar nicht erwirtschaftet ist. Das war zwar eher auf Sponsoring Gelder bezogen, bildet für mich aber denselben Kontext ab, wie Ratenzahlungen, da auch diese die Wirtschaftlichkeit der Folgejahre einschränken.
Dieser Ansatz ist komplett gefloppt:
- der Saldo aus Ausgaben und Einnahmen für Transfers ist unterm Strich trotz der Wimmer Millionen nicht aufgegangen
- durch den Zock auf die Zukunft sind Kosten entstanden, die zulasten des diesjährigen Etats gehen
Frage: Will man dabei bleiben, auch in Zukunft weiter Spieler zu holen, die man nur in Raten bezahlen kann? Vielleicht hätte man dann in den letzten 2 Jahren den einen oder anderen Spieler nicht bekommen. Was aber nicht so schlimm gewesen wäre, wie wir im Nachgang feststellen konnten.
Schuster, bleib bei Deinen Leisten! Gib nur das Geld aus, das Du auch tatsächlich hast.
Das ist tatsächlich ein Thema, bei dem man dran bleiben sollte. Wenn man sich diese Transfers aus 21/22 anschaut (eine Transferbilanz des Grauens), hat ich mir aber schon fast gedacht, dass es nur über Ratenzahlungen funktioniert haben kann: https://www.transfermarkt.de/a…2021&pos=&detailpos=&w_s=
Und in dieser Auflistung sind ja Beraterkosten nicht mal aufgeführt. Dass Bello zu den Top-Verdienern gehörte, war ja schon länger ein Gerücht, was gestern nun bestätigt wurde. Das war dann natürlich gegenüber den damals Etablierten wie Kunze, Brunner etc. schwer zu verkaufen. Könnte mir gut vorstellen, dass dies auch zu den Problemen ab Februar 22 geführt haben könnte.
Interessant wäre natürlich, wie lange uns diese Ratenzahlungen noch belasten werden. Bei Andrade soll man sich ja diesbezüglich mit Linz auf einen Deal geeinigt haben, weshalb schon länger sein Wechsel zurück nach Linz festgestanden haben soll.
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Da stimme ich zu, aber nur weil etwas branchenüblich ist, müssen wir das ja nicht mitmachen. Im Zweifel bekommt man dann vielleicht mal einen Spieler nicht, was im Falle eines Bello ja nur positiv gewesen wäre. Es sollte mMn nicht Strategie des Vereins sein, jedes Jahr einen Berg nicht bezahlter Teilablösen vor sich herzuschieben, denn dann entstehen genau solche Situationen wie aktuell. Das ist ein Zock und nichts anderes und das obwohl es das nie wieder geben sollte. Das muss doch einem AR am Herzen liegen und nicht einfach mit branchenüblich und Pech gehabt weggewischt werden. Mit fehlen an dieser Stelle mindestens die Lernings für die Zukunft und das Thema finde ich durchaus essenziell für die künftige Vereinsausrichtung.
In Sachen Learnings und Zockerei gibts da noch Einiges zu vertiefen. Sowohl was die Vertragsauflösungen angeht als auch das Thema Ablösegenerierung. Beides ist Zocken, und wenn du, bei Aeminia ja nicht unüblich, dann mal in so ein richtiges Krisenjahr gerätst, dann fällt einem das hart auf die Füße.
Hier wurde mit gestern m.E. nur ein erster Schritt gemacht, bei dem es vor allem darum ging, mal ein paar Sachen auf den Tisch zu bringen und sich auch den Frust von der Seele zu reden (übrigens auch seitens des AR). Das war gut und heilsam, muss aber fortgeführt und in konkrete strukturelle Änderungen übersetzt werden, um da letztendlich gestärkt draus hervorzugehen.
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Branchenüblich handeln und zocken ist für andere Vereine ja auch kein Problem.
Wenn man nicht anders an 1. Liga Spieler kommen kann, muss man da auch mitmachen.
Nur kann man sich nicht viele Nieten leisten und von der 1. Liga bis in die 3. Liga absteigen darf man na klar auch nicht.
Das passiert den anderen Vereinen, die branchenüblich handeln, ja auch nicht.
Dass diese 1. Liga Spieler keine Verträge für die 3. Liga unterschreiben, ist ja auch branchenüblich.
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War die Entlassung von Hille und den Scouts Thema ?
War das Scouting überhaupt Thema?
