Arminias Amas optimistisch


  • Congstar Freundschaftswerbung

    Arminias Amas optimistisch


    Bielefeld. Den Versuch war es sicher Wert, doch eine große Zukunft hat das Modell „Freundschaftsspiel vor dem Punktspielauftakt“ ganz bestimmt nicht. Dafür ging es beim Oberliga-Derby zwischen den Amateuren des DSC Arminia und dem VfB Fichte am Sonntag in Vilsendorf viel zu hart zur Sache.


    Vor allem im Lager des VfB Fichte hatte man die Nase gestrichen voll. „Sind wir hier auf der Jagd oder beim Fußball?“ ärgerte sich Trainer Mario Ermisch über die vom Gegner eingeschlagene Gangart. Ab 30 Metern vor dem eigenen Tor räumten vor allem die Herren Langkamp und Kwasniok ohne Rücksicht auf Verluste alles ab, was ihnen vor die Flinte, pardon: die Füße kam. Langkamp sah nach zwei die körperliche Unversehrtheit seines Gegenspielers gefährdenden Attacken folgerichtig gelb-rot, und Kwasniok beziehungsweise sein Widerpart Jens Reitemeier hatte riesiges Glück, dass ein Foulversuch einen Meter oberhalb der Grasnarbe knapp daneben ging: Bei dieser Attacke hätte wer weiß was passieren können. Von einer „normalen Oberliga-Härte“, die DSC-Trainer Maik Walpurgis konstatierte, konnte zumindest in der ersten Halbzeit nicht die Rede sein.


    Doch Schwamm drüber. Unter dem Strich blieb aus fußballerischer Sicht der Eindruck, dass beide Mannschaften drei Wochen vor Serienbeginn auf dem richtigen Weg sind. „Meiner Mannschaft fehlen zwar einige Erfahrungswerte, doch alle Spieler sind bereit, im Eiltempo dazu zu lernen“, meint Maik Walpurgis, der seinem Team – wie bei Arminia schon im Vorjahr üblich – ein Mammutprogramm von zehn bis zwölf Einheiten wöchentlich verordnet hat. „Mir kommt das im Moment manchmal ein bisschen viel vor“, muss sich vor allem Alexandré Pölking, den es vom VfB Fichte zu den „Blauen“ zog, gewaltig umstellen. Dass er als mit Abstand ältester Mann im Kader dazu bereit ist, sich noch einmal voll reinzuhängen, zeigte „Mano“ in der zweiten Halbzeit. Mit ihm hatten die bis dahin zwar sehr engagierten, aber wenig geordneten Arminen plötzlich den Spielgestalter in ihren Reihen, der trotz Unterzahl die entscheidenden Impulse gab. Pölkings Chefrolle wird offenbar auch allerseits akzeptiert: Bei jedem ruhenden Ball gehen die Blicke erst in Richtung des Brasilianers, der deshalb zur Ausführung eines Eckballs auch schon mal über den ganzen Platz trabt.


    Probleme könnte es bei Arminia geben, wenn die Personalsituation bei den Profis sich nicht bald entspannt. „Heithölter, Amedick, und Sadovic waren eigentlich fest für die Amateurmannschaft eingeplant. Doch so, wie es aussieht, ist vorerst wohl nicht mit ihnen zu rechnen“, sagt Maik Walpurgis. Das sind halt die besonderen Gegebenheiten einer zweiten Mannschaft.


    Beim VfB Fichte war Trainer Mario Ermisch trotz der Niederlage mit der gezeigten Leistung zufrieden. „Das war heute eine Charaktersache – und Charakter hat mein Team bewiesen“, erklärte Ermisch, in dessen Reihen nach der „rush hour“ mit fast 30 zum Teil zu Testzwecken mittrainierenden Kickern Ruhe eingekehrt ist. Der Coach plant die Saison mit 21 Akteuren plus dem „Stand-by-Spieler“ Paul Murgatroyd – eventuell kommt noch „eine echte Verstärkung“ (Ermisch) hinzu.


    Routinier Jens Reitemeier räumt zwar ein, „dass wir fußballerisch ein bisschen verloren haben“, sieht das aber nicht unbedingt als Nachteil an. „In diesem Jahr ist ein ganz anderer Zug im Team, und wir trainieren viel engagierter“, hat der Mittelfeldspieler durchaus das Gefühl, „dass da was draus werden kann“. Die Unwägbarkeit beim VfB Fichte liegt in dieser Saison darin, dass viele Akteure neu in der Klasse sind. „Da muss man natürlich abwarten, wie sie sich entwickeln, doch ich bin der festen Überzeugung, dass sie auch in der Oberliga bestehen werden“, gibt sich Mario Ermisch optimistisch.


    Bis zum Saisonauftakt haben beide Teams noch knapp drei Wochen Zeit. Dann wird sich in den ersten Spielen des DSC Arminia gegen Emsdetten und des VfB Fichte bei Vorwärts Kornharpen zeigen, was die Vorbereitung wert war.


    BILD: Ausnahmsweise fair: Dieses Duell zwischen Arminias Mohamed Camara (links) und Carsten Block blieb im „grünen Bereich“


    Wenigstens da scheint Einsatz kein Fremdwort zu sein!!

  • So so, das ist also Arminias Zukunft, das sind die jungen Hoffnungsträger, die bei den Amateuren heranwachsen: Beinharte Treter, die jeden gegnerischen Angreifer schon weit vor dem Strafraum mit Gewalt das Fürchten lehren. Da bin ich mal auf Bennos Taktik in den nächsten Jahren gespannt! :lol:


    Ciao, Toto

    Zweite Liga, wir kommen!


    "Vielleicht wäre das Spiel anders ausgegangen,
    wenn wir vorne ein Tor geschossen hätten."
    [Manuel Neuer nach dem 0:0 der U-21 gegen Spanien]


    "Wenn man sich mit dem Ball bewegt, ist das das eine,
    wenn man sich ohne Ball bewegt, ist das das andere."
    [Jürgen Klinsmann, zum damaligen Zeitpunkt Bundestrainer]

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!