Electronic Arts liegt mit Ascaron im Clinch
Das Verhältnis von Spieleentwicklern untereinander ist stets ein wenig angespannt, geht es doch darum, im Verdrängungswettbewerb dem Konkurrenten Marktanteile abzujagen. Einen höheren Gang scheint jetzt Electronic Arts (EA) eingelegt zu haben, die offenbar gegen Ascaron einen Antrag auf einstweilige Verfügung erwirkten, um die Auslieferung von Anstoss 4 zu verhindern. Dieser Fußballmanager sollte ursprünglich am Freitag erscheinen; EAs Fussball Manager 2003 steht bereits seit heute in den Läden.
Weder Ascaron, ursprünglich von einer Insolvenz bedroht, noch EA wollten gegenüber heise online zum Antrag Stellung nehmen; erst am morgigen Donnerstag sollen Pressemitteilungen folgen. Dennoch ließ Ascaron durchblicken, dass man bereits eine neue Spielversion gemastert und ans Presswerk geliefert habe. In welchen Punkten sich diese aber von der ursprünglichen Version unterscheidet, wollte Unternehmenssprecher Stefan Gebenus nicht sagen.
Unbeeindruckt von der drohenden einstweiligen Verfügung hält Gebenus am für Freitag geplanten Verkaufsstart fest. "Die bis dahin produzierten Spiele werden wir an den Handel ausliefern", sagte er gegenüber heise online . Die anvisierte Stückzahl werde man jedoch erst Anfang kommender Woche verkaufen können.
Bereits in der vergangenen Woche musste Ascaron bereits gepresste Spiele-DVDs von Anstoss 4 einstampfen lassen. Auf dem Master hatte sich ein Bit-Fehler eingeschlichen