Ich fand die alte Regel, die absichtliches Handspiel verbietet vollkommen ausreichend. Mit den Grauzonen die das in sich birgt musste und konnte man halt leben. Der Umbau der Regel hat hingegen nichts verbessert. Grauzonen gibt es immer noch, dafür werden jetzt auch unabsichtliche und für den Spieler nicht zu verhindernde Handspiele gepfiffen und zu allem Überfluss entscheidet auch noch die folgende Szene (Torschuss) darüber, ob das als Handspiel zu werten ist. Handspiel ist also auch nicht mehr gleich Handspiel.
Das Ganze ist also deutlich komplizierter, vorsatzunabhängiger und uneinheitlicher geworden und die Grauzonen existieren immer noch. Ich kann da keine Verbesserung erkennen. Fairer ist es dadurch auch nicht geworden, weil mitunter der Zufall entscheidet.
Klar gab es früher auch strittige Situationen und Schlitzohren die versucht haben es unabsichtlich aussehen zu lassen, aber in der Mehrzahl der Fälle lief es mit der Regel gar nicht so schlecht. Die Konfusion hat letztlich erst um sich gegriffen, als die Schiedsrichter die den natürlichen Bewegungsablauf zu bewerten hatten immer mehr mit Super-Zeitlupen konfrontiert wurden, die den optischen Eindruck nicht unerheblich beeinträchtigen und sich für jede noch so unscheinbare und auch folgenlose Berührung des Balls rechtfertigen mussten. Solche Klopper, wie gegen St. Pauli waren da doch ehr die Ausnahme und lagen dann auch nicht an den Regeln, sondern an der völlig bekloppten unintuitiven Auslegung derselben.