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War die Entlassung von Hille und den Scouts Thema "
Nicht konkret diese beiden Personen. Aber die Gründe für den auch in meinen Augen absolut notwendigen, kompletten Umbruch in der sportlichen Leitung wurden über die Presse ja schon vor Wochen erläutert. Und das war auch gestern nochmal kurz Thema.
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Wurde geklärt, wer die zitierten sportlichen Berater unseres Präsidenten waren und sind ? Und habe ich richtig verstanden , dass niemand aus dem sportlichen Bereich auf Umme ehrenamtlich aktiv werden wollte?
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Also so dramatisch finde ich die Ratenzahlungen nicht! Denn im Normalfall stehen dem ja als Gegenwert die Spieler gegenüber. Dieser Wert kann sich je nach Performance verändern, aber grundsätzlich ist er da. Und das auch über mehrere Jahre. Ist also wirtschaftlich durchaus vernünftig und auch in der freien Wirtschaft üblich. Ein reines Leasingmodell ist nun mal im Fußball nur sehr eingeschränkt möglich. Unser Problem war doch ein ganz anderes: Wir haben es geschafft, den Gegenwert innerhalb von Minuten durch den 2. Abstieg zu pulverisieren. Dadurch gibt es keine Ablösen und obendrein sind auch alle Spieler weg. Das ist das tatsächliche Dilemma. Zum einen die Gestaltung der Verträge (zumindest die Neuzugänge zur Zweitligasaison hätten auch Drittligaklauseln haben müssen), zum andern die völlig versagenden Kontroll- und Risikomanagementstrukturen. Ein Gegensteuern in diesem Bereich hat so gut wie gar nicht stattgefunden, weil man die Situation falsch eingeschätzt hat. Hier gilt es zukünftig Sicherungen einzubauen, dann sind gestückelte Ablösezahlungen nicht das Problem!
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Hi @ Lothar, du hattest ja in deinem gestrigen Beitrag # 50 bereits die Frage nach der grundsätzlichen Positionierung unserer Vereinsführung zur 3. Liga gestellt. Eine weitgehend vorformulierte Antwort darauf konnte ich wegen einer externen Unterbrechung leider nicht mehr zeitnah hier einstellen. In Ergänzung zu deinem (wiederum exzellenten) aktuellen Beitrag, reiche ich sie hiermit einfach mal nach (als Versuch, mit ein wenig Humor an den richtigen Stellen ein paar Nadelstiche zu setzen):
Insgesamt ein überzeugender Fragenkatalog, geschätzter Lothar! Mit der Frage jedoch, ob der Verein sich auch eine Etablierung in der dritten Liga vorstellen kann, artikulierst du, was eigentlich nicht einmal zu denken erlaubt sein sollte. Einmal ausgesprochen, ist das Tabu dann gebrochen.
Bei all dem, was in diesem Verein in den vergangenen zwei Jahren sehenden Auges zugelassen wurde, würde es mich keinesfalls mehr wundern, wenn sich der ein oder andere unserer Vorturner, von deiner Frage inspiriert, tatsächlich sagte: Hey, gute Idee, warum eigentlich den Verein nicht grundsätzlich in der dritten Liga etablieren? Sollen sich doch die Paddelbirnen damit rumärgern, ständig den Ansprüchen an eine regionale Nummer Eins gerecht werden zu müssen. Am geistigen Überbau des Klubs ('Auf und nieder‘) müsste dann auch nicht wieder unnötigerweise gerüttelt werden. Lediglich die Schablone wäre ein wenig tiefer anzusetzen. Wobei, aufgemerkt, eventuelle Abstiege aus der dritten Liga heraus (gibt's dort ebenfalls), dann auf der Kostenseite so richtig zu unseren Gunsten durchschlügen. Während du in der Dritten zu Auswärtsspielen (Unterhaching lässt grüßen), genauso weit fährst, wie in der Ersten, geht's in der Regionalliga - man halte sich fest - , ständig zu irgendwelchen Rödinghausens (!). Kurze Wege, idyllische Landschaften. Und…, richtig, lauter Westfalenduelle! Erinnern wir uns an letzten Samstag, war das nicht schön, gegen Telgte?
