Wie wir in den letzten Jahren leider beobachten mussten, waren die Erstligaausflüge von Arminia leider stets von bedauernswert kurzer Dauer. Weder durch die Pomp-und-Pump-Jahre unter Lammmiddendorp, durch das Bruchhagerland-Intermezzo noch durch die derzeitige sportliche und geschäftliche Führung konnten die fußballerischen Leistungen für längere Zeit auf erstklassiges Niveau gebracht werden. Trotzdem ging's immer weiter mit Arminia. Hier nun ein paar Thesen, wie man es schaffen könnte, dass es in Zukunft womöglich ein wenig besser weitergeht. Die Liste darf / soll / muss kritisiert, verändert und erweitert werden. Kommentare sind farblich gekennzeichnet. Nun diskutiert mal schön – die Wahrheit ist aufm Pla... äh, erstmal im Forum. Zumindest bis zum Beginn der Zweitligasaison 2003 / 2004.
1. Der sofortige Wiederaufstieg wird vorerst verboten.
2. In der zweiten Liga sollte zunächst versucht werden, sich mit einem perspektivreichen Team zu stabilisieren und zu etablieren.
3. Da Arminia auf Transferüberschüsse angewiesen ist, sollte dabei
a) auf langfristige Verträge mit Ausstiegsklauseln geachtet werden, die dem Verein im Fall des Wechsels wenigstens finanziell weiterhelfen und
b) im Zweifel eher in junge Spieler oder die eigene Jugendabteilung als in einen Ü-30-Altstar investiert werden (bei der U19 scheint dies ja zum Teil schon zu klappen) sowie
c) auf Leihverträge verzichtet werden.
4. Das Profil schärfen: Um langfristig besser bei Sponsoren (und auch bei den Fans, dem DFB sowie dem Rest der Liga, des Landes und der Welt) anzukommen, braucht Arminia in der Kommunikation nach außen eine einheitlichere Identität. Dies gilt sowohl für klassische Marketingmaßnahmen wie auch fürs Internet und vor allem für Pressearbeit.
Dass diese Saison weitgehend Ruhe im Karton war, ist schon mal ein ganz wichtiger Aspekt und ein riesiger Fortschritt im Vergleich zu den Zeiten davor. In Sachen Transferpolitik muss allerdings an der Außendarstellung noch enorm gearbeitet werden: Es geht nicht, alle paar Wochen öffentlich Interesse an Spielern zu bekunden, von denen sich dann kurzfristig herausstellt, dass sie aus verschiedenen Gründen (u.a. der Nennung selbst!) eher doch nicht unterschreiben werden. Auch ein Pressebericht über die Vertragsverlängerung eines Spielers ohne Berater und Ausstiegsklausel, der sich einige Zeit später als falsch herausstellt, ist unglücklich. "Man hetzt die Leute auf mit Tatsachen, die nicht der Wahrheit entsprechen" (Olaf Thon).
5. "Was Sie hier sehen, ist möglicherweise die Antizipierung für das, was später kommt" (Wilfried Mohren)...
Gruß
Hein M