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10.06.2003: Chas positive Signale aus dem fernen Asien
Südkoreaner wird wohl bleiben
Die aufkeimende Kritik an der Arbeit der sportlichen Leitung des DSC Arminia nimmt Roland Kentsch gelassen. „Wir werden nichts tun, um gewisse öffentliche Interessen zu befriedigen, wenn wir damit unseren Weg gefährden“, erklärt der Finanz-Geschäftsführer des Bundesligaabsteigers.
Erst die von der Deutschen Fußball-Liga (DFL) auferlegte Pflicht der Bewältigung finanzieller Hürden, dann die Umsetzung des personellen Konzeptes – „das war immer unser Fahrplan, und daran werden wir uns halten“, meint Kentsch. Sowohl in finanzieller als auch in sportlicher Hinsicht allerdings, so verspricht Arminias Finanzchef, sei der Klub auf einem guten Weg.
„Wir sind fast am Ziel“, atmete Kentsch auf, nachdem durch die Unterstützung seitens der Banken bei den langfristigen Darlehen sowie den Transfer von Bastian Reinhardt zum HSV rund eine Million der benötigten ca. 1,6 Millionen Euro erwirtschaftet worden sind. Die endgültige Erfüllung der Lizenzauflagen bis Mittwoch um 14 Uhr „hängt jetzt nur noch an zwei Dingen“. Der Verkauf von Torjus Hansén zu Rosenborg Trondheim sowie von Christoph Dabrowski zu Hannover 96 wäre der schnellste Weg zur Rettung – in beiden Fällen hat die DSC-Führung für heute abschließende Gespräche vorgesehen. „Wenn es nicht klappt, haben wir Alternativen“, ist Kentsch überzeugt.
Genau so wie er „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ davon ausgeht, dass der umworbene Du-Ri Cha ein Armine bleibt. „Das von ihm und seinen Eltern bekundete Interesse geht ganz klar in diese Richtung“, sagt Kentsch über den Südkoreaner, der mit seiner Nationalmannschaft zurzeit in der Heimat am Turnier um den Kirin-Cup teilnimmt. Angeblichen Empfehlungen aus Leverkusen, Cha möge sich bitte dem MSV Duisburg anschließen, misst Arminias Geschäftsführer keine Bedeutung bei, denn: „Bayer hat die Optionsfrist verstreichen lassen und deshalb zurzeit keine Transferrechte an Cha mehr.“
In Arminias Planungen ist der Sohn von Bum-Kun Cha somit der erste der vier benötigten Stürmer für die neue Saison. Polens Torschützenkönig Stanko Svitlica sowie die Talente Sebastian Radtke (TB Berlin) und Thomas Neubert (Dynamo Dresden) stehen nach wie vor auf der Einkaufsliste ganz oben. Aber, so Kentsch: „Wir haben rund 100 Anfragen vorliegen. Da gilt es genau abzuwägen, welche Wahl wir treffen.“
SWB-Gruß
Arminia Star