Noch während ich da eventuelle Gedankengänge unserer Granden aus kritischer Sicht nachzuempfinden versuche, gewinnt der von mir eingangs gerügte Tabubruch (einer gewollten Etablierung des Vereins in der dritten Liga) zunehmend an Sexappeal. Stehe ich etwa kurz davor, meine Meinung zu ändern? Hm…(?). Lothar Kopfschütteln würde ich nach der Einleitung in Kauf nehmen müssen. Das Schenkelklopfen der Offiziellen, ebenfalls. Die hatten es im Zweifelsfalle eh schon immer (besser) gewusst. Und auch, dass es lediglich eine Frage der Zeit sein würde, bis die Gemeinde wieder in die Spur zurückfindet. Notfalls ist man da natürlich gerne mal mit einer volkstümlichen Fragestunde behilflich (allen Engpässen der Terminkalender zum Trotze).
Tja…, und jetzt mal ganz ehrlich, sprechen Umstände und Argumente nicht für sich? Nur weil jemand in Amt und Würden ist, muss er ja nicht immer gleich Unrecht haben, oder? Nicht, dass ich da jemanden beeinflussen wollte, aber... .
Stelle mir gerade vor, wie sich beim Stelldichein alle an die Hand nehmen und gemeinsam über die diversen Schatten springen. Endlich Schluss mit der ewigen Nörgelei. Schon ertönen die ersten Rufe: Es lebe die dritten Liga! Und: Ein Hoch dem neuen Basislager!
Müsste mich sehr täuschen, wenn da bei halbwegs ansprechender Choreographie, nicht für jeden Teilnehmer mindestens eine Gratis-Bratwurst herausspränge.
Diesen ausführlichen Beitrag möchte ich natürlich nicht unkommentiert lassen, auch wenn mir das so pointiert nicht gelingt. Dafür kann ich die Berichte von gestern Abend mit einbeziehen. Dauerhaft 3. Liga ist also ein No-Go. Ostrowski z.B. wird sich daran aber nicht mehr messen lassen müssen. Schütte evtl. auch nicht, wenn er nur noch eine Übergangsamtszeit anstrebt. Dass man kurzfristig noch Qualität in den Kader bekommt, scheint auch unrealistisch, da man noch Posten aus der Vergangenheit abstottert. Drittligasaison 2024/25 wird wohl klappen, aber Finanzierung steht noch nicht komplett. Ein Anschub zumindest durch das BOWL nicht zu erwarten. Und es wurde direkt reingegrätscht, dass ein Aufstieg natürlich nicht planbar ist.
Der Ball liegt damit aus meiner Sicht ausschließlich bei Mutzel und Kniat, die mehr rausholen sollen / müssen, als eigentlich vorhanden ist, damit man ähnlich 2013 durchrutscht. Aus den ersten Wochen würde ich schließen, dass wir mit beiden schon zwei gute Leute haben, die aber auch nicht mit Arminia verheiratet sind. Wenn sie über mehrere Jahre das Signal erhalten, dass man ihnen die Lizenz für die Teilnahme an der 3. Liga organisiert und sie ansonsten selber zusehen müssen, werden sie sich irgendwann auch Gedanken machen.
Einen übergreifenden Plan vom letzten Gremienvertreter bis zum Zeugwart, dass Ziel 2. Liga zu packen wird es hier wohl nicht mehr geben.
Mit den Dingen, die gestern z.T. (für mich) neu ans Licht gekommen sind, fällt es schwer momentan etwas Positives zu sehen. Vieles ist natürlich abgehakt und nicht mehr rückgängig zu machen, aber es kommen doch immer noch neue Kapriolen ans Licht.
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Erstmal Herzlichen Dank an die ausführliche Berichterstattung, vor allem von Fajeth. Ich sehe nach den gelesenen Eindrücken die ganzen Dinge positiv, vieles wurde aufgeklärt und es wurde eingestanden das man die letzten zwei Jahre Bullshit gemacht hat (was leider nicht mehr rückgängig zu machen ist), nun muss man meiner Meinung nach nach vorne Blicken.
Wo bei mir immer noch ein großes ? bleibt, das Bündniss besteht ja aus vielen großen Firmen aus OWL die als Großsponsoren bei Arminia tägtig sind. Es soll aber nur soviel gegeben werden, damit der Verein am leben gehalten wird. Klar man ist auf dieses Bündniss angewiesen das dies halt die großen Firmen in OWL sind und uns sponsern, aber bei deren Einstellung, wie soll da ein anderer Sponsor der gutes Geld gibt gewonnen werden?! Das Bündniss ist mit seinen Firmen ja Präsent, wo bleibt da der Platz für einen neuen großen Sponsor? Oder denke ich da irgendwie falsch?
