Lüner SV - Arminia (A)

Westfälische Rundschau

Arminias Amateure mit neuem Trainer auf Höhenflug

Lünen (MSPW). Neue Besen kehren gut! Dieses Sprichwort scheint auch auf die Amateure des Zweitligisten Arminia Bielefeld zuzutreffen. Mit dem neuen Trainer Maik Walpurgis, der zuletzt beim Lokalrivalen FC Gütersloh 2000 tätig war, landeten die "Alm-Buben" zuletzt bei Vorwärts Kornharpen (2:1) den dritten Sieg im dritten Saisonspiel.

Zuvor wurden bereits die SV Emsdetten 05 deutlich 7:1 und auswärts die Amateure des VfL Bochum 4:2 abgefertigt. An diesem Sonntag (15 Uhr) treffen die Arminen im Stadion Schwansbell auf den noch sieg- und punktlosen Tabellenletzten Lüner SV.

Die abgelaufene Saison hatten die Ostwestfalen, damals Aufsteiger aus der Verbandsliga, lediglich als Tabellenvierzehnter knapp vor den Abstiegsrängen abgeschlossen. Zu wenig für die hohen Ansprüche des Arminia-Managers und Ex-Nationalspielers Thomas von Heesen, der das Abschneiden der eigenen Amateur-Mannschaft heftig kritisierte. Konsequenz: Der Vertrag vom damaligen Trainer Jürgen Prüfer wurde nicht verlängert. Denn Thomas von Heesen hatte die eindeutige Handschrift des Trainers vermisst. Diese erhofft er jetzt von Maik Walpurgis. Und bisher scheint die Rechnung mit dem neuen Coach aufzugehen.

Vor dem Saisonbeginn äußerte sich der ehrgeizige Arminia-Trainer aber noch sehr zurückhaltend: "Wir wollen mit aller Macht den Klassenerhalt realisieren." Auch nach dem gelungenen Start übt sich Maik Walpurgis weiter in Zurückhaltung. "Auch wenn wir die Tabellenführung wieder behaupten konnten, besteht kein Grund zum Abheben", stapelt der neue Bielefelder Trainer weiter tief.

Bisher präsentierte sich die Arminia auf jeden Fall in echter Torlaune. Mit 13 Toren ist das Walpurgis-Team das bis dato treffsicherste Team Liga. Besonders auffällig ist dabei, dass die Tore auf viele Spieler verteilt wurden. Nils-Christian Schmidt, Mathias Langkamp und Henning Grieneisen, die aus den eigenen A-Junioren stammen, erzielten jeweils zwei Treffer, dahinter folgen sieben Akteure mit je einem Tor-Erfolg.

Bisher treffsicherstes Team der Oberliga

Dabei stehen größtenteils unerfahrene Talente im Bielefelder Kader. Unterstützung erhält Maik Walpurgis aber auch aus dem Profi-Aufgebot. Verteidiger Martin Amedick, der zum erweiterten Lizenz-Kader zählt und in der letzten Saison noch ausschließlich für die Amateure gekickt hatte, stand auch schon zwei Mal in der Startaufstellung. Dazu kamen auch schon die Angreifer Sebastian Radtke, Mirnel Sadovic und Massimilian Porcello. Auch am Sonntag in Lünen ist mit Profi-Verstärkung zu rechnen. Schließlich pausieren die 1. und 2. Liga.

04.09.2003

WAZ

Nachbarschafts-Treffen mit breiter Brust

Westfalen. Seit 227 Minuten wartet der noch punktlose Lüner SV auf seinen zweiten Saisontreffer. Das bisher einzige Tor gelang der Mannschaft von Trainer Uwe Höhn am ersten Saisonspieltag bei der 1:2-Niederlage bei den Sportfreunden Siegen II. Am kommenden Spieltag soll der Knoten gegen die Amateure von Arminia Bielefeld platzen. Gutes Omen: In der letzten Saison erzielte der LSV gegen die "Alm"-Kicker acht Tore (3:1/5:1).

Komplimente vom Gegner, aber wieder keine Punkte

Lünen. (hkr) Trainer Uwe Höhn nahm im Rahmen seiner Möglichkeiten im zweiten Heimspiel gegen die Amateure von Arminia Bielefeld Änderungen vor, stand am Ende aber doch wieder mit leeren Händen da. Die Gäste feierten mit 1:0 ihren vierten Sieg und sonnen sich an der Tabellenspitze, während der Lüner SV nunmehr als einzige Mannschaft ohne Punkt am Tabellenende bleibt.

