EX-Armine Thomas Gerstner als Ama-Coach?
Bielefeld. Eine geruhsame Abschlussfahrt auf der einen, noch einmal Adrenalin pur auf der anderen Seite: Am letzten Spieltag der Fußball-Oberliga stehen der VfB Fichte und Arminias Amateure unterschiedlich stark „unter Strom“.
„Weil wir in Herne wieder einmal für den betriebenen Aufwand zu wenig heraus bekommen haben, müssen wir gegen Dülmen nachsitzen“, beschreibt Peter Krobbach, der zum vorerst letzten Mal bei den DSC-Amateuren auf der Bank sitzt, die etwas ärgerliche Entwicklung. Mit einem bei einer Vielzahl von Torchancen durchaus möglichen Auswärtserfolg hätte sich das Team den finalen Stress ersparen können.
Doch Krobbach hofft, dass bei konzentrierter Herangehensweise an die Aufgabe TSG Dülmen erst gar kein Zittern aufkommt. „Wenn wir spielerisch noch einmal so auftreten wie in Gütersloh oder Sprockhövel und auch die dort praktizierte Ordnung über 90 Minuten beibehalten können, sollten wir keine Probleme bekommen“, sagt der Interimstrainer, der den Klassenerhalt auf sportlichem Weg sichern will: „Mit den vielen theoretischen Möglichkeiten befasse ich mich erst gar nicht.“
Leider fehlt bei den Arminen erneut Martin Amedick, dessen alte Verletzung kurz vor Ende der Partie in Herne wieder aufgebrochen war. „Dieser Ausfall wiegt zwar schwer, aber unsere Viererkette mit Holsing, Rump, Kwasniok und Veith sowie Sebastian Block als Abräumer davor sollte stabil genug sein, Martins Fehlen aufzufangen“, erklärt Krobbach. Betont locker gehen Mario Ermisch und der VfB Fichte in ihr letztes Saisonspiel, das sie beim SC Hassel austragen. „Das lassen wir ganz ruhig angehen“, sagt Ermisch, der im Ruhrgebiet scheidenden Akteuren wie Gürsel Atmaca oder Özgen Yildiz die Möglichkeit geben will, sich mit einer guten Leistung zu verabschieden. Verzichten muss der Coach auf Jens Reitemeier (schon im Urlaub) und Mano Pölking (gesperrt).
Der Brasilianer hat sich Anfang dieser Woche endgültig mit dem DSC Arminia geeinigt, in der nächsten Saison für die „Blauen“ zu spielen. „Wir messen Pölking nicht an seinen sicher nicht ganz überzeugenden Leistungen dieser Saison, sondern haben auch die herausragenden Spielzeiten zuvor im Blick“, begründet Peter Krobbach das Interesse der Arminen. Pölking habe signalisiert, „im hohen Alter von 26 Jahren“ noch einmal angreifen zu wollen; außerdem sie es durch die Trainingsstruktur beim DSC sicher möglich, der Fitness des Spielers weiter auf die Sprünge zu helfen, sagt Krobbach.
Wer Pölking und seine Teamkollegen in der nächsten Saison unter seine Fittiche nimmt, steht immer noch nicht fest. Bis Ende nächster Woche soll aus einem Kreis von vier Kandidaten der richtige Mann heraus gefiltert werden. Ein Anwärter ist übrigens Thomas Gerstner : Der frühere Arminia-Profi schrammte in dieser Saison als Coach des niederrheinischen Verbandsligisten SV Straelen knapp am Aufstieg vorbei.
VON HANS-JOACHIM KASPERS
BILD: Tanz auf schmalem Grat: Mirnel Sadovic und Arminias Amateure brauchen Sonntag gegen die TSG Dülmen noch einen Punkt. Ein klarer „Dreier“ wäre natürlich Nerven schonender. FOTO: PRÜSSNER
Quelle:http://www.nw-news.de