Mitgliederforum

  • Die Intention meines Beitrages ist, dass der Verein entweder ein Saisonziel ausrufen sollte, um sich daran messen lassen zu können oder falls er kein öffentliches Ziel ausgeben will, genau kommunizieren sollte, warum er keins ausgibt. Das hat Mutzel auf dem Mitgliederforum zwar getan, aber letztlich in zu kleinem Rahmen, viel zu spät und zu selten.


    Natürlich kann man sich als informierter Fan vieles von dem Denken. Aber die eigenen Annahmen sind etwas völlig anderes, als es vom Verein gesagt oder bestätigt zu bekommen. Ich finde dieses Rumscholzen und -merkeln, nur um nicht angreifbar zu sein unter aller Sau. Damit nimmt man keine Menschen mit und man kann seine Überzeugungen auch nicht vermitteln. Mittelfristig ist das für die Stimmung und Atmosphäre fatal und das gilt im Kleinen bei Arminia, wie auch im Großen.


    Ich bin auch politisch interessiert und kann mir da viel denken. Wenn aber ein Politologe wie z.B. Herfried Münkler die Zusammenhänge der Merkelschen Ukrainepolitik erläutert bekommt man da trotzdem ein ganz anderes Verständnis von der Sachlage, als wenn man sich die Gründe für das Handeln der jeweiligen Personen selbst zusammenreimen muss. Das heißt ja nicht, dass man die Auffassung der verantwortlichen Personen dann teilen muss, aber es ist gut zu wissen welche Gründe hinter diesen stehen, um gewisse Dinge akzeptieren und verarbeiten zu können.


    Daher ist diese übertriebene Zurückhaltung ein ganz wesentlicher Faktor für die schlechte Atmosphäre im Land und auch bei uns im Verein. Bei letzterem völlig unabhängig davon, ob man den Aufstieg als Ziel ausgibt oder auch nicht. Und wenn dann die offizielle Medienabteilung nur noch aus Jubelpersern besteht, die nach einem schmeichelhaften Sieg gegen einen mehrere Spielklassen schlechteren Gegner regelmäßig den Sternchenaugen- und Muskelarm-Smilie auspackt, dann kann man doch nur noch zu dem Schluss kommen, dass die entweder selbst überhaupt nichts mehr merken oder umgekehrt den geneigten Anhänger komplett für dumm verkaufen wollen.


    Etwas mehr klare Kante zeigen. Das ist nämlich einer von mehreren Punkten, wo die Populisten die Menschen einfangen, weil diese sich unverstanden fühlen.

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  • Und genauso hatte ich dich auch vorher verstanden.

    Ich verstehe aber immernoch nicht, warum " offizielle Zurückhaltung" in Bezug auf das Saisonziel schlecht für die Stimmung im Verein sein soll. Vielleicht kannst Du diese Behauptung mit Argumenten unterfüttern?

    Im übrigen sind die Ambitionen der Arminia doch jedem bekannt. Arminia will zurück in die 2.Liga.

  • Und genauso hatte ich dich auch vorher verstanden.

    Ich verstehe aber immernoch nicht, warum " offizielle Zurückhaltung" in Bezug auf das Saisonziel schlecht für die Stimmung im Verein sein soll. Vielleicht kannst Du diese Behauptung mit Argumenten unterfüttern?

    Im übrigen sind die Ambitionen der Arminia doch jedem bekannt. Arminia will zurück in die 2.Liga.


    Deine Antwort hat nicht diesen Eindruck vermittelt.


    Meine "Behauptung" ist übrigens bereits ein Argument mit den Diskussionen hier im Forum als Beleg. Sowohl die Kommunikation, wie auch die strategische Ausrichtung wird immer wieder kritisiert und diskutiert. Es gibt einen regelrechten Nebel darüber, wie zufrieden der Verein mit der aktuellen Sitaution ist, wie er diese ggf. ändern will und wo der Club tatsächlich steht bzw. wo die Vereinsführung diesen sieht. Auch wird klar angesprochen, dass die Aussagen vom Verein in den Medien als weichgespült empfunden werden. Und mal ehrlich: Die Selbstdarstellung in den sozialen Medien ist nun wirklich rosarot. Womit man sich selbst auch unglaubwürdig macht, unabhängig ob es nun die Aufgabe der Abteilung ist den Club positiv darzustellen oder nicht.



