Die Auferstehung am Ostersonntag. Mit einem letztlich überraschend souverän herunter gespielten 2-0 gegen den MSV überrascht die Arminia alle Fans mal wieder positiv. "Vom Wahnsinn angetrieben", so lautet eine der zumindest diskussionswürdigen Anfeuerungshymnen auf der Süd. Das war dann aber anscheinend das Erfolgsrezept in dem Spiel, denn die lautstarke Anfeuerung schon weit vor dem Spiel trieb die Arminen -Kicker zu ungeahnten Leistungen.
Doch mahnend wird bereits auf die Euphoriebremse getreten. Wie oft schon wechselten sich in schön-schlechter Regelmäßigkeit gute und weniger gute Spiele sowie Resultate ab. Konstanz ist ein schöner Ort am Bodensee. Der gleichnamige Begriff blieb bislang im Kontext der Arminia ein Suchwort ohne Treffer - sieht man mal von der schlimmen 5-Pleite Serie zu Beginn der Rückrunde ab. Da Magenta Sport uns wieder ein exklusives Livespiel gönnt, dürfen wir schon am Freitag Abend den Aufwärtstrend bestätigen im Duell der Vornamen: "Ingo" gegen "Armin". Damit ohne weitere schlechte Wortspiele
Vorhang auf für den
32. Spieltag : FC Ingolstadt - Arminia Bielefeld
Der Gegner
wurde zu Saisonbeginn von etlichen Experten der 3.Liga zumindest zum erweiterten Favoritenkreis für den Aufstieg gehandelt. Trotz vieler namhafter Verstärkungen sind die Schanzer nach vielen Ups und Downs im Saisonverlauf und einem 3:0-Sieg in Haching zuletzt im Niemandsland der Tabelle auf Platz 10 gelandet. Bärenstark präsentiert sich die Offensive. Mit 53 erzielten Toren ist ligaweit nur Münster mit 1 Törchen besser. 31 Treffer gelangen dabei zu Hause - Liga-Bestwert.
Ligaweiter Top-Torjäger ist Jannik Mause mit 17 Toren. Dabei ist er nicht nur ein "Sause-Mause", sondern mit seinen fast 1,90m auch extrem kopfballstark. Gerne wird er in anderen Threads als Beispiel zitiert für eine erfolgreiche Integration aus der 4.Liga. Kickte er doch letzte Saison noch für den West-Regionalligisten Aachen. Ihm zur Seite steht wieder unser alter Bekannter Paco Testroet, der letzte Woche traf und inklusive 8 Assists immerhin 13 Scorer aufweist. Der andere Ex-Armine Kanuric hat aktuell seinen Stammplatz verloren und kommt häufiger von der Bank. In der Rangliste der Raubeine ist der spröde Fröde ganz oben. Der Abräumer auf der 6 hat jüngst seine zweite Rotsperre abgesessen und bringt ganz viel Erfahrung aus Liga 2 mit. "Markenschuhe so günstig ?" Mag sein, doch der gleichnamige rechte Außenbahnspieler Deichmann ist weder verwandt noch verschwägert mit dem Schuh-Imperium. Trotz der letzten beiden Spiele, die ohne Gegentor gewonnen wurden, präsentiert sich die Abwehr mit 42 Gegentreffern nicht immer sattelfest. Obwohl auch hier zweitligaerfahrene Recken wie Lorenz, Einwurf-Monster Ryan Malone oder der Rechtsverteidiger Costly agieren. Schwachstelle ist allenfalls die Position des Linksverteidigers (die Diskussion kenne ich irgendwoher ), wo ein Leon Guwara nicht immer zu überzeugen weiß.
Im Hinspiel trafen die beiden Clubs erstmals in Liga 3 aufeinander. Dank eines Sarenren-Bazee on fire gewannen die Blauen furios mit 4:0.
Die Arminia
ist also laut Coach Kniat runter von der Intensivstation und darf auf die Verlegung in das Mehrbettzimmer im unteren Mittelfeld hoffen. Dazu muss aber fleißig weiter gepunktet werden . Helfen kann da vielleicht ab Freitag wieder Momuluh, der es zumindest wieder in den Kader geschafft hat. Oder Yildirim, der seine Gelbsperre abgesessen hat. Oder Putaro, der... ja, warum durfte der eigentlich wieder 79 Minuten zeigen, dass er uns eigentlich nicht wirklich weiterhelfen kann. Da gefiel schon eher Mizuta in seinem couragierten 11-Minuten Auftritt. Ansonsten gäbe es dank eines rundum gelungenen Heimsiegs inklusive 3 (!) Berufungen in die Kicker-11 des Tages wenig Grund zu Änderungen. Schon eher taktischer Natur, denn ganz so gefällig wie die Duisburger werden die Schanzer im heimischen Stadion sich nicht in ihr Schicksal begeben. Zumal die schon vor 2 Wochen ausgerechnet ihr letztes Heimspiel gegen Verl mit 0:1 verloren haben. Ein weitere Pleite gegen einen Ostwestfalen-Club wird wird in der VIP-Lounge des Audi-Sportparks allenfalls naserümpfend goutiert.
Jetzt gilt es also vorzulegen und die Konkurrenten im Abstiegskampf genauso zu schocken wie die Münchner Löwen, die plötzlich wieder in Reichweite kommen. Bei ca. 5500 Zuschauern in Ingolstadt im Schnitt stehen die Chancen auf eine stimmungsvolle Arminia-Kulisse wieder gut. Also, Schwung und Punkt(e) mitnehmen und uns Fans ein weiteres glückliches Wochenende bescheren. Grill anschmeißen und Bier kalt stellen, am Wochenende wird es heiß.
"Auf geht`s Arminia - kämpfen und Siegen !"