Neuzugang Benny Ballout rückte für Mervan Cuturic auf die linke Seite. Faralich spielte Libero und Nico Savvidis Manndecker. Vorn bildete Savvas Sivvidis die einzige Spitze, der von zwei offensiven Mittelfeldspielern unterstützt werden sollte. Dies klappte während des gesamten Spiels nicht, und Ballout wurde bereits nach 24. Minuten nach mehreren Stockfehlern ausgewechselt. Später betonte der LSV-Trainer, dass er sich nach einer Magenverstimmung nicht wohl fühlte.

Wie von Uwe Höhn angekündigt, gingen die Gäste vom Anpfiff an ein hohes Tempo und setzten die Lüner sofort mächtig unter Druck. Da der LSV bekanntlich über zu wenig ballsichere Spieler verfügt, wanderte das Leder immer wieder schnell in die Reihen der Gäste. Doch richtig in Gefahr geriet das Lüner Tor nicht , denn beide Manndecker zogen sich bestens aus der Affäre. Erst mit dem Pausenpfiff drohte dem LSV bei einem Kopfball der Rückstand.

Auf der anderen Seite blieb es bei dem altbekannten Dilemma. Das Spiel nach vorn klappt einfach nicht bei den Lünern. Da fängt es schon mit krassen Fehlpässen im Mittelfeld an, sodass der Ball nicht einmal bis zum Spielgestalter vordringt. Was blieb, waren der eine oder andere steile Pass auf den schnellen Savvas Savvidis, der sich aber in den Zweikämpfen dann auch nicht durchsetzen konnte.

Rios kann Geschenk nicht verwandeln

Immerhin ein wenig mutiger kamen die Lüner aus den Kabinen. Vielleicht hätte es mit dem ersten Punkt geklappt, wenn Daniel Rios das große Geschenk des Bielefelder Torwarts genutzt hätte. was war denn da los? Doch bezeichnend für sein schwaches Spiel, dass er den Ball über das leere Tor schoss. Direkt im Anschlus leistete sich Christian Koch, der ansonsten noch zu den Besseren zählte, einen krassen Fehlpass und schon ging die Bielefelder Post ab. Sie nutzten das Überzahlspiel zum entscheidenden Treffer, wenn auch erst im Nachsetzen.

Die Partie war entschieden, wie auch Lünens Trainer später feststellte. Seine Mannschaft machte zwar noch einmal mächtig Druck, hatte aber nicht die Ideen noch die Durchschlagskraft, um die stabile Bielefelder Abwehr zu überwinden. Auch die eingewechselten Offensivkräfte Schulte und Zulfic konnten sich nicht entscheidend in Szene setzen. Immerhin erarbeitete sich Schulte noch eine Chance, die aber abgepfiffen wurde. Gegen die völlig entblößte LSV-Abwehr versäumten es die Gäste, ihr Torkonto aufzubessern. Selbst eine Vier-gegen-Eins-Aktion verpuffte ins Leere. ups, naja, ähm fehlt da nen Knipser?, aber ansonsten hatten die Jungs das Spiel ja ziemlich im Griff

Außer Komplimenten vom gegnerischen Trainer blieb dem Lüner SV am Ende wieder nichts. So nach und nach werden auch die letzten treuen Fans auf der Tribüne ungeduldig.

07.09.2003

Quelle: WAZ Lünen

Lüner SV - DSC Arminia Bielefeld (A) 0:1 (0:0)

Lüner SV : Schulze-Happe, Weies, Faralich (75. Zulfic), N.Savvidis, Ballout (25. Cuturic), Koch, Kuhn, Rios, S.Savvidis,

Basaoglu (61. Schulte), Kaleoglu

DSC Arminia Bielefeld (A) : Völzow, Sansar (46. Veith), Langkamp, Heithölter, Grieneisen, Holsing, Amedick, Pölking,

Offermann, Sadovic (67. Spahic), Schmidt (71. Rump)

Schiedsrichter: Josef Webers (Aachen)

Tore: 0:1 Pölking (55.)

Zuschauer: 395

Quelle: Zaffi