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Phil1983le Du denktst richtig. Die Grundthese schein aber zu sein, dass es den eh nicht geben wird, da wir nur regional interessant sind. Das mag auch stimmen, eröffnet aber leider keine guten Perspektiven. Ich verstehe im Moment jedenfalls immer besser die kritischen Kommentare von LeckerKnoppers. (Sorry, dass ich Dich schon wieder verlinke )
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forever: Dramatischer geht es in meinen Augen überhaupt nicht: Die vorgegebenen Richtlinien verlassen, die solche Verluste/Schulden vermeiden sollte und dann das maximal negative Szenario zu verantworten. Eine mordsmäßige Sauerei war das!
Uns wird doch regelmäßig erzählt, dass der sportliche Leiter oder GF einen Betrag/Rahmen genannt bekommt, in dem er sich finanziell bewegen kann. Davon, dass sich so ein Rahmen auch auf die nächste und vielleicht übernächste Saison ausweitet, war bislang nicht die Rede und das halte ich auch für grob fahrlässig, selbst wenn die Spieler noch hier wären und einen uneinschätzbaren Gegenwert darstellen würden.
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Bezüglich der Ratenkäufe bin ich ganz bei den kritischen Stimmen. Das sind quasi Finanzierungen auf die nächste Spielzeit. Einzig, wenn man selbst Spieler auf Raten in ähnlicher Größenordnung verkauft hat, sodass es bilanziell ausgeglichen ist würde ich da mit mir reden lassen. Wobei ich die Vereine die Spieler so verkaufen auch nur bedingt verstehen kann. Immerhin wird man damit Gläubiger bei den Clubs mit entsprechendem Ausfallrisiko. Da hätte ich doch lieber mein Geld zusammen, wenn der Spieler weg ist. Aber in der BWL lernt man halt anders zu denken. Eine Bewertung lasse ich mal dahingestellt.
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Dieses "branchenüblich" und "machen alle so" halte ich in Bezug auf unsere jüngste Entwicklung für vollkommen dämliche Ausreden. Ist es branchenüblich, dass man lieber mit einem bestimmten Trainer in die 2. Liga geht, anstatt zu reagieren? Machen es alle Abstiegskandidaten so, dass sie im Winter ihr Geld für Talente aus der Türkei und den USA ausgeben, bei denen eine langwierige Integration einzuplanen ist? Ist es normal, dass ein Geschäftsführer zum Abschuss freigegeben ist, aber in akuter Abstiegsnot noch die Wintertransfers verantwortet?
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Uns wird doch regelmäßig erzählt, dass der sportliche Leiter oder GF einen Betrag/Rahmen genannt bekommt, in dem er sich finanziell bewegen kann. Davon, dass sich so ein Rahmen auch auf die nächste und vielleicht übernächste Saison ausweitet, war bislang nicht die Rede und das halte ich auch für grob fahrlässig, selbst wenn die Spieler noch hier wären und einen uneinschätzbaren Gegenwert darstellen würden.
Da dies branchenüblich ist, wirst Du selbst ja auch beim Verkauf von Spielern solche Stückelungen akzeptieren müssen. Und ich bleibe dabei: So lange der Gegenwert durch die Spieler vorhanden ist (und keine unrealistischen Summen gezahlt werden), ist das eine normale Finanzierung über die Laufzeit des Vertragsverhältnisses. Da wird es Wertschwankungen nach oben und unten geben, aber das wird sich zumindest in etwa die Waage halten. Aber die Absicherung des Gegenwerts muss stimmen!
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Zumal diese Maxime ja direkte nach der Rettung durch das Bündnis postuliert wurde! Beim nächsten Mal, daß ja schon durch die neuste Lizensierung fast eingetreten ist, wird dieser Verein wohlmöglich sang- und klanglos den Bach runter gehen. Wer will denn unter diesen Erfahrungen dann überhaupt noch Geld geben? Deshalb kann ich auch die Zurückhaltung des Bündnisses gut verstehen, wirft man dieses Kleingeld besser in den Gully dann kann man es wenn noch klimpern hören.
Und aktuell spielen unsere Ratenkäufe ja auch ohne Gegenwert alle bei anderen Vereinen. Also scheint dieses Konzept zumischt hier in Bielefeld überhaupt nicht funktioniert zu haben.