    Wenn dir diese Fülle an Eindrücken und Nachweisen nicht reicht, weil es dir nun mal zu eigen ist sämtliche - auch sachliche - Kritik bis zur Zersetzung in Zweifel zu ziehen, was übrigens auch in der Propaganda beliebtes Stilmittel ist, dann ist das halt so.

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  • Mir ist nicht ganz klar, warum Du die Kommunikation des Vereins mit übergeordneten gesellschaftlichen bzw. politischen Themen verknüpfst (was Du übrigens anderen hier vorwirfst, Thema Rüdiger), zumal ich Dir bei Deinen Thesen zum Verein komplett zustimmen würde, was Deine politischen Andeutungen angeht, Dir allerdings vehement widersprechen würde. Das sind zwei Paar Schuhe, die nichts miteinander zu tun haben.

  • Ich habe dir beim Thema Rüdiger nicht vorgeworfen, dass du Dinge miteinander verknüpfst, sondern, dass du dich auf eine von mehreren möglichen Erklärungen fokussierst. Im Fall Rüdiger kommen dabei meiner Einschätzung nach mehrere Dinge zusammen. Ansonsten habe ich sowohl Rüdiger an sich kritisiert, als auch das Schweigen über seine Ausrutscher. Gut möglich, dass da eine Lawine ins Rollen kommt, wenn sich die erste große Zeitung aus der Deckung wagt. Das ist in anderen Fällen letztlich auch so gewesen.


    Ansonsten ist es halt so, dass man in Zeiten der (a)sozialen Medien zunehmend beobachten kann, dass lieber geschwiegen wird, um weniger angreifbar zu sein, wo Begründungen und sachliche Diskussion gefordert wären. Das trifft auf Arminia meiner Meinung nach zu. Zumindest sofern nicht einfach ein grundlegendes Desinteresse besteht, dem allerdings Formate, wie das Mitgliederforum deutlich entgegenstehen. Ich halte das für einen großen Fehler und habe das versucht mit zwei prominenten Beispielen zu verdeutlichen. Was im Übrigen keine Verknüpfung, sondern aufzeigen von Parallelen entspricht.


    Dem zu widersprechen steht dir natürlich frei.

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  • Also ich halte es beim Thema Saisonziel ausnahmsweise mal wie der Verein und fand die Begründung von Mutzel auch inhaltlich schlüssig. Man kann mit einer Aussage wie „wir wollen aufsteigen“ oder „möglichst lange oben dranbleiben“ wenig gewinnen, aber viel verlieren. Wenn es nicht läuft, fällt einem das doch sofort vor die Füße und erzeugt Unruhe, die im Zweifel zum Einsetzen einer Negativspirale führen kann. Wem ist damit geholfen?


    Das Thema stört mich wesentlich weniger, als dieses überzogene Schönreden von schlechten Spielen. 1860 war dafür ein perfektes Beispiel. Aber auch sonst fasst man sich nicht selten an den Kopf, was die Ohren zu hören und die eigenen Augen zu sehen bekommen. Diese Diskrepanz ist einfach viel zu groß.

  • Das Thema stört mich wesentlich weniger, als dieses überzogene Schönreden von schlechten Spielen.


    Das geht aber letztlich Hand in Hand. Abgesehen davon könnt er genau die Begründung vom Mitgliederforum einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen. Dort herrscht allerdings schweigen oder bestenfalls wage Formulierungen.

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  • Das geht aber letztlich Hand in Hand. Abgesehen davon könnt er genau die Begründung vom Mitgliederforum einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen. Dort herrscht allerdings schweigen oder bestenfalls wage Formulierungen.

    Ja das stimmt, das sehe ich genauso. Man könnte z.B. die Inhalte der Veranstaltung nachher in Form eines aufbereiteten Protokolls auf der HP teilen. Ist nicht aufwändig und kostet nichts, nimmt aber den Eindruck, dass man sich nur mit einer kleinen Gruppe austauschen möchte.


    Die konkrete Frage zum Thema wäre: Wie oft ist Mutzel oder der Verein auf eine Zielsetzung angesprochen worden? Hier wurde er es und hat geantwortet. Nur weil in einem Forum der Wunsch herumgeistert, muss Arminia ja nicht etwas offensiv kommunizieren, was man eigentlich in der Öffentlichkeit gar nicht breittreten will, wenn Du verstehst, was ich meine.

