So, jetzt ist wieder fast alles im Lot:
Möhlmann führt klärendes Gespräch mit seinen Stürmern / Svitlica in Bielefeld
Bielefeld (pep/rk). Marco Küntzel und Zeljko Radovic waren zuletzt nicht zu beneiden. Nach dem 1:3 gegen Oberhausen und dem torlosen Remis in Lübeck prasselte die Kritik von allen Seiten auf die beiden Sturmspitzen von Arminia Bielefeld ein. „Das war kein leichter Einstieg für Rado und mich“, sagt Marco Küntzel.
Die Enttäuschung wäre sicherlich noch größer gewesen, hätten die Mannschaftskameraden nicht aufmunternde Worte gefunden. „Sie haben uns gesagt, dass wir nicht allein Schuld an der Niederlage waren, sondern die ganze Mannschaft schlecht gegen Oberhausen gespielt hat. Schließlich haben wir alle zusammen verloren“, erzählt Küntzel. Der frühere Mönchengladbacher bestreitet nicht, noch um einiges von seinem früheren Leistungsvermögen entfernt zu sein: „Das geht aber nicht von heute auf morgen. Ich habe zwei Jahre nicht voll gespielt. Da fehlt einfach die Wettkampfpraxis.“
Dass Trainer Benno Möhlmann seine beiden Stürmer nach dem 0:0 in Lübeck mit der Forderung nach zwei bis drei neuen Angreifern brüskiert hat, fand Küntzel „schon ein wenig enttäuschend“. Denn der Trainer habe doch aus gemeinsamen Gesprächen „gewusst, was ich kann“, so Küntzel: „Ich bin kein Strafraumstürmer und spiele besser zusammen mit einer zentralen Spitze.“ Dass noch Bedarf an einem Spieler mit eben dieser Stellenbeschreibung besteht, „haben Rado und ich selbst unterstützt“, meint Küntzel. Nicht nur in diesem Punkt sind sich Radovic und Küntzel offenbar mit Benno Möhlmann einig. Seit dem Tag der Aussprachen wissen die Stürmer wieder, woran sie sind. Nach den klärenden Gesprächen mit der Vereinsführung ging Benno Möhlmann am Montagabend auch auf seinen arg gescholtenen Offensivkräfte zu. „Der Trainer hat mit uns geredet und sich für seine unglücklichen Äußerungen entschuldigt“, sagt Marco Küntzel.
Ab heute muss sich der Ex-Gladbacher schon bei der Vorbereitung auf das Sonntag-Heimspiel gegen LR Ahlen (Anstoß 15 Uhr) mit zusätzlicher Konkurrenz messen: Stanko Svitlica, mit 29 Treffern für Legia Warschau in der Vorsaison Torschützenkönig der polnischen Liga, traf gestern gegen 17 Uhr in Bielefeld ein und wird drei Tage lang getestet. Ebenfalls auf Probe kommen soll der Slowene Ermin Siljak. Er wird am Donnerstag zum Training erwartet. Ob Andrzej Kubica, zuletzt in Israel aktiv, auch noch erscheint, ist offen. Mit Kemal Kuc stellte sich zudem gestern ein Abwehrspieler von NK Osijek vor.
Quelle: http://www.nw-news.de