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Schlimmer finde ich aber noch, dass man zwar erkannt hat, dass der Club schnellst möglich zurück in die 2. Liga gehört, weil dies augenscheinlich die einzige Spielklasse ist in der sich das Schiff über Wasser halten lässt. Aber ein Weg oder auch nur eine Idee, wie das erreicht werden soll scheint nicht vorhanden zu sein. Und hier muss sich das Bündnis tatsächlich mal hinterfragen lassen. Dass die Unternehmen nicht als klassische Investoren mit viel Geld den Verein auf ein gewisses Level heben und immer wieder Geld nachschießen wollen, sondern sich ehr als Lebensversicherung sehen habe ich verstanden und kann auch damit umgehen. Aber wenn man will, dass sich Arminia selbst tragen kann, dann sollte doch die Erkenntnis reifen, dass man dies in der 2. Liga durch die TV-Erlöse besser hinbekommen wird, als in der 3. Liga, wo ständig Löcher gestopft werden müssen. Zumal das Stopfen der Löcher mit großer Wahrscheinlichkeit mittelfristig deutlich teuer ist, als jetzt einmal etwas mehr Geld für den Wiederaufstieg in die Hand zu nehmen.
Auf der anderen Seite verstehe ich die "Skepsis" der Geldgeber vom Bündnis, noch mehr Geld in den Club zu investieren. Denn in der Vergangenheit hat es Arminia auch schon trotz ZUgehörigkeit zu LIga 1 oder 2 "geschafft", mehr Geld auch zu verbrennen und trotzdem sportlich nicht erfolgreicher zu sein!
Will sagen, einen Aufstieg und sportliche Etablierung in der 2.Liga kann man auch mit mehr Geld nicht garantieren (aktuelle Beispiele sind HSV, Hertha, Hannover). Zudem könnten die beteiligten Unternehmen bei ihren nicht fussballaffinen Mitarbeitern möglicherweise in Erklärungsnot kommen, wenn statt Lohnerhöhungen für die Angestellten nur der DSC ständig "gepimpert" wird.
Ich glaube schon, dass die aktuelle sportliche Leitung um Mutzel und Kniat herum einen guten Plan verfolgt, der uns auch ohne deutlich höheren Etat (2-3 Spieler werden ja trotzdem noch kommen) in Zukunft wieder in die 2. Liga bringen kann.
Dazu gehört aber dann meiner Meinung nach auch, die hier oft beschworene "Geduld" mit dem neuen Team/Trainer auch in der Praxis zu leben und nicht schon nach einigen Niederlagen sofort wieder den Kopf des Trainers zu fordern oder Spielern die Qualtiät abzusprechen und zu "verdammen".
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Bei diesem Geldverbrennen saßen die Bündnisvertreter allerdings mit am Tisch. Hinzu kommt, dass es natürlich keine Garantien gibt, aber man mit vergleichsweise überschaubaren Mitteln in der 3. Liga schon ziemlich gut dastehen würde. An der Stelle hinkt dann auch Dein Vergleich mit dem HSV und Hertha, wo ohne Konzept große Mengen an Geld verbrannt werden. Unter anderem auch deswegen, da die Geldgeber extrem ins operative Geschäft der Geschäftsführung eingreifen. Wo bei uns mangelnde Überwachung das Problem war, wird dort ständig ins Lenkrad gegriffen. Hannover ist hingegen nochmal ein ganz anderer Fall. Den zu beleuchten würde hier den Rahmen sprengen. Ich bleibe dabei. Den Verein mit überschaubaren Mitteln in die zweite Liga zu hieven, statt Löcher in Liga 3 zu stopfen verspricht der günstigere Weg zu werden. Wenn man unter Leitung von Mutzel und Kniat dafür schon einen guten Plan auf dem Tisch liegen hat, dann um so besser. Geld verbrennt man nämlich nicht nur, wenn man es ohne Plan investiert, sondern auch, wenn ein guter Plan halbherzig finanziert wird.
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Mag sein, dass sich das BOWL auch ein wenig in die eigene Tasche lügt, wie Eltern, die ihrem Spross immer wieder mit Geld unter die Arme greifen müssen und dann jedesmal sagen, das ist jetzt aber das letzte Mal... Solche Eltern kommen normalerweise auch nicht auf die Idee, dass eine Anschubfinanzierung evtl. günstiger sein könnte.
Das BOWL versteht sich selbst als "Schutzschild", wie Eschweiler betonte. Von dem Selbstbild wird man sie wohl nicht abbringen, auch wenn es teilweise ein Trugbild ist.
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