  • Klar verstehe ich was Du meinst. Ich halte es halt nur für ungeschickt vom Verein und letztlich fährt der Club bei strategischer Zielsetzung und Spielbewertung hier die selbe Kommunikationstaktik. Aber egal. Ab hier dreht man sich im Kreis. Das ist halt deren mentalität und wird sich wohl nicht so schnell ändern. Dann muss der Club aber halt auch bereit sein die Folgen dieser Taktik auszuhalten. Zum Beispiel eine gewisse Unzufriedenheit in Teilen des Publikums. Als Anhänger kann ich nur darauf hinweisen.

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  • Klar verstehe ich was Du meinst. Ich halte es halt nur für ungeschickt vom Verein und letztlich fährt der Club bei strategischer Zielsetzung und Spielbewertung hier die selbe Kommunikationstaktik. Aber egal. Ab hier dreht man sich im Kreis. Das ist halt deren mentalität und wird sich wohl nicht so schnell ändern. Dann muss der Club aber halt auch bereit sein die Folgen dieser Taktik auszuhalten. Zum Beispiel eine gewisse Unzufriedenheit in Teilen des Publikums. Als Anhänger kann ich nur darauf hinweisen.

    Realistisch betrachtet ist das Eine nicht besser als das Andere. Ein ambitioniertes Saisonziel heraus zu posaunen, wird einem bei verfehlen desselbigen doch von denselben Leuten um die Ohren geklatscht. Es ist also wahrscheinlich schlauer, sich bedeckt zu halten.

    Und was sollte das denn auch für ein Saisonziel sein?? Aufstieg? Es sieht mir im Moment nicht so aus, als sei das mit der Truppe in der engen Liga zwingend.

    Und ein "oben mitspielen" oder Platz 3-7 hätte doch wieder alle auf den Plan gerufen, die hier eh schon "Ambitionslosigkeit" sehen, oder ständig die Maxime " Unser Anspruch als AB muss..." verkünden... Gibt wichtigere Themen, zumindest für mich.

  • Ich habe dir beim Thema Rüdiger nicht vorgeworfen, dass du Dinge miteinander verknüpfst, sondern, dass du dich auf eine von mehreren möglichen Erklärungen fokussierst. (…)

    …und hast das mit meinem angeblichen Weltbild in Verbindung gebracht. Naja, egal.

  • Die NW hat heute einen Artikel, der sich dem Streit auf dem Mitglieder-Forum um unterschiedliche Bewertungen der Spiele durch Fans vs. Mutzel/Kniat widmet.

    Ich gehe zwar davon aus, dass die Experten stärker analytisch auf die Spiele schauen und dabei auch von den professionellen Daten profitieren, die sie vorliegen haben und die sie auch lesen können. Aber wie v.a. Hochwald-Physio hier wiederholt anmerkt, rechne ich auch damit, dass die öffentlichen Äußerungen von Mutzel und Kniat nicht immer dem entsprechen, was intern gesagt wird. Das will ich gar nicht kritisieren. Aber ich würde schon in Frage stellen, ob die interne und die externe Sichtweise wirklich so grundverschieden ist.

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    "Schlagt ihn tot, den Hund! Es ist ein Rezensent." (Goethe)

  • Die NW hat heute einen Artikel, der sich dem Streit auf dem Mitglieder-Forum um unterschiedliche Bewertungen der Spiele durch Fans vs. Mutzel/Kniat widmet.

    Ich gehe zwar davon aus, dass die Experten stärker analytisch auf die Spiele schauen und dabei auch von den professionellen Daten profitieren, die sie vorliegen haben und die sie auch lesen können. Aber wie v.a. Hochwald-Physio hier wiederholt anmerkt, rechne ich auch damit, dass die öffentlichen Äußerungen von Mutzel und Kniat nicht immer dem entsprechen, was intern gesagt wird. Das will ich gar nicht kritisieren. Aber ich würde schon in Frage stellen, ob die interne und die externe Sichtweise wirklich so grundverschieden ist.

    Nun gut, er präsentiert dort Daten und Grafiken und kommt dann wirklich zum Schluss ( so stellt es die NW dar ), dass das 0:1 gegen 1860 die beste Saisonleistung gewesen sei ?! Puuuuh, ganz schwerer Tobak.

  • Nun gut, er präsentiert dort Daten und Grafiken und kommt dann wirklich zum Schluss ( so stellt es die NW dar ), dass das 0:1 gegen 1860 die beste Saisonleistung gewesen sei ?! Puuuuh, ganz schwerer Tobak.

