Hamburger Morgenpost
Kommt noch ein »Kracher«?
STEFAN KRAUSE
Es tut sich noch etwas vorm Spiel gegen Bielefeld
"Der Pokal hat bekanntlich seine eigenen Gesetze." Fünf Euro ins Phrasenschwein, bitte, Franz Gerber! Doch der Coach des FC St. Pauli gibt sich vorm Duell heute Abend (18 Uhr) gegen Erstliga-Absteiger Arminia Bielefeld in der Tat verhalten optimistisch. "Wir sind sicherlich nicht komplett chancenlos", glaubt er. "Wir werden unsere Möglichkeiten suchen und sie auch finden." Dennoch: Die Hausherren gehen als krasser Außenseiter in die Partie.
"Bielefeld hat mit Dammeier und Vata eine überragende linke Seite", weiß Gerber, der die Arminia zwei Mal beobachten ließ. "Für mich gehören sie zu den Top-Teams der zweiten Liga, auch wenn sie den Saisonauftakt einigermaßen verpatzt haben." In der Tat: Nur gegen Ahlen gelang bis jetzt ein Sieg, zuletzt verlor die Elf von Coach Benno Möhlmann in Unterhaching mit 0:1. Und dass man als Underdog die "Großen" in Verlegenheit stürzen kann, hat die Eintracht beim 4:1 gegen Kaiserslautern gezeigt.
Der DFB-Pokal bleibt freilich nicht mehr als ein Bonbon, wichtiger sind und bleiben die Punktspiele. Und es ist nach wie vor offen, mit welchen Spielern St. Pauli die weitere Saison bestreiten wird. Nicht ausgeschlossen zum Beispiel, dass Cory Gibbs heute Abend schon gar kein Hamburger mehr ist. Steht der US-Nationalspieler bis um 12 Uhr auf der Transferliste und gibt der Verein sein "okay" für einen Transfer nach Regensburg, haben die Kiez-Kicker einen Leistungsträger weniger. Im Gegenzug ist aber auch noch die ein oder andere Verpflichtung möglich. Team-Manager Christof Hawerkamp: "Kann sein, dass im Lauf des Montags noch so einiges passiert."