Alles anzeigenEs ist bestimmt richtig, dass die sogenannte „aktive Fanszene“ mehr Druck auf die Verantwortlichen ausüben könnte. Oder auf die Spieler. Oder beides.
Ich empfinde die Diskussion hier darüber, die mich stark an Diskussionen in der Politik erinnern, als nicht zielführend. Es wird der Missstand angesprochen, ohne wirkliche Alternativen oder Lösungen zu haben. Geschweige denn, dass eine mögliche Alternative dann auch zündet.
Beispiel Trainer: Läuft mit MK nicht diese Saison. Liegt es denn nur an ihm oder vllt. auch an mangelnder Qualität der Spieler und, und, und? Wenn man ihn absägt, wer steht zu Verfügung und kann bezahlt werden? Noch viel wichtiger- wird es mit neuem Trainer tatsächlich besser? Ziemliches Ratespiel…
Darüber hinaus - und viel, viel entscheidender - kommen mir Leute wie GF Sport, Finanzen, Präsidenten etc. viel zu gut weg im Verhältnis zur Kritik an den Ultras hier. Die verantwortlichen Personen für unsere Situation stehen nicht in Block 1-4!
Schalke hat auch einen überragenden Support, die Kritik dort ist wesentlich lauter, kritischer, fieser. Und deren Situation!? Mindestens genauso beschissen wie bei uns.
Der Fisch stinkt vom Kopf her!
M.E. werden hier doch alle Ebenen des Vereins kritisch gesehen. Und es werden auch Trainernamen genannt, die man gerne statt Kniat sehen möchte.
Zum Kern Deines Beitrags: die Ultras. Jedenfalls meine Kritik an den Ultras ist, dass sie keine Kritik üben. Dass nicht jede Kritik etwas positives bewirkt, widerlegt ja nicht die Notwendigkeit von Kritik. Denn ganz ohne Kritik passiert im Misserfolgsfall tendenziell noch weniger.
Die Bielefelder Ultras verfolgen den Ansatz des bedingungslosen Supports und das ist das Gegenteil von Kritik. Kritik würde ich mal so verstehen, dass man Positives lobt und Negatives tadelt. In öffentlicher Kritik sehe ich nicht nur die wirksamste Form der Motivation, sondern zugleich den einzigen Weg, die Entscheider zur Behebung von Missständen zu bewegen.