    Der Ball lief gegen Mpnchen phasenweisen ganz gut in dem Spiel. Hinten wurde kaum was zugelassen. Und wir haben ein paar Chancen mehr erarbeitet, aber trotzdem kein Tor gemacht. Dann dieses Kacktor des Jahres zum 0:1 für die 60er… da fällt es mir sehr schwer zu akzeptieren, dass das die bisher beste Saisonleistung war.


    Es läuft nach vorne nichts zusammen. Überhastete Entscheidungen, schlechte Flanken und / oder keine Abnehmer, Stockfehler… man hat es doch gestern gegen Soest auch wieder gesehen.


    Daher bleibe ich dabei: Wer die Offensivprobleme bei Arminia nicht erkennt, der hat Lack gesoffen. Und das gilt dann eben auch für Mutzel, Statistiken hin oder her.

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    "Du bist ein Genie!" - "Nenn mich bloß nicht so, ich bemühe mich lediglich, die mir angeborene Intelligenz durch ständiges Üben voll zu entfalten."
    (Justus Jonas)

  • Nichts gegen Lack/Spritz, aber manchmal ist die Realität auch eine Andere als es unsere subjektive Wahrnehmung vorgaukelt.


    Unterm Strich allerdings werden alle mit und ohne Verantwortung oder Lack erkannt haben, wo das Problem beim aktuellen Kader liegt.

    Mein Heimatverein seit 1966.

  • Ich denke, Mutzel müsste es anders formulieren. Die Spielanlage gegen 1860 war bis zur gegnerischen Box sehr gut. Daran kann man erkennen, dass Kniats Fußball bis dahin funktioniert und die Mannschaft das Gelernte bis dahin umsetzen kann.

    Nur kann man daraus dann keine Generalbewertung ableiten. Denn das Spielfeld endet nun mal nicht am Strafraum-Rand.

    Ich denke aber, dieses Spiel lässt den Schluss zu, dass Kniat größerenteils funktioniert. Nur leider nicht vollständig. Aber dass Kniat komplett "failed", kann man m.E. auch anhand des Spiels widerlegen.

    Für mich ist der Maßstab bei Kniat, ob er jetzt die nächste Lernkurve nimmt und es schafft, Spieldominanz in Torgefahr zu übersetzen. Damit steht und fällt alles. Aber es wäre Wahnsinn, nun alles in Frage zu stellen, d.h. auch das Ballbesitzspiel.

    Einer so differenzierten Sichtweise von Vereinsseite würde ich mich anschließen. Nur ist es leider so nicht formuliert worden.

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    "Schlagt ihn tot, den Hund! Es ist ein Rezensent." (Goethe)

  • Der Ball lief gegen Mpnchen phasenweisen ganz gut in dem Spiel. Hinten wurde kaum was zugelassen. Und wir haben ein paar Chancen mehr erarbeitet, aber trotzdem kein Tor gemacht. Dann dieses Kacktor des Jahres zum 0:1 für die 60er… da fällt es mir sehr schwer zu akzeptieren, dass das die bisher beste Saisonleistung war.


    Es läuft nach vorne nichts zusammen. Überhastete Entscheidungen, schlechte Flanken und / oder keine Abnehmer, Stockfehler… man hat es doch gestern gegen Soest auch wieder gesehen.


    Daher bleibe ich dabei: Wer die Offensivprobleme bei Arminia nicht erkennt, der hat Lack gesoffen. Und das gilt dann eben auch für Mutzel, Statistiken hin oder her.

    Das 1860 Spiel wurde 20 Minuten lang komplett dominiert und man hat einmal mehr alles an Chancen liegen lassen, das ist richtig. Aber rund um die 25. Minute wurden wir einmal mehr schwach und schwächer, in wirklich allen Mannschaftsteilen und da konnte man, genau wie gestern Abend, böses ahnen. Mitte der zweiten Halbzeit kam dann endgültig das Gefühl auf, die können noch 10 h spielen, ohne ein Tor zu erzielen. Dazu die nicht vorhandenen bzw logischen Wechsel von Kniat, der dann zum Ende hin die letzte Struktur zerschossen hat. Wie kann man da zu solch einer Analyse kommen, zumal wir in Aue, Cottbus und gegen BVB 2 ( zweite Halbzeiten ) insgesamt wesentlich mehr Struktur gezeigt haben. Sorry, hing da Dienstag die Richterskala an der Wand oder was ist das für ein Dünnpfiff ? Laptop und an dafür, die Ergebnisse sehen wir...

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