na wer verdient denn hier bei uns die ganze kohle ?????
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Aufstiegspläne der Absteiger: Nürnberg klamm, Bielefeld Liga-Krösus
Als Absteiger aus der Fußball-Bundesliga träumen
der 1. FC Nürnberg, Arminia Bielfeld und Energie Cottbus zwar von der
direkten Rückkehr in die Eliteliga. Doch das Wort vom Wiederaufstieg
nehmen die Verantwortlichen nicht in den Mund. Mit abgespeckten
Kadern und ohne Leistungsträger aus der Vorsaison haben die drei
Mannschaften die warnenden Beispiele SSV Ulm, SpVgg Unterhaching und
FC St. Pauli vor Augen: Je ein Team wurde in den vergangenen drei
Spielzeiten direkt von der Bundesliga ins Amateurlager durchgereicht.
Angst vor dem Absturz herrscht offiziell aber nicht: Das
«Gejammere anderer vom möglichen Durchreichen» sei fehl am Platz,
sagte Energie-Präsident Dieter Krein und verwies auf einen Großteil
an Erstliga-Spielern im Kader. Auch Bielefelds-Trainer Benno Möhlmann
befürchtet keine Fortsetzung der sportlichen Talfahrt. «Ich denke,
dass wir wach genug sind, ein weiteres Abrutschen zu verhindern»,
meinte er.
Beim früheren Rekordmeister Nürnberg, jetzt gemeinsam mit der
Arminia sechsfacher Rekord-Absteiger, sieht man sich in der neuen
Klasse ohnehin in einer ganz besonderen Position. «Wir werden in der
zweiten Liga eine ähnliche Rolle spielen wie Bayern München in der
ersten. Der Club ist die bekannteste und traditionsreichste
Mannschaft der zweiten Liga», erklärte Präsident Michael A. Roth.
30 Mal schafften Absteiger aus der Bundesliga den direkten
Wiederaufstieg, der VfL Bochum führt diese Rangliste mit vier
Erfolgen an. Je zwei direkte Wiederaufstiege gab es dabei für
Nürnberg und Bielefeld. In der Saison 1979/80 kehrten sie sogar
gemeinsam wieder zurück ins Oberhaus, nach dem sie ein Jahr zuvor
auch zusammen aus der Bundesliga abgestiegen waren.
Doch nicht nur die sportlichen Ziele, auch finanzielle Zwänge
geben die Marschrichtung vor. «Auf Grund unserer wirtschaftlichen
Lage sind wir praktisch zum Aufstieg verdammt», meinte Krein. Zwar
brachte der Verkauf von Stürmer Marko Topic nach einem langen Poker
doch noch eine einträgliche Einnahme von 650 000 Euro für Energie,
doch die Lohnkosten als Erstliga-Erbe drücken enorm.
Auch bei den Nürnbergern schlagen solche Gehaltskosten stark zu
Buche. Deshalb - und wegen einer Ablösesumme - würde man die
Mittelfeldspieler Jacek Krzynowek und David Jarolim nur zu gerne
schon in diesem Jahr an Bayer Leverkusen bzw. den Hamburger SV
verkaufen, obwohl man damit auch zwei wertvolle Spieler verlieren
würde. Die «Club»-Kasse ist recht leer, was auch die Spielersuche
erschwerte. «Wir sind klamm und können keine Ablöse zahlen», gesteht
Roth.
Finanziell geht es den Bielefeldern offenbar am besten. Als Krösus
der Liga gehen sie mit einem Etat von rund elf Millionen Euro in die
Saison an. Dennoch will Möhlmann keine Prognose über das Abschneiden
der eigenen Mannschaft abgeben: «Fragen Sie mich doch Weihnachten
noch mal.»